DE2948719C2 - Messerwalzen-Maschine zur Bearbeitung von Häuten und Fellen - Google Patents
Messerwalzen-Maschine zur Bearbeitung von Häuten und FellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messerwalzen-Maschine zur Bearbeitung von Häuten und Fellen, die durch einen
Arbeitsspalt zwischen einer zylindrischen Auflagewalze und der Messerwalze hindurchführbar sind, mit einem
längs der Messerwalze auf einer von der Geraden abweichenden Bahn verfahrbaren Schleifwerkzeug, das
von einem auf einer Längsführung bewegbaren Längssupport getragen ist.
Bei einer bekannten Messerwalzen-Maschine dieser Art (DE-OS 16 60 098) ist das Schleifwerkzeug unmittelbar
auf dem Längssupport montiert. Die beidseitig angreifende Längsführung ist durch Stellmittel gegenüber
einer starren Traverse elastisch verformbar. Auf diese Weise kann der Messerwalze eine von der
Zylinderform abweichende Umfangsfläche und dem Arbeitsspalt eine sich über die Breite der Maschine
ändernde Dicke gegeben werden. Dies ist von Interesse, weil die zu bearbeitenden Häute und Felle über ihre
Breite unterschiedliche Eigenschaften haben, beispielsweise an den Seiten weicher sind als in der Mitte. Daher
ist es in der Regel erstrebt, dem Arbeitsspalt zur Bearbeitung der weicheren Seitenteile eine größere
Dicke als zur Bearbeitung der härteren Mittelteile zu geben. Die Abweichung der Bahn von der Geraden ist
aber auf wenige Vi0 mm beschränkt, weil die den
Längssupport tragende Längsführung eine gewisse Stabilität haben muß und daher ihre elastische
Verformbarkeit beschränkt ist.
Aus der gleichen Literaturstelle ist eine Abwandlung bekannt bei der das Schleifwerkzeug durch Kippen des
Längssupports eine von der Geraden abweichende Bahn durchlaufen kann. Zu diesem Zweck ist der
Längssupport oben über zwei Rollen auf zwei unverformbaren Führungsbahnen abgestützt und greift
unten mittels einer Tastrolle in eine .Führungsnut ein.
Auch hierbei ist die Querbewegung des Schleifwerkzeuges auf Bruchteile eines Millimeters beschränkt weil
sonst die Dreipunktauflage gestört wird und die
ίο erforderliche sichere Abstützung des Schleifwerkzeuges
nicht mehr gewährleistet ist
Aus diesen Gründen sind die vorbeschriebenen Messerwalzen-Maschinen nur a's Falz- und Egalisiermaschinen
eingesetzt worden, wo geringe Abweichungen der Bahn des Schleifwerkzeugs von der Geraden
ausreichen, nicht aber in solchen Fällen, wo der Arbeitsspalt stärkere Dickenunterschiede aufweisen
muß, wie zum Beispiel bei einer Entfleischmaschine. Je nach dem Bearbeitungszustand (geweichte oder geäscherte
Haut) oder nach Größe und Art des Felles (Rindshaut oder Wollschaffell) wären Arbeitsspalt-Dikkenunterschiede
von mehreren Millimetern, zum Beispiel 2 bis 6 mm, erstrebenswert
Aus diesem Grund hat man bei Entfleischmaschinen weiterhin mit einer zylindrischen Messerwalze gearbeitet und die Dickenänderung des Walzenspaltes durch eine entsprechende Verformung der Auflagefläche herbeigeführt. Zu diesem Zweck wurde die Auflagefläche als Schlauch ausgebildet, der mit Luft unter vorgegebenem Druck gefüllt war, oder als Stahlwalze mit so geringem Durchmesser, daß die erstrebte Verbiegung möglich ist. Hierbei mußte aber in Kauf genommen werden, daß die Auflagefläche sich nicht mitdreht und daher durch Schleifreibung eine Abnut-
Aus diesem Grund hat man bei Entfleischmaschinen weiterhin mit einer zylindrischen Messerwalze gearbeitet und die Dickenänderung des Walzenspaltes durch eine entsprechende Verformung der Auflagefläche herbeigeführt. Zu diesem Zweck wurde die Auflagefläche als Schlauch ausgebildet, der mit Luft unter vorgegebenem Druck gefüllt war, oder als Stahlwalze mit so geringem Durchmesser, daß die erstrebte Verbiegung möglich ist. Hierbei mußte aber in Kauf genommen werden, daß die Auflagefläche sich nicht mitdreht und daher durch Schleifreibung eine Abnut-
zung und schließlich eine störende Änderung des Arbeitsspalts erfolgte.
