DE2948234A1 - Zusammensetzung und verfahren zur herstellung eines metalloxidfilms auf einer erwaermten oberflaeche - Google Patents
Zusammensetzung und verfahren zur herstellung eines metalloxidfilms auf einer erwaermten oberflaecheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren,
für die Herstellung eines Metalloxidfilms durch pyrolytische Zersetzung einer metallorganischen Verbindung.
Die Erfindung 1st besonders bedeutungsvoll für nicht leitende Metalloxidfilme auf der frisch hergestellten Oberfläche
von Floatglas, wobei eine nicht entflammbare, hochsiedende
Lösung eines metallorganischen Überzugsmittels verwendet wird.
Die Herstellung von transparenten, gefärbten und elektrisch nicht leitenden Metalloxidfilmen auf Glas durch pyrolytische
Zersetzung ist gut bekannt. Man erzeugt derartige Filme in der Re&el, indem man eine heiße Glasoberfläche in einer
oxidierenden Atmosphäre mit einer organischen Lösung eines metallorganischen Überzugsmittels behandelt. Geeignete metallorganische
Verbindungen sind 2-Äthylhexanoate (US-PS 3 185 586),
1,3-beta-Diketonate von übergangsmetallen (US-PS 3 2o2 o54)
und Metallcarboxylate mit quaternären alpha-Kohlenstoffatomen,
wie Metallneodecanoate (US-PS 3 658 568) .
Als organische Lösungsmittel hat man verschiedene Lösungsmittel wie Benzol, Methanol und Trichloräthan vorgeschlagen. Die Metalloxidfilme
haben ästhetisch ansprechende Farben, einen im wesentlichen unendlichen spezifischen Widerstand (größer als
1o6 Ohm) und eignen sich für die Kontrolle der Sonnenenergie.
Auf dem Floatglasgebiet bevorzugt man es, die Lösungen der metallorganischen
Überzugsmasse auf die Glasoberfläche gleich nach ihrer Bildung aufzubringen, wobei sie eine Temperatur
von etwa 5930C hat. Unter diesen Bedingungen verdampft das
organische Lösungsmittel schnell, so daß das metallorganische überzugsmittel die Glasoberfläche nicht einheitlich berühren
kann, wodurch es zu einer ungleichförmigen Textur des Metalloxidfllms
kommen kann. *
In der US-Anmeldung Serial No. 764 249 vom 31. Januar 1977
i3t vorgeschlagen worden, die Löslichkeit von bestimmten
überzugsmittel« durch Zugabe einer flüssigen Phenolverbindung
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wie Cresol zu verbessern, wobei dieses System als Lösungsmittel ein hochsiedendes halogeniertes Lösungsmittel enthält.
Nun ist aber bekannt, daß höhere Konzentrationen an Phenolen wie Cresol toxisch sind. Außerdem sind sie mit einzelnen
Zusammensetzungen, insbesondere mit wässrigen Lösungen, unverträglich.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb ,eine Zusammensetzung
und ein Verfahren zur Herstellung eines Metalloxidfilms auf einer erwärmten Oberfläche eines Substrats zur
Verfügung zu stellen, wobei ohne Verwendung von toxischen Zusätzen ein gleichförmiger Metalloxidfilm erhalten werden
soll.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch Zugabe eines realtiv nicht toxischen organischen Materials mit einem
hohen Siedepunkt zu der überzugsmasse mit der metallorganischen Verbindung.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine Zusammensetzung-zur
Herstellung eines Metalloxidfilms auf einer erwärmten Oberfläche eines Substrats durch Berühren der Oberfläche bei einer
Temperatur, die ausreichend ist, um ein metallorganisches Überzugsmittel thermisch zu einem Metalloxid zu zersetzen, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie enthält (a) ein metallorganisches überzugsmittel, das bei der Berührung mit der erwärmten
Oberfläche in der Lage ist, sich zu einem Metalloxid zu zersetzen, (b) ein Lösungsmittel für das metallorganische
überzugsmittel und (c) einen relativ nicht-toxischen organischen Zusatz, der einen wesentlichen höheren Siedepunkt hat als das
Lösungsmittel.
