DE294649C

DE294649C -

Info

Publication number: DE294649C
Application number: DENDAT294649D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fransen von Papierhülsen, bei der in einem Gehäuse radial verschiebbare Messer durch Verdrehen einer in diesem Gehäuse gelagerten Kurvenscheibe jeweilig gegen die auf einen Stab gesteckte Papierhülse vorgeschoben und dadurch zum Schneiden gebracht werden.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und ίο zwar zeigen:

Fig. ι die Vorrichtung in der Ruhestellung, Fig. 2 dieselbe in der Arbeitsstellung,

Fig. 3 einen Querschnitt,

Fig. 4 eine Innenansicht der Kurvenscheibe und

Fig. 5 die fertig bearbeitete Papierhülse.

Ein Gehäuse α ist mittels des Bügels b am Werktisch befestigt. In ihm sind mehrere Messer c radial verschiebbar angeordnet und eine durch Vorreiber e gegen Herausfallen gesicherte Kurvenscheibe d drehbar gelagert. Die mit einem Handgriff k versehene Scheibe d trägt eine mit der Anzahl der Messer übereinstimmende Anzahl etwas spiralenförmig gestellter Kurvenstücke f, welche in einen Einschnitt g der radial verschiebbaren Messer c eingreifen. Durch diese Anordnung wird beim Verdrehen der Kurvenscheibe d ein gleichzeitiges Verschieben aller Messer c gegen den Stab η bewirkt. Die Bewegung der Kurvenscheibe d wird begrenzt durch die Kurvenstücke f_} die zu diesem Zweck in einer Ringnut i des Gehäuses α liegen und in der Ruhestellung mit ihrem nach innen gerichteten Ende gegen das in der Drehrichtung nächsthinten liegende Messer stoßen (Fig. 1), während sie beim Verdrehen der Scheibe mit ihrem nach außen gerichteten Ende gegen das nächst vorliegende Messer treffen (Fig. 2). Durch die spannbare Feder I wird die Kurvenscheibe d in der Ruhestellung gehalten.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die zu fransende Papierhülse h wird auf den Stab η fest aufgeschoben (Fig. 3). Hierauf wird die Kurvenscheibe mittels des Handgriffes k entgegen der Wirkung der Feder I verdreht, wodurch die Messer c durch die Wirkung der Kurvenstücke f gegen das Werkstück vorgeschoben werden und es am Rande fransenartig einschneiden. Die Feder / bringt nach dem Loslassen des Handgriffes k die Kurvenscheibe d selbsttätig in die Anfangsstellung zurück, worauf die fertig gefranste Hülse herausgenommen wird.

Die einzelnen Teile der Vorrichtung, insbesondere die Messer c, können leicht ausgewechselt und durch neue ersetzt werden.

Statt durch Hand kann die Vorrichtung auch durch mechanischen Kraftantrieb bewegt werden.

Durch entsprechende Änderungen, insbesondere der Stellung der Messer, läßt sich die Vorrichtung auch zum Fransen von unrunden und Vierkanthülsen verwenden.

55

65

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Fransen von Papierhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem an dem Werktisch festgelegten Gehäuse (α) mehrere radial verschiebbare Messer (c) angeordnet sind, die durch Ver-

drehen einer in dem Gehäuse gelagerten Kurvenscheibe (d), deren spiralenförmig gestellte Kurvenstücke (f) in Einschnitte (g) der Messer (c) eingreifen, jeweilig gegen die auf · einen Stab (η) gesteckte Papierhülse (h) vorgeschoben und dadurch zum Schneiden gebracht werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Kurvenscheibe dadurch begrenzt wird, daß die Kürvenstücke (f) in einer Ringnut (i) des Gehäuses («) liegen und in der Ruhestellung mit ihrem nach innen gerichteten Ende gegen das in der Drehrichtung nächsthinten liegende Messer (c) stoßen, während sie beim Verdrehen der Scheibe (d) mit ihrem nach außen gerichteten Ende gegen das nächst vorliegende Messer treffen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.