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Löschvorrichtung zur Brandbekämpfung bei
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brennenden Töpfen Die Erfindung bezieht auf eine Löschvorrichtung
zur Brandbekämpfung bei brennenden Töpfen, wie Friteusen, Fonduetöpfen oder dgl..
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Es kommt im Haushalt immer wieder vor, daß der Inhalt von Haushaltstöpfen,
insbesondere Friteusen und Fonduetöpfen in Brand gerät, wodurch neben der erheblichen
Feuergefahr auch eine erhebliche Verletzungsgefahr für Personen besteht, welche
beispielweise den Versuch unternehmen, den brennenden Topf aus dem Fenster zu werfen.
Wenn eine Decke zur Hand ist, kann man versuchen, die Decke so über den brennenden
Topf zu werfen, daß die Flammen ersticken, wobei es jedoch leicht beispielsweise
geschehen kann, daß der Topf umgeworfen wird, so daß sich sein brennender Inhalt,
wie heißes bl, über den Fußboden ergießt und dadurch die Brandgefahr und Verletzungsgefahr
weiter erhöht.
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Durch die Erfindung wird demgegenüber eine einfache und gleichwohl
wirksame Löschvorrichtung geschaffen, die speziell zur Brandbekämpfung bei brennenden
Töpfen, wie Friteusen, Fonduetöpfen oder dgl. Haushaltstöpfen einfach und gleichwohl
wirksam ist und beispielsweise in der Küche am Herd griffbereit zur Verfügung stehen
kann.
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Die erfindungsgemäße Löschvorrichtung ist als über den Topf stülpbare
verformbare Haube aus einem flammenfesten, luftdichten Material mit einem am Haubenrand
verlaufenden Haltering mit einem seitlichen Griffstiel ausgebildet.
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Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung in Art eines Schmetterlingsnetzes,
dessen Netzteil jedoch durch eine verformbare
Haube aus flammenfestem,
luftdichten Material ersetzt ist, ist die Löschvorrichtung speziell für das Ersticken
der Flammen in brennenden Töpfen geeignet und kann beispielsweise in der Küche oder
einem anderen leicht zugänglichen Platz griffbereit aufbewahrt werden. Sie wird
bei Bedarf am Stiel erfaßt und mit der Haube über den brennenden Topf gestülpt,
so daß ein weiteres Herausschlagen der Flammen verhindert ist und der Innenraum
des brennenden Topfes weitgehend gegen das Zuströmen von Luft abgeschirmt ist, so
daß die Flammen ersticken.
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Die erfindungsgemäße Löschhaube ist in ihrer Haubengröße an die im
Haushalt üblichen Topfgrößen angepaßt. Der Haubendurchmesser ist vorzugsweise größer
als der Topfrand, so daß sie auch bei Vorhandensein von am Topfrand angeordneten
Griffen oder aus dem Topf seitlich herausragenden Teilen, wie beispielsweise ein
Stiel eines Friteusenkorbes oder dgl., über den Topf und die abragenden Teile gestülpt
werden kann.
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Die Haubentiefe kann so groß sein, daß die aufgestülpte Haube den
brennenden Topf über einen wesentlichen Teil der Topfhöhe hin einhüllt. Es ist auch
möglich, die Haubentiefe wesentlich größer zu machen, damit der Haubenrand bei aufgestülpter
Haube bis zu der Unterlage reicht, auf welcher der brennende Topf steht, so daß
der Haubenrand für einen weitestgehenden Luftabschluß hinreichend dicht gegen die
Unterlage gedrückt werden kann. Wenn das Haubenmaterial dehnbar ist, läßt sich die
Haube ggf. gegen den Topfrand ziehen.
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Geeignete luftdichte, flammenfeste Materialien, die sich für den vorliegenden
Zweck als Haubenmaterial eignen, sind an sich bekannt, so daß sie hier nicht im
einzelnen beschrieben zu werden brauchen. Vorzugsweise wird als Haubenmaterial ein
luftdichtes, flammenfestes, biegsames Stoff- und/oder Folienmaterial verwendet,
wobei ein gewebtes Stoffmaterial beispielsweise luftdicht imprägniert sein kann.