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Metalloxidfilms durch Berühren einer heißen Oberfläche mit
einer überzugsmasse, die metalbrganisches überzugsmittel enthält,
das In der Lage ist, sich thermisch zu zersetzen, dan dadurch
gekennzeichnet l3t, dnß man der überzugsmasse eine organische
Verbindung zusetzt, die einen Siedepunkt von mindestens 2oo°C hat.
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Durch Zusatz der organischen nicht-toxischen Verbindung von hohem Siedepunkt wird die Lebensdauer der Teilchen
in der überzugsmasse unter den Bedingungen der heißen
Beschichtung vergrößert, wodurch die Konzentration der metallorganischen Verbindung in der Überzugsmasse an der
Oberfläche des zu überziehenden Substrates größer wird, so daß ein gleichförmiger, weniger poröser und deshalb
auch dauerhafterer Metalloxidfilm erhalten wird. Bei der Erfindung eignen sich als derartige organische hochsiedende
Zusätze insbesondere solche ,die im Vergleich zu dem Lösungsmittel eine hohe Oberflächenspannung besitzen
und deren Siedepunkt mindestens 2oo°C beträgt. Besonders bevorzugt sind organische Materialien mit Siedepunkten,
die bei der Verdampfungstemperatur des metallorganischen Überzugsraittels oder darüber liegen.
Bei einer typischen Herstellung von Floatglas wird ein kontinuierliches Glasband auf der Oberfläche eines Bades
aus geschmolzenem Metall ausgezogen. Das Bad besteht in der Regel aus Zinn oder aus einer zinnhaltigen Legierung.
Es wird eine reduzierende Atmosphäre und eine erhöhte Temperatur aufrechterhalten, so daß das mit dem Metallbad in
Berührung stehende Glasband ausreichend erweicht ist, um zu fließen. Die Temperatur des Bades wird mit fortschreitender
Bewegung des Bandes progressiv erniedrigt, so daß das Band erhärtet und formbeständig wird. Das erhärtete Glas
wird am Ende des Bades aufgenommen und durch einen Kühlofen mit üblichen Walzeneinrichtungen geführt. Ein typisches Verfahren
zur Herstellung von Floatglas ist z.B. in der US-PS 3 o83 551 beschrieben.
Die überzugszusammensetzung nach der Erfindung wird in der
Regel in einer Überzugsstation aufgetragen, die sich zwischen dem Ende des Bades des geschmolzenen Metalls und dem Anfang
des Kühlofens befindet. An dieser Stelle sind die Bedingungen
für die pyrolvtlsche Zersetzung einer metallorganischen Verbindung
zu einem Metalloxid aungezelehnet. Die Temperatur des
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Glases liegt an dieser Stelle bei etwa 593°C und es ist ausreichend Sauerstoff in der umgebenden Luft vorhanden,
um die Bildung des Metalloxids zu ermöglichen. Der überzug kann beispielsweise mit Hilfe des Verfahrens der US-PS
3 66o o6i, auf deren vollen Inhalt hier Bezug genommen wird, aufgebracht werden. Man kann das überzugsmittel mit Hilfe
einer Sprühpistole mit hoher Geschwindigkeit auf das Glasband aufsprühen, wobei es vorteilhaft ist, einen relativ
kurzen Abstand zwischen der Pistole und dem Band einzuhalten, so daß die überzugsmasse das Glas gleichförmig
berührt. Bevorzugt ist die Entfernung zwischen der Sprühpistole und der Oberfläche des Glasbandes in der Größenordnung
von etwa o,3 m oder weniger. Man kann die Zusammensetzung nach der Erfindung in einem geschlossenem Gefäß
unter Druck lagern, das an Sprühpistolen angeschlossen werden kann, die isolierten der heißen Umgebung der Überzugsstation
angeordnet sind. Die Sprühpistolen können in thermische Isolierungen verpackt sein, um die SprUhlösung
von der heißen Atmosphäre der Sprühstation abzuschirmen. Dadurch bleibt die Lösung im flüssigen Zustand und behält
die Metallkonzentration bei dem gewünschten Niveau, bis die Sprühung von der Sprühpistole abgegeben wird.
