DE2944792A1 - Mucopolysaccharidfraktion, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents
Mucopolysaccharidfraktion, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Mucopolysaccharidfraktion, die aus Heparin oder Heparinbestandteilen mit Molekulargewichten
von 2ooo bis 5o ooo enthaltenden Fraktionen erhältlich ist und die biologische Eigenschaften besitzt,
aufgrund derer sie als Mittel zur Steuerung der Blutkoagulation verwendet werden kann, ein Verfahren zur Herstellung
dieser Mucopolysaccharidfraktion und sie als Wirkstoff enthaltende pharmazeutische Zubereitungen oder
Arzneimittel. Diese Fraktion kann insbesondere aus Heparinpräparaten,
beispielsweise Säugetiergewebeextrakten, gewonnen werden.
Heparin ist bis heute eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Antikoagulans, das dem Kliniker zur Verfügung
steht. Es ist in der Tat dazu in der Lage, in verschiedenen Niveaus von Kaskaden aufeinanderfolgender enzymatischer
Reaktionen einzugreifen, die normalerweise bei der physiologischen Hämostase bei irgendwelchen Situationen
ablaufen, die zu einer Hyperkoagulierbarkeit des Bluts führen. Heparin ist insbesondere dazu in der
Lage, gleichzeitig eine große Vielzahl der Koagulationsfaktoren zu unterdrücken, die bei der Bildung und der
Aufrechterhaltung der verschiedenen Formen der Hyperkoagulation teilnehmen.
Im folgenden sei soweit, wie es die Klarheit der vorliegenden Beschreibung erforderlich macht, auf einige der
grundlegenden Phänomene, die die Koagulation oder die Blutgerinnung betreffen, eingegangen, wobei diese Diskussion
absichtlich vereinfacht sei. Der Prozeß der Blutgerinnung umfaßt in der Tat drei Phasen, die im allgemeinen
als aufeinanderfolgend beschrieben werden, selbst wenn sie innig miteinander verknüpft sind:
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Die Thromboplastinbildung, die Phase der Bildung von Prothrombinase
(oder des aktiven Thromboplastins), die Thrombinbildung, welche Phase als die Phase der Umwandlung
des Prothrombins in Thrombin unter dem Einfluß der Prothrombinase in Gegenwart von ionisiertem Calcium
beschrieben werden kann, und schließlich die Fibrinbildung, die Phase, in deren Verlauf das Fibrinogen
des Bluts unter dem Einfluß des Thrombins in Fibrin umgewandelt wird, welches Protein zum Unlöslichwerden neigt.
Die Bildung der Prothrombinase verläuft im Zuge der Thromboplastinbildung
im wesentlichen über zwei verschiedene Wege: Die intrinsische oder endogene Route und die extrinsische
oder exogene Route, die zur Bildung von Prothrombinasen plasmatischen oder geweblichen Ursprungs führen,
jedoch beide dazu in der Lage sind, Prothrombin in aktives Thrombin umzuwandeln.
Der endogene Weg (oder das endogene System) umfaßt eine Vielzahl von Faktoren oder Plasmaproenzymen, die nacheinander
aktiviert werden (Faktoren XII, XI, IX, VIII und X), wobei jedes aktiverte Produkt (Faktoren XIIa, XIa, IXa,
Villa und Xa) als Enzym wirken, das das folgende Proenzym zu aktivieren vermag, wobei der aktivierte Faktor X (Xa)
dann insbesondere bei einer Reaktion mit dem Faktor V und einem Phospholipid, das von den Blutplättchen herstammt,
bei der Bildung von aktiver endogener Plasmaprothrombinase teilnimmt. Das exogene System, das insbesondere direkt
durch eine Gewebeverletzung hervorgerufen werden kann, umfaßt eine begrenztere Anzahl von Faktoren und schließt
insbesondere die Produktion von Gewebe-Thromboplastin ein, das in Kombination mit dem Faktor VII, ebenso wie
der Faktor Villa, den inaktiven Faktor X in den Faktor Xa umzuwandeln vermag. Die Folge der Aktivierung des Prothrombins
in Thrombin verläuft dann ebenso wie bei dem endogenen System, wobei das Phospholipid in diesem Fall
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aus dem Gewebe und nicht aus dem Plasma stammt.
Es ist daher möglich, in gewissem Ausmaß davon zu sprechen, daß die beiden Wege, nämlich der endogene Weg und
der exogene Weg sich an der Stelle der Aktivierung des Faktors X (der auch als Stuart-Faktor bezeichnet wird)
vereinigen, worauf die sich dann anschließenden Phasen der Koagulation, nämlich die Thrombinbildung und die Fibrinbildung,
nicht mehr in bezug auf den endogenen Weg oder den exogenen Weg unterscheiden.
Als Ergebnis des Koagulationsprozesses wird ein unlösliches Fibrinklümpchen gebildet, das insbesondere die Verletzung
am Ursprung der Auslösung dieses Prozesses ausfüllt, beispielsweise im Bereich eines Blutgefäßes.
Diese Blutgerinnungsprozesse führen normalerweise dann zu einem als Fibrinolyse bezeichneten Prozeß, gemäß dem
eine Lyse des Blutklümpchens erfolgt, insbesondere unter dem Einfluß von Plasmin, welches Enzym normalerweise in
dem zirkulierenden Blut nur in Form eines inaktiven Vorläufers, nämlich als Plasminogen, enthalten ist, wobei
das Fibrin als solches einen der Faktoren darstellt, der dazu in der Lage ist, die Umwandlung des inaktiven Plasminogens
in das fibrinolytisch aktive Plasmin auszulösen.
Obwohl in den obigen Ausführungen die Systeme der Koagulation und der Fibrinolyse als zwei Prozesse erläutert wurden,
die gleichzeitig ablaufen, ist dies in der Wirklichkeit normalerweise nicht der Fall. In der Tat bestehen
bei den ablaufenden extrem komplizierten Prozessen ausgeglichene Mechanismen unter dem Einfluß von harmonisch
entgegengesetzt wirkender aktivierender Faktoren und inhibierender Faktoren. Wenn diese Mechanismen im Hinblick
auf die Hyperkoagulation ins Ungleichgewicht kommen, sind
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Thrombosen möglich. Andererseits kann eine Verschiebung des Gleichgewichts im Sinne der Hyperkoagulation zu Blutungsrisiken
Anlaß geben.
Im Hinblick auf die Linderung der Effekte der Hyperkoagulierbarkeit
oder Hyperkoagulation ist es verständlich, daß derzeit von den starken Antikoaguians-Eigenschaften
des Heparins Gebrauch gemacht wird, um den Koagulations/ Fibrinolyse-Mechanismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen,
wenn dieser erheblich gestört wird, beispielsweise im Verlaufe einer chirurgischen Operation des Organismus.
Es ist jedoch gut bekannt, daß diese Versuche der Wiedereinstellung des Gleichgewichts äußerst delikat sind und
daß demzufolge die Verabreichung einer zu starken Dosis des Antikoagulans oder bei einer unzureichenden Selektivität
dieses Arzneimittels, das dazu verabreicht wird, die Risiken der Hyperkoagulation zu verhindern, wie es
beispielsweise das Auftreten von postoperativen Thrombosen darstellt, schließlich zur Auslösung von ernsten BIutungen
führen kann, was zur Folge hat, daß es erforderlich ist, die behandelten Patienten ständig zu überwachen
und die verabreichten Dosierungen kontinuierlich oder diskontinuierlich in Abhängigkeit von Testergebnissen,
insbesondere in Abhängigkeit von der gesamten Koagullerbarkeit, wie der Howell-Zeit, die in regelmäßigen Intervallen
ermittelt werden müssen, anzupassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, Arzneimittelwirkstoffe und Arzneimittel zu schaffen,
mit denen es gelingt, diese Schwierigkeiten mindestens teilweise zu überwinden,und die dazu in der Lage sind,
das Koagulations/Fibrinolyse-System von Patienten, die Koagulationsstörungen aufweisen und einer Behandlung unterworfen
worden sind, wie einer chirurgischen Operation, bei der das Risiko der Hyperkoagulierbarkeit besteht, wie-
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der ins Gleichgewicht zu bringen und/oder besser steuern zu können, wobei gleichzeitig die Kosten für die klinische
überwachung der Patienten verringert werden können.
Diese Aufgabe wird nun durch die erfindungsgemäße Mucopolysacchar
idf raktion bzw. die sie enthaltenden Arzneimittel gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher insbesondere eine Mucopolysaccharidfraktion,
die eine regulierende Wirkung auf die Blutgerinnung oder Koagulation ausübt, Insbesondere
indem sie diese verzögert und dennoch inhibierende Wirkungen ins Spiel bringt, die im Hinblick auf eine geringere
Anzahl von Koagulationsfaktoren, insbesondere im Hinblick
auf den aktivierten Faktor X selektiver sind als die des Heparins.
Die Erfindung betrifft somit eine Mucopolysaccharidfraktion,
die aus Heparin oder Fraktionen, die Heparinbestandteile mit Molekulargewichten von insbesondere etwa
2ooo bis 5o ooo enthalten, wie man sie beispielsweise durch Extraktion aus Säugergewebe erhält, erhältlich ist,
welche Fraktion dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in einem wäßrig-alkoholischen Medium (Wasser/Äthanol) mit
einem Titer von 55 bis 61° GL (Gay-Lussac) löslich ist, daß sie in einem Wasser/Äthanol-Medium mit einem höheren
Alkoholgehalt zur Unlöslichkeit neigt, daß sie in reinem Alkohol unlöslich ist und daß sie einen Yin-Wessler-Titer
und einen USP-Titer aufweist, deren Verhältnis mindestens 2, insbesondere mindestens 3 und vorzugsweise
mehr als 6 beträgt.
Diese Mucopolysaccharidfraktionen ermöglichen weitere Fraktionierungen, wodurch die Herstellung von Mucopolysaccharidfraktionen
mit hochspezifischer Wirkung in bezug auf den Yin-Wessler-Titer möglich sind, die ein Ver-
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hältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mehr als
1o und sogar von mehr als 16 aufweisen.
Den Yin-Wessler-Titer bestimmt man nach der Methode dieser Autoren, die in J. Lab. Clin. Med. 81 (1976) 298
bis 3oo beschrieben ist.
Der USP-Titer, der in an sich bekannter Weise die gesamte Koagulationsintensität unter gut bestimmten Bedingungen
mißt, ist ebenfalls bekannt. Dieser Titer wird nach der Methode beschrieben, die in The Pharmacopea of the United
States XIX, Seiten 229 bis 23o beschrieben ist (siehe auch das Second Supplement USP-NF, Seite 62 bzw. das Fourth
Supplement USP-NF, Seite 9o, mit dem Titel "Drug Substances
and Dosage Forms").
