DE295998C - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
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- G01C9/00—Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels
- G01C9/12—Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using a single pendulum plumb lines G01C15/10
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Setzwage oder Winkelmesser,
bei welcher mehrere Skalen für die Grade, Minuten und Sekunden vorgesehen sind, auf denen ein zu messender Winkel angezeigt
wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen Gradanzeigevorrichtung
und den Einrichtungen zum Anzeigen der Minuten und Sekunden eine aus- und einschaltbare Kupplung zwischengeschaltet
ist, wodurch zuerst eine grobe Messung durch Abschalten der Minuten- und Sekundenanzeigeeinrichtung
und hierauf durch nachträgliches Einschalten der Kupplung eine feine Messung möglich ist.
Es hat sich nämlich der Übelstand gezeigt, daß beim Messen größerer Winkel die den
Sekundenzeiger tragende Welle sowie das auf derselben befestigte Stirnrad eine große
Umdrehungszahl aufweisen, wodurch die Meßvorrichtung nicht nur einem schnellen Verschleiß unterworfen ist, sondern auch eine
verhältnismäßig lange Zeit erfordert, ehe die Zeiger die Ruhestellung eingenommen haben.
Z. B. würde die den Sekundenzeiger tragende Welle mit Stirnrad bei einem Winkel von 6o°
3600 Umdrehungen machen.
Der Erfindungsgegenstand vermeidet nun diesen Übelstand durch Anordnung der ein-
und ausrückbaren Kupplung zwischen der Gradanzeigevorrichtung und der Minuten-
und Sekundenanzeigevorrichtung.
Die Setzwage besteht aus einem exzentrisch aufgehängten Körper, der auf seiner Welle
den Gradzeiger trägt und ferner durch ein Stirnrad eine Anzahl von Stirnrädern in
Umdrehung versetzt. Auf der Welle des mit dem Stirnrad der Hauptwelle kämmenden Stirnrades ist zweckmäßig die ein- und ausrückbare
Kupplung vorgesehen. Dieselbe besteht im vorliegenden Falle aus einer mit Löchern versehenen Scheibe, die fest auf der
Welle sitzt, und einer mit einem federnden Stift ausgerüsteten, achsial verschiebbaren
Trommel o. dgl., wobei der federnde Stift derart angeordnet ist, daß er bei achsialer
Verschiebung der Trommel durch eine Feder die Kupplung der Trommel mit der Scheibe ■
im geeigneten Augenblick bewirkt. Die Trommel trägt ferner einen Stirnradkranz, der bei Drehung der Trommel das Stirnradvorgelege
für die Minuten- und Sekundenanzeigevorrichtung in Tätigkeit setzt. Das Aus- und Einrücken der Trommel 0. dgl. bzw.
ihre Kupplung mit der festen, mit Löchern versehenen Scheibe wird durch ein Hebelgestänge
bewirkt, das gleichzeitig eine exzentrisch gelagerte Walze o. dgl. beeinflußt. In den beiliegenden Zeichnungen ist der
Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Vorderansicht der Setzwage,
Fig. 2 einen Schnitt nach x-x der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach y-y der Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt nach x-x der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach y-y der Fig. 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Kupplungseinrichtung vor der Einschaltung in vergrößertem
Maßstabe,
Fig. 5 einen Schnitt nach z-z der Fig. 4, Fig. 6 eine Vorderansicht der Kupplungseinrichtung
nach erfolgter Kupplung in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 7 einen Schnitt nach u-u der Fig. 6,
und
Fig. 8 eine schematische Ansicht.
Der mit Meßfläche 1 ausgerüstete Körper 2 der Setzwage dient zur Aufnahme der Anzeigevorrichtung.