Das metallorganische überzugsmittel kann ein übergangsmetall-2-methylhexanoat,
ein beta-Diketonat, ein Neodekanoat oder eine andere metallorganische Verbindung sein, die sich unter
Bildung eines Metalloxids thermisch zersetzt. Bei der Erfindung sind als metallorganische Verbindung beta-Diketonate
bevorzugt, die bei Temperaturen zwischen etwa 482 und 6490C
unter Bildung eines Metalloxides reagieren. Als Metall enthalten diese Verbindungen bevorzugt Metalle mit Ordnungszahlen
von 22 bis 92, wobei Metalle der ersten Übergangsreihe bevorzugt sind, insbesondere Kobalt, Eisen, Chrom, Kupfer, Mangan,
Nickel und Mischungen davon. Es wird angenommen, daß das Me tall eine Chelatverbindung mit den Carbonylsauerstoffatomen
der beta-Diketonate bildet, wobei eine Verbindung folgender Struktur entsteht:
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29A823A
I \
CH
+Y
wobei X und Y gleich sind und Y für den Oxidationszustand beziehungsweise die Wertigkeit des Übergangsmetalles steht
und X für die Anzahl der Liganden steht, die in Chelatblndung mit dem Übergangsmetall vorhanden sind.
Bei der vorstehenden Formel können R^ und Rp gleich oder
verschieden sein. R^ und Rp können beispielsweise aromatische
Reste sein wie Phenyl, substituiertes Phenyl, z.B. p-Methoxyphenyl
oder p-Pluorphenyl; ferner können diese Reste kondensierte
aromatische Reste sein, wie Naphthyl. R-j und Rp können
auch heterocyclische Reste sein wie 2-Thienyl oder 2-Furyl.
Ferner können R.· und R2 aliphatische Reste sein, insbesondere
niedere Alkylreste oder substituierte niedere Alkylreste wie
Methyl, Äthyl, Isopropyl und n-Propyl oder Trifluormethyl
und Hexafluorpropyl. Ausserdem können R^ und Rp einen Ring
bilden, wie z.B. 1,3-Cyclohexandion. Spezifische Beispiele
von geeigneten Diketonaten sind
2-Acetylcyclohexanon
1,3-Bis-(p-fluorphenyl)-1,3-propandion
1,3-Bis-(p-methoxyphenyl)-1,3-propandion
5,5-Dimethyl-1,3-cyclohexandion
2,6-Dimethyl-3,5-heptandion
1,3-Di(2-naphthyl)-1,3-propandion
1,5-Diphenyl-1,3,5-pentandion
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.9
29A823A
-9-
1,3-Diphenyl-1, 3-propandion
>
1-(2-Furyl}-1,3-butandion
^,^»5,5,6,6,6-Heptafluor-1-(2-thienyl)-1,3-hexandion
3,5-Heptandion
1t1f1,5,5,5-Hexafluor-2,4-pentandion
2,4-Hexandion
6-Methyl-2,4-heptandion
4,6-Nonandion
2,4-Pentandion
1-Phenyl-1,3-butandion
1-Phenyl-2,4-pentandion
2,2,5,5,-Tetramethyl-1,3-cyclohexandion
1-(2-Thienyl)-1,3-butandion
1,1,1 ,-Trif luor^^-dimethyl^,4-hexandion
4,4,4-Trifluor-1-(2-furyl)-1,3-butandion
1,1,1-Trifluor-2,4-hexandion
1,1,1-Trifluor-6-methyl-2,4-heptandion
1,1,1-TrIfluor-5-methyl-2,4-hexandion
4,4,4-Trifluor-1-(2-naphthyl)-1,3-butandion
1,1,1-TrIfluor-2,4-pentandion
4,4,4-Trifluor-1-phenyl-1,3-butandion
4,4,4-Trifluor-1- (2-thienyl)-1,3-butandion
Bevorzugte beta-Diketonate sind 1,3-beta-Dlketonate wie
Acetylacetonate, bei denen R1 und R2 beide Methyl sind.
