DE2000971C3 - Spreizdübel, insbesondere für kleine Lasten - Google Patents
Spreizdübel, insbesondere für kleine LastenInfo
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Description
40
Die Erfindung betriff! einen Spreizdübel, insbesondere
für kleine Lasten, bei dem der innere Teil des Schaftes im wesentlichen aus Gummi od. dgl. sehr
elastischem Werkstoff und der äußere Teil des Schaftes im wesentlichen aus einem Werkstoff von erheblich
geringerer Elastizität als der innere Teil, vorzugsweise aus Kunststoff, besteh'., wobei der gesamte
Schaft von einem Gewindestift durchsetzt ist, der in eine Gewindemutter einzuschrauben ist, die sich am
inneren Diibelendc befindet.
S >lche Dübel können besonders gut zum Befestigen
kleiner Lasten wie Bilder. Spiegel usw. verwendet werden
Es sind bei cits zahlreiche Dübel bekannt, bei dencn
jeweils der Schaft zumindest teilweise aus Gummi oder anderen nachgiebigen Werkstoffen,
Z. B. Kunststoff oder weichen Metall, besteht. Dort wird durch da>
Anziehen eines mit einem Widerlager ausgerüsteten Gewindestiftes gegenüber der an den 6<>
im Lochinneren befindliehen Dübelende angeordneten
Gewindemutter dieser Schaft b/w. Schaftteil aus leicht verformbarem, gegebenenfalls elastischem
Werkstoff zusammengedrückt, so daß er seinen Umfang vergrößer'.. Dadurch preßt sich der Teil des
Schaftes, der aus verformbarem Werkstoff besteht. fest an die Innenwandung des Dübclloches an. wodurch
der Dübel seinen festen Sitz erhält.
Bei denjenigen vorerwähnten Dübeln, die einen Schaft aus weichem Gummi od. dgl. Werkstoff haben,
ergibt sich dabei der Nachteil, daß beim Anhängen einer Last, die etwa senkrecht zur Längsachse
des Dübels gerichtet ist, der Dübelschaft zumindest im Bereich des vorderen Endes des Dübellochea etwas
nachgeben kann, so daß sich die angehängte Last absenkt. Außerdem sind dann die Befestigungsverhältnisse des Dübelschaftes an dessen äußerem
Ende nicht mehr günstig.
Zwar kennt man auch schon einen Bolzen mit hülsenartigen Gummikörper, der an seinem dem Bohrlochaußenrand
zugeordneten Ende eine aufgeschobene Muffe aufweist (deutsche Patentschrift 867 909). Die Muffe besteht jedoch aus Metall und
verhindert lediglich eine unzulässige radiale Belastung der Lochwandung im Bereich des Bohrlochaußenrandes;
diese Muffe kann jedoch selbst ein geringfügiges Spiel gegenüber dem Dübelloch-Durchmesser
nicht ausgleichen und erst recht keinen für den Dübel schaffen.
Nicht mehr neu ist auch ein Befestigungselement, das neuen einem Gewindebolzen od. dgl. eine Hülse
aus leicht verformbarem Material aufweist, wobei diese Hülse an ihren beiden Enden je einen mit Innengewinde
versehenen, aus formbeständigem Werkstoff bestehenden Ring aufweist, in dem sich das Gewinde
für den vorerwähnten Gewindebolzen befindet (USA.-Patentschrift 3 304 829). Dieses Befestigungselement
ist aber, vor allem aus Fertigungsgründen bedingt, in Form von zwei längsgeschnittenen Hälften
ausgebildet und schon deshalb bezüglich Herstellung und Montage verhältnismäßig aufwendig. Die
Montage wird dabei dadurch merkbar erschwert, daß der Gewindebolzen beim Anziehen von der Gummihülse
mitbeaufschlagt und dadurch beim Drehen gebremst wird. Außerdem tritt auch hier der vorstehend
bereits beschriebene Nachteil auf, daß die aus Gummi befindliche Hülse zumindest im Bereich »ies
■vorderen Endes des Dübelloches etwas nachgeben
kann.