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Zur besseren Aufbewahrung der erfindungsgemäßen Löschhaube ist deren
Haubenteil vorzugsweise sackartig oder zieharmonikaartig und dgl. zusammenfaltbar
ausgebildet, sodaß der Haubenteil für die Aufbewahrung zusammengeklappt werden kann,
sich beim Uberstülpen über den Topf jedoch von selbst öffnet.
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Die Löschhaube gemäß der Erfindung kann auch derart ausgestaltet sein,
daß sich der Haubenrand der aufgestülpten Haube dichter an die Außenumfangsfläche
des Topfes anlegen läßt.
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Hierzu ist es möglich, den Haltering aus einem federnd biegbaren Material,
beispielsweise einem Draht- oder Bandmaterial aus Federstahl, auszubilden und derart
verstellbar zu gestalten, daß er mittels einer Betätigungsvorrichtung am Griffstiel
im Durchmesser verstellbar, insbesondere verkleinerbar ausgebildet ist. Hierzu kann
der Haltering beispielsweise in Art einer Schlaufe ausgebildet sein, deren Schlaufenenden
zum Griff stiel hin mit zunehmend geringerem Abstand zusammenlaufen und mittels
eines auf dem Griffstiel verschiebbaren Rohres zusammengezogen werden können, so
daß sich auch der schlaufenartige Haltering selbst zusammenzieht. Anstatt dabei
den Haltering in sich geschlossen auszubilden, kann er auf der dem Griffstiel abgewendeten
Seite auch unterbrochen sein, so daß er eine in der obigen Weise schließbare Klammer
bildet.
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Zur Durchmesserveringerung des Haubenrandes bei über den Topf gestülpter
Haube gibt es auch andere Möglichkeiten.
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Insbesondere kann entlang des Haubenrandes ein unter Wärmeeinwirkung
unter Zusammenziehen des Haubenrandes schrumpfender Ring verlaufen, der unter der
Wärmeeinwirkung derart schrumpt, daß er sich unter Verkleinerung seines Durchmessers
zusammenzieht. Derartige unter Wärmeeinwirkung schrumpfende Ringe sind an sich bekannt.
Beispielsweise kann ein in seiner Umfangsrichtung verstrecktes und in diesem Zustand
warm fixiertes Kunststoffmaterial verwendet werden. Ein solcher unter Wärmeeinwirkung
schrumpfender Ring kann ggf. leicht lösbar am
Haubenrand befestigt
sein, so daß er nach Gebrauch gegen einen Ersatzring ausgetauscht werden kann. Ein
solcher unter Wärmeeinwirkung schrumpfender Ring kann beispielsweise am Haltering
in einer Innennut verschiebbar geführt sein, so daß sich beim Schrumpfen des Ringes
nur dessen Innendurchmesser, nicht aber der Außendurchmesser des Haubenrandes verringert.
Es ist auch möglich, den Haubenrand verformbar zu machen, so daß er beim Schrumpfen
des Ringes ebenfalls zusammengezogen wird.
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Ferner kann an der Stirnseite und/oder Innenseite des Haubenrandes
ein Dichtungsring aus kompressiblem Dichtungsmaterial verlaufen, der warmfest ausgebildet
sein kann oder ggf. auch aus dem oben erläuterten, unter Wärmeeinwirkung syhrumpfenden
Ring gebildet sein kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist an der Innenflache
der Haube ein Feuerlöschmaterial durch Wärme- und/ oder Flammeneinwirkung ablösbar
gehalten. Beispielsweise kann ein übliches Feuerlöschpulver in einem unter den Haubenboden
geklebten oder in sonstiger Weise gehaltenen Behälter aus brennbarem oder zerschmelzbaren
Behältermaterial vorhanden sein. Hierzu eingnet sich beispielsweise eine thermoplastische
Kunststoffolie. Durch die Wärre- und/oder Flammeneinwirkung löst sich das Feuerlöschmaterial
vom Haubenboden ab und fällt in den brennenden Topf, so daß die Flammen schneller
erlöschen.
