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Die Erfindung betrifft einen Grillbausatz
zum Integrieren in eine Getränkeverpackungseinheit
bzw. eine Getränkeverpackungseinheit
mit integriertem Grillbausatz.
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Während
der Sommermonate finden häufig Grillveranstaltungen
im Freien statt, bei denen sämtliche
Utensilien, wie Nahrungsmittel, Getränke und Grillausrüstung zu
dem Grillplatz mitgenommen werden müssen. Meistens liegen diese
Grillplätze
in freier Natur, so dass keine Grills vorhanden sind. Selbst bei
angelegten Grillplätzen
sind die dort vorhandenen Grillanlagen meistens sehr schnell belegt,
so dass ein eigener Grill mitgenommen werden muss. Die üblichen
Grills sind jedoch sehr sperrig und damit schwer zu tragen, was
sich besonders negativ bemerkbar macht, da die meisten Grillplätze nur
zu Fuß zu
erreichen sind. Zerlegbare Grills sind meist kompliziert auf- und
abzubauen und es besteht immer die Gefahr, sich die Hände dabei
zu verschmutzen. Des Weiteren ist damit zu rechnen, dass Einzelteile,
wie z.B. kleine Schrauben, im Gras verloren gehen werden, was den
Grill unbrauchbar macht oder zum Kauf von Ersatzteilen zwingt. Ein
weiterer Nachteil von zerlegbaren Grills ist, dass diese bei häufigem Auf- und
Abbauen immer instabiler werden, was dazu führen kann, dass das Grillgut
von dem Grillrost herunterfällt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, einen Grillbausatz bzw. eine Getränkeverpackungseinheit mit integriertem
Grillbausatz zu schaffen, bei dem der Platzbedarf minimiert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen der Ansprüche
1, 4 bzw. 12, 13 gelöst.
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Die Erfindung schlägt vor,
einen Grillbausatz zum Aufbewahren und Transportieren in eine Getränkeverpackungseinheit
zu integrieren. Ein Kohlensack, der die Grillkohle enthält, ist
zwischen den einzelnen Flaschen der Getränkeverpackungseinheit angeordnet
und eine Bodenwanne zur Aufnahme der Kohlen und ein Grillrost sind
oberhalb der Flaschen der Getränkeverpackungseinheit
angeordnet, wobei der Begriff oberhalb nicht ausschließt, dass
sich Seitenränder
der Bodenwanne und ggf. auch des Grillrostes bis hinunter zum Flaschenkörper erstrecken können. Die
Bodenwanne und der Grillrost sind derart oberhalb der Flaschen angeordnet,
dass der Grillrost den Seitenrand der Getränkeverpackungseinheit nicht überragt,
so dass die Stapelbarkeit der Bierkästen auch mit integriertem
Grillbausatz weiterhin gegeben ist. Der Grillbausatz eignet sich
somit insbesondere auch als Zugabe beim Kauf von in einem Getränkekasten
verpackten Getränkeflaschen
oder von anderen Getränkeverpackungseinheiten.
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Der erfindungsgemäße Grillbausatz ist sehr einfach
zu handhaben. Der Grillbausatz wird zusammen mit der Getränkeverpackungseinheit,
die bis auf ein etwas erhöhtes
Gewicht ihre sonstigen Trageeigenschaften weiterbehält, zu dem
Grillplatz gebracht, dort aus der Getränkeverpackungseinheit herausgenommen
und aufgebaut. Nach dem Transport stehen also Grill und Getränkeflaschen
wie gewohnt zur Verfügung.
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Vorteilhafterweise ist der Grillrost
wannenförmig
mit einem umlaufenden Rand ausgebildet, so dass der Grillrost durch
Aufschieben auf die Bodenwanne befestigt werden kann, und zwar sowohl
während
des Transports in der Getränkeverpackungseinheit,
als auch bei dem aufgebauten Grill. Dann wird der Grillrost allerdings
auf die andere Seite der Bodenwanne aufgeschoben.