Schließlich sind Befestigungselemente, deren Schaft aus leicht verformbarem metallischem Werkstoff
wie Blei od. dgl. bestehen, nicht nur aufwendig, sondern mit den weiteren Nachteilen behaftet, daß
zum Befestigen solcher Dübel verhältnismäßig große Kräfte angewandt werden müssen und daß diese Dübel
später nicht mehr ohne weiteres gelöst gegebenenfalls
noch einmal an anderer Stelle wieder verwandt werden können.
l's besteht daher die Aufgabe, einen Dübel der
eingangs erwähnten Art /u schaffen, der auch an seinem
äußeren linde spielfrei in die Bohrlochwandung einzuführen ist. eine Überlastung des Lochrandes
dieses Bohrloches vermeidet oder zumindest verringert und insbesondere auch vergleichsweise große
Haltekräfte aufnehmen kann. Dabei soll ein derartige! Dübel verhältnismäßig einfach herstell- und
niontierbar sein und gegebenenfalls wieder aus seiner Bcfestigunjissie-Ik· zu leisen und eventuell mehrfach
zu verwenden sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor. daß der weniger elastische äußere Schaflabschnitt
!mi MiHe von am inneren Ende des Scliaftabsehnitis
angeordneten randoffenen Längsschlitzen od. dgl. yufsprei/.bar ist, wobei die dem sehr elastischen
inneren Schaftabschnitt benachbarte Stirnfläche des äußeren Schaflabschnilts etwa kegelman-
telförmig nach innen eingezogen ist, so daß sich beim Zusammenziehen des gesamten Schaftes in axialer
Richtung eine radiale Komponente und eine entsprechende Spreizung beim äußeren Schaftteil ergibt.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Dübelschaft sich im äußeren Bei eich des Dübelloches
mit seinem weniger elastischen Schaftabschnitt gut und verhältnismäßig gleichmäßig an der
Lochwandung abstützen kann und das Auftreten von Spiel zwischen diesem Teil des Dübelschafies und
dem Dübelloch weitestgehend vermieden wird; außerdem erhält man zwei Spreizzonen, welche die
Haltekraft vergrößern, wobei auch der äußere Schaftabschnitt durch die bei ihm auftretende Spreizung
gut abgesiüm wird.
Zweckmäßigerweise kann zwischen dem äußeren und dem inneren Schaftabschnitt eine Verbindung
vorgesehen sein, die vorzugsweise aus mehreren axial aus der Stirnfläche des äußeren Schaftabschnilts vorstehenden
Haitestiften und diesen zugeordneten Lo- ao
thungen des inneren Schaftabschnitts bestehen kann. Diese als Verbindung und Drehsicherung wirkenden
Haltestifte verhindern zusammen mit deren zugeordneten Lochungen ein Mitdrehen des inneren Schaftabschnitts
gegenüber dem äußeren Schaftabschnitt beim Anziehen des Gewindestiftes. Zwar sind durch
die zuletzt erwähnte Vorveröffentlichung (USA.-Paicntschrift
3 304 829) in den beiden Teilhälften der üummihülse auch bereits Stifte und diesen zugeordnete
Lochungen zum Verbinden dieser Teilhlilften in ihrer axialen Trennebene vorgesehen. Es ha..<lelt sich
aber nicht um eine Verbindung von in axialer Richtung
aneinandergereihten Teilen eines Dübelschaftcs, wobei die Verbindung sowohl den axialen Zusammenhalt
unterstützen als auch eine Drehsicherung der beiden Dübelschaft-Abschnitte bewirken soll.
Gegebenenfalls kann der innere Schaflabschnitt Läng-aschlitzc besitzen. Diese vergrößern dessen Elastizität
während der Montage, ohne daß sein Werkstoff zu weich und damit in sich zu nachgiebig ausgebildet
sein muß.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung noch näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen teilweise im Längsschnitt dargestellten
Spreizdübel, dessen Gewindestift einen Aufhängerhaken besitzt,
Fig. 2 einen Spreizdübel ähnlich F i g. 1 in einem
Bohrloch, wobei der innert; Schaftteil bereits etwas
angezogen ist,
r~ ι g. 3 einen äußeren Schaftteil mit einem Längs- s<=
schlitz.
F i g. 4 eine Stirnansicht eines äußeren Schaftteils in Blickrichtung A in Fig. 3, bei welcher Steckstift*.
zur Verbindung mit dem inneren Schaftteil des Dübels angedeutet sind, sowie
F i g. 5 einen in ein Dübclloch eingesetzten Spreizdübel mit einem aus Kunststoff bestehenden Schaft-HI
gemäß I' i g. 3 und 4.