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Solche Feuerlöschmaterialien, die beispielsweise auf Basis von Natriumbicarbonat
aufgebaut sein können, sind an sich bekannt und können ggf. in für den vorliegenden
Anwendungszweck geeigneten Packungen zum Ersetzen eines durch Gebrauch der Ldschhaube
verbrauchten Feuerlöschmaterials zur Verfügung gehalten werden.
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Gqf. kann an der Haube auch ein Sicherheitsventil ausgebildet sein,
welches einen unzulässig hohen Druckaufbau
unter der auf den brennenden
Topf gestülpten Haube verhindert. Beispielsweise kann ein einfaches, ggf. federnd
vorgespanntes Rückschlagventil vorgesehen werden, welches sich zur Außenseite der
Haube hin öffnet, so daß Druckgase aus der Haube austreten können, ein Luftzutritt
in die Haube durch da8 Rückschlagventil jedoch verhindert ist.
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Der am Haubenrand befestigte Griffstiel ist hinreichend lang, um die
Haube aus hinreichender Sicherheitsentfernung über den brennenden Topf stülpen zu
können. Der Stiel kann beispielsweise eine Länge zwischen 30 und 50 cm haben. Er
kann bis auf diese Länge teleskopisch verlängerbar ausgebildet sein, so daß er für
die Aufbewahrung der Feuerlöschhaube zusammengeschoben werden kann.
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Die Erfindung wird anhand zweier beispielhafter Ausführungsformen
erläutert, die aus der Zeichnung ersichtlich sind.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Feuerlöschhaube gemäß der Erfindung
in der Seitenansicht und Fig. 2 eine Ansicht einer anderen Ausf(ihrungsform mit
Blickrichtung in die Haube hinein.
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Die aus Fig. 1 ersichtlich Haube 1 ist als kegelstumpfförmiger Faltenbalg
beispielsweise aus Asbestpappe oder dgl. gestaltet, so daß sie entlang der Haubenachse
zusammengeklappt werden kann. Am Haubenrand ist ein fester Haltering 2 ausgebildet,
an dem ein teleskopisch verstellbarer Griffstiel 3 seitlich angesetzt ist, der schräg
nach oben verläuft, so daß die Haube 1 an ihrem Stiel 3 von oben her über einen
brennenden Topf gestülpt werden kann, bis der Haubenrand mit seiner Stirnseite auf
der Unterlage, auf welcher der Topf steht, aufliegt. Diese Stirnseite des
Haubenrandes
wird in der Ausführungsform nach Fig. 1 von einem Dichtungsring gebildet, der unter
den Haltering 2 geklebt ist.
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Im Inneren der Haube 1 ist an deren Haubenboden ein Feuerlöschmaterial
4, beispielsweise ein Feuerlöschpulver in einem Behälter aus einer dünnen thermoplastischen
Kunststoffolie, befestigt. Durch die Wärme- und/oder Flammeneinwirkung schmilzt
der Behälter auf, so daß das Löschpulver nach unten in den brennenden Topf fällt
und zum Löschen der Flammen beiträgt.
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Ähnlich wie die Feuerlöschhaube aus Fig. 1 ist auch die aus Fig. 2
aufgebaut. Hier ist jedoch der Haltering 2 aus einem schlaufenartig gebogenen Bandmaterial
aus Federstahl ausgebildet, wobei die Schlaufenden zur Ausbildung des Griffstieles
3 zusammengeführt sind, über den ein Rohr 5 geschoben ist, so daß bei am Griffstück
6 des Stiels 3 gehaltener Feuerlöschhaube das Rohr 5 zum Haubenteil 1 hin verschoben
werden kann und sich dadurch der schlaufenartige Haltering 2 unter Veringerung des
Durchmessers des Haubenrandes zusammenzieht. An der Innenseite des Halteringes 2
ist ein mit dem Haubenmaterial verbundener Dichtungsring aus kompressiblem, warmfesten
Dichtungsmaterial befestigt.