Diese besteht aus einem exzentrisch aufgehängten Körper 3, der in einer Nut 4 eine Kugel 5 aufnimmt, die die
Wirkung des Körpers 3, der zweckmäßig in einem zylindrischen Teil geführt ist, unterstützt
und das Pendeln desselben verhindert. Auf der Welle 6 des Körpers 3 sitzt ein Zeiger
8, der über einer Skala 7 spielt. Die . Welle 6 trägt ferner ein großes Stirnrad 9,
welches mit einem Stirnrad 10 der Welle 11
kämmt. Auf dieser Welle 11 sitzt die Kupplungseinrichtung,
die selbstverständlich auch an anderer Stelle vorgesehen sein könnte. Diese Kupplungseinrichtung besteht aus einer
Scheibe 12, die fest auf der Welle 11 angebracht ist. Auf der Welle 11 ist ferner eine
Trommel 13 o. dgl. durch Führungshülse 14 geführt, so, daß sie sich achsial verschieben
kann, die rotierende Bewegung der Welle 11 bei nicht eingeschalteter. Kupplungseinrichtung
aber nicht hindert. Gegen die Trommel 13 drückt eine Feder 15. Die Trommel 13
ist an der der Scheibe 12 zugekehrten Seite 16
abgeschrägt, gegen diese Abschrägung wirkt ein keilförmiger Körper 17. Die Trommel
13 dient zur Aufnahme eines Stiftes 18, der durch eine Feder. 19 in Richtung der Scheibe
12 gedrückt wird. Die Trommel 13 besitzt ferner einen Zahnkranz 20, der der Größe der
Verschiebung der Trommel entsprechend breit gehalten ist. Statt des Zahnkranzes 20
könnte auch ein Zahnrad auf der verschiebbaren Hülse 14 vorgesehen sein. Der Zahnkranz
20 kämmt mit einem Stirnrad 21 der Welle 22, die einen Zeiger 24 trägt, der über
einer Skala 23 mit Minutenteilung spielt. Auf der Welle 22 ist noch ein Stirnrad 25 befestigt,
welches mit einem Stirnrad 26 der Welle 27 kämmt. Ein Stirnrad 28 der Welle
27 kämmt mit einem Stirnrad 29 der Welle 30. Die letztere trägt einen Zeiger 31, der
über einer Skala 32 mit Sekundenteilung spielt. An der einen Seite des Körpers 2 ist
auf einer Welle 33 eine Walze 34 exzentrisch gelagert, derart, daß sie über die Meßfläche 1
hinaus eingestellt werden kann. Ein Griff 35 dient zur Bewegung der Welle 33. An der
Welle 33 ist ferner ein Bolzen 36 vorgesehen, der mit einem Arm 37 in gelenkiger Verbindung
steht. Dieser Arm 37 ist in einer Bohrung 38 des Körpers 1 geführt und trägt an
seinem freien Ende den keilförmigen Körper 17.
Die Registriervorrichtung ist zweckmäßig durch eine Sperrvorrichtung feststellbar, um
Beschädigungen durch Erschütterungen oder beim Transport zu verhüten und um das leichtere
Ablesen zu gewährleisten. Die Sperrvorrichtung besteht im vorliegenden Falle aus
einer exzentrischen Walze 39, die durch einen Griff 40 bewegbar ist. ,Hierdurch wird
ein Konus 41 verschoben, der zwei zangenartige äuseinanderfedernde Arme 42 beeinflußt,
die beispielsweise den Rand des Stirnrades 9 umfassen und festhalten.
Die Skalen sind zweckmäßig durch eine Glasplatte 43 abgedeckt.
