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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer auf einem Sitzpolster
befestigbaren Sitzheizung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Reihe von Informationen zu elektrischen
Sitzheizungen, die in geeigneter Weise auf einem Sitzpolster eines Kraftfahrzeugsitzes
befestigbar sind, bekannt.
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Als
Sitzheizung verwendbare Heizmatten, die zumeist ein bestimmtes Trägermaterial
aufweisen, in denen die entsprechenden Heizdrähte angeordnet sind, gehen
beispielsweise aus der
DE
29 48 047 C2 und der
DE 40 17 707 C2 hervor.
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Andererseits
sind auch Lösungen
bekannt, bei denen keine Heizmatten verwendet werden, sondern die
Heizdrähte
formschlüssig
im Polsterbereich von Kraftfahrzeugsitzen zur elektrischen Beheizung derselben
angeordnet werden, wobei hierfür
entsprechende Vertiefungen im Polster, welches zumeist aus einem
Schaum hergestellt ist, vorgesehen werden. Solche Lösungen sind
aus der WO 01/08923 A1 und der
EP 0 491 011 B1 bekannt.
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Die
DE 36 26 814 C2 offenbart
einen Bezug, in dem Heizelemente integriert angeordnet sind, wobei
hier der Bezug über
geeignete Befestigungsmittel mit einem Schaumteil, welches als Polsterteil
des Kraftfahrzeugssitzes ausgebildet ist, verbunden wird.
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Es
gehört
ferner zum Stand der Technik, Kraftfahrzeugsitze mit einer elektrisch
beheizbaren Auflage, wie Kissen, Decke oder Plaids als Sitzheizung
zu versehen, indem diese Auflage als selbstständiges Teil ausgebildet wird,
das mit der Sitzfläche des
Polsters, zumeist wiederum ein Schaumstoff, durch Kleben verbindbar
ist. Diese Lösung
wird in der Patentschrift
DE
37 25 408 C2 vorgeschlagen.
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Hinsichtlich
der Ausstattung von Kraftfahrzeugsitzen wird stets unter Heranziehung
des Standes der Technik nach neuen Lösungen gesucht, um die Beheizung
von Kraftfahrzeugsitzen möglichst langlebig
und wirkungsvoll zu gestalten, wobei ein besonderes Augenmerk darauf
liegt, dass die Montage der Kraftfahrzeugsitze einfach und kostengünstig erfolgen
kann.
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Das
montageseitige Verkleben einer elektrischen Auflage mit dem Schaumteil
hat den Nachteil, dass das Klebemittel auf dem Trennmittel nicht
sicher und dauerhaft hält,
so dass teilweise mechanische Befestigungsvarianten bevorzugt wurden,
die jedoch wiederum hinsichtlich der Montage aufwendiger sind.
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Die
Sitzheizung in den Bezug einzunähen, wie
es zum Beispiel die
DE
36 26 814 C2 vorschlägt, erfordert
einen aufwendigen Nähprozess
vor der eigentlichen Montage und bei der getrennten Herstellung
von Bezug mit oder ohne Sitzheizung ist wiederum der Montageablauf
entsprechend schwieriger zu steuern.
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Ausgehend
von diesen Schwierigkeiten existieren einfache und schnelle mechanische
Befestigungslösungen,
die in der
DE 35 44499
C1 und der
DE
101 58 596 C1 beschrieben sind.
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In
beiden Lösungen
existieren so genannte Abspanngräben,
in denen Befestigungsmöglichkeiten
vorgesehen sind, um einen Bezug mit integrierter Heizung –
DE 35 44 499 C1 – oder eine
elektrische Heizmatte –
DE 101 58 596 C1 – mechanisch
auf einem Polster des Kraftfahrzeugsitzes zu befestigen.