Erfindungsgemäß wird somit eine besonders interessanter
Wirkstoff geschaffen, der die Fähigkeit besitzt, den Faktor Xa in sehr selektiver Weise zu inhibieren, welche
Fähigkeit im Gegensatz zu der Aktivität des Wirkstoffs auf die Gesamtkoagulation steht, die auf einem sehr niedrigen
Niveau gehalten werden kann.
Die erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion stellt somit
einen besonders vorteilhaften Wirkstoff eines Antikoagulans dar, mit dem durch eine bevorzugte Inhibierung
eines aktivierten Faktors, der an einer Stufe in der Nähe der Stufe der Thrombinbildung und in der Praxis an den
Schnittpunkt des endogenen Wegs mit dem exogenen Wegs oder später eingreift, ein Schutz gegen das Risiko der
Hyperkoagulierbarkeit ermöglichtwird, der äquivalent dem Schutz ist, den man mit dem derzeit in der Therapie verwendeten
Heparin erzielt, ohne daß jedoch aufgrund der Selektivität der Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs
die gleichen Blutungsrisiken auftreten, wie sie bei der herkömmlichen Anwendung von Heparin gegeben sind. Heparin
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inhibiert nämlich nicht nur den Faktor Xa, sondern auch
andere Faktoren, die vor oder nach diesem Faktor an anderen Stufen des Blutgerinnungsprozesses auftreten, beispielsweise
den Faktor Ha. Es wird angenommen, daß das in vivo-Wiederinsgleichgewichtbringen des Koagulations/
Fibrinolyse-Systems, wenn dieses unter der Einwirkung einer pathologischen Ursache oder eines äußeren Eingriffs,
beispielsweise eines operativen Eingriffs, ins Ungleichgewicht gekommen ist, leichter mit einem Arzneimittel erreicht
werden kann, das selektiv auf einen spezifischen Faktor, nämlich den Faktor X, einwirkt und insbesondere
eine Inhibierung des Faktors Xa verursacht, als mit einem Arzneimittel, das in undifferenzierter Weise mehrere Koagulationsfaktoren
zugleich beeinflußt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
dieser Mucopolysaccharidfraktion, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
eine Substanz auf der Grundlage von Heparin oder Heparlnbestandteilen, deren Molekulargewicht insbesondere in einem Bereich von 2ooo bis 5o ooo liegt, welche Substanz einen niedrigen Gehalt an anorganischen Salzen aufweist, der vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% beträgt, in einem wäßrig-alkoholischen Medium des Wasser/Äthanol-Typs mit einem Titer zwischen etwa 55 und 61° GL, vorzugsweise mit. einem Titer von etwa 58° GL, suspendiert/ die unlösliche Fraktion abtrennt/und die Lösung gewinnt, die die gelöste Mucopolysaccharidfraktion enthält, aus der diese insbesondere durch alkoholisehe Fällung von dem oben erwähnten wäßrig-alkoholischen Medium abgetrennt werden kann.
eine Substanz auf der Grundlage von Heparin oder Heparlnbestandteilen, deren Molekulargewicht insbesondere in einem Bereich von 2ooo bis 5o ooo liegt, welche Substanz einen niedrigen Gehalt an anorganischen Salzen aufweist, der vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% beträgt, in einem wäßrig-alkoholischen Medium des Wasser/Äthanol-Typs mit einem Titer zwischen etwa 55 und 61° GL, vorzugsweise mit. einem Titer von etwa 58° GL, suspendiert/ die unlösliche Fraktion abtrennt/und die Lösung gewinnt, die die gelöste Mucopolysaccharidfraktion enthält, aus der diese insbesondere durch alkoholisehe Fällung von dem oben erwähnten wäßrig-alkoholischen Medium abgetrennt werden kann.
Das Ausgangsmaterial, aus dem die erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion
extrahiert werden kann, kann aus einem Heparin herkömmlicher, injizierbarer pharmazeuti-
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scher Qualität oder einem rohen Heparin bestehen, wie man es nach dem Ablauf der Extraktionsmaßnahmen zur Gewinnung
dieses Wirkstoffs aus dem Gewebe oder den Organen von Säugern, insbesondere aus der Darmschleimhaut oder den Lungen
von beispielsweise Schweinen oder Rindern, erhält. Man kann als Ausgangsmaterial auch Fraktionen der Reinigung solchen
rohen Heparins, die zur Gewinnung eines Heparins injizierbarer
Qualität und mit höherer spezifischer Aktivität anfallen und normalerweise verworfen werden (Abfall), vorausgesetzt,
daß diese Abfallmaterialien geringerer spezifischer Aktivität noch Heparinbestandteile (heparinic
constituents) enthalten.
Ausgehend von solchen Ausgangsmaterialien, die im wesentliehen
frei sind von Proteinen, von Nucleinsäuren und von anorganischen Salzen, wobei der Gehalt der letzteren vorzugsweise
weniger als 1 Gew.-% beträgt, ist es möglich, durch Extraktion mit einem Alkohol mit einem Titer von
55 bis 61° GL eine Mucopolysaccharidfraktion zu extrahieren, die Bestandteile niedrigen Molekulargewichts enthält
und deren Yin-Wessler-Titer und USP-Titer ein Verhältnis von etwa 2 bis etwa 5 und insbesondere von 3 bis 5 aufweisen.
Es ist festzuhalten, daß,wenn man Wasser/Äthanol-Mischungen
mit einem Titer von mehr als 61° GL verwendet, die Extraktionsausbeute praktisch gleich Null wird. Andererseits
führt die Verwendung eines wäßrig-alkoholischen Mediums mit einem Titer von weniger als 55 GL zu der
Lösung von Bestandteilen, deren Anwesenheit das Verhältnis der Yin-Wessler/USP-Titer vermindert.
Es ist weiterhin festzuhalten, daß es möglich ist, weitere Fraktionierungen der nach der Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens anfallenden Mucopolysaccharid-
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fraktion durchzuführen unter Anwendung verschiedenartiger Methoden, wie der Gelfiltration oder einer selektiven Ausfällung
in einem wäßrig-alkoholischen Medium vorbestimmten Titers in Gegenwart von vorbestimmten Mengen anorganischer
Salze, wie Natriumchlorid.
Man kann eine zusätzliche Fraktionierung auch mit Hilfe einer zusätzlichen Stufe erreichen, die man auf jede Mucopolysaccharidfraktion
anwendet, die man zuvor wieder in Wasser gelöst hat, die darin besteht, daß man zu dieser
wäßrigen Lösung 1 bis 2 Volumen Äthfenol und 1o bis 1oo g/l Natriumchlorid zugibt und einerseits den ebenso aktiven
gebildeten Niederschlag gewinnt und andererseits die noch in der überstehenden Flüssigkeit gelösten Anteile insbesondere
durch eine weitere Alkoholfällung sammelt, so daß
man ein Fraktionierungsprodukt erhält, dessen Yin-Wessler-
und USP-Titer ein noch höheres Verhältnis im Bereich von 6 bis 8 aufweisen, das höher liegt als das der Ausgangsfraktion,
das im Bereich von 3 liegt.
Man kann auch Mucopolysaccharidfraktionen mit einem höheren Verhältnis von Yin-Wessler/üSP-Titer durch Gelfiltration
aus den Fraktionen der ersten Extraktion mit dem wäßrig-alkoholischen Medium mit einem Titer von 55 bis
61° GL gewinnen, nachdem man diese letzteren Fraktionen in einem wäßrigen Lösungsmittel, wie einer o,5 m NaCl;
o,1 m Tris-HCl-Lösung bei einem pH-Wert von 7,5 gelöst hat. Man kann diese Lösung dann durch ein Polyacrylamid-
und Agarose-Gel in Kugelform, das im Handel unter der Bezeichnung ULTROGEL AcA 44 erhältlich ist, führen, dessen
wirksamer Fraktionierbereich zwischen effektiven Molekulargewichten von 4ooo bis 6o ooo (für lineare Moleküle)
liegt.
Die erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen mit ei-
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nem höheren Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer
sind jene, die nach der Elution eines Volumens von 2,5 1, Totvolumen nicht eingeschlossen (wobei das Totvolumen
das Flüssigkeitsvolumen ist, das in der Gelsäu-Ie und insbesondere in den Zwischenräumen zwischen den
Gelkörnchen vorliegt) eluiert werdoi, wenn man die Gelfiltration
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 2oo ml/h in einer Säule mit einem Durchmesser von 1oo mm und einer
Länge von 1 m durchführt, wobei die Konzentration des auf die Säule aufgetragenen Mucopolysaccharids 5o mg/ml und
das Volumen der auf die Säule aufgetragenen Lösung 37,5 ml betragen. Die aktivsten Fraktionen sind dann in den 1,5
enthalten, die anschließend eluiert werden. Der Gehalt der ersten 2,5 1 des Eluats besteht in großem Ausmaß aus Heparan-sulfaten
oder Heparitin-sulfaten, d. h. Produkten mit hohem Molekulargewicht und hoher Viskosität, die keine
antikoagulierende Wirkung besitzen.
Wenn man von einer Säule zu einer anderen Säule gleicher Länge, jedoch unterschiedlichen Querschnitts übergeht,
ergibt sich eine Änderung des Volumens der Lösung (der gleichen Konzentration), die auf die andere Säule aufgetragen
wird in bezug auf das auf die erste Säule aufgebrachte Volumen, wobei dieses Verhältnis gleich ist dem
Quadrat der Querschnitte (oder Durchmesser) dieser Säulen, so daß man die gleichen Fraktionen in einem Elutionsvolumen
aus der anderen Säule erhält, das ebenfalls in einem Volumen zu dem entsprechenden Elutionsvolumen der
ersten Säule anfällt, das im wesentlichen gleich ist dem Quadrat des Verhältnisses der genannten Querschnitte.
Gelfiltrationen dieser Art besitzen neben der Tatsache,
daß sie Fraktionen liefern, deren Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer günstiger ist, den Vorteil, daß sie
Produkte liefern, deren Lösungen eine niedrige Viskosität aufweisen.
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In dieser Hinsicht ist darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße
Verfahren der Extraktion von Mucopolysaccharidfraktionen mit Hilfe eines wäßrig-alkoholischen Mediums
mit einem Titer von 55 bis 61° GL, vorzugsweise mit einem Titer von 58° GL, von kommerziell erhältlichem oder
gereinigtem Heparin, insbesondere mit einer für Injektionszwecke geeigneten Qualität, das noch merkliche Anteile von
Heparan-sulfaten oder ähnlichen Produkten mit hohem Molekulargewicht enthält, es auch ermöglicht, eine erhebliche
Verminderung der Viskosität der wäßrigen Lösungen zu erreichen, die man aus diesen Heparinen bilden kann, die
dann im wesentlichen frei sind von diesen Mucopolysaccharidfraktionen.
Diese Verminderung der Viskosität bringt erhebliche Vorteile im Hinblick auf die spätere Anwendung dieser Heparine
als Antikoagulantien bei der parenteralen und insbesondere bei der subcutanen Injektion mit sich.