F i g 1 zeigt einen im ganzen mit 1 bezeichneten Spreizdübel teilweise im Schnitt, welcher insbesonden:
für kleine Lasten, wie z.B. Bilder oder Spiegel, vorgesehen ist. Dieser besitzt einen dem inneren Dübelende
zugewandten Schaftabschnitt 2 aus einem sehr elastischen WerkstolT. wie z. B. Gummi, und
einen äußeren Schaftabschnitt 3 aus einem Werkstoff von erheblich geringerer Elastizität, vorzugsweise
Kunststoff. Dabei sei unter innerem Dübelcnde dasjenige
Ende des Dübels verstanden, welches am weitesten in das innere eines Dübelloches 4 hineinragt
(s. Fi g. 2 und 5). Dementsprechend befindet sich der äußere Schaftabschnitt näher am Rand 4 α des Dübelloches
4.
Die Schaftabschnitte 2 und 3 sind von einem Gewindestift 5 durchsetzt, welcher am äußeren Dübelende
ein Widerlager 6 besitzt. Dieser Gewindestift 5 ist in eine Gewindemutter 7 einschraubbar, wobei das
Widerlager 6 eine Längsbewegung des Gewindestiftes 5 verhindert und statt desse.i die Mutter 7 entlang
dem Stift bewegt wird. Zur Befestigung wird dabei der Gewindestift so verdreht, daß die in Drehrichtung
festgelegte Mutter 7 sich vom Ende des Dübels I zum Widerlager 6 hinbewegt. Dadurch wird
der aus dem sehr elastischen Werkstoff bestehende Schaftabschnitt 2 zusammengestaucht und auf Grund
der daraus resultierenden Vergrößerung seines Umfanges gegen die Innenwandung des Loches 4 gepreßt
(s. Fig. 2 und5), außerdem wird dadurch der Schaftabschnitt 3 an seinem inneren Ende aufgespreizt
(F i g. 5).
Beim Anhängen eines Gegenstandes an einem Haken 8 am äußeren Ende des Gewindestiftes 5 bewirkt
der aus weniger elastischem Material, vorzugsweise aus Kunststoff, bestehende Schaftabschnitt 3 eine gute
Abstützung gegenüber dem Dübelloch 4 bzw. eine gute Anpassung an dieses Loch.
Im Ausführungsbeispiel sind im Schaftabschnitt 3 an sich bekannte, elastische, radial vorstehende, einstückig
angebrachte Drehsperren 10 vorgesehen. Sie verhindern ein Mitdrehen des Dübels 1 beim Anziehen
des Gewindestiftes 5. Am äußeren Ende des Schaftabschnitts 3 ist ein Flansch 3 α angeordnet, der
vorzugsweise ebenfalls einstückig mit dem Kunststoff-Schaftabschnitt 3 verbunden ist. Dieser Flansch
Ji α dient gleichzeitig zum Abdecken des gegebenenfalls
unregelmäßigen Randes 4 α des Dübelloches 4 und als Anschlag für das Widerlager 6 am Gewindestift
5.
In Fig. 3 ist der weniger elastische äußere Schaftabschnitl
3 gesondert dargestellt. Dieser weisH Längsschlitze 11 auf, die zu dem stärker elastischen Schaft abschniu
2 hin randoffen sind. Dies begünstigt, daß
beim Zusammendrücken des stark elastischen Schaftabschnitts 2 in vorteilhafter Weise der äußere Schaftabschnitt
3 etwas aufgespreizt wird (s. Fig. 5). So erhält man eine zusätzliche Ringzone von guter
Klemmwirkung an dem Dübel 1. Außerdem ist insbesondere bei einer Befestigung des Dübels in etwas
weicherem Material eine gute Befestigung des gesamten Dübels möglich. In Fig. 5 erkennt man gut, daß
der Werkstoff des Schaftabsclinitts2 an den kcgelmantelförmig
nach innen eingezogenen Stirnflächen 12 der Längsschlitze 11 angreifen und dadurch die
Spreiz.wirkung vergrößern. Auch ist erkennbar, daß der Werkstoff des Schaftabschnitts 2 an den Schmalflachen
11 α der Langsschlitze 11 angreift und ebenfalls
die Spreizwirkung begünstigt. Es ergibt sich nämlich dort beim Zusammenziehen des gesamten
Schaftes durch das Anziehen des Gewindestiftes 5 gegenüber der Gewindemutter 7 eine radiale Komponente
und eine entsprechende Spreizwirkung an dieser Stirnfläche 12.
