DE2948047C2 - - Google Patents

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DE2948047C2
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Guenter 5653 Leichlingen De Rahmlow
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HEINRICH PLATTHAUS ING ELEKTROTECHNISCHE FABRIK 5653 LEICHLINGEN DE
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HEINRICH PLATTHAUS ING ELEKTROTECHNISCHE FABRIK 5653 LEICHLINGEN DE
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Description

Die Erfindung betrifft ein Widerstands- oder Heizgitter, bestehend aus einem durch Webung hergestellten Gewebe mit Kettfäden aus Isoliermaterial und Schußfäden aus elektrisch leitendem Draht. Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Herstellung eines gewebten Widerstands- oder Heizgitters zum Gegenstand, wobei die Schußfäden in von den Kettfäden gebildete Fächer eingetragen werden.
Nach dem Stand der Technik werden einzelne oder mehrere zueinander parallele Widerstandsdrähte in üblicher Web­ technik in die von den Kettfäden gebildeten Fächer eingetragen und so verwebt. Dies bedeutet, daß nach jedem Schuß und erfolgter Verschränkung der Kettfäden eine Umlenkung des oder der Widerstandsdrähte um 180 Grad erforderlich ist, bevor der nächste Schuß eingetragen werden kann.
Ein gattungsgemäßes Gewebe mit Kettfäden aus Isoliermaterial und Schußfäden aus elektrisch leitendem Draht ergibt sich aus der DE-OS 24 45 334; da bei der Herstellung eines gattungsgemäßen Gewebes im Webverfahren die Schuß­ fäden nach jedem Schuß relativ scharf umgebogen werden müssen, lassen sich nach diesem Verfahren nur sehr dünne Drähte mit einer in der DE-OS 24 45 334 angegebenen Obergrenze von 0,05 mm verarbeiten. Das Verweben von Drähten mit einem größeren Durchmesser wirft das Problem auf, daß das Umbiegen stärkerer Drähte nur umständlich mit Werkzeugen zu erreichen ist und oft zu ungenauen raumaufwendigen Biegungen führt, so daß der Abstand der einzelnen Schußfäden nicht so klein gehalten werden kann, wie es wünschenswert wäre bzw. wie er aufgrund des ge­ gebenen Drahtdurchmessers und der Kettfadenstärke möglich wäre. Die Verwendung zäh harten Drahtmaterials und/oder größerer Drahtdurchmesser ist bei dem bekannten Verfahren bzw. Gewebe ohnehin nicht möglich.
Es kommt hinzu, daß das Verweben stärkerer Drähte zeit­ aufwendig ist, wobei der Zeitaufwand überproportional mit dem Drahtdurchmesser ansteigt. Zur Vergrößerung des wirk­ samen Drahtquerschnitts könnten zwar zwei oder drei Drähte parallel und gemeinsam als Schußfaden nach dem herkömmlichen Verfahren verwebt werden, jedoch würde etwas Derartiges wegen der im Widerstandsgitter flach nebeneinanderliegenden Drähte zu einer schlechteren Raumausnutzung führen, und die genannten Schwierigkeiten beim Umbiegen der Drähte würden sich entsprechend ver­ größern.
Widerstands- oder Heizgitter können nach herkömmlicher Webtechnik auf automatischen Webstühlen maschinell gefertigt werden. Dies setzt jedoch die Verwendung eines relativ weichen Drahtmaterials mit geringem Drahtdurch­ messer voraus. Die Verarbeitung von Widerstandsdrähten mit einem Durchmesser größer als 2 mm auf automatischen Webstühlen hat sich bisher als unmöglich erwiesen. In­ folgedessen ist man bei der Herstellung von Widerstands- oder Heizgittern aus Widerstandsdrähten größeren Draht­ durchmessers auf manuelle Fertigung angewiesen. Dabei wird der Weber aber einer nicht unerheblichen körper­ lichen Belastung ausgesetzt, da er mit Spulen oder Schiffchen von erheblichem Gewicht und mit sperrigem Draht arbeiten muß.