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Vorteilhafterweise enthält der Kohlensack mehrere
Grillkohle enthaltende Taschen, die sich in die Leerräume zwischen
den Flaschen erstrecken. Diese Taschen erlauben eine gezielte Anordnung
der Grillkohle zwischen den Flaschen, was ein Herausnehmen und Wiedereinsetzen
des Grillbausatzes erleichtert, da die Kohle sich automatisch zwischen
den Flaschen anordnet und nicht zwischen diese gepresst werden muss.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführung der
Erfindung ist der Kohlensack an einem umlaufenden Seitenrand der
Bodenwanne befestigt, was den Vorteil hat, dass die Grillkohle von
dem Kohlensack und der Bodenwanne vollständig umschlossen ist, so dass
keine Kohlen oder kein Kohlenstaub entweichen können. Natürlich ist es auch möglich, einen vollständig verschlossenen
Kohlensack zu benutzen, aber die Verbindung des Kohlensacks mit
der Bodenwanne hat den Vorteil, dass zum Betrieb des Grills die
Bodenwanne auf den Boden gestellt wird, wodurch die Kohlen aus dem
Kohlensack in die Bodenwanne fallen und dann nur noch der Kohlensack
von der Bodenwanne abgezogen werden muss, um die Grillkohle anzünden zu
können.
Die Nachteile eines von der Bodenwanne getrennten Kohlensacks, wie das
Danebenschütten
von Grillkohle oder das unerwünschte
Aufsteigen von Kohlenstaub, werden mit dieser Ausführungsform
der Erfindung vermieden.
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Vorzugsweise sind in den Seitenrändern der Bodenwanne
Belüftungsöffnungen
ausgebildet, durch die das Grillfeuer mit Luft versorgt wird, was
zu einer besseren Glut führt.
Falls der Grillrost die Belüftungsöffnungen
der Bodenwanne überdeckende
Seitenränder
hat, so sind auch in den Seitenrändern
des Grillrostes Belüftungsöffnungen
ausgebildet, welche die Belüftungsöffnungen
der Bodenwanne zumindest teilweise überdecken.
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Vorteilhafterweise sind die Belüftungsöffnungen
von dem Kohlesack verschlossen, so dass auch durch die Belüftungsöffnungen
kein Kohlenstaub entweichen kann. Der Kohlensack kann die Belüftungsöffnungen
der Bodenwanne oder die Belüftungsöffnungen
des Grillrostes bedecken.
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Die Bodenwanne kann auf den Kronkorken der
Flaschen aufliegen, was den Vorteil hat, dass der Grillbausatz ohne
weitere Hilfsmittel in der Getränkeverpackungseinheit
fixiert ist und dass der Grillbausatz das Stapeln mehrerer Getränkekästen übereinander
nicht behindern kann.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Bierkastens mit darin enthaltenem
Grillbausatz gemäß der Erfindung;
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2 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie II–II in 1 und
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3 – 8 das schrittweise Aufbauen
des Grillbausatzes.
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In 1 ist
ein handelsüblicher
Getränkekasten,
beispielsweise ein Bierkasten 1 perspektivisch dargestellt.
Auf der Oberseite des Bierkastens 1 ist zum Transport oder
zur Aufbewahrung ein Grillbausatz 2 integriert.
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Anhand der in 2 gezeigten Schnittdarstellung wird nun
der Grillbausatz 2 näher
erläutert. Zu
beachten ist, dass in 2 der
Grillbausatz 2 im Verpackungszustand dargestellt ist. Der
zum Grillen vorbereitete Grill ist in 8 gezeigt,
worauf später noch
eingegangen wird.
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Der Grillbausatz 2 enthält eine
Bodenwanne 3, die aus einem Boden 3a und einem
umlaufenden Rand 3b besteht, welcher eine Öffnung 3c definiert. Die
Bodenwanne 3 besteht vorzugsweise aus Metall, kann aber
auch aus einem anderen hitzeunempfindlichen Material bestehen. An
dem Rand 3b ist über die
ganze Länge
ein Kohlensack 4 befestigt. Der Kohlensack 4 hat
mehrere Taschen 4a, in denen Grillkohle vorhanden ist.
Die Bodenwanne 3 und der Kohlensack 4 bilden eine
geschlossene Einheit, so dass weder die Grillkohle 5 noch
Kohlenstaub entweichen kann. Der Kohlensack 4 besteht vorzugsweise
aus einem festen oder flexiblen, mit ausgeformten Taschen versehenen
Kunststoffmaterial und ist an dem Rand 3b der Bodenwanne 3 lösbar festgeklebt.
