-
Beschreibung:
-
Die Erfindung betrifft einen Spanndrahthalter für Zäune, mit einer
in einer Befestigungsöffnung eines Pfostens, insbesondere eines Rohrpfostens, einsteckbaren,
eine Achsbohrung zur Aufnahme eines Spreizzapfens aufweisenden dUbelartigen Spreizhülse,
an welcher ein Haltekopf angeformt ist, der eine Spanndraht-Einlegenut aufweist,
welche quer zu ihrer Nutlängsachse von einer den Haltekopf durchsetzenden axialen
Verlängerung der Achsbohrung durchdrungen ist.
-
Der vorbeschriebene bekannte Spanndrahthalter ist Gegenstand des
DE-GbM 71 18 271. Bei dem bekannten Spanndrahthalter besitzt der Spreizstift lediglich
eine die Achsbohrung im Spreizzapfen ausfüllende Länge. Bei dem bekannten Spanndrahthalter
erstreckt sich der untere Bereich der Spanndraht-Einlegenut mit ihrer Nut längsachse
im wesentlichen senkrecht zu der in der Spreizhülse vorgesehenen Achsbohrung. Die
Nutbreite entspricht im wesentlichen der Stärke des Spanndrahts. Der obere Bereich
der Spanndraht-Einlegenut bildet hingegen einen Winkelversatz zum unteren Bereich,
derart, daß einander diagonal gegenüber liegende Sperrecken entstehen, die einer
unbeabsichtigten Entfernung des Spanndrahts aus der Einlegenut entgegenwirken sollen.
-
Die verhältnismäßig schmalen Sperrecken werden nur als unvollkommene
Sicherung empfunden. Dieses insbesondere ffir den Fall, daß ein Anziehen des Spanndrahts
die Sperrecken so stark belastet, daß deren Herausbrechen zu besorgen ist. Derartig
starke Belastungsfälle sind insbesondere dann gegeben,
wenn ein
Zaun eine Geländemulde durchläuft und der Spanndraht demzufolge die Neigung besitzt,
die Lage einer Sehne einzunehmen. Für den Fall einer Beschädigung indes,kann der
bekannte Spanndrahthalter leicht entfernt und ausgewechselt werden, was auf einfacher
Weise dadurch geschehen kann, daß man einen Dorn in die axiale Verlängerung der
in der Spreizhülse vorgesehenen Achsbohrung einführt und den Spreizstift in das
Innere des Rohrpfostens treibt.
-
Grundsätzlich besteht beim eingangs beschriebenen bekannten Spanndrahthalter
nach Entspannen des Spanndrahts die Möglichkeit, den Spanndraht unter Verschränkung
seines Einlegeabschnitts nach oben herauszuheben, um auf diese Weise den anhängenden
Maschendraht zu cntfcrnen. Eine solche Möglichkeit ist an sich vorteilhaft, wenn
der Maschendraht zeitweilig entfernt werden soll, um eine zusätzliche Zufahrtmöglichkeit
zu einem umfriedeten Gelände, z.B. für einen Lastwagen oder eine Baumaschine, zu
schaffen.
-
Durch die DE-PS 22 31 337 ist ein anderer Spanndrahthalter bekanntgeworden,
bei welchem nicht primär die Spanndraht-Einlegenut sondern der Spreizstift die Fixierung
des Spanndrahts in seiner eingelegten Position übernimmt. Dieses geschieht gemäß
der DE-PS 22 31 337 im wesentlichen dadurch, daß der Spreizstift einen zur Spreizhülse
hin offenen Haken für die Halterung des Spanndrahtes bildet und daß die VeriängeruJ0g
der Achsbohrung von der äußeren Stirnseite des llaltekopfes bis zur Spanndraht-Einlegenut
entsprechend dem Raumbedarf des Hakens zu einem Langloch vergrößert ist. Der
krampenartige
Haken des Spreizstiftes, der zur Befestigung des Spanndrahthalters gänzlich in den
Haltekopf bineingeschlagen wird, umgreift hicrbei mit seinem nach oben umgcbogenen
Hakenende den Spanndraht in seiner eingelegten Position.
-
Wenn aber der Spanndraht aus seiner Halteposition gelöst werden soll,
um,wie weiter oben beschrieben, die Zufahrt zu einem Grundstück zu erleichtern,
so versagt der Spanndrahthalter gemäß der DE-PS 22 31 337. Dieses deswegen, weil
der krampenartige Spreizstift gänzlich im Haltekopf versenkt ist und daher ein Lösen
des Spreizstiftes ohne eine Zerstörung des Spanndrahthalters nicht möglich ist.
Ein weiterer Nachteil besteht beim zuletzt beschriebenen bekannten Spanndrahthalter
darin, daß die krampenartige Ausbildung des Spreizstiftes einen zusätzlichen Herstellungsaufwand
bedeutet. Andererseits gestattet der durch die DE-PS 22 31 337 bekanntgewordene
Spanndrahthalter im Unterschied zum Spanndrahthalter gemäß dem DE-GbM 71 18 271
eine verbesserte Arretierung des Spanndrahtes, z.B. bei in Geländemulden verlaufenden
Zäunen.