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Die
Lösung
in der
DE 104 58 596
C1 funktioniert nach dem Prinzip des Eindrückens von
heizungsmattenseitigen Fixierelementen, die unter Herstellung einer
Verbindung in polsterseitige Befestigungselemente durch Eindrücken anbringbar
sind.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, die
Befestigung einer, Heizmatte im Schaum eines Polsterteiles eines
Kraftfahrzeugsitzes weiter zu vereinfachen.
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Aus
der Technologie der Befestigung von Bezügen auf einem Kraftfahrzeugsitz
ist es bekannt, in Freimachungen, so genannten Abspanngräben, Abspannelemente
vorzusehen, an denen der Bezug bei der Montage entsprechend befestigt
wird.
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Hinsichtlich
der Befestigung einer elektrischen Heizmatte auf einem Polster wird
die genannte Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Heizmatte nun ebenfalls an solchen Abspannelementen, die in
mindestens einer Freimachung des Polsters angeordnet sind, durch
Fixierelemente befestigt wird, wobei die Fixierelemente so ausgebildet
sind, dass sie ein einfaches Einhaken und/oder Abspannen der elektrischen
Heizmatte an den Abspannelementen ermöglichen.
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Dabei
ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, die bereits vorhandenen Abspannelemente,
die als Abspanndrähte
in den Abspanngräben
angeordnet sind, zu nutzen oder separate Abspannelemente, vorzugsweise
als Abspanndrähte,
in neu vorzusehenden Abspanngräben
anzuordnen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bieten sich für die Anordnung
verschiedener Befestigungsbereiche an, so dass die Befestigungspunkte der
Heizmatte durch Einhaken und/oder Abspannen in Freimachungen erfolgt,
die in einem ersten Bereich, dem Spiegel des Polsters und/oder in
einem zweiten Bereich, dem jeweiligen Seitenbereich des Polsters,
ausführbar
sind.
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Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit,
partielle Sitzheizungen auszubilden, die beispielsweise nur im Spiegelbereich
oder im Seitenwangenbereich oder im gesamten Bereich des Polsters
angeordnet und befestigt werden können.
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In
den jeweils gewünschten
Bereichen werden also Befestigungspunkte gebildet, die in einer ersten
Ausführungsform
als Fixierelemente zum Einhaken der Heizmatte an dem Polster an
der dem Polster zugewandten Seite der Heizmatte mindestens einen
Fixierhaken aufweisen, der in einen als Abspannelement in der Freimachung
angeordneten Abspanndraht eingreift.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist als Fixierelement zum Abspannen der Heizmatte an dem Polster,
an der dem Polster zugewandten Seite der Heizmatte, mindestens ein
Spannband angeordnet, das an einer als Abspannelement in der Freimachung angeordneten
Vliesfahne abspannbar ist.
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In
einer dritten Ausführungsform
wird beispielsweise als Abspannelement an der dem Polster zugewandten
Seite ein Flauschband angeordnet, welches mit einem am Polster angeordneten
Hakenband eine Klettverbindung eingeht, wobei diese dritte Ausführungsform
eine Freimachung in Form von Abspanngräben oder dergleichen nicht
zwingend erfordert.
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Es
besteht die Möglichkeit,
eine Befestigung der Heizmatte vorzusehen, bei der die drei Ausführungsformen
miteinander kombinierbar sind.
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So
kann beispielsweise der Spiegel über
Fixierhaken an in Freimachungen vorgesehenen Abspanndrähten eingehakt
werden und im Seitenbereich des Polsters eine Befestigung mittels
Flauschband/Hakenband oder Vliesfahne/Spannband als Abspannelemente
und Fixierelemente vorgesehen werden.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Schnitt z-y-Ebene durch ein Polster mit mechanisch auf dem Polster
befestigter Heizmatte als Sitzheizung;
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2 eine
Einzelheit der Befestigung einer Heizmatte mittels eines Fixierhakens
an einem Abspanndraht in einer Freimachung des Polsters, gemäß 1;
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3 eine
Draufsicht x-y-Ebene auf eine Sitzheizung (mechanische Befestigung
auf dem Polsterteil);
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4 eine
seitliche Ansicht in der z-x-Ebene des Polsters mit einer Fixierhakenbefestigung
(Fixierhaken, Abspanndraht) in einer Freimachung des Polsters in
einer Einzelheit;
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5 die
Fixierhakenbefestigung (Fixierhaken, Abspanndraht) der Heizmatte
als Sitzheizung in einem Schnitt in der z-y-Ebene auf dem Schaumteil, insbesondere
in der Ausführung
mit einer Sitzwangenheizung und
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6 eine
seitliche Ansicht in der z-x-Ebene des Polsters mit einer Vliesfahnen/Spannband-Befestigung
in einer Freimachung des Polsters in einer Einzelheit.