Aus Fraktionen mit einem Verhältnis von Yin-Wessler-Titer
zu USP-Titer im Bereich von 6 bis 8 ist es möglich, durch Gelfiltration oder dergleichen weitere Mucopolysaccharidfraktionen
zu gewinnen, die Verhältnisse von Yin-Wessler/USP-Titer
von mehr als 1o und insbesondere im Bereich von 13 bis 16 und Yin-Wessler-Titer von mehr als 13o und
vorzugsweise von 135 bis 16o Einheiten/mg aufweisen.
Es versteht sich, daß die obigen (und auch die insbesondere in den Beispielen folgenden) Angaben zum Molekulargewicht
auf Messungen der Retentionszeit von Lösungen mit einem vorbestimmten Gehalt der untersuchten Substanz beruhen
und bei Experimenten der Gelpermeation durch eine
Gelsäule unter vorbestimmten Elutionsbedingungen ermittelt wurden, wobei die Logarithmen dieser Molekulargewichtsangaben
die gleichen proportionalen Beziehungen zu den oben
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angegebenen Messungen der Retentionszeit besitzen wie die Molekulargewichte von 4ooo, 65oo, 16 ooo bzw. 31 ooo
von Polystyrol-natriumsulfonat-Standards, insbesondere jenen,
die von der Firma CHROMPACK (Orsay-les-Ulis, Frankreich)
erhältlich sind, in bezug zu ihren entsprechenden Retentionszeiten aufweisen, die in identischen Systemen
und unter gleichen Gelpermeationsbedingungen ermittelt wurden.
Wenn die behandelten Fraktionen, unabhängig von dem erreichten Reinigungsgrad, in Form von physiologisch annehmbaren
Metallsalzen, wie den Natriumsalzen, vorliegen, können sie auch in gemischte oder einfache Salze, die ein anderes
physiologisch annehmbares Metall, wie Calcium, aufweisen, überführt werden, indem man Verfahrensweisen anwendet,
die auf Heparinsalze anwendbar sind. Mit besonderem Vorteil ist es möglich, auf das Verfahren zurückzugreifen,
das in der FR-PS 7 3 1358o vom 13. April 1973 der gleichen Anmelderin beschrieben ist. Dieses Verfahren besteht
im wesentlichen darin, beispielsweise von einem Natriumsalz des Heparins auszugehen, dieses mit einem andersartigen
Salz eines anderen physiologisch annehmbaren Metalls, beispielsweise Calciumchlorid, in Lösung in Kontakt
zu bringen, dann die nicht an das Heparin gebundenen Metallionen abzutrennen (beispielsweise durch alkoholische
Fällung oder Dialyse) und dann, wenn das erzielte Substitutionsverhältnis nicht ausreicht, das bei der Kontaktbehandlung
erhaltene gemischte Heparinsalz in Lösung mit einer weiteren Menge eines anderen Salzes, namentlich
Calciumchlorid, in Kontakt bringt, bis das angestrebte Substitutionsverhältnis erreicht ist.
Man kann eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion
aus einer oder den anderen oben beschriebenen Fraktionen erhalten, welche weiteren Fraktionen da-
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durch gekennzeichnet sind,
daß sie bei der Gelfiltration auf einer mit Polyacrylamid-
und Agarose-Gel in Kugelform des Typs, der im Handel unter der Bezeichnung ULTROGEL AcA 44 erhältlich ist, beschickten
Säule nach der Elution eines Volumens von 2,5 1, Totvolumen nicht eingeschlossen, eluiert werden, wenn man
die Gelfiltration bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 2oo ml/h in einer Säule mit einem Durchmesser von 1oo rom
und einer Länge von 1 m durchführt und die Konzentration des auf die Säule aufgetragenen Mucopolysaccharids 5o mg/
ml und das auf die Säule aufgetragene Volumen der Lösung 37,5 ml betragen, wobei die wesentlichen Anteile dieser
Fraktion insbesondere in den 1,51 des Eluats enthalten sind, die dann eluiert werden; und daß
sie eine Retentionszeit im Bereich von 5,7 bis 7,5 und insbesondere von 6,6 bis 7,ο min in einem Gelpermeationssystem
auf einer Säule mit einer Länge von 25o mm und einem Durchmesser von 9 mm, die mit Siliciumdioxid mit
einer Korngröße von 1o bis 1oo,um beschickt ist, wenn
man 5O/Ul einer Lösung von 1,3 mg/ml dieser Fraktion in
eine, o,o2 m Na0SO.-Puffer auf diese Säule aufträgt und
dann die Elution dieser Fraktion bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 ml/min bewirkt, besitzen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Fraktionen sind insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß sie einerseits eine bestimmte Affinität in bezug auf Antithrombin III besitzen, die
sich in ihrer Fähigkeit an das letztere fixiert oder gebunden zu werden manifestiert, insbesondere in einem Systern,
das darin besteht, die Fraktionen mit einem an einem Trägermaterial, wie Agarose, fixierten Antithrombin
III in einem o,2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer bei einem
pH-Wert von 7,5 in Kontakt zu bringen; und andererseits ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer (YW/
USP-Titer) von mindestens 6 und einen Yin-Wessler-Titer
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von mindestens 3oo Einheiten/mg aufweisen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Fraktionen und Verbindungen
sind jene, die ein YW/USP-Verhältnis von mehr als 18 bei
einer Yin-Wessler-Aktivität von mehr als 9oo Einheiten/mg aufweisen.
Besonders bevorzugt sind jene erfindungsgemäßen Fraktionen
und Verbindungen, die YW/USP-Verhältnisse von mehr als 5o aufweisen.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie ein YW/USP-Verhältnis von
mehr als 65 bei einer Yin-Wessler-Aktivität von mehr als 13oo Einheiten/mg besitzen.
Die besondere Affinität der erfindungsgemäßen Fraktionen
für Antithrombin III ist eine wesentliche Eigenschaft, die für die Herstellung solcher stark angereicherter
Fraktionen herangezogen werden kann, insbesondere ausgehend von den oben angegebenen Fraktionen, welches Verfahren
darin besteht, daß man eine selektive Bindung der erfindungsgemäßen stärker angereicherten Fraktionen oder
Produkte an Antithrombin III bewirkt, insbesondere dadurch, daß man die Ausgangsfraktionen mit immobilisiertem
Antithrombin III, das vorzugsweise auf einem Trägermaterial, insbesondere Agarose, vorliegt, in einem Puffer,
wie einem o,2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer mit einem
pH-Wert von 7,5 in Kontakt bringt und dann die fixierte Fraktion mit einem Puffer höherer Ionenstärke,
der die Desorption zu bewirken vermag, insbesondere mit einem 2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer eluiert.
Natürlich sind die Ausgangsmaterialien, aus denen die zuletzt erwähnten Fraktionen oder Verbindungen gewonnen
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werden können, nicht auf die definierten ersten erfindungsgemäßen Fraktionen beschränkt. Insbesondere kann man sie
in beliebiger anderer Weise gewinnen, insbesondere aus dem rohen Ausgangsmaterial, dessen Eigenschaften oben angesprochen
wurden und aus denen die genannten ersten Fraktionen ihrerseits gewonnen wurden.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch die im wesentlichen
homogenen Verbindungen mit wesentlicher Reinheit, die offenbar das wesentliche aktive Prinzip der erfindungsgemäßen
Fraktionen darstellen.
Diese Verbindungen sind durch kernmagnetische Resonanzspektren (NMR) gekennzeichnet, die unter Einhaltung der
nachstehend angegebenen Bedingungen aufgezeichnet wurden
und die in den Fig. 11, 12, 14 und 15 dargestellt sind.
Insbesondere zeigt das Protonen-( H)-Kernresonanzspektrum der erfindungsgemäßen Verbindungen, das in Lösungen dieser
Verbindungen in deuteriertem Wasser bei 35°C mit einer Strahlung von 27o MHz aufgezeichnet wurde, als charakteristisches
Element Resonanzsignale, die bei einer chemischen Verschiebung im Bereich von 4,8 und 5,2 ppm wesentlich
schwächer als das Resonanzsignal sind, das man auch bei einer chemischen Verschiebung im Bereich von 5,4 ppm beobachtet
(wobei das Referenzsignal für die Verschiebung durch Natrium-3-trimethylsilyl-propionat 2,2,3,3-d, (TSP)
erzeugt wird).
Die bei chemischen Verschiebungen von 5,4, 5,2 und 4,8 ppm beobachteten Signale entsprechen den Signalen, die im Fall
eines herkömmlichen Heparins, dessen Kernresonanzspektrum unter den gleichen Bedingungen aufgezeichnet wurde, charakteristisch
sind für:
das anomere Proton in der 1-Stellung der N-sulfatierten
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Glucosamin-Einheiten des Heparins (Signal G1);
das anomere Proton in der 1-Stellung der 2-0-sulfatierten
Iduronsäure-Einheiten (Signal I1); und
das Proton in der 5-Stellung der 2-0-sulfatierten Iduronsäure-Einheiten
(Signal I5).
Bei üblichen Heparinen besitzen sämtliche drei Signale (G-), (I1) und (I5) Intensitäten gleicher Größenordnung.
Der Einfachheit halber wird im folgenden auch bezüglich der erfindungsgemäßen Fraktionen oder Verbindungen auf
die Signale (G1), (I1) und (I5) Bezug genommen, um Signale
anzusprechen, die in bezug auf die entsprechenden chemischen Verschiebungen beobachtet werden (unabhängig davon,
ob es sich um das Protonenresonanzspektrum oder das
1 3
C-Resonanzspektrum handelt)·
Diese Äquivalenz der Bezeichnung erstreckt sich auch auf die NMR-Spektren, die unter anderen Bedingungen und unter
Anwendung andersartiger Referenzsignale erzeugt wurden.
Insbesondere zeigt das Kohlenstoff 13-( C)-Kernresonanzspektrum
der erfindungsgemäßen Verbindungen, das in Lösungen dieser Verbindungen in deuteriertem Wasser unter
Bestrahlung mit einer Frequenz von 2o MHz aufgezeichnet wurde, als charakteristische Elemente des Spektrums (wobei
als Standard Tetramethylsilan (TMS) verwendet wurde) die folgenden Eigenschaften:
die praktische Abwesenheit des Resonanzsignals, das für die Anwesenheit von Hydroxylgruppen am primären Kohlenstoffatom (in der 6-Stellung) der Glucosamin-Einheiten, die in den erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen enthalten sind, charakteristisch ist, zusätzliche Signale im Bereich der (I1)- und (G1)-Signale in Bereichen, die chemischen Verschiebungen in der Größen-
die praktische Abwesenheit des Resonanzsignals, das für die Anwesenheit von Hydroxylgruppen am primären Kohlenstoffatom (in der 6-Stellung) der Glucosamin-Einheiten, die in den erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen enthalten sind, charakteristisch ist, zusätzliche Signale im Bereich der (I1)- und (G1)-Signale in Bereichen, die chemischen Verschiebungen in der Größen-
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29 U 7
Ordnung von 1oo ppm entsprechen,
ein zusätzliches (G2)-Signal in der Nähe des G_-N-Sulfatsignals
in dem Bereich von 6o ppm und die Anwesenheit eines Resonanzsignals im Bereich von 75
ppm (dem normalerweise kein Resonanzsignal der NMR-Spektren entspricht, die man unter ähnlichen Bedingungen
mit üblichem Heparin erhält) (wobei die oben angegebenen chemischen Verschiebungen in bezug auf die Methylgruppe
der N-Acetylglucosamingruppen abgeschätzt sind, die in
der erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion enthalten sind (25 ppm-Bereich in den in den Zeichnungen dargestellten
Spektren)).