Im Handel sind verschiedene beta-Diketonate von Ubergangsmetallen erhältlich. Ihre Herstellung ist beschrieben worden
durch Werner in Berichte. 34 (I9oi), 2592-2593, Morgan und
Moss, Journal of the American Chemical Society, 1o5 (1914) , I89-20I, und Gach Monatshefte. 21 (I9oo), 1o3 .
Manchmal ist es wünschenswert eine Mischung von beta-Diketonaten von bestimmten Ubergangsmetallen zu verwenden. In bestimmten
Fällen wurde gefunden, daß besondere Mischungen von beta-Diketonaten gemischte MetalloxidUberzüge mit verbesserten
physikalischen und optischen Eigenschaften al3 solche aus nur einem beta-DIketonat eines Metalls ergeben. Ausserdem kann
man durch Verwendung verschiedener Kombinationen von 2 oder mehreren Diketonaten von Ubergangsmetallen ein weites Spektrum
von angenehmen Farben der Metalloxidfilme erhalten. So kann man beispielsweise auch aus einer Mischung der Acetylacetonate
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-1ο-
von Eisen, Chrom und Kobalt einen transparenten gemischten Metalloxidfilm erhalten, der eine größere chemische Beständigkeit
und eine höhere Abriebfestigkeit hat, als vergleichbare Metalloxidfilme, die nur aus einem oder zwei
dieser Acetylacetonate hergestellt wurden. Ausserdem ergibt die Kombination der Acetylacetonate von Eisen, Chrom
und Kobalt bei Änderung des Mengenverhältnisses der einzelnen Verbindungen gemischte MetalloxidUberzUge, mit einer
großen Vielzahl von ansprechenden Farben. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß durch spezielle Kombinationen
dieser Metallacetylacetonate 26o verschiedene Farbtönungen möglich sind, die zwischen braun und grün schwanken, wobei
diese Farbtöne bestimmt wurden durch die dominierende Wellenlänge und die Erregungsreinheit, die sich aus den Tri stimuluswerten
der International Commission on Illumination" ergibt.
Nähere Einzelheiten über die Bestimmung einer Farbe sind vorhanden
im "Handbook of Colorimetry", Massachusetts Institute
of Technology, Arthur C. Hardy (1936) von Technology Press, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, Massachusetts,
USA.
Als Lösungsmittel können Zusammensetzungen nach der Erfindung gut bekannte organische Lösungsmittel enthalten wie Benzol,
Toluol, Xylol, Mesitylen, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan und Heptan und aliphatische Alkohole wie Methanol und
Äthanol. Bevorzugt sind jedoch nicht-entflammbare Lösungsmittel, wie halogenierte Kohlenwasserstoffe. Die halogenieren
Kohlenwasserstoffe enthalten bevorzugt 1-4 Kohlenstoff atome,
wobei diejenigen mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen besonders bevorzugt sind. Unter diesen genießen eine Vorzugsstelle diejenigen
die 1 oder 2 Kohlenstoffatome und mindestens soviele
Chlor- und/oder Bromatome als Kohlenstoffatome enthalten. Am meisten bevorzugt sind Methylenchlorid und halogenierte Kohlenstoffe
mit 2 Kohlenstoffatomen und mindestens soviel Chlqrsubstituenten
als sie Kohlenstoffatome enthalten, z.B. Perchloräthylen und Trichloräthylen.
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In dem gesamten organischen Lösungsmittelsystem sollte der halogenierte Kohlenwasserstoff bzw. halogenierte Kohlenstoff
mindestens 2o, bevorzug mindestens 4o Vol.% betragen. Beispiele
von verschiedenen halogenierten Kohlenwasserstoffen, die allein oder in Mischung verwendet werden können, sind:
Methylenchlorid, Chloroform, Carbontetrachlorid, 1,1,1-Trichloräthan,
1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan,
1,1,1,2-Tetrachloräthan, Pentachloräthan, Trichloräthylen,
Perchloräthylen, 1,2-Dichlorpropan, 1,3-Dichlorpropan,
Hexachlorpropan. Hexachlorbutadien, Trichlormonofluormethan, DichlorJodmethan, 1,1,1,2-Tetrachlor-2-fluoräthan und
1,1,2-Trichlor-1,2-Difluoräthan.
