DE29501C - Gaserzeugungsapparat - Google Patents
GaserzeugungsapparatInfo
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- DE29501C DE29501C DENDAT29501D DE29501DA DE29501C DE 29501 C DE29501 C DE 29501C DE NDAT29501 D DENDAT29501 D DE NDAT29501D DE 29501D A DE29501D A DE 29501DA DE 29501 C DE29501 C DE 29501C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1884 ab.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 ein Grundrifs mit
theilweisem Schnitt des Apparat.es nach vorliegender Erfindung.
A ist ein verticaler Kessel mit einem Röhrensystem, der wie ein gewöhnlicher verticaler
Röhrenkessel beschaffen sein kann, unter Berücksichtigung , dafs der gröfsere Theil des
Brennmaterials in Gasform zugeführt wird. Auf dem Rost α befindet sich ein Kohlenfeuer.
Durch den Rost kann auf gewöhnliche Weise eine kleine Luftmenge hindurchströmen, um
die Verbrennung zu unterstützen und ein genügendes Feuer zur Entzündung des über den
Rost streichenden Gasstromes zu unterhalten.
Die Ofenthür As ist bei a1 mit Oeffhungen
versehen und so angeordnet, dafs eine gewisse Luftmenge in getheilten Strömen in den Ofen
eintreten kann, die sich dann mit dem Gase mischt und so ein zur vollständigen Verbrennung
geeignetes Gemisch bildet.
Die erforderliche Gasmenge wird durch das Rohr B zugeführt, das sich, wie in Fig. 3 ersichtlich,
in die Rohre B' B2 verzweigt und
mit Drosselklappe D d versehen ist.
Durch Verstellung der Klappe kann das Gas entweder dem Rohr B1 oder B"1 entnommen
werden, welche mit verticalen, je mit einem Rost m versehenen Cylindern M1 und M2 in
Verbindung stehen. Die Roste m werden durch mit Wasser angefüllte Röhren gebildet; die
Röhren Bx B2 stehen mit den unter den
Rosten m befindlichen Räumen in Verbindung, in welche auch die vom Luftzuführungsrohr G
abzweigenden kleineren Röhren G1 G2 münden. Die Luft wird durch ein in der Zeichnung
nicht angegebenes Gebläse oder eine Pumpe eingeprefst. Durch Drosselklappe Hh kann
die Luft entweder in den unteren Theil des Cylinders M1 oder des Cylinders M2 eingeführt
werden.
Jeder Cylinder M ist oben mit einem durch einen dichtschliefsenden Konus O regulirbaren
Trichter N versehen, welcher Konus durch einen nicht besonders dargestellten Hebel oder
eine ähnliche Vorrichtung auf seinem Sitz gehalten wird. Der über dem Rost m eines
jeden Cylinders befindliche Raum wird nahezu mit guten Gaskohlen ganz angefüllt und von
Zeit zu Zeit durch die Trichter N nachgefüllt. Es ist jedoch dabei dafür zu sorgen, die Cylinder
nicht so hoch anzufüllen, dafs der Lauf des Stromes durch das Verbindungsrohr M in
irgend welcher Richtung gehindert wird.
Das Rohr, welches den Dampf aus dem oberen Theil des Kessels nach der Dampfmaschine
oder nach einer anderen Verwendungsstelle führt, ist 'nicht dargestellt.
/ist ein in die Rauchkammer über dem Kessel eingesetztes Schlangenrohr, welches dem oberen
Theil des Kessels Dampf entnimmt, der zum Zweck der vollkommenen Trocknung und geringer
Ueberhitzung in den heifsen Verbrennungsproducten herumgeführt wird, um dann
mittelst des mit Ventil J versehenen Rohres / in das Verbindungsrohr M überzutreten.
Beim Niedergehen des Dampfes mit dem Gase in der Kammer Ai1 oder M2 zersetzt
sich derselbe in der bei der Wassergaserzeugung bekannten Weise:
Es können die Cylinder Μλ M2 aufser einer
inneren Ghamotteverkleidung einen äufseren Doppelmantel erhalten, dessen Raum mit durch
eine Pumpe zugeführtem Wasser angefüllt wird. Der aus diesem Wasser gebildete Dampf kann
durch die Röhren K nach dem Kessel übergeführt werden und kann das vorgewärmte
Wasser in diesen Jacken als Speisewasser für den Kessel dienen.
Die Wirkungsweise^ des Apparates ist nun
folgende:
Nachdem das Rohr G durch Umstellung der Drosselklappe H mit G' in Verbindung gebracht
ist, wird unter einem geringen Druck ein constanter Luftstrom durch die Röhren G G'
nach dem unteren Raum des Cylinders M1 getrieben, welche nach Anfüllung dieses Raumes
und bei Abschlufs der Verbindung desselben von dem Kessel durch die Klappe D keinen
anderen Weg als durch die Zwischenräume in dem rohrförmigen Rost m findet und so den
in diesem Cylinder brennenden Kohlen Sauerstoff zuführt. Hierdurch wird eine Verbrennung
in den unteren Kohlenschichten bewirkt und werden, da die gasförmigen Verbrennungsprodukt^
in Form von Kohlenoxyd durch die darüberliegenden Gaskohlen nach oben steigen, letztere auf einer hohen Temperatur erhalten,
aus denen grofse Massen von Gas entweichen.
