DE295064C - - Google Patents

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DE295064C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung wasserdichter Körper, wie Straßen, Wege, Brikette, Wände, Decken u. dgl., auf kaltem Wege mit Hilfe einer Mischung von Baumaterial und einer Emulsion von Bitumen. Der Vorteil der Anwendung von bituminösen Emulsionen besteht darin, daß sie kalt mit kaltem Baumaterial, z. B. Straßenbaumaterial, wie Steinen usw.,
ίο die nicht getrocknet zu werden brauchen, gemischt werden können. Anderseits haben aber die bisher bekannten Verfahren zur Her-: stellung wasserdichter Körper mit Hilfe von bituminösen Emulsionen Nachteile, die eine Folge des Umstandes sind, daß jede Emulsion einen gewissen Prozentsatz Wasser enthält und dieses Wasser bis jetzt nicht sofort entfernt werden konnte.
Die Schwierigkeit j z. B. ein haltbares, wasserdichtes Straßenpflaster 0. dgl. mit Hilfe einer Emulsion von Bitumen zu erzielen, liegt nur darin, in der Mischung von Baumaterial und Bitumenemulsion die Emulsion so schnell wie möglich aufzuheben, so daß das Wasser als freies Wasser verdunsten und die Mischung von Baumaterial, wie Steinen, mit der Emulsion nicht durch Regen oder Feuchtigkeit angegriffen werden kann.
Man hat nun schon versucht, die Emulsion dadurch aufzuheben, daß man die Mischung von Baumaterial und Bitumenemulsion, ehe sie auf eine Unterlage, z. B. einen Straßenkörper, gebracht wird, austrocknen läßt, indem das Wasser verdunstet. Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitraubend und dadurch .kostspielig.
Es ist ferner versucht worden, die Emulsionen durch chemische Mittel, wie Lösungen von wasserlöslichen Erdalkalien, Erd- oder Metallsalzen, z. B. Kalkmilch, oder von sauren 4" Alkalisalzen oder von Säuren, nach der Verbindung mit dem Baumaterial, wie Steinen, Erde usw., aufzuheben, doch hat ein solches Verfahren den Nachteil, daß die chemischen Mittel die Konstruktion des herzustellenden Körpers, z. B. des Straßenkörpers, schwächen, statt ihn zu stärken, weil sie mehr oder weniger das Bitumen angreifen. Die Besprengung mit wässerigen Lösungen, wie Kalkmilch, wovon 10 bis 20 Prozent zum sogenannten Fixieren nötig sind, hat den Nachteil, daß man noch mehr Wasser aufbringt, statt das Wasser zu entfernen.
Es ist ferner versucht worden, durch Überschuß von hartem Bitumen über die zur Emulsion verwendeten Chemikalien und Flußmittel durch Oxydation der Luft eine sofortige Abbindung zu erzielen; dies wird auch erreicht und hat gute Resultate ergeben, hat aber den Nachteil, daß die eine Unterlage bildende untere Schicht des Straßenkörpers langsam abbindet und speziell bei nasser Witterung und im Winter, wenn die Pferde scharfe Stollen tragen, diese die obere Schicht des
Straßenkörpers durchschlagen, so daß das Wassef in die untere Schicht dringt und dort die Abbindung verzögert.
Alle,.' diese Nachteile werden aufgehoben durch Anwendung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung, welches darin besteht, daß man die Emulsion von Bitumen durch Zusatz einer sehr geringen Menge, z. B. 1Z2 bis 2 Prozent, von ungelöschtem Kalk aufhebt.
ίο Das Verfahren wird beispielsweise so ausgeführt, daß man die Emulsionen von Bitumen, wie z. B. Asphalt, Teer und dessen Destillate, .Petroleumrückstände, erst mit dem Bauma- : terial, wie Schotter, Erde, Steinstaub, Sägemehl, hydraulischen Kalken, Zementen aller Art, Zellulose, Kreide usw. oder Gemischen von solchen mischt und dann einen kleinen Prozentsatz von ungelöschtem Kalk zusetzt. Es genügen hierzu je nach der Zusammensetzung des Baumaterials x/2 bis 2 Prozent pulverisierter ungelöschter Kalk. Die Mischung kann nun sofort z. B. auf einen Straßenkörper u. dgl. aufgebracht werden, das etwa noch in der Mischung vorhandene freie Wasser, soweit solches nicht beim Ablöschen des Kalkes aufgesaugt wurde, wird durch den Druck z. B. der Walze nach oben gepreßt, wo es sofort verdunstet. Durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist es auch möglich, Preßziegel, sogenannte Brikette, unter Verwendung von Gemischen von Steinen, Sand, Steinstaub, Kohle, Sägemehl, Zellulose usw. als Baumaterial herzustellen, was bei den alten Verfahren nicht möglich war, da der Druck die Emulsion von Bitumen als solche herauspressen würde und bei Anwendung von chemischen Mitteln, die die Aufhebung der Emulsion bezwecken, diese die Brikette schwächen, weil alle in Frage kommenden chemischen Mittel an sich keine Bindekraft haben, während ungelöschter Kalk mit dem Steingemisch und Wasser Mörtel bildet, welcher mit der Zeit immer härter wird, was besonders bei Verwendung dieses Verfahrens zur Herstellung wasserdichter Wände, Decken usw. wichtig ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung wasserdichter Körper, wie Straßen, Wege, Brikette, Wände, Decken u. dgl., auf kaltem Wege mit Hilfe einer Mischung von Baumaterial und einer Emulsion von Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsion von Bitumen durch Zusatz einer sehr geringen Menge, z. B. 2/2 bis 2 Prozent, von ungelöschtem Kalk aufhebt.
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