Im Ergebnis sind die Einsatzmöglichkeiten der bekannten Widerstands- und Heizgitter beschränkt, insbesondere weil die Stärke der Widerstandsdrähte und das dafür verwendete Material nicht beliebig gewählt werden können. So werden bei hohen Belastungsströmen große Drahtquer­ schnitte benötigt. Wünschenswert ist außerdem häufig die Verwendung von besonderen Drahtmaterialien, wie beispiels­ weise rostträgen Stählen, deren Einsatz dann zweckmäßig ist, wenn ein größerer Temperaturkoeffizient des ver­ wendeten Widerstandsmaterials nicht von Bedeutung ist, jedoch hohe Korrosionsbeständigkeit gegeben sein soll, und zwar bei einem geringeren Preis als bei den üb­ lichen speziellen Widerstandslegierungen. Derartige Materialien sind aber in der Regel sehr biegesteif und deshalb wiederum nachteilig bei der Fabrikation her­ kömmlicher Ware.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wider­ stands- oder Heizgitter zu schaffen, das als Wider­ standselement den Bereich hoher Ströme oder großer aktiver Speichermassen bei freier Materialwahl er­ schließt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sowie vor­ teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen derselben ergeben sich aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Aus der DE-Z: "Textil-Praxis" Juli 51, Seiten 528/529 ist es zwar bekannt, zunächst im Webverfahren ein Gewebe mit Schußfäden aus elektrisch leitendem Draht herzustellen und die Randschlaufen der Schußfäden nachträglich zu durchtrennen, so daß auf diesem Wege abgelängte Schußfäden entstehen, jedoch ist dieses Verfahren aufgrund der vor­ herigen Webung unter Umbiegung des Drahtes ebenfalls auf dünne Drähte beschränkt.
Soweit in der DE-PS 3 31 959 ein Gewebe beschrieben ist, bei dem Einzeldrähte durch ein vorbereitetes Gewebe hindurch­ gestochen und an ihren freien Enden miteinander verschaltet sind, handelt es sich nicht um einen kontinuierlich ablaufenden Webvorgang, und auch für das Stechen der Einzeldrähte können nur vergleichsweise dünne Drähte als elektrisch leitendes Material Verwendung finden.
Aufbau und Herstellungsweise des erfindungsgemäßen Widerstands- oder Heizgitters ermöglichen die freie Verwendung beliebigen Draht- oder auch Stangen­ materials ohne Durchmesserbeschränkung als Schuß­ faden, solange das Gewicht der Schußfäden nicht die mechanische Tragfähigkeit der Kettfäden übersteigt. Es können daher beispielsweise auch Stäbe aus rostträgen Stählen mit Durchmessern von 5 oder mehr Millimetern verwebt werden. Es versteht sich, daß zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Widerstands- oder Heizgitters auch Drähte mit kleineren Drahtdurch­ messern verwendet werden können, insbesondere dann, wenn es sich dabei um biegesteifes Material handelt.
Bei der Fabrikation kann nach wie vor mit von Hand be­ tätigten Webstühlen gearbeitet werden. Dann wird aber die körperliche Belastung des Webers gegenüber her­ kömmlichen Verfahren erheblich verringert, da der Weber nur noch einzelne Stäbe oder Drähte von vergleichsweise geringem Gewicht in das jeweils gebildete Fach einzu­ legen braucht.
Zur Herstellung können aber auch halbautomatische oder vollautomatische Webstühle eingesetzt werden. Dabei können die in das Fach einzulegenden Drähte bzw. Stäbe aus einem Magazin zugeführt und automatisch in das Fach eingeschoben werden.
Letztendlich wird die Herstellung des erfindungsgemäßen Widerstands- oder Heizgitters sowohl bei Hand- als auch bei automatischer Fertigung so beschleunigt, daß selbst unter Berücksichtigung der nachträglichen Ver­ schaltung der Enden der Schußfäden ein Gitter in er­ heblich kürzerer Zeit als nach dem herkömmlichen Ver­ fahren fertigzustellen ist.
Die gesonderte Verschaltung der Enden der Schußfäden liefert darüber hinaus auch noch die Möglichkeit, die einzelnen Schußfäden in beliebiger Weise miteinander zu verschalten, z. B. in Serienschaltung oder in Parallelschaltung. Dazu können die Enden der Schußfäden miteinander verlötet, verschweißt, verquetscht oder mit Hilfe an den Enden der Schußfäden befestigter An­ schlußelemente wie Ösen, Kabelschuhe, Blechlaschen oder dergleichen verschraubt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung wiedergegeben, welches nachfolgend erläutert wird. Die einzige Abbildung zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein gewebtes Wider­ stands- oder Heizgitter.