-
Der eingangs beschriebene Spanndrahthalter (DE-GbM 71 18 271) besitzt
zwar einen einfachen Aufbau und gestattet auf leichte Weise ein gewolltes Lösen
des Spreizstiftes, ist aber nachteilig, weil er den Spanndraht nicht hinreichend
zuverlässig arretiert. Der Spanndrahthalter gemäß der DE-PS 22 31 337 arretiert
den Spanndraht zwar schon wesentlich besser, erfordert jedoch aufgrund einer aufwendigeren
Bauart einen größeren Fertigungsaufwand und gestattet keine zerstörungsfreie Entfernung
des Spannstiftes, wenn der Spanndraht gelöst werden soll.
-
Ausgehend vom eingangs beschriebenen bekannten Spanndrahthalter
(DE-GbM
71 18 271), soll daher im Bewußtsein der Nachteile des Bekannten der Erfindung die
Aufgabe zugrunde gelegt werden, einen einfach aufgebauten Spanndrahthalter zu schaffen,
welcher eine sichere Arretierung des Spanndrahts in seiner eingelegten Position
und darüber hinaus ein unproblematisches gewolltes Entfernen des Spanndrahts aus
seiner eingelegten Position gestattet. Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Einlegenut unterhalb der axialen Verlängerung der Achsbohrung
eine Vertiefung zur Aufnahme des Spanndrahts besitzt und daß die axiale Länge des
Spreizstiftes zumindest im wesentlichen der Länge der in der Spreizhülse vorgesehenen
Achsbohrung zuzüglich deren axialen Verlängerung entspricht.
-
Beim erfindungsgemäßen Spanndrahthalter durchsetzt der verlängerte
Spreizstift sowohl den Haltekopf mit seiner Einlegenut als auch die Spreizhülse.
Der Spanndraht ist hierbei im Bereich der Nutvertiefung unterhalb der axialen Verlängerung
der Achsbohrung angeordnet und deshalb zwischen dem Nuttiefsten und dem die Einlegenut
quer durchsetzenden Spreizstift gefangen. Auf diese erfindungsgemäße Weise ist die
Arretierung des Spanndrahts noch zuverlässiger als beim Gegenstand der DE-PS 22
31 337, da beim erfindungsgemäßen Spanndrahthalter ein Ausweichen des Spreizstiftes
bei starker Radialbelastung durch den Spanndraht gänzlich ausgeschlossen ist. Im
Gegensatz hierzu ist es vorstellbar, daß sich ein entlang einer Geländemulde verlaufender
Spanndraht bei dem von der DE-PS 22 31 337 her bekannten Spanndrahthaiter bei starkem
Anziehen des Spanndrahts zwischen der Stirnfläche des Hakenendes und der inneren
Nutwandung hindurchzwängen könnte. Dieses insbesondere ftlr den Fall, daß der krampenförmige
Spreizstift versehentlich
nicht tief genug eingetrieben wurde.
-
Andererseits gestattet die Erfindung den Vorteil, daß der Spreizstift
- ebenso wie beim Gegenstand des DE-GbM 71 18 271 - leicht aus seiner Halteposition
entfernt, z.B.
-
in das Innere des Rohrpfostens durchgetrieben, werden kann, wenn ein
Lösen des Spanndrahts bzw. des Maschendrahts insgesamt beabsichtigt ist. Zweckmäßig
bildet der erfindungsgemäße Spreizstift einen durchgehend kreiszylindrischen Körper
mit konisch verjüngtem Einsteckende.
-
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung entspricht der
Querabstand zwischen der axialen Verlängerung der Achsbohrung und dem Nuttiefsten
im Bereich der Vertiefung etwa angenähert dem Durchmesser des Spanndrahts. Hierbei
sieht die Erfindung zweckmäßig vor, daß die Vertiefung gleichmäßig auf gesamter
Länge der Einlegenut vorgesehen ist. Insbesondere bilden alle vorbezeichneten Erfindungsmerkmale
eine Kombination zur funktionseinheitlichen Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe.
Diese vorteilhafte Kombination kann insbesondere durch weitere Erfindungsmerkmale
derart ergänzt werden, daß die Spreizhülse auf ihrem Außenumfang Sperrnocken aufweist,
deren Axialabstand vom Haltekopf jeweils etwa im wesentlichen der Wandstärke eines
Rohrpfostens entspricht. Neben einer vorteilhaften Vormontage (ohne eingesetztem
Spreizstift) gestatten die zuletzt genannten Merkmale insbesondere den Vorteil,
daß die Spanndrahthalter stets in ihren pfostenseitigen Befestigungsöffnungen gewissermaßen
unverlierbar gesichert sind.
-
Dieses ist für die Lagerung und den Transport oder auch dann wichtig,
wenn der Spreizstift zum Lösen des Spanndrahts entfernt wurde.