Die Kupplungsvorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Durch Niederdrücken des Griffes 35 wird die Walze 34 so eingestellt, daß sie über die
Meßfläche 1 hinausragt. Gleichzeitig wird der Keil 17 so weit vorgeschoben, daß er die
Kupplung zwischen Scheibe 12 und Trommel 13 entgegen der Feder 15 aufhebt. Nunmehr ■
wird die Wage auf den zu messenden Gegenstand aufgesetzt, wobei die Verbindungslinie
oder Fläche a-a die Meßfläche bildet. Durch Empor drücken des Griffes 35 wird die Walze
34 wieder aus den Bereich der. Meßfläche 1
gezogen und dient nunmehr diese selbst als Auflagefläche. Gleichzeitig mit der Entfernung
der Walze 34 wird der Keil 17 zurückgezogen, wodurch die Trommel 13 mit dem
federnden Stift 18 freigegeben wird, derart, daß sie unter der Wirkung der Feder 15 sich
gegen die Scheibe 12 hin verschieben kann. Der federnde Stift 18 bewirkt nun im geeigneten
Augenblick die Kupplung der Trommel 13 mit der Scheibe 12. Um nun die richtige
Kupplung der Trommel 13 mit der Scheibe 12 zu gewährleisten, ist folgende Einrichtung
getroffen worden:
Angenommen, das Stirnrad 9 auf der Hauptwelle oder Gradzeigerwelle besitzt 216
Zähne und das mit ihm kämmende Stirnrad 10 der Welle 116 Zähne, so würde das letztere
Stirnrad bei einmaliger Umdrehung des Stirnrades 9 36 Umdrehungen machen. Bei einer Umdrehung des Stirnrades 10 bzw. der ·
Welle 11 macht das Stirnrad 21 und seine Welle 22 10 Umdrehungen, da Stirnrad 20
100 Zähne und Stirnrad 21 10 Zähne besitzt.
Da die Scheibe 12 während einer Umdrehung des Zahnrades 9 36 Umdrehungen ausführt,
so macht sie, da bei einer Umdrehung des Zahnrades 9 bzw. der Welle 6 360° angezeigt
werden, bei einem Grad eine Zehntelumdre-
hung, wodurch eine ganze Umdrehung des Stirnrades 21 und somit der den Minutenzeiger
tragenden Welle 12 veranlaßt wird. Soll nun beispielsweise ein Winkel von 170 30' gemessen
werden, so wird die Wage nach Einstellung der Walze 34 auf die zu messende Fläche aufgesetzt und zeigt nun der Gradzeiger
auf der Skala einen Winkel von i8° + ? an. Die Scheibe 12 würde in diesem Falle
die Bewegung in Richtung des Pfeiles x-x (Fig. 8) ausführen, d. h. sie würde sich
Ι17/.,» mal um ihre Achse drehen. Hierauf wird
die Walze 34 abgestellt, wodurch die Kupplung mit der Minuten- und Sekundenanzeigevorrichtung
eingerückt wird. Die Scheibe 12 macht nunmehr eine entgegengesetzte Bewegung
in Richtung des Pfeiles y-y, d. h. sie geht um 1J10 des Weges zurück. Wenn nun
die Löcher in der Scheibe 12 beispielsweise die Bezeichnung von I bis X tragen, so würde
bei der Rückwärtsbewegung der Scheibe 12 Loch III mit dem federnden Stift 18 der
Trommel ' 13 in Berührung kommen, da Loch III sich bei der ersten Bewegung als
letztes über die Bahn des Stiftes 18 hinwegbewegt hat. Der Stift 18 würde nun in
Loch III einfallen, und würde nunmehr die Trommel 13 so lange mitgehen, bis die
Scheibe 12 den Weg von y-y zurückgelegt hat. Loch III, welches bei der ersten Bewegung
der Scheibe 12 (Pfeil x-x, Fig. 8) die Stellung bei III' eingenommen hat, liegt um
1Z20 der Bewegung von dem Stift 18 entfernt,
so daß dieser erst nach einer zwanzigstel Bewegung der Scheibe 12 in Loch III
einfallen kann. Die Scheibe 12 würde also auf diesem Wege noch leer laufen, d. h. auf
einem Wege, der einer Schaltung der Minutenanzeigevorrichtung um 30' (1^0) entspricht.
Da die. Scheibe 12 um ein Zehntel der Umdrehung zurückgeht, so würde sie den
Stift 18 und somit die Trommel 13 auf einem Wege von Y20 ihrer Umdrehung mitnehmen.