Wie bereits festgestellt wurde, sind halogenierte Kohlenwasserstoffe
und Mischungen von halogenierten Kohlenwasserstoffen, die 1 oder 2 Kohlenstoffatome enthalten,bevorzugt,
weil in ihnen die Metall-beta-diketonate besser löslich sind. Wenn halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen
verwendet werden nimmt die Löslichkeit der Diketonate in dem Lösungsmittel ab" Spezifische Mischungen von
halogenierten Kohlenwasserstoffen, die besonders vorteilhaft sind, sind: Methylenchlorid und mindestens eine andere halogenierte
Verbindung aus der Gruppe von Perchloräthylen, Trichloräthylen und 1,1,1-Trichloräthan.
Hinsichtlich der Löslichkeit wurde festgestellt, daß bei der Herstellung der Zusammensetzung nach der Erfindung Mischungen
von halogenierten Kohlenwasserstoffen mit mindestens 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und mindestens sovielen Halogenatomen als
Kohlenstoffatomen eine synergistische Wirkung in ihrer kombinierten Form für das Auflösen von bestimmten Ubergangsmetall-beta-diketonaten
haben. In anderen Worten heißt das, daß ein spezifisches Volumen von einer Mischung der halogenierten
Kohlenwasserstoffe bei der Erfindung ein größeres Lösungsvermögen für das Auflösen vom Ubergangsmetall-beta-diketonaten hat,
als das gleiche Volumen eines einzigen halogenierten Kohlenwasserstoffs. Aus diesem Grund sind Mischungen von halogenierten
Kohlenwasserstoffen bevorzugte Lösungsmittelsysteme. Besonders
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bevorzugte Lösungsmittelsysteme sind diejenigen, die Methylenchlorid
und einem halogenierten Kohlenwasserstoff mit 2 Kohlenstoffatomen und mindestens gleich vielen Chloratomen
enthalten, z.B. Trichloräthylen, Perchloräthylen und Trichloräthan.
Eine erhöhte Löslichkeit der Ubergangsmetall-betadiketonate
kann auch durch Zugabe eines polaren Lösungsmittels wie eines niederen aliphatischen Alkohols, insbesondere Methanol»
zu dem Lösungsmittelsystem erreicht werden. Weitere geeignete
Lösungsmittelsysteme sind in der US-Anmeldung Serial No. 764 21*9 offenbart.
Das Lösungsmittelsystem sollte mindestens etwa 1 Gew#, bevorzugt
1 bis 5 Gewji des gesamten Metalls, bezogen auf das Gewicht
der Zusammensetzung, in gelöstem Zustand enthalten. Zum Überziehen von Glas sind höhere Metallgehalte, d.h. Metallgehalte
von etwa 1o Gew#, des gesamten Metalls in der Zusammensetzung nicht empfohlen, da das erwärmte Substrat
eine nicht ausreichende thermische Energie besitzt, um das metallorganische überzugsmittel in' das Metalloxid umzuwandeln.
Es sollte jedoch mehr als 1% Gesamtmetall in der Uberzugszusammensetzung vorhanden sein, um die gewünschte Reflektion
und Absorbtion der Sonnenenergie zu erhalten, so daß die Gläser als Filter gegen die Sonnenstrahlung auf dem Baugebiet
verwendet werden können. Ausserdem führt ein niedriger Metallgehalt zu einer Abkühlung des Substrates, wodurch die
Wirksamkeit der Pyrolyse und die Geschwindigkeit der Filmbildung herabgesetzt werden, so daß MetalloxidUberzüge von
nicht optimaler Dicke entstehen. Die metallorganischen Überzugsmittel
können einfach zu einem gewünschten Volumen eines besonderen Lösungsmltelsystems unter Rühren bei Umgebungstemperatur
zugegeben werden. Wenn Lösungen von Mischungen von Metall-beta-diketonaten erwünscht sind, können die einzelnen
Metall-beta-diketonate in den gewünschten Verhältnissen kombiniert und dann■in kombinierter Form zu dem besonderen
Lösungsmittelsystem zugegeben werden. Alternativ kann man die einzelnen Metalldiketonate einzeln in einem besonderen Lösungsmittel
lösen und die Lösungen kombinieren, um die gewünschte Mischung von Metall-beta-diketonaten in Lösung herzustellen.