-
In den Zeichnungen ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
entsprechend
der Erfindung näher dargestellt, es zeigen, Fig. 1 den Spanndrahthalter im Längsschnitt
in einer Vormontagestellung, Fig. 2 den Spanndrahthalter in einer Fig. 1 entsprechenden
Ansicht in einer Explosionsdarstellung und Fig. 3 den Spanndrahthalter im wesentlichen
entsprechend einer Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 in seiner Endmontagestellung.
-
In den Zeichnungen ist ein Spanndrahthalter insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
-
Der Spanndrahthalter 1() besteht aus einem Grundkörper 11 und dieser
Grundkörper 11 wiederum aus einer ein- oder mehrfach mit Axialschlitzen 12 versehenen
Spreizhülse 13 und aus einem Haltekopf 14. Die Spreizhülse 13 ist in eine im wesentlichen
kreisrunde Befestigungsöffnung 15 eines Rohrpfostens 16 eingesteckt (Fig. 1 und
3) bzw einsteckbar (Fig. 2).
-
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist innerhalb der Spreizhülse
13 und dem Anlageschenkel 17 des Haltekopfs 14 eine als Stufenbohrung ausgebildete
Achsbohrung 18 vorgesehen, deren Bereich 19 innerhalb des Anlageschenkels 17 verhältnismäßig
weit und deren in der Spreizhtilse 13 vorgesehener Bereich 20 zur Erzielung einer
Spreizwirkung enger bemessen ist. Eine verspreizende
Umfangserweiterung
der Spreizhülse 13 wird dadurch erzielt, daß ein Spreizstift 21 mit seinem konisch
verjüngten Ende 22 voran in die axiale Verlängerung 23 der Achsbohrung 18 (Stufenbohrung)
eingeführt und sodann in die Achsbohrui 18 selbst hineingetrieben wird (Fig. 3).
Die axiale Verlängerung 23, welche mit der Achsbohrung 18 fluchtet, besitzt einen
Bereich 24 innerhalb des Außenschenkels 26 und einen Bereich 25 (in Fig. 1 gestrichelt
dargestellt) welcher einen Durchdringungsbereich innerhalb der Spanndraht-Einlegenut
27 darstellt.
-
Die Spanndraht-Einlegenut 27 erstreckt sich mit ihrer in Fig. 1 mit
einem Punkt x angedeuteten Ntitlängsachse quer zu der Längsachse y der mitcinander
fluchtenden Bohrullgen 18, 23.
-
Unterhalh des Durchdringungsbereichs 25 ist im Tiefsten der Spanndraht-Einlegenut
27 eine Vertiefung 28 zur Aufnahme des Spanndrahts 29 vorgesehen. Wie aus Fig. 3
ersichtlich, ist der Spanndraht 29 zwischen dem Nuttiefsten 30 und dem Spreizstift
21 sicher eingefangen. Hierbei entspricht die axiale Länge 1 des Spreizstiftes 21
im wesentlichen der Gesamtlänge der miteinander fluchtenden Bohrungen 18, 23. Insbesondere
aus Fig. 1 ist ersichtlich, da der Querabstand zwischen der axialen Verlängerung
(Bereich 25; siehe auch Fig. 1) und dem Nuttiefsten 30 im Bereich der Vertiefung
28 im wesentlichen dem Durchmesser des Spanndrahts 29 entspricht.
-
Die Vertiefung 28 ist gleichmäßig auf der gesamten
Länge
der Spanndraht-Einlegenut 27 vorgesehen.
-
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Spreizhülse 13 auf ihrem Außenumfang
Sperrnocken 31 aufweist, deren Axialabstand vom Haltekopf 14, welcher dem Rohrpfosten
16 zugewandt, eine kreisförmig konkave Anlagefläche 32 besitzt, etwa im wesentlichen
der Wandstärke s des Rohrpfostens 16 entspricht. Die Sperrnocken 31 dienen bei der
Vormontage (Fig. 1) dazu, im Sinne einer Unverlierbarkeit eine Schnappverrastung
zwischen dem Grundkörper 11 und dem Rohrpfosten 16 herzustellen. Diese Schnappverrastung
ist auch dann wirksam, wenn der Spreizstift 21 zwecks Entfernung des Spanndrahtes
29 aus der Einlegenut 27 in das Innere des Rohrpfostens 16 hineingetrieben wird.
-
Die Außenmantelfläche der Spreizhülse 13 folgt im wesentlichen einer
Kreislinie, ebenso wie die Bohrungen 18 und 23 sowie der Spreizstift 21 kreiszylindrisch
sind. Der Spreizstift 21 ist verhältnismäßig eng (mit Schiebesitz) in den Bohrungsbereichen
19, 24 eingepaßt.
-
Zumindest der Grundkörper 11 bildet insgesamt ein KuPststoff-Spritzgußteil
aus einem geeigneten, z.B. glasfaserverstärktem, Kunststoff. Zweckmäßig ist auch
der Spreizstift 21 aus demselben Kunststoff und einstückig über eine lösbare Restverbindung
33 mit dem Grundkörper 11 in einer Spritzgießform hergestellt. Es ist jedoch ebensogut
möglich, den Spreizstift 21 aus Metall, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, zu
tert i gen.
-
Leerseite