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1 zeigt
ein Polster 10 in einem Schnitt in der z-y-Ebene, wobei
hier das Polster 10 beispielsweise ein aus Schaum hergestelltes
Polster 10 ist. Das Polster 10 weist alternativ
Seitenwangen 22 auf, wobei eine Heizmatte 18 in
einem ersten Befestigungsbereich 12 an dem Spiegel eines
Sitzteiles angeordnet ist. Das Sitzteil, welches beispielhaft für alle Polsterteile
eines Kraftfahrzeugsitzes steht, weist spiegelseitige Freimachungen 12A auf,
die in Form von Kanälen
oder Vertiefungen zur Befestigung eines Bezuges bereits angeordnet
sind oder die für
die Befestigung der Heizmatte 18 separat ausgeführt werden.
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Die
spiegelseitige Freimachung 12A ist in der 1 als
eine Art Abspanngraben ausgeführt, die
sich in Bezug auf 1 in beliebig gewünschter Anzahl
in x-Richtung erstrecken. In diesen Abspanngräben 12A sind Abspannelemente 16 angeordnet, die
hier in Form von Abspanndrähten 16A ausgeführt sind.
Diese Abspanndrähte 16A sind
entweder schon für
die Befestigung des Bezuges vorgesehen oder werden separat für die Befestigung
der Heizmatte 18 ausgeführt.
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Die
Heizmatte 18 weist nun erfindungsgemäß Fixierelemente 20 auf,
die in Form von Fixierhaken 20A ausgeführt werden, wobei die Fixierhaken 20A entweder
im Endbereich der Heizmatte 18 angeordnet sind oder zusätzlich in
einem mittleren Bereich, so dass durch einfaches Einhaken der Heizmatte 18 in
die Abspanndrähte 16A eine
Befestigung und Abspannbarkeit der Heizmatte 18 realisiert
werden kann. Als Ersatz für
die Abspanndrähte
können auch
punktuell angeordnete Abspannelemente, Drahtschlaufen oder dergleichen
angeordnet werden.
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2 zeigt
eine Einzelheit eines Abspanngrabens 12A mit einem darin
liegenden schaumseitig befestigten Abspanndraht 16A und
einen den Abspanndraht 16A umgreifenden Fixierhaken 20A der Heizmatte 18.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die x-y-Ebene des beispielhaft beschriebenen
Sitzteiles, wobei die soeben in Zusammenhang mit 1 und 2 beschriebenen
Gegebenheiten schematisch angedeutet sind. In der 3 wird
jedoch zusätzlich
verdeutlicht, dass auch ein zweiter Befestigungsbereich 14 vorgesehen
werden kann, der ein Befestigen und Abspannen einer Heizmatte 18 im
seitlichen Bereich eines Sitzteiles in dafür vorgesehenen seitlichen Freimachungen 14A in
Form von Kanälen
oder Vertiefungen ermöglicht.
Die seitlichen Freimachungen 14A sind in 3 noch
nicht ersichtlich und sind nur durch den gestrichelt dargestellten
umlaufenden Abspanndraht 16A im Seitenbereich des Polsters 10 angedeutet.
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4 zeigt
in einer seitlichen Ansicht in der z-x-Ebene des Polsters 10 eine
solche seitliche Freimachung 14A, die im Polster ausgeführt werden kann.