Bei dieser Ausführungsform nach F i g. 5 ist als Widerlager 6 ein Schraubenkopf 26 an dem Gewindestück
5 vorgesehen. Dieser kann gleichzeitig zum Übergreifen eines zu befestigenden Gegenstandes 13
dienen.
In den F i g. 1 und 2 ist dargestellt, daß der elasti- harten, inneren Ende des elastischen Schaftab-
>che Schaftabschnitt Längsschlitze 14 besitzt. Da- Schnitts 2 ist eine an sich bekannte Verbindung vor-
durch ist eine leichtere Befestigung des Dübels 1 und gesehen. Dies kann z. B. eine einfache Reib- und/
eine bessere Anpassung des elastischeren Schaftteils oder Klemmverbindung sein, wie sie in Fig. 1 darge-
an die Wandung des Dübelloches 4 möglich. 5 stellt ist, wobei ein Teil 7 α der Mutter 7 von dem
F i g. 1 und 2 zeigen, daß zwischen dem stärker Schaftabschnitt 2 übergriffen wird. Dadurch wird
elastischen und dem weniger elastischen Schaftab- auch ein Ivlitdrehen der Mutter 7 beim Anziehen des
schnitt eine Steckverbindung od. dgl. Verbindung Gewindestiftes vermieden.
vorgeisehcn ist, die diese Teile — zumindest lose — Piaktischerweisc können die Mutter 7, der Gewin-
zusammenhält. io dcstif15 und der damit vorzugsweise einstückig vcr-
Bei der Herstellung und Bereitstellung des Dübels bundene Haken 8 bzw. der Schraubenkopf 26 aus
stellt eine derartige Steckverbindung eine gute Hilfe einem nichtrostenden Werkstoff bestehen, wodurch
für einen Zusammenbau zu einem handelsfertigen de gesamte Dübel gegen Korrosion unempfindlich
einteiligen Stück dar. Im Ausführunesbeispiel begeht ist. Dies hat neben der Stabilität des erfindungsgemädie
Steckverbindung aus mehreren axial Vorzugs- 15 ßen Dübels 1 den Vorteil, daß von ihm keine Rostweise auf der Stirnfläche 12 des weniger elastischen flecken od. dgl. erzeugt werden können. Dabei ist dei
Abschnitts 3 vorstehenden, in Fig. 4 in Draufsicht gesamte Dübel 1 einfach herstcll- und rnontierbar
erkennbaren Haltestiften 15 und diesen zugeordneten Durch das Zu>ammr:nstaucheo des weicheren Ab
Lochungen 16 in dem mehr elastischen Schaftab- Schnitts 2 ergibt sich eine gute Festlegung des DIi
schnitt 2. . »0 bels, die durch die Spreizung in dem weniger elasti
Auch zwischen der Mutter 7 und dem ihr benach- sehen Abschnitt 3 unterstützt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spreizdübel, insbesondere für kleine Lasten,
bei dem der innere Teil des Schaftes im wesentlichen aus Gummi od. dgl. sehr elastischem Werkstoff
und der äußere Teil des Schaftes im wesentlichen aus einem Werkstoff von erheblich geringerer
Elastizität als der innere Teil, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht, wobei der gesamte Schaft «>
von einem Gewindestift durchsetzt ist, der in eine Gewindemutter einzuschrauben ist, die sich am
inneren Dübelende befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß der weniger elastische äußere Schaftabschnitt (3) mit Hilfe von am inneren Ende des Schaftabschnitts ar.geordreten randoffenen
Längsschlitzen (11) od. dgl. auf spreizbar ist, wobei die dem sehr elastischen inneren
Schaftabschnift (2) benachbarte Stirnfläche (12) des äußeren Schaftabschnitts (3) etwas kegelman- ao
lclförmig nach innen eingezogen ist, so daß sich beim Zusammenziehen des gesamten Schaftes in
axialer Richtung eine radiale Komponente und eine entsprechende Spreizung beim äußeren
Schaftabschnitt ergibt.
2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem äußeren (3) und dem
inneren (2) Schaftabschnitt eine Verbindung vorgesehen ist, die vorzugsweise aus mehreren axial
aus der Stirnfläche (12) des äußeren Scha ab-Schnitts (3) vorsiehenden Haltestiften (15) und
diesen zugeordneten Lochungen (16) des inneren Schaftabschnitts (2) besteht. "
3. Dübel nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Schaftabschnitt (2) Längsschlitze (14) besitzt.
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