Das Widerstands- oder Heizgitter 1 wird durch ein Gewebe aus mehreren, im wesentlichen parallel zueinander ange­ ordneten Schußfäden 2, die in orthogonal dazu ver­ laufende Kettfäden 3 eingewebt sind, gebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gegenseitige Abstand der Kettfäden 3 größer als der gegenseitige Abstand der Schußfäden 2. Die Kettfäden 3 bestehen aus isolierendem Glasseiden-, Asbest- oder ähnlichen iso­ lierendem Material, während die Schußfäden 2 jeweils aus einzelnen abgelängten Drahtstäben aus einem biege­ steifen, elektrisch leitenden Werkstoff bestehen.
Die Gewebebahn 1 weist in Richtung der Kettfäden 3 vordere bzw. hintere Randbereiche 4, 5 auf, in denen auch die Schußfäden aus Isolierstoff bestehen, welche in diesen Randbereichen 4, 5 dicht bei dicht gewebt sind, so daß sie unmittelbar nebeneinanderliegend angeordnet sind und einen stromfreien Rand bilden.
Ferner weist die Gewebebahn 1 parallel zu den Kett­ fäden 3 verlaufende Randbereiche 6, 7 auf, in denen die Kettfäden 3 dicht nebeneinander angeordnet sind, damit auf diese Weise eine feste Gewebekante erzielt wird. Das gesamte Gewebe oder auch nur das Gewebe der Randbereiche 4-7 kann in herkömmlicher Weise imprägniert oder verfestigt sein.
Wie aus der Abbildung ersichtlich, erstrecken sich die Stäbe der Schußfäden 2 über die Randbereiche 6, 7 hinaus. Die Enden jeweils zweier benachbarter Schußfäden 2 sind zueinander hin abgewinkelt und durch Hartlötung zu Ver­ bindungsstellen 8 bzw. 9 zusammengeschlossen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Schußfäden 2 sämt­ lich in Serie geschaltet. Bei anderen Ausführungsformen kann auch eine Parallelschaltung verwirklicht werden. Der erste und der letzte Stab der Schußfäden 2 besitzen jeweils ein freies Ende 10, 11. Diese Enden 10, 11 sind die elektrischen Anschlüsse des Gitters, welche durch geeignete Verbindungsmittel mit zugeordneten Anschluß­ leitungen kontaktiert werden.

Claims (7)

1. Widerstands- oder Heizgitter, bestehend aus einem durch Webung hergestellten Gewebe mit Kettfäden aus Isolier­ material und Schußfäden aus elektrisch leitendem Draht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (2) aus einzelnen abgelängten Drähten bestehen, die einen Durchmesser von mehr als 2 mm aufweisen und/oder aus einem biegesteifen, zäh harten Drahtmaterial bestehen, deren Enden (8, 9) mit­ einander verschaltet sind.
2. Widerstands- oder Heizgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (8, 9) benachbarter Schuß­ fäden (2) zu einer Serienschaltung verbunden sind.
3. Widerstands- oder Heizgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (8, 9) benachbarter Schußfäden (2) oder Schußfadengruppen zu einer Parallelschaltung verbunden sind.
4. Widerstands- oder Heizgitter nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schußfäden (2) Ösen oder Anschlußelemente wie Kabelschuhe, angeschweißte Blechlaschen oder der­ gleichen aufweisen.
5. Widerstands- oder Heizgitter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (8, 9) benachbarter Schußfäden in der Gewebeebene aufeinander zugebogen und miteinander verbunden sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines gewebten Widerstands- oder Heizgitters nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schußfäden in die von den Kettfäden gebildeten Fächer eingetragen werden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in jedes Fach als Schußfaden wenigstens ein einzeln abgelängter Draht eingelegt wird, und daß die Enden der Schußfäden miteinander verschaltet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Enden der Schußfäden oder zugeordnete Anschlußelemente verlötet, verschweißt, verquetscht oder verschraubt werden.
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