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Die zuletzt angeführte Arbeltswelse 1st besonders für die
Herstellung von Lösungen von solchen Mischungen von Metallbeta-diketonaten nützlich, die schwerer löslich sind, wie
Nickel- und Kupferacetylacetonat. Größere Mengen von Nickel- und/oder Kupferacetylacetonat können gelöst werden, indem
sie einzeln In einer besonderen Lösungsmittelmischung gelöst werden und dann die Lösungen miteinander kombiniert
werden.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung mit
einem hohen Siedepunkt und einer hohen Oberflächenspannung zu der Lösung des metallorganischen überzugsmittel3 gegeben,
um die Lebensdauer der Teilchen In der Überzugsmasse unter
den hohen Temperaturbedingungen der Beschichtung zu verlängern, wodurch die Gleichförmigkeit und die Dauerhaftigkeit des Metalloxidfilms verbessert wird. Die organische Verbindung kann
dem Lösungsmittelsystem vor dem Auflösen der metallorganischen Verbindung oder zu Jedem Zeitpunkt danach und vor der Verwendung der Überzugsmasse zugegeben werden.
Bei der Erfindung sind besonders solche Zusätze zum Lösungsmittelsystem bevorzugt, die einen Siedepunkt von 2oo°C oder
höher unter Normalbedingungen haben und die mit dem metallorganischen Überzugsmittel und den Lösungsmitteln verträglich
sind. Verbindungen die eine niedrige Toxizität besitzen, sind bevorzugt. Beispiele für solche Verbindungen sind Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Phenylpropylalkohol, Acetophenon,
Xthylbenzoat, 3-Pentyl-1-propanol, Äthylcinnamat, Benzophenon,
Cetylalkohol, Stearinsäure, 1-Äthyl-4-propylbenzol, Amylbenzol,
Butylenglycol, 8-Isoamylenglycol, 2-Butansäure, Pentylcylohexan,
3-Decanon, Allyl-2-tolyläther, Benzylformiat, 2-Methylbenzylalkohol, Methylbenzoat, Diäthyltartrat, 2-Phenyl-2-propanol,
Hexandiol, Isoamylsalicylat, 1-Decanol, Glycerin, Hexansäure,
Methylmaleat und Malonester. Ausserdem können zahlreiche andere organische Materialien, die den Siedepunkt der Überzugszusammensetzung erhöhen, verwendet werden.
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- IH-
Die überzugsmasse wird bevorzugt in Form eines fein verteilten Nebels auf das heiße feuerfeste Substrat versprüht·
Durch das Sprühen wird eine bessere Kontrolle hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Verteilung der überzugszusamaensetzung erreicht als beispielsweise durch das Eintauchen
der Substratoberfläche. Der gemäß der Erfindung verwendet· organische Zusatz erhöht die Lebensdauer der Teilchen der
Überzugsmasse unter den BeSchichtungsbedingungen und verbessert die Verteilung des überzugsmittel, so daß ein
gleichmäßigerer überzug erhalten wird. Da das überzugsmittel
gleichförmiger an der Glasoberfläche konzentriert wird, ist der erhaltene überzug weniger porös und dauerhafter, wie aus
der Berührung des Überzuges mit Fluorwasserstoffsäure hervorgeht.
Überzugsmassen nach der Erfindung sind besonders zum Aufbringen auf feuerfeste Substrate bei Temperaturen geeignet,
bei denen sie unter Bildung eines ästhetisch ansprechenden Metalloxidfilms pyrolysieren. Dieser Film ist elektrisch
nicht leitend (spezifischer Widerstand größer als 1o Oha)
und bedeckt das Substrat in einer gleichförmigen Dicke. Die Pyrolyse erfolgt in der Regel in einer oxidierenden Atmosphäre
bei 482 bis 649<>C .