Dieses Gas mischt sich nun in dem oberen Theil von Μλ mit den Verbrennungsproducten,
strömt durch das Verbindungsrohr M, wo durch Rohr / überhitzter Dampf hinzutritt, und
füllt den oberen Raum von M2 an, worauf dieses so gebildete Gemisch durch die in M2
angehäuften Kohlen nach unten dringt, hier weitere Gase abdestillirt, um dann, mit diesen
vereinigt, von dem unteren Theil von M2 durch die Röhren B2 und B nach dem Feuerraum
des Kessels zu gelangen, in welchem es die fein vertheilte Luft aufnimmt und in der
angegebenen Weise verbrannt wird.
Hat man diese Operation eine gewisse Zeit lang fortgesetzt, so werden die Klappen D
und H gleichzeitig um eine Vierteldrehung verstellt, so dafs das Luftzuführungsrohr G mit G2
und demzufolge mit dem unteren Raum des Cylinders M2 in Verbindung gesetzt wird, während
Rohr B mit dem Zweigrohr B1 und demzufolge mit dem unteren Theil von M1 in
Verbindung tritt. Die Wirkung vollzieht sich nunmehr gerade so wie vorher, nur strömen
die Gase durch M M1 M2 in umgekehrter __ Richtung, nämlich zunächst durch""Hi2 nach
oben, durch M und in abwärtsgehender Richtung
durch M\
Die Wasserbehälter um die gaserzeugenden Cylinder M1 M2 erhöhen die Wirkung des
Dampferzeugungsapparates ganz wesentlich, da sie die wirkende Heizfläche beträchtlich vergröfsern.
Indem man die Roste m aus Röhren herstellt und sie mit Wasser anfüllt, das durch
geeignete Vorrichtungen in beständiger Circulation gehalten wird, werden sie von gröfserer
Dauerhaftigkeit, da sie sonst durch die von der darüberliegenden Kohle niedersteigenden
heifsen Gase zu sehr erhitzt werden würden. Bei Anwendung eines Wassermantels können
die Roste direct mit ersterem verbunden werden, während, wenn ein solcher nicht vorhanden
ist, durch geeignete Röhren eine constante Circulation des Wassers durch die Roststäbe
bewirkt werden mufs.
An dem beschriebenen Apparat können mehr-' fache Modificationen angebracht werden. So
kann z. B. die Zuführung für die Kohle in die Cylinder M' M2 sorgfältiger vorgenommen werden,
um weniger Gas entweichen zu lassen. Die dargestellte Vorrichtung reicht aber vollständig
aus, wenn man die Trichter mit den geeignet grofsen Kohlenstücken anfüllt und den
Frischluftstrom zeitweise absperrt, wodurch der Druck in den Cylindern M1 M2 auf den Atmosphärendruck
sinkt, so dafs das Oeffnen der Kegel O kein beträchtliches Entweichen von
Gas zur Folge hat.
Die Wassermäntel um die Cylinder M1 M2
können durch Anwendung einer genügend starken Chamotte- oder anderen nichtleitenden
Schicht "wegfallen, während andererseits bei Anbringung der Mäntel der innere Ueberzug
wegfallen kann. An die Stelle eines Paares von Gaserzeugungsbehältern können z_weju_vier_
oder mehr.,Paare treten, auch kann das TUmstellen
der Drosselklappen DHm. Zwischenräumen von wenigen Minuten durch geeignete
maschinelle Vorrichtungen autom„atisc.h erfolgen.
Die zur Mischung des Dampfes mit der Luft vorgesehene Röhre / kann wegfallen und nur
Luft zugeführt werden, oder es kann der Dampf, ohne durch die dargestellte Einrichtung
überhitzt zu werden, zugeführt werden.
In Anlagen, bei denen sich eine Anzahl verschiedener Kessel zur Heizung nöthig macht,
wie beispielsweise in einem Walzwerk, kann das Gas aus den einzelnen Gaserzeugern M1 M2
nach einem grofsen, mit nichtleitendem Material, wie Asche, umkleideten Haupterzeuger
geleitet werden, um die Temperatur beizubehalten und das Gas durch Zweigrohre nach
den verschiedenen Kesseln überzuführen.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:i. Apparat zur Erzeugung und Verwendung brennbarer Gase, charakterisirt durch die Combination des den Arbeitsdampf erzeugenden Kessels A mit den beiden Gasgeneratoren M1 M2, welche unter sich, durch das Rohr M verbunden sind und welche durch ein gemeinschaftliches Luft-zuführungsrohr G und ein gemeinschaftliches, in den Kessel A mündendes Gasabführungsrohr B haben, wobei der Arbeitsgang durch abwechselnde Umstellung der Drosselklappen H und D durch MJ M2 nach A öder umgekehrt von äP Jf1 nach A geleitet werden kann."Bei diesem Apparat die Umhüllung der Gaserzeuger mittelst Wasserjacken , aus denen das erwärmte Wasser zur Speisung des Kessels A genommen werden kann oder aus denen der sich darin bildende Dampf durch Rohr K in den Kessel A übergeführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29501C true DE29501C (de) |
Family
ID=305676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT29501D Active DE29501C (de) | Gaserzeugungsapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29501C (de) |
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- DE DENDAT29501D patent/DE29501C/de active Active
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