Die in praktisch gereinigtem Zustand vorliegenden homogenen erfindungsgemäßen Verbindungen, die sämtliche oben
beschriebenen Eigenschaften im Hinblick auf ihre USP- und ihre Yin-Wessler-Aktivitäten und ihre spezifischen Aktivitäten
für Antithrombin III aufweisen, sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem homogenen Oligosaccharid
bestehen, das die folgenden zusätzlichen Eigenschaften besitzt:
es enthält 8 bis 12, insbesondere 1ο Monosaccharid-Einheiten;
sämtliche primären Positionen der Glucosamin-Einheiten dieses Oligosaccharids sind sulfatiert;
dieses Oligosaccharid enthält eine N-Acetylglucosamin-Einheit
pro 2 2-0-Sulfatiduronsäure-Einheiten und pro
2 N-SuIfat-glucosamin-Einheiten, während die anderen
Saccharide anderer Art sind und andersartige Substituenten aufweisen.
Die Molekulargewichte mindestens bestimmter erfindungsgemäßer Oligosaccharide liegen im Bereich von etwa 2ooo
bis etwa 3ooo und insbesondere bei etwa 25oo, insbesondere was die Dekasaccharide betrifft.
030020/0858
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Polysaccharide mit den oben angegebenen allgemeinen Eigenschaften, nämlich
insbesondere ihrer USP- und Yin-Wessler-Eigenschaften einerseits
und ihrer Af finität für Antithrombin III andererseits, wobei diese Fraktionen ein höheres Molekulargewicht aufweisen
und in ihrer Struktur auch eine Oligosaccharideinheit des oben angegebenen Aufbaus besitzen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein charakteristisches Elutionsdiagramm einer bevorzugten erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion
;
Fig. 2 bis 7 vergleichende biologische Eigenschaften erfindungsgemäßer
Mucopolysaccharidfraktionen und eines herkömmlichen Heparins mit hoher Antikoagulanswirkung
(ausgedrückt als USP-Titer);
Fig. 8 ein schematisches Elutionsdiagramm einer erfindungsgemäßen Fraktion, das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei der selektiven Abtrennung dieser Fraktion von einer Fraktion, die
auch andere Bestandteile enthält, ermittelt wurde;
Fig. 9 ein repräsentatives Elutionsdiagramm, das für eine andere bevorzugte erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion
charakteristisch ist;
Fig. 1o das Protonen-( H)-Kernresonanzspektrum eines herkömmlichen
Heparins;
030020/0858
Fig. 11 und 12 das Protonen-( H)-Kernresonanzspektrum verschiedener
erfindungsgemäßer Fraktionen;
Fig. 13 das zu Vergleichszwecken aufgezeichnete Kohlenstoff-13-Kernresonanzspektrum
eines üblichen Heparins;
Fig. 14 das Kohlenstoff-13-Kernresonanzspektrum einer erfindungsgemäßen
Fraktion; und
Fig. 15 eine Vergrößerung eines Teils des in der Fig. 14
dargestellten Kernresonanzspektrums.
Man verwendet als Ausgangsmaterial 1oo g eines injizierbaren Heparins mit einem Titer von 17o I.E./mg (USP-Einheiten)
.
Zu diesen 1oo g Heparin gibt man 25oo ml Alkohol mit einem
Titer von 58° GL. Nach sehr heftigem Rühren während 15 min setzt man das heftige Rühren während 15 Stunden fort. Dann
zentrifugiert man die Suspension während 1 Stunde bei 7ooo min und gewinnt 24oo ml der überstehenden Flüssigkeit.
Zu dieser überstehenden Flüssigkeit gibt man 8o ml einer gesättigten Natriumchloridlösung und dann 24oo ml eines
Alkohols mit einem Titer von 1oo GL.
Man gewinnt das ausgefällte Produkt, wäscht es mit Alkohol und trocknet es. Man erhält das Material in einer
Menge von 2,1 g. Seine Eigenschaften sind die folgenden:
USP-Titer = 45 I.E./mg
Anti-Xa-Titer = 16o Einheiten/mg Das Anti-Xa/USP-Verhältnis beträgt somit 3,55.
Anti-Xa-Titer = 16o Einheiten/mg Das Anti-Xa/USP-Verhältnis beträgt somit 3,55.
030020/0858
- 3ο -
Beispiel 2
Man verwendet als Ausgangsmaterial die Subfraktionen, die beim Reinigen von handelsüblichem Heparin zum Zweck
der Bildung von injizierbarem Heparin anfallen. Man erhält das Material insbesondere in Form der überstehenden
Flüssigkeit, die bei der Zugabe von o,6 bis o,7 Volumen eines Alkohols mit einem Titer von 1oo° GL zu einer wäßrigen
Heparinlösung, die 1o bis 2o g Natriumchlorid/l enthält,
anfällt, wobei das ausgefällte gereinigte Heparin dann zur weiteren Reinigung gewonnen wird. Das hierin
verwendete Ausgangsmaterial enthält weiterhin verschiedene Rückstände der Reinigung von Heparin, die mit dem Zweck
durchgeführt wird, injizierbares Heparin von Spuren anorganischer Salze zu befreien, insbesondere jene Materialien,
die bei der alkoholischen Fällung anfallen.
Zu 1o kg dieses Ausgangsmaterials gibt man 3o Volumen
(3oo 1) Alkohol mit einem Titer von 58° GL. Man dispergiert und rührt die Suspension während 15 min heftig, worauf
man das heftige Rühren während 12 Stunden fortsetzt. Dann läßt man das Material während 48 Stunden stehen, um
die Ausfällung des nichtgelösten Ausgangsmaterials zu bewirken. Die schwach trübe überstehende Flüssigkeit wird
abgezogen und durch Zentrifugieren gereinigt.
Zu der überstehenden Flüssigkeit (die ein Volumen von 28o 1 besitzt) gibt man Io 1 einer gesättigten Natriumchloridlösung
und dann 1 Volumen (28o 1) Alkohol mit einem Titer von 1oo° GL. Der erhaltene Niederschlag, der
die Mucopolysaccharidfraktion enthält, wird mit Alkohol mit einem Titer von 1oo° GL gewaschen und dann getrocknet.
Man erhält 66o g einer Fraktion mit einem Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mehr als 2 (Fraktion
P194HH,.. ) .
030020/0858
Dann bewirkt man eine zusätzliche Fraktionierung dieser Fraktion, indem man die 660 g der Fraktion in 132oo ml
Wasser löst.
Zu der gebildeten Lösung gibt man 264 g Natriumchlorid und dann 1,5 Volumen (19,8 1) Alkohol mit einem Titer von
1oo° GL. Man sammelt das ausgefällte Produkt, wäscht es
mit Alkohol und trocknet es. Man erhält 64o g der Fraktion P194HH,-,» mit den folgenden Eigenschaften:
USP-Titer = 31 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = I00 Einheiten/mg.
Die überstehende Flüssigkeit enthält auch aktive Mucopolysaccharidfraktionen
(deren Gewinnung wird in Beispiel 4 beschrieben).
Die Fraktion Ρ194ΗΗ,η. enthält weiterhin eine relativ große
Menge von Substanzen mit hohem Molekulargewicht, insbesondere Heparitin-sulfate, ohne Antikoagulanswirkung sowohl
bei dem USP-Test als auch bei dem Yin-Wessler-Test.
Nach dem Auflösten in einem o,5 m NaCl/o,1 m Tris-HCl-Puffer
mit einem pH-Wert von 7,5 in einer Konzentration von 5o mg/ml bewirkt man eine Gelfiltration eines VoIumens
von 15o ml der Lösung auf einem Gel (AcA44) in einer Säule mit einem Durchmesser von 215 mm und einer Länge
von 1 m bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 800 ml/h. Die Substanzen mit hohem Molekulargewicht, bei denen es
sich überwiegend um Heparitin-sulfate handelt, werden mit den ersten 1o 1 des Eluats, Totvolumen nicht eingeschlossen,
eluiert.
In den nächsten 6 1 des Eluats erhält man eine Mucopolysaccharidfraktion
mit einem höheren Yin-Wessler-Titer und einem Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer im
030020/0858
29U792
Bereich von 4 bis 8.
Beispiel 3
Beispiel 3
Dieses Beispiel verdeutlicht eine Modifizierung der Aufarbeitung
der Fraktion P194HH. . von Beispiel 2. Nachdem
man das Material in einer Konzentration von 5o mg/ml in einem o,5 m NaCl/o,1 m Tris-HCl-Puffer mit einem pH-Wert
von 7,5 gelöst hat, unterwirft man das Material einer 1ο Gelfiltration auf ULTROGEL AcA 44 in einer Säule mit einem
Durchmesser von Io cm und einer Länge von 1oo cm. Man arbeitet bei einer Elutionsgeschwindigkeit von 2oo ml/h.
Man fängt das Eluat in Fraktionen von 5o ml auf, deren
Mucopolysaccharidgehalt man wie folgt bestimmt: Zu 1oo ml der Fraktion gibt man 2 ml Alkohol mit einem Titer von
1oo° GL. Nach dem Stehenlassen während 2 min bestimmt man die Trübung der Mischung bei 66o nm mit Hilfe eines Spektrophotometers
(Vorrichtung zur Bestimmung der optischen Dichte). Dieser Trübung ist direkt proportional dem Mucopolysaccharidgehalt
der untersuchten Lösung.
Die in dem letzten Drittel des vierten Liters des Eluats, Totvolumen nicht eingeschlossen, enthaltene Fraktion C1o
wird gewonnen. Das Verhältnis des Yin-Wessler-Titers zu dem USP-Titer der Fraktion C1o beträgt 5o/6.
Man versetzt die in dem Beispiel 2 zuletzt anfallende überstehende
Flüssigkeit mit 19,8 1 Alkohol mit einem Titer von 1oo° GL und läßt die Suspension dann während 24 Stunden
stehen. Man gewinnt den gebildeten Niederschlag, wäscht ihn mit Alkohol (1oo° GL) und trocknet ihn. Man erhält 6 g
der Fraktion P194HH.pl mit den folgenden Kenndaten:
030020/0858
USP-Titer = 7 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer - 46 Einheiten/mg.
Beispiel 5
5
5
Man löst die Fraktion P194HH,p. erneut in einem ο,5 m
Tris-HCl/3o g/1 NaCl-Puffer mit einem pH-Wert von 7,5
in einer Konzentration von 5o mg/ml.