Durch diese seitliche Freimachung 14A kann ein Fixierhaken 20A der
Heizmatte 18 in einen nahe der seitlichen Freimachung 14A im
Polster 10 liegenden Abspanndraht 16A eingreifen.
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5 zeigt
eine Kombination aus Befestigung der Heizmatte 18 im Seitenbereich 14 und
im Spiegel 12 unter Überdeckung
der Seitenwange 22 mit einer Heizmatte 18. Sowohl
nahe des seitlichen Bereiches als auch im Spiegelbereich ist jeweils
ein Abspanndraht 16A angeordnet, der von den Fixierhaken 20A der
Heizmatte 18 erreichbar ist, indem im Spiegel 12 der
Abspanngraben 12A angeordnet ist und im seitlichen Bereich
im zweiten Befestigungsbereich 14 seitliche Freimachungen 14A jeweils
zur Erreichung des Abspanndrahtes 16A durch Fixierhaken 20A ausgeführt sind.
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In
Ergänzung
zu 4 zeigt 6 nochmals den
zweiten Befestigungsbereich 14, den Seitenbereich mit einer
seitlichen Freimachung 14A. In dieser Ausführungsform
ist die Heizmatte 18 nicht mit einem Fixierhaken 20A als
Fixierelement 20 ausgeführt, sondern
weist ein Spannband 20B auf, welches mit einer nicht sichtbaren
Vliesfahne 16B als Abspannelement 16 zur Befestigung
der Heizmatte 18 in Verbindung gebracht wird.
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Die
Vliesfahne 16B wird vorzugsweise zuvor in dem Polsterschaum 10 mit
eingeschäumt
und über die
dargestellte seitliche Freimachung 14A freigehalten. Dadurch
kann das Heizelement 18 neben der Befestigungsvariante
Abspanndraht 16A/Fixierhaken 20A auch über eine
Befestigungsvariante Vliesfahne 16B/Spannband 20B befestigt
werden. Solche Befestigungsvarianten Vliesfahne 16B und
Spannband 20B sind selbstverständlich auch in spiegelseitigen
Freimachungen 12A des Spiegels 12 ausbildbar.
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Schließlich ist
eine Kombination der Befestigungsvarianten denkbar.
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Eine
weitere in Kombination anwendbare Lösung besteht in einer weiteren
Ausführungsform
einer Befestigungsvariante, die ein Abspannelement 16 umfasst,
welches als ein Flauschband im ersten Befestigungsbereich 12 und/oder
im zweiten Befestigungsbereich 14 in einer Freimachung
oder direkt auf dem Polsterschaum 10 anordbar ist, wobei
in das Flauschband als Fixierelement 20 ein an der Heizmatte
angeordnetes Hakenband eingreift, so dass eine Art Klettverbindung
zwischen Heizmatte 18 und Polster 10 ausbildbar
ist.
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Die
vorgeschlagenen Lösungen
aller Ausführungsformen
allein oder in Kombination bringen den Vorteil, dass die Heizmatte 18 sehr
leicht am Polsterschaum 10 des Fahrzeugsitzes befestigt
werden kann. Die Befestigung der Heizmatte 18 ist also unabhängig von
einem danach anzuordnenden Bezug und ermöglicht ebenfalls in vorteilhafter
Weise auch partielle Anordnungen von Sitzheizungen durch partiell
anbringbare Heizmatten 18.
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- 10
- Polster
[Schaum]
- 12
- erster
Befestigungsbereich [Spiegel]
- 12A
- spiegelseitige
Freimachung [Kanal, Vertiefung]
- 14
- zweiter
Befestigungsbereich [Seitenbereiche]
- 14A
- seitliche
Freimachung [Kanal, Vertiefung]
- 16
- Abspannelement
- 16A
- Abspanndraht
- 16B
- Vliesfahne
- 18
- Heizmatte
- 20
- Fixierelement
- 20A
- Fixierhaken
- 20B
- Spannband
- 22
- Seitenwange