Beispielsweise besteht der Kohlensatz aus einer vorgeformten Kunststofffolie.
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Die Taschen 4a des Kohlesacks 4 sind
in Position und Anzahl derart ausgebildet, dass jeweils eine Tasche 4a den
Raum zwischen den Flaschen 6 des Bierkastens 1 ausfüllt. Ein
zwischen zwei Taschen 4a befindlicher Übergangsbereich 4b des
Kohlensacks 4 ist in seiner Länge derart bemessen, dass er
oben auf dem Kronkorken der Flaschen 6 aufliegen kann,
während
die mit Kohle 5 gefüllten
Taschen 4a zwischen den Flaschen 6 hängen. So
ist sichergestellt, dass die Kohle 5 zwischen den Flaschen 6 verbleibt,
so dass der Boden 3a der Bodenwanne 3 – nur durch
die Folie des Übergangsbereichs 4b getrennt – auf den
Kronkorken der Flaschen 6 aufliegt. Durch diese kompakte
Anordnung wird erreicht, dass der Grillbausatz 2 den Seitenrand
des Bierkastens 1 nicht überragt und in dem freien Abstand
zwischen zwei übereinander
gestapelten Bierkästen
hineinpasst.
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Zu dem Grillbausatz 2 gehört des Weiteren ein
Grillrost 7, das beispielsweise aus Drahtgitter besteht
und das wie die Bodenwanne 3 einen umlaufenden Rand 7a enthält. In Länge und
Breite hat der Grillrost 7 eine etwas größere Abmessung
als die Bodenwanne 3, so dass der Grillrost 7 auf
die Bodenwanne 3 aufgeschoben werden kann, wo er relativ fest
verbleibt, wodurch ein zufälliges
Lösen der
beiden Teile verhindert wird. Die Bodenwanne 3 und der Grillrost 7 sind
in dem Bierkasten 1 derart angeordnet, dass die Öffnung 3c der
Bodenwanne 3 den Flaschen 6 zugewandt ist und
der Boden 3a der Bodenwanne 3 auf den Kronkorken
der Flaschen 6 aufliegt, wobei der umlaufende Rand 3b sich
bis in den Bereich der Hälse
der Flaschen 6 erstreckt.
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Der Rost 7 ist in derselben
Orientierung wie die Bodenwanne 3 in dem Bierkasten 1 angeordnet. Der
Rost 7 bildet also den oberen Abschluss des Grillbausatzes 2,
wie in 1 gezeigt. In
ihrer Dicke sind die Bodenwanne 3, der Grillrost 7 und
die wegen ihrer geringen Dicke eher zu vernachlässigende Folie des Übergangsbereichs 4b des
Kohlensacks 4 derart bemessen, dass sie zusammengeschoben
nicht höher
sind, als der Abstand zwischen einem Kronkorken einer Flasche 6 und
dem oberen Rand des Bierkastens 1. Dies sind die maximalen,
vom Bierkasten 1 vorgegebenen, Grenzen. Es ist natürlich auch
möglich,
die Bodenwanne 3 und den Grillrost 7 noch dünner auszubilden,
so dass sich die Oberfläche
des Grillrostes 7 unterhalb der Oberkante des Bierkastens 1 befindet.
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Die Höhe der umlaufenden Ränder 3b der Bodenwanne 3 und 7a des
Rostes 7 sind von der Geometrie des Bierkastens 1 relativ
unbeeinflusst und können
daher der jeweiligen Aufgabe entsprechend optimiert werden. Der
Rand 3b der Bodenwanne 3 muss eine Minimalhöhe aufweisen,
um im aufgestellten Zustand des Grills 2 die Grillkohle 5 sicher
halten zu können.
Darüber
hinaus kann der Rand 3b in der Höhe erweitert werden, um den
Abstand zwischen der Grillkohle 5 und dem Grillrost 7 zu
erhöhen,
so dass eine übermäßige Erhitzung
des Grillguts vermieden werden kann. Zur Erhöhung dieses Abstands kann alternativ
auch der Rand 7a des Grillrostes 7 erhöht werden,
was dann zur Folge hat, dass der Grillrost 7 bei aufgestelltem
Grillbausatz nicht mehr auf dem Rand 3b der Bodenwanne 3 aufliegt,
sondern mit seinem Rand 7a auf dem Boden aufliegt.