Man unterzieht die Lösung der Gelfiltration auf einer mit ULTROGEL AcA 44 beschickten Säule (Pharmacia K loo/loo,
Volumen: 7 1, Länge: I00 cm, Durchmesser: 1o cm) unter Anwendung
einer Elutionsgeschwindigkeit von 2oo ml/h.
Das erhaltene Elutionsdiagramm ist schematisch in der Fig. 1 dargestellt und zeigt die Änderung des Materialgehalts
(anhand der bei 660 nm gemessenen optischen Dichte) in Abhängigkeit von dem eluierten Volumen (in Litern).
Nach dem Hindurchlaufen eines Flüssigkeitsvolumens, das
dem Totvolumen der Säule entspricht, fängt man die aufeinanderfolgenden Fraktionen K, J, I, G, F, E, D, C, B
und A auf, deren Volumen über die Länge der Abszissensegmente in der Fig. 1 dargestellt sind.
Jede dieser Fraktionen besitzt die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Analysenwerte:
030020/0853
Fraktion | A | Gewicht | USP-Titer | Anti-Xa-Titer | Anti-Xa V£.rhailnll- |
Nr. | B | (mg) | (I.E.) | (Einheiten) | „ςρ veinaitnis |
C | 12o | 3,7 | 44,4 | 12 | |
D | 12o | 4,5 | 72 | 16 | |
E | 25o | 6 | 54 | 9 | |
F | 15o | 9 | 135 | 15 | |
G | 3oo | 9 | 144 | 16 | |
H | 4 oo | 11 | 143 | 13 | |
I | 3oo | 11,5 | 161 | 14 | |
J | 2 oo | 13 | 143 | 11 | |
K | 5o | 13 | 91 | 7 | |
2 oo | 7 | 14 | 2 | ||
35oo | O | O | / |
Es ist festzuhalten, daß man die Fraktionen in vier Typen
einteilen kann:
a) die Fraktionen A, B und C, deren Elutionsvolumen bei
der oben beschriebenen Verfahrensweise im wesentlichen dem vierten eluierten Liter entspricht und deren USP-Titer
weniger als 1o und deren Yin-Wessler-Titer weniger
als 8o beträgt und deren Molekulargewichte höchstens etwa 4ooo betragen;
b) die Fraktionen D, E, F, G und H, deren USP-Titer weniger als 1o betragen und deren Yin-Wessler-Titer sehr
hoch sind, nämlich 135 bis 161 Einheiten. Diese Fraktionen besitzen auch die günstigsten Verhältnisse von
Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von 13 bis 16 und finden sich im wesentlichen in dem dritten Liter des Eluats.
Sie besitzen Molekulargewichte von 4ooo bis 1o ooo und insbesondere von 4ooo bis 8ooo;
030020/0868
c) die Fraktionen I und J, deren Verhältnis von Yin-Wessler-Titer
zu USP-Titer ungünstig ist und die wahrscheinlich bereits mit der nachstehenden Fraktion K verunreinigt
sind; und
d) die Fraktion K, die im wesentlichen Heparan-sulfate
enthält, die keine Antikoagulanswirkung ausüben.
In der nachstehenden Tabelle II sind die Molekulargewichte bestimmter Fraktionen angegeben, die über die durch die
Gelpermeation gemessene Retentionszeit im Vergleich zu den oben angesprochenen Polystyrol-sulfonaten bekannten Molekulargewichts
abgeschätzt wurden. Die Fraktion F ist durch eine Hauptbande, die eine Retentionszeit von 6,6 min und
eine Schulter, die eine Retentionszeit von 6,1 min entspricht, gekennzeichnet, was auf die Anwesenheit eines Bestandteils
hinweist, dessen Molekulargewicht in bezug auf das angewandte Vergleichssystem etwa 72oo beträgt.
Die Messungen erfolgten durch Gelpermeation (mit Hilfe eines SPECTRAPHYSICS 35oo Chromatographen) unter Verwendung
von Säulen (25ο χ 9 mm), die mit Siliciumdioxid mit einer Korngröße von 1o bis 1oo ,um gefüllt sind (insbesondere
die unter der Bezeichnung LICHROPHOSPHER erhältlichen Materialien) von Lösungen dieser Fraktionen in Mengen
von 1,3 mg des Mucopolysaccharidraaterials/ml in einem
o,o2 m Na-SO.-Puffer (wobei das anfänglich auf die Säule
aufgetragene Volumen 5o ,ul beträgt) unter Anwendung einer
Elutionsgeschwindigkeit von 3 ml/min. Der Nachweis des Materials erfolgte UV-spektrophotometrisch (2oo ityum ).
3o
030020/0858
- 36 -
Produkt | Retentionszeit (min) |
Molekulargewicht in bezug auf Polystyrole |
P194HH(A) | 7,ο | 26oo |
P194HH(B) | 6,9 | 29oo |
P194HH(C) | 6,8 | 33oo |
P194HH(F) | 6,6 | 41 oo |
P194HH(F) | 6,1 +) | 72oo +) |
Polystyrol sulf onat (1) |
6,6 | 4ooo |
(2) | 6,2 | 65oo |
(3) | 5,4 | 16ooo |
(4) | 4,7 | 31000 |
+) Schulter
Beispiel 6
Man verwendet als Ausgangsmaterial die Nebenprodukte, die bei der Herstellung von Calciumheparinat aus rohem
Heparin anfallen, welch letzteres aus Tiergewebe (insbesondere der Magen-Darm-Schleimhaut von Rindern oder
Schweinelungen) extrahiert wurde. Dieses Ausgangsmaterial besitzt die folgenden Eigenschaften:
Gewicht: 252 kg
USP-Titer: 82 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer: I00 Einheiten/mg.
Dann führt man die folgenden Verarbeitungsschritte durch:
Extraktion mit Alkohol mit einem Titer von 58° GL: Man dispergiert die 252 kg des Ausgangsmaterials unter
030020/0858
heftigem Rühren in 6000 1 Alkohol mit einem Titer von 58° GL. Man trennt dann die unlösliche Phase durch Dekantieren
und Zentrifugieren ab und gewinnt die lösliche Fraktion durch Zugabe von Natriumchlorid und Alkohol mit
einem Titer von 1oo° GL. Man erhält 23o kg einer unlöslichen Fraktion, die man bei dem nächsten Herstellungsvorgang
wiederverwertet,und 2o,6 kg einer löslichen Fraktion mit einem USP-Titer von 21 I.E./mg und einem Yin-Wessler-Titer
von 9o Einheiten/mg.
Extraktion einer Fraktion mit niedrigem Molekulargewicht
aus dieser Fraktion;
Man löst die in Alkohol mit einem Titer von 58° GL lösliche Fraktion in 512 1 (2o Volumen) Wasser. Dann gibt man
1o,24 kg Natriumchlorid und dann 1,5 Volumen (768 1) Alkohol mit einem Titer von 1oo° GL zu. Man gewinnt die ausgefällte
Fraktion, entwässert sie mit Alkohol und trocknet sie. Man erhält 19 kg der Fraktion mit einem USP-Titer
von 22 I.E./mg und einem Yin-Wessler-Titer von 89 Einheiten/mg.
Man bewahrt diese Fraktion auf und reinigt und überführt sie anschließend in ein injizierbares Calciumsalz.
Man versetzt die bei der Ausfällung erhaltenen 1,5 Volumen der überstehenden Flüssigkeit mit 1,5 Volumen (768 1)
Alkohol. Man gewinnt die ausgefällte Fraktion, entwässert sie mit Alkohol und trocknet sie. Man erhält 7oo g eines
Produkts mit einem USP-Titer von 6 I.E./mg und einem Yin-Wessler-Titer
von 4o Einheiten/mg.
Diese Fraktion mit einem Gewicht von 7oo g besteht aus einer Mischung aus Mucopolysacchariden mit einem niedrigen
Molekulargewicht, wenig sulfatiertem Mucopolysaccharid
mit hohem Molekulargewicht und mehr oder weniger stark
030020/0863
abgebauten Nucleinsäuren.
Abtrennung der Nucleinsäuren von der Fraktion mit niedri-
gem Molekulargewicht:
Man entfernt den überwiegenden Anteil der Nucleinsäuren durch Ausfällung mit Manganchlorid wie folgt:
Man löst die 7oo g der Fraktion in 7 1 Wasser. Dann gibt man unter Rühren 1 1 einer 1o %-igen MnCl2~Lösung zu. Es
bildet sich ein erheblicher Niederschlag (der aus den unlöslichen Mangansalzen der Ribonucleinsäure und der Desoxyribonucleinsäure
besteht), den man durch Zentrifugieren abtrennt. Das aus der klaren überstehenden Flüssigkeit gewonnene
Mucopolysaccharid wird durch Ausfällen mit Alkohol gewonnen. Man erhält 48o g des Produkts mit einem USP-Titer
von 8 I.E./mg und einem Yin-Wessler-Titer von 54 Einheiten/mg.
Isolierung der Fraktionen mit sehr niedrigem Molekulargewicht durch Gelfiltration:
Man trennt die Produkte mit sehr niedrigem Molekulargewicht durch Gelfiltration auf ULTROGEL AcA 44 ab.
Man behandelt 25 g des Materials in einer Säule mit einem Durchmesser von 2oo mm und einer Länge von 1 m. Das hierbei
erzielte Elutionsdiagramm ist in der Fig. 8 dargestellt.
Man gewinnt drei Fraktionen (Fraktionen (1) bis (3) mit den folgenden Eigenschaften (bezogen auf die als Ausgangsmaterial
eingesetzten 25 g):
Fraktion (1): Gewicht = 16 g, USP-Titer = 12 I.E./mg,
Yin-Wessler-Titer = 3o Einheiten/mg Fraktion (2): Gewicht = 7 g, USP-Titer =6,5 I.E./mg,
Yin-Wessler-Titer = 7o Einheiten/mg,
Fraktion (3): Gewicht = 2 g, USP-Titer = 2,1 I.E./mg,
Yin-Wessler-Titer = 6o Einheiten/mg.
030020/0859
29U792
Man unterwirft die obige Fraktion (3) einer Chromatographie über an Agarose fixiertem Antithrombin III. Mit Hilfe
einer 1oo ml-Säule ist es möglich, 7oo mg der Fraktion
(3) zu behandeln. Man bewirkt die Absorption in einem o,2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer mit einem pH-Wert von
7,5.
Man bewirkt die Elution mit Hilfe eines 2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer.
Der nichtgebundene Anteil (6oo bis 65o mg) besitzt einen USP-Titer in der Nähe von 1 bis 2 I.E./mg und einen Yin-Wessler-Titer
von 1o bis 2o Einheiten/mg.
Der gebundene Anteil (1o bis 3o mg) besitzt einen USP-Titer von 1o bis 2o I.E./mg und einen Yin-Wessler-Titer von
1ooo bis 14oo Einheiten/mg.
