DE29518713U1 - Wärmedämmsystem für Passivhäuser - Google Patents
Wärmedämmsystem für PassivhäuserInfo
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Description
· ^^iJe'ftir Architektur
· 'J^rUfeliizFingerling
34131 Kassel
Telefon: 0561/313877 Telefax: 0561/35397
Beschreibung Wärmedämmsystem für Passivhäuser
Aufgabenstellung
Passivhäuser sind die Bauten der Zukunft, die bereits heute schon ihre Bewährungsprobe bestanden
haben. Der energetische Baustandard ist so gut, daß auf eine Heizung sogar verzichtet werden
kann. Die wichtigsten Bestandteile dieser Bauweise sind ein sehr guter Wärmeschutz, eine sehr
dichte Gebäudehülle, Fenster mit Super-Verglasung und entsprechende Rahmen, sowie eine
bedarfsgesteuerte Lüftungsanlage mit hocheffizientem Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung.
Eine sehr gute Wärmedämmung ist die Voraussetzung für Passivhäuser. Bei der Außenwand
wird ein k-Wert von ca. 0,10 W/(m2 K) angestrebt. Um dieses zu erreichen, wird eine Dämmstärke
von ca 37,5 cm benötigt.
Der "Wärmedämmbiock" ist das wichtigste Bauelement dies neuen Dämmsystems. Durch
seine Formgebung und einer Vielzahl an Zusatzteilen kann ein hoher Rationalisierungseffekt
erreicht werden.
Stand der Technik:
Wärmedämm-Maßnahmen werden üblicherweise durch das Aufbringen von Dämmplatten auf
bestehende Wände, unter Verwendung von Kleber oder/und Dübeln, ausgeführt. Dabei bewegen
sich die heute üblichen Dämmstärken zwischen 4 bis 15 cm und Plattengrößen von ca. 0,5 m2.
Wesentlich größere Dämmstärken und Plattengrößen lassen sich auf diese Weise nur schwer
ausführen.
Lösung der Aufgabe
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmsystem zu schaffen, mit dem
große Dämmelemente sicher mit den tragenden Wänden verbunden werden können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelößt, daß der übliche Bauabiauf umgedreht wird. Die
großformatigen Dämmblöcke, vorzugsweise aus EPS-Hartschaum, werden zuerst aufgestellt. Durch
die Formgebung (z.B. Nut und Feder) wird die notwendige Paßgenauigkeit erreicht. An seinen
Innenseiten sind schwaibenschwanzförmige Nuten ausgebildet, wodurch ein guter Verbund zur
Massivwand sichergestellt wird. Zusätzlich ist auch noch ein Verkleben der Blöcke denkbar, um eine
noch höhere Verbundfestigkeit zu erreichen. Nach dem Versetzen der äußeren Dämmhülle wird
gegen die Dämmung gemauert oder betoniert.
Das Maßsystem baut auf die Mauerwerksftorm auf, so daß (WSlferwefR uPiif Wärmeblöcke immer
miteinander kombiniert werden können.
Durch die schwalbenschwanzförmige Ausbildung der Innenseite der Wärmeblöcke wird ein guter
Verbund zum Mauerwerk oder Beton hergestellt. Die Nuten sind so angeordnet, daß sie beim
Mauern in gleicher Höhe liegen wie die Lagerfugen des Mauerwerks. Beim Auftragen des
Mauermörtels werden die schwalbenschwanzförmigen Nuten mit Mörtel ausgefüllt, so daß ein guter
Verbund zwischen Dämmung und Mauerwerk erreicht wird.
Der Wärmeblock als leichtes aber großvolumiges Bauelement kann auch schon mit einer
vorgefertigten Außenoberflächen wie Keramik, Naturstein oder sonstigen Oberflächenmaterialien
versehen werden. Für Fenster- und Türöffnungen werden spezielle beschichtete und entsprechend
der Fensteröffnungen vorgefertigte Dämmelemente mit Anschlag gefertigt. Das Aufbauen der
Wärmedämmhülie erfolgt von innen, was ein wesentlich leichteres Arbeiten, gegenüber dem
Arbeiten vom Gerüst aus, ermöglicht.