Eine zwanzigstel Umdrehung der Scheibe 12 veranlaßt, da Welle 22 ι ο Umdrehungen bei
einer Umdrehung der Scheibe 12 ausführt, eine halbe Umdrehung der Welle 22, deren
Zeiger somit 30' auf der Skala anzeigt. Soll z. B. ein Winkel von genau iy° gemessen werden,
so würde Loch.III bei eingestellter Walze 34 genau über dem Stift 18 zu stehen kommen,
der sofort eindringen würde. Beim Abstellen der Walze 34 macht die Scheibe 12 in
der oben beschriebenen Weise wieder eine Rückwärtsbewegung um ein Zehntel ihrer Umdrehung, wodurch eine ganze Umdrehung
der den Minutenzeiger tragenden Welle 22 veranlaßt wird, so daß dieser Zeiger wieder
auf Null zu stehen kommen würde.
Um sämtliche Zeiger und ihre Antriebseinrichtungen wieder in die Anfangs- bzw. Nullstellung
zurückzuführen, kann man entweder im gekuppelten Zustande das Werk zurücklaufen lassen, oder man kann auch durch Einstellung
der Walze 34 die Minuten- und Sekundenänzeigevorrichtung ausrücken, worauf man die Setzwage auf einen horizontalen
Körper aufsetzt. Hierauf. rückt man die Walze aus, wodurch in der beschriebenen
Weise die Kupplung der Scheibe 12 mit der y0
Trommel 13 ermöglicht wird; die Scheibe 12 nimmt dann die Trommel, die mit den Vorgelegen
und Zeigern ihre Stellung beim Anzeigen eines Winkels beibehalten hat, im Augenblick des Vorbeigehens eines Loches an
dem federnden Stift 18 mit und führt hierdurch
die Wellen mit den Zeigern in die Nullstellung zurück.
Die Kupplung der Gradzeigerwelle mit den den Minuten- und Sekundenzeiger antreibenden
Vorgelegen könnte auch in anderer Weise ausgestaltet sein und soll die beschriebene
Einrichtung nur als Ausführungsbeispiel die--
Claims (4)
1. Setzwage oder Winkelmesser mit Anzeige der Grade, Minuten und Sekunden
auf je einer besonderen Skala, da- g0 durch. gekennzeichnet, daß das Getriebe
für die Minuten- und Sekundenanzeigeeinrichtung abschaltbar ist, zum Zwecke der schnellen Grobmessung und schnellen
Rückkehr der Mechanismen nach erfolgter Grob- und Feinmessung in die Anfangslage.
2. Setzwage oder Winkelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Meßfläche eine Walze o. dgl. eingerückt werden kann, die eine Messung um etwa i° mehr oder weniger bewirkt, wobei
gleichzeitig das Getriebe für die Minuten- und Sekundenanzeigeeinrichtung abgeschaltet wird, während durch Ausrücken
der Walze o. dgl. die Minuten- und Sekundenanzeigeeinrichtung eingeschaltet
und nunmehr die genaue Messung vorgenommen werden kann.
3. Setzwage oder Winkelmesser nach no Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf der den Gradzeiger tragenden Welle vorgesehenes Stirnrad mit
einem kleineren Stirnrad kämmt, auf dessen Welle eine Scheibe vorgesehen ist, die
eine Anzahl von Löchern aufweist, in welche ein federnder Stift einer auf der letztgenannten Welle achsial verschiebbaren
Trommel o. dgl. einfallen kann, wobei die Anzahl der Löcher dem Über-
setzungsverhältnis der Scheibenwelle zur .Minutenzeigerwelle und die Entfernung
der einzelnen Löcher voneinander dem Wege entspricht, den die Kupplungsscheibe während des Anzeigens eines
Grades macht.
4. Setzwage oder Winkelmesser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung der Minuten- und Sekundenzeigerwelle mit der Gradzeigerwelle gleichzeitig mit dem Ausrücken der
in die Meßfläche hineinragenden Walze o. dgl. und die Entkupplung beim Einrücken
der Walze erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE295998C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE843603C (de) * | 1951-01-03 | 1952-07-10 | Ludwig Britzius | Pendel-Winkelwaage |
-
0
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE843603C (de) * | 1951-01-03 | 1952-07-10 | Ludwig Britzius | Pendel-Winkelwaage |
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