2oBeispiel7
Man vereinigt die Fraktionen A, B und C des Beispiels 5 zu einer einzigen Fraktion, die man dann einer zusätzlichen
Fraktionierung durch selektive Bindung an einer Agarose/Antithrombin
III-Säule unter Anwendung der in Beispiel 6 beschriebenen Bedingungen unterwirft.
Man eluiert die gebundene Fraktion und erhält die Fraktion P194HPA, die einen Yin-Wessler-Titer von 31o Einheiten/mg
und einen USP-Titer von 4o I.E./mg aufweist.
In gleicher Weise vereinigt man die Fraktionen E und F des Beispiels 5. Dann führt man die Trennung der aktivsten
Fraktionen durch die oben beschriebene Bindungs/Elutions-Technik mit Hilfe der Agarose/Antithrombin III-Säule durch.
030020/0858
- 4ο -
Schließlich erhält man die Fraktion P194HHPF mit einem Yin-Wessler-Titer von 9oo Einheiten/mg und einem USP-Titer
von 82 I.E./mg.
Die Fraktionen P194HHPA und P194HHPF werden einer Protonen-
( H) -Kernresonanzanalyse unterworfen. Das gleiche be wirkt man mit herkömmlichem Heparin (7o21HH).
Man bewirkt die Kernresonanzanalyse der Produkte, die man zuvor in deuteriertem Wasser in Mengen von 14 bis 62 mg/
ο,35 ml gelöst hat, bei 27o MHz in einer BRUKER-Vorrichtung,
die mit einem FOURIER-Transformationssystem ausgerüstet ist und die Speicherung der Spektren ermöglicht.
Man bestimmt die chemische Verschiebung gegenüber dem Referenzsignal von TSP, wie es oben angegeben ist.
In der Fig. 1o ist das Kernresonanzspektrum des herkömmlichen Heparins dargestellt. Die Fig. 11 und 12 sind für
die Kernresonanzspektren der Fraktionen P194HHPF und P194HHPA repräsentativ.
Ein Vergleich der Kernresonanzspektren läßt erkennen, daß die Signale (I1) und (I5) der erfindungsgemäßen Fraktionen
wesentlich weniger intensiv sind als das Signal (G1), während diese Signale bei dem Heparin-Vergleichsspektrum
im wesentlichen die gleiche Intensität besitzen.
Durch Anwendung der in den Beispielen 6 und 7 gegebenen Verfahrensweisen auf andere Ausgangsmaterialien erhält
man in ähnlicher Weise die folgenden Fraktionen:
Fraktion P 219 HH: USP-Titer = 14 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 135o Einheiten/mg Fraktion P 225 HH: USP-Titer = 17 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 132o Einheiten/mg
030020/0858
Fraktion P 231 HH: USP-Titer = 16,2 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 14oo Einheiten/mg Fraktion P 194 HH A: USP-Titer = 82 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 9oo Einheiten /mg Fraktion P 242 HH A: USP-Titer = 16 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 18oo Einheiten/mg Fraktion P 255 HH A: USP-Titer = 36 I.E./mg
Yin-Wessler-Titer = 2145 Einheiten/mg
Man unterwirft die Fraktion P 242HHA der Kohlenstoff-13-
( C)-Kernresonanzanalyse (Fig. 14 und 15). Man unterwirft auch übliches Heparin der Referenz 7o71HH dieser Kernresonanz
ana Iy se (Fig. 13). Man ermittelt die Spektren der Fraktionen, die man in Mengen von 1oo mg in jeweils 1 ml
deuteriertem Wasser (D_0) gelöst hat unter Verwendung eines bei 2o MHz betriebenen Meßgeräts (VARIAN CFT-2o), das
mit einem FOURIER-Transformationssystem ausgerüstet ist
(wobei man als Referenzsignal für die chemische Verschiebung Tetramethylsilan (TMS) verwendet).
2o
Man beobachtet:
die praktische Abwesenheit eines Resonanzsignals, das für die Anwesenheit von Hydroxylgruppen an dem primären
Kohlenstoffatom (in der 6-Stellung der in den erfindungsgemäßen
Mucopolysaccharidfraktionen enthaltenen Glucosamin-Einheiten) charakteristisch ist;
zusätzliche Signale (die in dem NMR-Spektrum des als Vergleichsmaterial verwendeten Heparins im Bereich
der Signale (I1) und (G.) nicht enthalten sind) in Bereichen,
die einer chemischen Verschiebung von etwa 1oo ppm entsprechen;
ein zusätzliches Signal im Bereich von 6o ppm, das ir. der Nähe des Signals (G ) liegt;
die Anwesenheit eines ResonanzSignaIs im Bereich von
75 ppm (dem normalerweise kein Resonanzsignal des un-
030020/0868
ter gleichen Bedingungen aufgezeichneten NMR-Spektrums
des herkömmlichen Heparins entspricht);
(die oben angegebenen chemischen Verschiebungen sind auf die Methylgruppe der N-Acetylglucosamin-gruppen bezogen,
die in dem erfindungsgemäßen Mucopolysaccharid enthalten sind (siehe den Bereich von 25 ppm in den Spektren der
Fig. 14 und 15)) .
Signale, die den erfindungsgemäßen Fraktionen oder Verbindüngen
eigen sind, sind in den Fig. 14 und 15 mit einem Sternchen gekennzeichnet.
Die Fig. 15 enthält weiterhin eine Cl-Integrationskurve,
aus der zu erkennen ist, daß
die untersuchte Verbindung homogen und damit praktisch rein ist,
daß sie die Eigenschaften eines Dekasaccharids besitzt
und
daß sie eine N-Acetylglucosarain-Einheit pro zwei
2-0-Sulfatiduronsäure-Einheiten und pro zwei N-SuI-fat-glucosamin-Einheiten
aufweist.
Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung von Mucopolysaccharidfraktionen
mit einer hohen Anti-Xa-Wirkung, die in bezug auf den Faktor Xa eine bemerkenswerte Selektivität
im Rahmen der nacheinander ablaufenden enzymatischen Reaktionen, die für den Blutgerinnungsprozeß charakteristisch
sind, zeigen.
3o
3o
Diese bemerkenswerte Aktivität und Selektivität wird auch durch die Ergebnisse von pharmakologischen Untersuchungen
verdeutlicht, die nachstehend angegeben sind und die mit der Fraktion P188CH durchgeführt wurden, die nach der Um-Wandlung
der Fraktion P194HHC des Beispiels 1, die in Form
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des Natriumsalzes vorlag, mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens in das Calciumsalz überführt worden ist.
Diese Ergebnisse werden durch die Kurven der Fig. 2 bis verdeutlicht, die den Vergleich der Antikoagulationswirkung
der erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion einerseits mit der eines herkömtilichen Heparins (mit einem USP-Titer
von 17o Einheiten/mg) andererseits verdeutlichen.
Die Kurven der Fig. 2 bis 5 zeigen die in vitro beobachtete Veränderung der Koagulationszeit in Humanblutplasma
in Abhängigkeit von der Steigerung der Dosis eines herkömmlichen Heparins einerseits und der erfindungsgemäßen
Fraktion P188CH andererseits (wobei die den Fig. 4 und 5 entsprechenden Tests mit blutplättchenfreiem Plasma, das
demzufolge an dem Faktor XI verarmt ist, durchgeführt wurden) .
Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen die in vivo am Kaninchen ermittelten Vergleichsergebnisse mit der gleichen Fraktion
P 188CH (Fig. 6) und dem Vergleichsheparin (Fig. 7) (wobei die angegebenen Ergebnisse an Gruppen von jeweils
fünf Kaninchen ermittelt wurden). Jedem Kaninchen wurden 5oo Yin-Wessler-Einheiten pro kg der zu untersuchenden
Substanz gegeben.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen die durch die verabreichten Materialien, insbesondere der Mucopolysaccharidfraktion
. (Kurven a., a~, a und a.) und des Vergleichsmaterials
Heparin (Kurven b1, b_, b_ und b.) erreichte zeitliche
Änderung (in s)
des Thrombingehalts (Fig. 2).
des Kephalin-Kaolin-Gehalts (Fig. 3) und der Koagulation in Gegenwart von konzentriertem Thromboplastin (Fig. 4) und von verdünntem Thromboplastin (Fig. 5)
des Thrombingehalts (Fig. 2).
des Kephalin-Kaolin-Gehalts (Fig. 3) und der Koagulation in Gegenwart von konzentriertem Thromboplastin (Fig. 4) und von verdünntem Thromboplastin (Fig. 5)
030020/0859
in Abhängigkeit von den Dosierungen, die jeweils in USP-Einheiten/mg
angegeben sind.
Die Thrombin-Zeit und die Cephalin-Kaolin-Zeit stellen
Messungen dar, die die Wirkung der untersuchten Verbindungen auf die Inhibierung des aktivierten Faktors II
bzw. die Gesamtkoagulation widerspiegeln. Die Kurven der Fig. 2 und 3 zeigen in dieser Hinsicht deutlich, daß die
erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion im Vergleich zu der Vergleichssubstanz Heparin eine wesentlich geringere
Wirkung auf die Inhibierung der Inaktivierung des Prothrombine und auf das Ausmaß der Gesamtkoagulation ausübt.
Im Gegensatz dazu zeigen die Fig. 4 und 5, die repräsentativ für die Phänomene sind, die direkter mit dem Ablauf
der enzymatischen Reaktionen verbunden sind, die für die exogene (extrinsic) Koagulation charakteristisch ist
(insbesondere in bezug auf die Abwesenheit des Faktors Ha) , einen deutlichen Vorteil der erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion
gegenüber der Vergleichssubstanz Heparin.
Die erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion verursacht
unter diesen Bedingungen eine langsamere Koagulation der Blutprobe.
In der Fig. 6 sind die Änderungen der bei einem Kaninchen gemessenen Aktivitäten in Abhängigkeit von der Zeit in
Stunden dargestellt, dem 5oo Yin-Wessler-Einheiten einer erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion verabreicht
worden waren. Zur Bewertung dieser Aktivitäten wurde auf die Änderung der Yin-Wessler-Titer (Kurve YW ) und der
Cephalin-Kaolin-Titer (Kurve CKT5) (I.E./ml Plasma) in
Abhängigkeit von der Zeit in Stunden Bezug genommen.
Die gleichen Messungen wurden mit der Vergleichssubstanz Heparin durchgeführt. Die entsprechenden Änderungen der
Aktivitäten sind in den Kurven YW, und CKT, der Fig. 7
D O
dargestellt.
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Aus der Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Verabreichung von 5oo Yin-Wessler-Einheiten des erfindungsgemäßen Mucopolysaccharide
zu einer beträchtlichen Anti-Xa-Wirkung führt, im Vergleich zu der gesamten Koagulationswirkung,
ausgedrückt in CKT-Einheiten, die relativ gering ist. Es ist beispielsweise festzuhalten, daß die Yin-Wessler-Aktivität
in der zweiten Stunde o,85 Einheiten/ml beträgt, während die CKT-Aktivität lediglich o,15 I.E./ml ausmacht.