Durch die hohe Maßgenauigkeit der kompakten Wärmeblöcke und Zusatzelemente wird man künftig
weitere Arbeitsabläufe anders organisieren. Man wird sinnvoilerweise die Fenster schon zusammen
mit der Wärmedämmung und den Zusatzelementen aus vorbeschichtetem EPS-Hartschaum mit
Fensteranschlag einbauen, so daß das Gebäude abgeschlossen ist und bereits geschoßweise mit
dem Ausbau begonnen werden kann. Das spart Zeit und damit auch Kosten.
Eine Vielzahl von Hilfsmitteln, wie Maueranker, Befestigungsklemmen für Schienen, Armierungseisen
oder Latten sowie thermisch getrennte Schwerkraftanker für Gerüste komplettieren das
Bausystem.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend die Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigt die Zeichnung,
in isometrischer Darstellung, eine Hausecke von innen gesehen.
Bei der iri Fig. 1 dargestellten Ansicht ist der Wärmeblock mit 1 bezeichnet. In die seitlich
umlaufenden Nuten 2 werden die Federplättchen 2a eingesteckt. Zusätzlich können in diese Nuten
noch Stahlanker 2b eingesteckt werden, die anschließend eingemauert oder einbetoniert werden.
Die schwalbenschwanzförmigen Nuten sind mit 3 gekennzeichnet. Die Mauersteine 4 werden, wie
üblich lagenweise mit einem Klebemörtel 4a versetzt, dabei werden die Stahlanker 2b mit
eingemauert und die Schwalbenschwanznuten der Dämmblöcke ausgefüllt. Zusatzelemente 5 aus
vorbeschichtetem EPS-Dämmstoff mit Fensteranschlag erleichtern ein paßgenaues Anlegen der
Fensteröffnungen und anschließendes Einsetzen der Fenster. Um Gerüste oder beliebig andere
Befestigungen anbringen zu können, werden thermisch getrennte Ankerelemente 6 in die
Dämmblöcke eingelassen, die auf der Innenseite mit eingemauert werden und außen in der Regel
eine Schraubbuchse haben, um beliebige Zusatzelemente anschrauben zu können.
Claims (6)
1. Wärmedämmblöcke aus Dämmstoff (1), vorzugsweise aus EPS-Hartschaum, dadurch
gekennzeichnet, daß sie getrennt von den tragenden Wänden als eigenständige Außenhülle
aufgebaut werden können und die tragenden Bauteile (4) erst im zweiten Arbeitsgang
aufgebaut werden.
2. Wärmedämmblöcke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie seitlich umlaufende
Nuten (2) aufweisen, in die Federelemente (2a) und Befestigungsanker (2b) eingesteckt
werden können.
3. Wärmedämmblöcke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie raumseitig
schwalbenschwanzförmige Nuten aufweisen, in die Beton oder Mauermörtel (4a) eingedrückt
wird, um einen guten Verbund zu gewährleisten.
4. Wärmedämmblöcke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzelemente (5) aus
EPS-Hartschaum ein paßgenaues Anlegen der Fensteröffnungen ermöglicht.
5. Wärmedämmblöcke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch thermisch
getrennte Schwerkraftanker (6) anfallende Kräfte von außen auf die innere Wand übertragen
werden können.
6. Wärmedämmblöcke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Blöcke industriell
vorgefertigte Außenoberflächen, wie Klinker, Putz oder sonstige Architekturmaterialien
aufgebracht werden (7).
Kassel, den 24.11.1995
Karlheinz Fingerling
Karlheinz Fingerling
Priority Applications (6)
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Publications (1)
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| HUP9603252A3 (en) | 1998-03-02 |
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