Ein Band aus Floatglas mit einer Dicke von 6 mm wird bei etwa 6o8oc mit einer Überzugslösung folgender Zusammensetzung berührt:
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Es wird ein bronzefarbener Metalloxidfilm von einer Dicke
von 35 nanometer auf der heißen Glasoberfläche erhalten.
Ein Band aus Floatglas wird mit einer Uberzugslösung wie
in Beispiel 1 berührt, mit der Ausnahme, daß eine äquimolare Menge an Benzylbenzoat an Stelle von Benzylalkohol
verwendet wird. Auch in diesem Fall wird ein bronzefarbener Metalloxidfilm von hoher Qualität erhalten, der dauerhafter
ist als ein mit der gleichen Lösung ohne den hochsiedenden Zusatz erhaltener Film. Die Dauerhaftigkeit wird durch Eintauchen
in Fluorwasserstoffsäure geprüft.
Ein Band aus Floatglas wird mit einer Überzugslösung wie in Beispiel 1 berührt, mit der Ausnahme, daß etwa 4,2 Liter
Benzylalkohol verwendet werden. Auch bei Zusatz dieser geringeren Menge des organischen Materials mit hohem Siedepunkt
wird ein dauerhafterer Film erhalten wie bei Verwendung einer Uberzugslösung ohne diesen Zusatz.
In ähnlicher Weise können andere überzugsmittel, Lösungsmittel,
Substrate, Temperaturbedingungen und hochsiedende organische Zusätze verwendet werden. Die hochsiedenden organischen
Zusätze können insbesondere dann, wenn sie einen Siedepunkt von der Verdampfungstemperatur des Überzugsmittels
oder höher haben ,auch bei lösungsmittelfreien überzugsverfahren,
wie bei der chemischen Dampfabscheidung verwendet
werden.
G30023/0876
"original inspected
Claims (8)
1. Zusammensetzung zur Herstellung eines Metalloxidfilms
auf einer erwärmten Oberfläche eines Substrats durch Berühren der Oberfläche bei einer Temperatur, die ausreichend
ist, um ein metallorganisches überzugsmittel thermisch zu einem Metalloxid zu zersetzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält
(a) ein metallorganisches überzugsmittel, das bei der
Berührung mit der erwärmten Oberfläche in der Lage ist, sich zu einem Metalloxid zu zersetzen,
(b) ein Lösungsmittel für das metallorganische überzugsmittel
und
(c) einen relativ nicht-toxischen organischen Zusatz,
der einen wesentlich höheren Siedepunkt hat ale das Lösungsmittel Jiat.
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2. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der organische Zusatz einen Siedepunkt von mindestens
2oo°C hat.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel einen halogenierten Kohlenwasserstoff mit 1-4 Kohlenstoffatomen enthält.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet,
daß der organische Zusatz Benzylalkohol, Benzylbenzoat oder Phenylpropylalkohol ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das metallorganische überzugsmittel ein beta-Diketonat
eines Ubergangsmetalls ist. ··
6. Verfahren zur Herstellung eines Metalloxidfilms durch Berühren einer heißen Oberfläche mit einer Überzugsmasse,
die ein metallorganisches überzugsmittel enthält, das in der Lage ist, sich thermisch zu zersetzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man der überzugsmasse eine organische Verbindung zusetzt,
die einen Siedepunkt von mindestens 2oo°C hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6 ,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallorganische überzugsmittel ein beta-Diketonat eines Übergangsmetalls ist.
dadurch gekennzeichnet, daß das metallorganische überzugsmittel ein beta-Diketonat eines Übergangsmetalls ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 , a
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugszusammen3etzun^ ein Lösungsmittel für das
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metallorganlsche überzugsmittel enthält und der Siedepunkt
der zugesetzten organischen Verbindung wesentlich höher ist als derjenige des Lösungsmittels.
9- Verfahren nach Anspruch 8 ,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel einen halogenierten Kohlenwasserstoff
mit 1-4 Kohlenstoffatomen enthält.
1o. Verfahren nach Anspruch 9 t
ψ dadurch gekennzeichnet,
ψ dadurch gekennzeichnet,
daß die zugesetzte organische Verbindung Benzylalkohol, Benzylbenzoat oder Phenylpropylalkohol ist.
030023/0876
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