Im Gegensatz dazu verursacht die Verabreichung von 5oo Yin-Wessler-Einheiten pro ml der Vergleichssubstanz Heparin
einen über den CKT-Titer ausgedrückten Effekt, der wesentlich größer ist im Vergleich zu der über den Yin-Wessler-Titer
meßbaren Anti-Xa-Aktivität. Insbesondere ist festzuhalten, daß in der zweiten Stunde die Anti-Xa-Aktivität
o,55 Einheiten/ml entspricht, während die gesamte Antikoagulanswirkung als CKT-Titer gemessen o,38 I.E./ml
beträgt. Die Differenz zwischen diesen beiden Titern ist damit wesentlich geringer als bei dem erfindungsgemäßen
Mucopolysaccharid. Das Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu dem CKT-Titer verändert sich somit von einem Wert von
weniger als 2 bei der Vergleichssubstanz Heparin zu einem Wert von mehr als 5 bei der erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion.
Die in vitro- und die in vivo-Tests zeigen somit eine deutlich selektivere Wirkung der erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktion,
insbesondere in bezug auf die Inhibierung des Faktors Xa, im Vergleich zu der Vergleichssubstanz Heparin.
Die erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen sind
frei von toxischen Wirkungen. Die Verabreichung von 1o ooo Einheiten/kg (Yin-Wessler-Titer) irgendwelcher erfindungsgemäßer
Fraktionen verursacht beim Kaninchen weder irgendwelche toxischen Reaktionen noch irgendeine pyrogene Wir-
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kung bei dem Pyrogenitätstest am Kaninchen nach der Methode der französischen Pharmacopoe.
Gegenstand der Erfindung sind daher insbesondere Mucopolysaccharidfraktionen
der beschriebenen Art, die insbesondere eine Aktivität von mindestens 4o und noch bevorzugter
mindestens 5o und am bevorzugtesten von mindestens 1oo Einheiten/mg (Yin-Wessler-Titer) aufweisen. Fraktionen
mit einem Yin-Wessler-Titer von mehr als 3oo und insbesondere von mehr als 9oo Einheiten/mg sind noch stärker bevorzugt.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch pharmazeutische Zubereitungen oder Arzneimittel ähnlicher Aktivität, die
frei von pyrogenen Substanzen sind und die erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen in Kombination mit üblichen
pharmazeutischen Bindemitteln, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffen enthalten. Gegenstand der Erfindung
sind insbesondere injizierbare, sterile, konzentrierte Lösungen dieser Fraktionen, die in der Therapie zur Steuerung
der Blutgerinnung verwendet werden können, welche Lösungen 1ooo bis 1oo ooo, vorzugsweise 5ooo bis 5o ooo
und insbesondere 25 ooo Einheiten/ml (Yin-Wessler-Titer) der Mucopolysaccharidfraktion enthalten,wenn diese Lösungen
durch subcutane Injektion verabreicht werden sollen,, und welche Lösungen beispielsweise 5oo bis 1o ooo und
insbesondere 5ooo Einheiten/ml der Mucopolysaccharidfraktion enthalten, wenn sie durch intravenöse Injektion oder
durch Perfusion gegeben werden sollen.
Die erfindungsgemäße Mucopolysaccharidfraktion liegt mit Vorteil in Form eines Salzes mindestens eines physiologisch
annehmbaren Metalls, wie Natrium und/oder Calcium vor. Mit Vorteil liegen diese erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen in Form von einmal verwendbaren Injektions-
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spritzen vor, die jederzeit angewandt werden können.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind insbesondere für
die (vorbeugende oder heilende) Beeinflussung der Blutkoagulation oder Blutgerinnung am Menschen oder beim Tier
geeignet, insbesondere in jenen Fällen, wenn bei dem Organismus das Risiko der Hyperkoagulierbarkeit besteht,
insbesondere in jenen Fällen, bei denen eine Störung der oben angesprochenen exogenen Phase vorliegt, beispielsweise
als Folge der Freisetzung von Thromoplastin durch den Organismus, beispielsweise von Gewebethroroboplastin
(chirurgische Operationen, atheromatöse Prozesse, Tumorentwicklung, Störungen des Koagulationsmechanismus durch
bakterielle oder enzymatische Aktivatoren etc.). Lediglieh
zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung und ohne daß dadurch der Schutz in irgendeiner Weise eingeschränkt
werden soll, sei im folgenden beispielsweise die Dosierung angegeben, die in der Humantherapie angewandt werden
kann: Diese Dosierung umfaßt beispielsweise die Verabreichung von 1ooo bis 25 ooo Einheiten auf subeutanem
Wege zwei- bis dreimal täglich in Abhängigkeit von dem Hyperkoagulationsrisiko oder dem thrombotischen Zustand des
Patienten; oder von 1ooo bis 25 ooo Einheiten/24 Stunden
auf intravenösem Wege bei diskontinuierlicher Verabreichung in regelmäßigen Intervallen oder bei kontinuierlicher
Verabreichung durch Perfusion; oder von 1ooo bis
25 ooo Einheiten (dreimal wöchentlich) bei intramuskulärer Verabreichung (wobei die angegebenen Einheiten sich
auf den Yin-Wessler-Titer beziehen). Die Dosierungen sollten natürlich bei jedem Patienten in Abhängigkeit
von den Ergebnissen der zuvor durchgeführten Blutanalysen, der Art der Störung, an der der Patient leidet, und ganz
allgemein seinem Gesundheitszustand eingestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Anwendung der
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erfindungsgemäßen Mucopolysaccharidfraktionen als biologische
Reagenzien, die im Laboratorium verwendet werden können, insbesondere als Vergleichsmaßstab für die Untersuchung
anderer Substanzen, deren Antikoagulierwirkung untersucht werden soll, insbesondere im Hinblick auf die
Inhibierung des Faktors Xa.
Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf diese Anwendungszwecke und Ausführungsformen beschränkt
ist. Sie umfaßt im Gegenteil auch sämtliche Abänderungen, insbesondere jene im Hinblick auf das oben definierte wäßrig-alkoholische
Extraktionsmedium, das auch aus einer Mischung aus Wasser und einem von Äthanol verschiedenen Alkohol,
wie beispielsweise einem anderen aliphatischen oder aromatischen Alkohol, vorzugsweise einem cyclischen oder
acyclischen gesättigten aliphatischen Alkohol, wie einem primären Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, bestehen
kann, wobei es sich versteht, daß in jedem Fall die Wasser/Alkohol-Verhältnisse des Mediums durch einfache Rou-
tineuntersuchungen bestimmt werden sollten, die zu einer Extraktion der Mucopolysaccharidfraktion führen, die derjenigen
äquivalent ist, die man mit einer Wasser/Äthanol-Mischung mit einem Titer von 55 bis 6o° GL erhält.
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Leerseite
Claims (29)
- Patentanwälte Dipl.-In»;. H. Vkickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. FinckeDipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. LiskaSOOO MÖNCHEN 16, DENPOSTFACH 860120MDHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22HtM/cbPL-O365 79 o5CHOAY S.A.48, Avenue Theophile-Gautier 75782 Paris Cedex 16, FrankreichMucopolysaccharidfraktion, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende ArzneimittelPatentansprücheMucopolysaccharidfraktion erhältlich aus Heparin oder Heparinbestandteilen mit Molekulargewichten von 2ooo bis 50 000 enthaltenden Fraktionen, dadurch gekennzeichnet , daß sie in einem wäßrig-alkoholischen Medium (Wasser/Äthanol) mit einem Titer von 55 bis 61° GL löslich ist, daß sie in einem Wasser/Äthanol-Medium mit einem höheren Alkoholgehalt zur Unlöslichkeit neigt, daß sie in reinem Alkohol unlöslich ist und daß sie ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mindestens 2, insbesondere von mindestens 3030020/0858und vorzugsweise von mehr als 6 aufweist.
- 2. Mucopolysaccharidfraktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mehr als 1o und vorzugsweise von mehr als 16 aufweist.
- 3. Mucopolysaccharidfraktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentliehen aus Bestandteilen mit Molekulargewichten von weniger als 1OOOO besteht.
- 4. Mucopolysaccharidfraktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen aus Bestandteilen besteht, deren Molekulargewichte zwischen etwa 2ooo und etwa 8ooo liegen.
- 5. Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man sie bei der Gelfiltration auf einer mit Polyacrylamid- und Agarose-Gel in Kugelform, des Typs, der im Handel unter der Bezeichnung ULTROGEL AcA 44 erhältlich ist, beschickten Säule in den 1,5 Litern des Eluats erhält, die der Elution eines Volumens von 2,5 Liter, Totvolumen nicht eingeschlossen, folgen, wenn man die Gelfiltration bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 2oo ml/h in einer Säule mit einem Durchmesser von 1oo mm und einer Länge von 1 m durchführt und die Konzentration des auf die Säule aufgetragenen Mucopolysaccharids 5o mg/ml und das auf die Säule aufgetragene Volumen der Lösung 37,5 ml betragen.
- 6. Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß sie der Fraktion entspricht, die bei einem Gelpermeationssystem auf Säulen mit einer Länge von 25o mm und einem030020/0868Durchmesser von 9 mm, die mit Siliciumdioxid mit einer Korngröße von 1o bis 1oo,um beschickt sind, eine Retentionszeit im Bereich von 5,7 bis 7,5 min, insbesondere von 6,6 bis 7,ο min, in einer solchen Säule aufweist, wenn man 5o.ul einer Lösung von 1,3 mg/ml dieser Fraktion in einem o,o2 m Na3SO4-PUffer auf diese Säule aufträgt und dann mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 ml/min eluiert.
- 7. Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mehr als 1o, insbesondere im Bereich von 13 bis 16, und einen Yin-Wessler-Titer von mehr als 13o Einheiten/ mg und insbesondere von 135 bis I60 Einheiten/mg aufweist.