Es ist ferner bekannt (DE-GM 19 46 071), bei einer Schleifvorrichtung für zylindrische Messerwalzen auf
einem Längssupport einen quergeführten Quersupport vorzusehen, der die Schleifvorrichtung trägt. Der
Quersupport ist mittels einer Zustellvorrichtung schrittweise verstellbar, um eine Abnutzung der Messerwalze
und/oder des Schleifwerkzeugs auszugleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messerwalzen-Maschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit der beliebige Dickenunterschiede des Arbeitsspaltes unter Berücksichtigung der über die Arbeitsbreite unterschiedlichen Beschaffenheit des zu bearbeitenden Materials erzeugbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messerwalzen-Maschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit der beliebige Dickenunterschiede des Arbeitsspaltes unter Berücksichtigung der über die Arbeitsbreite unterschiedlichen Beschaffenheit des zu bearbeitenden Materials erzeugbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Längsführung gerade ist, daß das Schleifwerkzeug
auf einem Quersupport montiert ist, der auf einer Querführung des Längssupports in Querrichtung verfahrbar
ist und daß auf der der Messerwalze abgewandten Seite eine Führungskurve für den
Quersupport vorgesehen ist, an die ein Tastelement des Quersupports mittels einer Feder andrückbar ist.
Bei dieser Konstruktion ist für die Querbewegung des Schleifwerkzeugs keine Grenze gesetzt. Die Führungskurve
kann eine Verlagerung von mehreren Millimetern bewirken. Trotzdem hat das Schleifwerkzeug, das nur
über gerade Führungen abgestützt ist, eine ausreichend große Stabilität. Es lassen sich daher erstmals auch
Entfleischmaschinen für solche Häute und Felle erzeugen, bei denen Dickenunterschiede des Ai'ieitsspaltes
von mehreren Millimetern, z. B. 2 bis b mm, erstrebenswert sind, ohne daß auf den Vorteil einer
rotierenden Auflagewalze verzichtet werden müßte. Im
Gegensatz zu einer beidseitigen Führung in einer Nut
o. dgl. ist ein spielfreies Abtasten der Führungskurve möglich. Wenn eine neue Messerwalze erstmals in eine
bestimmte Form oder eine gebrauchte Niesserwalze in eine andere Form geschliffen werden muß, kann sich das
Tastelement einfach von der Kurve abheben, wenn die Schleifbelastungen zu groß werden sollten.
Besonders günstig ist es, wenn die Führungskurve an
einem auswechselbaren Kurvenlineal ausgebildet »st
Konstruktiv empfiehlt es sich, daß an der Längsführung ein Träger zum Halten des Kurvenlineals und an
dem Längssupport eine Abstützfläche für die Feder angebracht ist
Darüber hinaus kann auf dem Quersupport eine weitere Querführung vorgesehen sein, auf der das
Schleifwerkzeug mittels einer Zustellvorrichtung verstellbar ist Unabhängig von der Führung auf der
gewünschten Bahn kann auf diese Weise das Schleifwerkzeug in Richtung auf die Messerwalze verstellt
werden, wenn diese in ihre Form geschliffen werden soll oder wenn eine gewisse Abnutzung der Messerwalze
erfolgt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Entfleischmaschine,
Fig.2 einen Querschnitt durch die Schleifvorrichtung,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Schleifvorrichtung,
F i g. 4 eine Rückansicht der Schleifvorrichtung,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Schleifvorrichtung,
F i g. 6 eine Draufsicht auf Messerwalze und Längs-'
support,
F i g. 7 ein Kurvenlineal in Draufsicht und
F i g. 8 verschiedene Formen der Kurve in Abhängigkeit von dem Hauptquerschnitt.
Im Gestell 1 einer Entfleischmaschine wird eine Haut 2 durch einen Arbeitsspalt 3 zwischen einer Messerwalze
4 und einer Auflagewalze 5 in Richtung des Pfeiles P hindurchgeführt. Der Antrieb erfolgt mit Hilfe zweier
Förderwalzen 6 und 7, gegen die die Auflagewalze 5 gedrückt wird, wobei ihr Gummibelag 8 etwas
nachgeben kann. Die Haut 2 wird in der Stellung 2' auf die Auflagewalze 5' aufgelegt. Alsdann wird diese in
Richtung des Pfeiles Q in die vollausgezogene Arbeitsstellung geschwenkt, wo die Bearbeitung der
Haut 2 erfolgt.
Die Messerwalze 4 besitzt spiralförmig verlaufende Messer 9 und 10, die auf Walzenmitte hin gegensinnig
geneigt sind, um auf die Haut einen seitlichen Streckeffekt auszuüben. Diese Messer werden durch ein
Schleifwerkzeug 11 in der Form eines Banksteins bearbeitet, der hauptsächlich die Schneiden glatt hält.