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In dem Rand 3b der Bodenwanne 3 können nicht
dargestellte Belüftungsöffnungen
ausgenommen sein, durch die zur Verbesserung des Brennvorganges
der Grillkohle 5 Luft zugeführt wird. Diese Belüftungsöffnungen
können
im unteren Bereich des Randes 3b angeordnet sein, wo sie
nicht von dem Rand 7a des Grillrostes 7 bedeckt
sind (8) oder in dem
Rand 7a des Grillrostes 7 sind ebenfalls entsprechende
Belüftungsöffnungen
ausgebildet.
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Wie in 1 gut
zu sehen ist, sind die Längen-
und Breitenabmessungen der Bodenwanne 3 und des Grillrostes 7 derart
bemessen, dass sie sich nicht über
den kompletten Innenraum des Bierkastens 1 erstrecken.
Die Bodenwanne 3 und der Grillrost 7 haben geringere
Abmessungen, damit Füße eines
weiteren, auf den gezeigten Bierkasten 1 zu stapelnden
Bierkastens zwischen der Innenwand des Bierkastens 1 und
dem Rand 7a des Grillrostes 7 Platz finden. Vorzugsweise
werden die Abmessungen noch geringer gewählt, so dass das Hineingreifen
in die Trageöffnungen
des Bierkastens nicht behindert wird und das Herausnehmen des Grillbausatzs 2 aus
dem Bierkasten 1 erleichtert wird.
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Im Folgenden wird anhand der 3 – 8 das Aufstellen
des Grills beschrieben. Zunächst
wird der Grillbausatz 2 aus dem Bierkasten 1 herausgehoben, bis
er, wie in 3 dargestellt,
von dem Bierkasten 1 getrennt ist. Der Grillrost 7 umgibt
die nicht sichtbare Bodenwanne 3 und der Kohlensack 4 hängt mit
seinen Taschen 4a, in denen sich die Grillkohle 5 befindet,
unter dem Grillrost 7.
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In den 4 und 5 ist gezeigt, wie der Grillrost 7 von
der Bodenwanne 3 getrennt wird.
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Dann wird, wie 6 zeigt, die Bodenwanne 3 mit
dem daran befindlichen Kohlensack 4 umgedreht, wobei die
Grillkohle aus den Taschen 4a herausfällt und in der Bodenwanne 3 gesammelt
wird. Nun wird die Bodenwanne 3 auf den Boden gestellt. Alternativ
ist es auch möglich,
nicht dargestellte Beine für
die Bodenwanne 3 vorzusehen, diese zwischen die Flaschen 6 des
Bierkastens
1 zu legen oder an den Seitenwänden des
Grillrostes 7 vorzusehen, und beim Aufbauen des Grills
an der Bodenwanne 3 zu befestigen.
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Nachdem die Grillkohle aus dem Kohlensack 4 in
die Bodenwanne 3 gefallen ist, kann der Kohlensack 4,
wie in 7 dargestellt,
von der Bodenwanne 3 abgezogen werden, woraufhin die Grillkohle 5 zum Anzünden bereit
ist. Die Grillkohle 5 kann mit einem brandbeschleunigenden
Mittel versetzt sein oder es können
Grillanzünder
zwischen die Grillkohle 5 gemischt sein, um das Anzünden der
Grillkohle 5 zu vereinfachen. Nach Anzünden der Grillkohle 5 kann, wie
in 8 gezeigt, der Grillrost 7 auf
die Bodenwanne 3 aufgesetzt werden, womit der Grill funktionsfähig ist.
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Die Erfindung stellt einen Grillbausatz 2 bereit,
der komfortabel in einen Bierkasten 1 integriert werden
kann, welcher fast immer zu einer Grillveranstaltung mitgenommen
wird. Neben dem einfachen Transport ist der Grill auch auf sehr
leicht und saubere Art und Weise aufzubauen.
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Selbstverständlich ist der Grillbausatz 2 auch in
eine Getränkeverpackungseinheit
mit mehreren Flaschen 6 einsetzbar, die von einer Schrumpffolie zusammengehalten
wird. In diesem Fall kann sogar mit Hilfe des Grillbausatzes eine
Plattform auf der Oberseite der Flaschen erzeugt werden, die die
Stapelbarkeit derartiger Getränkeverpackungseinheiten verbessert.