- 8. Mucopolysaccharidfraktion, dadurch gekennzeichnet , daß siein einem wäßrig-alkoholischen Medium (Wasser/Äthanol) mit einem Titer von 55 bis 61° GL löslich ist; in einem Wasser/Äthanol-Medium mit einem höheren Alkoholgehalt zur Unlöslichkeit neigt und in reinem Alkohol unlöslich ist;einen Yin-Wessler-Titer von mehr als 13o Einheiten/mg aufweist;ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer von mehr als 13 besitzt;
im wesentlichen aus Bestandteilen mit Molekulargewichten von weniger als I0000 und insbesondere zwischen etwa 2ooo und etwa 8000 besteht;daß man sie bei der Gelfiltration auf einer mit Polyacrylamid- und Agarose-Gel in Kugelform, des Typs, der im Handel unter der Bezeichnung ULTROGEL AcA 44 erhältlich ist, beschickten Säule in den 1,5 Litern des Eluats erhält,030020/0858die der Elution eines Volumens von 2,5 Liter, Totvolumen nicht eingeschlossen, folgen, wenn man die Gelfiltration bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 2oo ml/h in einer Säule mit einem Durchmesser von 1oo mm und einer Länge von 1 m durchführt und die Konzentration des auf die Säule aufgetragenen Mucopolysaccharids 5o mg/ml und das auf die Säule aufgetragene Volumen der Lösung 37,5 ml betragen; und
daß sie der Fraktion entspricht, die bei einem Gelpermeationssystem auf Säulen mit einer Länge von 25o mm und einem Durchmesser von 9 mm, die mit Siliciumdioxid mit einer Korngröße von 1o bis 1oo,um beschickt sind, eine Retentionszeit im Bereich von 5,7 bis 7,5 min, insbesondere von 6,6 bis 7,ο min, in einer solchen Säule aufweist, wenn man 5o.ul einer Lösung von 1,3 mg/ml dieser Fraktion in einem o,o2 m Na-SO.-Puffer auf diese Säule aufträgt und dann mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 3 ml./min eluiert. - 9. Mucopolysaccharidfraktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer im Bereich von 13 bis 16 und einen Yin-Wessler-Titer von 135 bis 16o Einheiten/mg aufweist.
- 10. Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß sie die Fähigkeit besitzt, vbn Antithrombin III fixiert zu werden.
- 11. Mucopolysaccharidfraktion nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet , daß sie die Fähigkeit besitzt, in einem o,2 m NaCl/o,o5 m Tris-HCl-Puffer mit einem pH-Wert von 7,5 an an einem Träger, wie Agarose, gebundenen Antithrombin III fixiert zu werden und daß sie030020/08E829A4792ein Verhältnis von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer (YW/üSP-Verhältnis) von mindestens 6 aufweist und daß sie einen Yin-Wessler-Titer von mindestens 3oo Einheiten/mg besitzt.
- 12. Fraktion nach Anspruch 1o oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein YW/USP-Verhältnis von mehr als 18 und eine Yin-Wessler-Aktivität.von mehr als 9oo Einheiten/mg aufweist.
- 13. Fraktion nach einem der Ansprüche 1o bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein YW/USP-Verhältnis von mehr als 5o aufweist.
- 14. Fraktion nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η zeichnet, daß sie ein YW/USP-Verhältnis von mehr als 65 und eine Yin-Wessler-Aktivität von mehr als 13oo Einheiten/mg besitzt.
- 15. Fraktion oder Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1o bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß siein Form einer Lösung in deuteriertem Wasser bei 35°C ein bei 27o MHz ermitteltes Protonen-( H)-Kernresonanzspektrum aufweist, das als charakteristische Elemente Resonanzsignale aufweist, die bei einer chemischen Verschiebung im Bereich von 4,8 und 5,2 ppm wesentlich schwächer sind als das Resonanzsignal, das für eine chemische Verschiebung im Bereich von 5,4 ppm beobachtet wird (wobei als Standard für die Messung der Verschiebungen Natrium-3-trimethylsilylpropionat 2.2,3.3-d. eingesetzt wird).
- 16. Fraktion oder Verbindung nach einem der Ansprüche 1o bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß das in einer Lösung dieser Verbindung in deuteriertem Wasser mit einer Strahlung von 2o MHz ermittelte Kohlen-1 3stoff-13-( C)-Kernresonanzspektrum als charakteristische Elemente (wobei als Vergleichsstandard für die Ver-030020/085829U792Schiebungen Tetramethylsilan verwendet wird) folgendes aufweist:die praktische Abwesenheit von Resonanzsignalen, die für die Anwesenheit von OH-Gruppen am primären Kohlenstoffatan (in der 6-Stellung) der Glucosamin-Einheiten, die in der Mucopolysaccharidfraktion enthalten sind, charakteristisch sind,zusätzliche Signale im Bereich der (I4)-und (G1)-Signale in Bereichen, die der chemischen Verschiebung in der Größen-Ordnung von 1oo ppm entsprechen,ein zusätzliches Signal (G3), das dem N-sulfatierten G3-Signal im 60 ppm-Bereich benachbart ist, und die Anwesenheit eines Resonanzsignals in dem 75 ppm-Bereich.
- 17. Fraktion oder Verbindung nach einem der Ansprüche 1o bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein NMR-Spektrum aufweist, das mindestens einem der Fig. 11, 12, 14 und 15 entspricht.
- 18. Fraktion oder Verbindung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem homogenen Oligosaccharid besteht, das die folgenden zusätzlichen Kenndaten aufweist:es besitzt 8 bis 12, insbesondere 1o Monosaccharideinheiten;sämtliche primären Positionen der Glucosamin-Einheiten dieses Oligosaccharids sind sulfatiert; dieses Oligosaccharid enthält eine N-Acetylglucosamin-Einheit pro 2 Einheiten der 2-0-Sulfatiduronsäure und pro 2 N-SuIfat-glucosamin-Einheiten, während die anderen Saccharide anderer Natur sind und unterschiedliche Substituenten aufweisen.
- 19. Fraktion oder Verbindung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Molekulargewicht030020/0858von etwa 2ooo bis etwa 3ooo, insbesondere von etwa 25oo aufweist.
- 20. Fraktion oder Verbindung, dadurch g e k e η η zeichnet, daß sie aus einem homogenen Oligosaccharid besteht, das die folgenden zusätzlichen Eigenschaften aufweist:es enthält 8 bis 12, insbesondere 1o Monosaccharid-Einheiten;sämtliche primären Positionen der Glucosamin-Einheiten dieses Oligosaccharids sind sulfatiert; dieses Oligosaccharid enthält eine N-Acetylglucosamin-Einheit pro 2 2-0-Sulfatiduronsäure-Einheiten und pro 2 N-SuIfat-glucosamin-Einheiten, während die anderen Saccharide anderer Art sind und andere Substituenten aufweisen;sie übt in vitro und in vivo eine selektive Inhibierung des Xa-Faktors aus; und
sie wird an Antithrombin III fixiert. - 21. Fraktion oder Verbindung nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Form einer Lösung in deuteriertem Wasser bei 35°C ein bei 27o MHz ermitteltes Protonen-( H)-Kernresonanzspektrum aufweist, das als charakteristische Elemente Resonanzsignale aufweist, die bei einer chemischen Verschiebung im Bereich von 4,8 und 5,2 ppm wesentlich schwächer sind als das Resonanzsignal, das für eine chemische Verschiebung im Bereich von 5,4 ppm beobachtet wird (wobei als Standard für die Messung der Verschiebungen Natrium-3-trimethylsilylpropionat 2.2,3.3-d, eingesetzt wird).
- 22. Fraktion oder Verbindung nach Anspruch 2o oder 21, dadurch gekennzeichnet , daß das in einer Lösung dieser Verbindung in deuteriertem Wasser mit ei-1 3 ner Strahlung von 2o MHz ermittelte Kohlenstoff-13-( C)-030020/0868Kernresonanzspektrum als charakteristische Elemente (wobei als Vergleichsstandard für die Verschiebungen Tetramethylsilan verwendet wird) folgendes aufweist: die praktische Abwesenheit von Resonanzsignalen, die für die Anwesenheit von OH-Gruppen am primären Kohlenstoffatom (in der 6-Stellung) der Glucosamin-Einheiten, die in der Mucopolysaccharidfraktion enthalten sind, charakteristisch sind,
zusätzliche Signale im Bereich der (I1)- und (G )-Signalein Bereichen, die der chemischen Verschiebung in der Größenordnung von 1oo ppm entsprechen, ein zusätzliches Signal (G2), das dem N-sulfatierten G_- Signal im 6o ppm-Bereich benachbart ist, und die Anwesenheit eines Resonanzsignals in dem 75 ppm-Bereich. - 23. Fraktion oder Verbindung nach einem der Ansprüche 2o bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Molekulargewicht von etwa 2ooo bis 3ooo und insbesondere von etwa 25oo aufweist.
- 24. Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche1 bis 23, dadurch gekennzeichnet , daß ihre Bestandteile in Form von Salzen mindestens eines physiologisch annehmbaren Metalls, wie Natrium oder Calcium, vorliegen.
- 25. Verfahren zur Herstellung einer Mucopolysaccharidfraktion mit einem hohen Yin-Wessler-Titer und einem niedrigen USP-Titer, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Substanz auf der Grundlage von Heparin oder Heparinbestandteilen, deren Molekulargewichte insbesondere im Bereich von 2ooo bis 5oooo liegen, welche Substanz einen verminderten Gehalt an anorganischen Salzen von vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% aufweist, in einem wäß-030020/0858rig-alkoholischen Medium des Wasser/Äthanol-Typs mit einem Titer zwischen etwa 55 und etwa 61 GL, vorzugsweise mit einem Titer von etwa 58° GL suspendiert; die unlösliche Fraktion abtrennt; und die Lösung, die die gelöste Mucopolysaccharidfraktion enthält, gewinnt, aus der die Mucopolysaccharidfraktion gewonnen wird, insbesondere durch alkoholische Fällung.
- 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man die nach dem Verfahren von Anspruch 24 erhaltene wäßrige Lösung einer Gelfiltration unter solchen Bedingungen unterwirft, daß man Fraktionen mit noch höheren Verhältnissen von Yin-Wessler-Titer zu USP-Titer erhält.
- 27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet , daß man eine weitere Anreicherung dadurch bewirkt, daß man irgendwelche der zuvor erhaltenen Fraktionen mit immobilisiertem Antithrombin III in Kontakt bringt, um eine selektive Fixierung der aktivsten Fraktionen im Hinblick auf die Yin-Wessler-Aktivität zu bewirken, und die letzteren durch Elution mit einem Puffer, der die Desorption zu bewirken vermag, gewinnt.
- 28. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend die Mucopolysaccharidfraktion nach einem der Ansprüche 1 bis 24 in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, Bindemittel und/oder Hilfsstoff.
- 29. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 28 in Form von Dosiseinheitsformen, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Form einer sterilen, injizierbaren, konzentrierten Lösung dieser Fraktion vorliegt, die in der Therapie für die Steuerung der Blutkoagulation verwendet werden kann, welche Lösung 1ooo bis 1oo ooo Ein-030020/085829U792- 1ο -heiten (Yin-Wessler)/ml der Mucopolysaccharidfraktion, vorzugsweise 5ooo bis 5o ooo Einheiten/ml und insbesondere 25 ooo Einheiten/ml aufweist, wenn diese Lösungen für die subcutane Injektion verwendet werden sollen, oder die beispielsweise 5oo bis 1o ooo und insbesondere 5ooo Einheiten/ml der Mucopolysaccharidfraktion enthalten, wenn diese auf intravenösem Wege oder durch Perfusion verabreicht wird.030020/0858
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Zusätzlich sind zur Einsicht für jedermann bereitzuhalten: Versuchsbericht, S. 1-11 eingegangen am 17.3.1989 |
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