Statt dessen kann auch eine Schleifscheibe verwendet werden, insbesondere um der Messerwalze 4 erstmals
die gewünschte Form zu geben. Das Schleifwerkzeug 11
ist auf einem Längssupport 12 aus einer Stellung 12' in eine Stellung 12" (Fig.6) auf einer Längsführung 13
verfahrbar. Auf dem Längssupport i2 befindet sich eine Querführung 14, auf der ein Quersupport 15 gehalten ist
Dieser weist eine zweite Querführung 16 auf, in der eine Tragplatte 17 verschiebbar ist Auf ihr ist das
Schleifwerkzeug 11 mittels einer Spannvorrichtung 18 festgespannt Eine Zustellvorrichtung 19 weist ein
Handrad 20 auf, das über eia Schneckenrad 21 mit Innengewinde eine Spindel 22 verstellen kann, die an
ίο einem Ausleger 23 der Tragplatte 17 angreift
Die Längsführung 13 ist Teil eines Längsbalkens 24, an dem außen ein Träger 25 befestigt ist Dieser trägt an
einem Kopfteil 26 ein Kurvenlineal 27 niit einer Führungskurve 28, welche dem Schleifwerkzeug 11 und
damit der Messerwalze 4 abgewandt ist An der Führungskurve 28 liegt ein Tastelement 29 in der Form
einer Tastrolle an, welche von einem Ausleger 30 des Quersupports 15 getragen ist Am Längssupport 12 ist
eine Platte 31 mit einer Abstützfläche 32 für eine als Druckfeder ausgebildete Feder 33 vorgesehen, deren
anderes Ende sich an einer Abstützfläche 34 des Quersupports 15 abstützt Mittels dieser Feder 33 wird
das Tastelement 29 gegen die Führungskurve 28 gedrückt
F i g. 7 zeigt das Kurvenlineal 27 mit der Führungskurve 28, die über eine Länge a zurückspringt und hier
einen Abschnitt 35 mit der Länge b hat, der parallel zur Achse der Messerwalze 4 verläuft während sich zu
beiden Seiten Abschnitte 36 und 37 von der Länge c befinden, welche ebenfalls geradlinig verlaufen, aber
etwas geneigt sind. Dies führt dazu, daß die Messerwalze 4 in der Mitte ihrer Länge zurückspringt, wodurch
sich eine Vergrößerung des Arbeitsspalts 3 ergibt Strichpunktiert ist in F i g. 7 eine andere Führungskurve
38 veranschaulicht die ebenfalls aus geradlinigen Abschnitten besteht, aber nach außen vorspringt
Hiermit wird eine Messerwalzenform erzielt bei der die Enden der Messerwalze 4 einen kleineren Durchmesser
haben als die Mitte. Dies ergibt einen Arbeitsspalt, der an den Seiten die größte Dicke hat.
F i g. 8 zeigt verschiedene andere Führungskurven. Die Führungskurve 39 springt in der Mitte nach außen
vor. Der vorspringende Teil ist jedoch durchgehend gekrümmt Die Führungskurve 40 springt mittig mit'
zwei geradlinigen Abschnitten nach außen vor. Die Führungskurve 41 springt nach innen zurück und ist
durchgehend gekrümmt Die Führungskurve 42 springt lediglich in der Mitte zurück, wobei der zurückspringende Teil durch zwei geradlinige Abschnitte gebildet ist.
Diese im wesentlichen symmetrischen Führungskurven erlauben es, ganze Häute und Felle zu bearbeiten. Wenn
nur halbe Häute bearbeitet werden so'len, kann die Führungskurve auch eine asymmetrische Form haben.
Die Maße der Führungskurve richten sich nach der Größe der Haut und deren Querschnitt. Die noch
verbleibenden individuellen Abweichungen der Haut von dem gegebenen Arbeitsspalt-Querschnitt werden
durch die Elastizität des Gummibelages 8 aufgenommen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Messerwalzen-Maschine zur Bearbeitung von Häuten und Fellen, die durch einen Arbeitsspalt
zwischen einer zylindrischen Auflagewalze und der Messerwalze hindurchführbar sind, mit einem längs
der Messerwalze auf einer von der Geraden abweichenden Bahn verfahrbaren Schleifwerkzeug,
das von einem auf einer Längsführung bewegbaren Längssupport getragen ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsführung (13) gerade ist, daß das Schleifwerkzeug (11) auf einem Quersupport
(15) montiert ist, der auf einer Querführung (14) des Längssupports (12) in Querrichtung verfahrbar ist
und daß auf der der Messerwalze (4) abgewandteri Seite eine Führungskurve (28) für den Quersupport
(15) vorgesehen ist, an die ein Tastelement (29) des Quersupports (15) mittels einer Feder (33) andrückbar
ist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Führungskurve (28) an einem
auswechselbaren Kurvenlineal (27) ausgebildet ist
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß an der Längsführung (13) ein Träger
(25) zum Halten des Kurvenlineals (27) und an dem Längssupport (12) eine Abstützfläche (32) für die
Feder (33) angebracht ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Quersupport
(15) eine weitere Querführung (16) vorgesehen ist, auf der das Schleifwerkzeug (11) mittels einer
Zustellvorrichtung (19) verstellbar ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Entfleischmaschine.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C14B 17/14 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |