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Die
Erfindung betrifft einen Einweggrill mit einer von der Unterseite
her beheizbaren und an der Oberseite mit Grillgut belegbaren Grillgutauflage.
Der Einweggrill weist weiterhin ein die Grillgutauflage gegenüber der
Standfläche
tragendes, an der Unterseite der Grillgutauflage positionierbares
Untergestell auf.
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Ein
derartiger Einweggrill ist beispielsweise aus der
DE 102 14 346 A1 und der
DE 201 07 932 U1 bekannt.
Diese Einweggrills sind relativ kompliziert aus einer Vielzahl von
Einzelteilen aufgebaut und deshalb in Ihrer Herstellung teuer. Zudem
werden die bekannten Einweggrills mit Holzkohle betrieben, so dass
neben dem Grill auch Holzkohle als Brennstoff bereitgestellt werden
muss, die jedoch nur in relativ schweren und unhandlichen Gebinden
angeboten wird.
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Darüber hinaus
sind auch holzkohle- oder gasbetriebene Gartengrillgeräte bekannt,
die üblicherweise
zu groß und
unhandlich für
den Transport im Freizeitbereich z.B. in Wandergepäck oder
Motorradseitentaschen sind. Sie bestehen im einfachsten Fall aus
einer großen
Grillschale zur Aufnahme von Holzkohle, einem darüber angeordneten
Grillgitter und Standbeinen. Oftmals ist für einen sicheren Betrieb im
Freien auch ein Windschutz oder Deckel vorgesehen. Üblicherweise
fehlt ein Transportbehälter, in
dem die bekannten Grills bei Aktivitäten im Freien (Wanderungen,
Motorradfahrten etc.) handlich verpackt mitgeführt werden können. Hinzu
kommt, dass auch bei diesen Grills Holzkohle oder eine Gasflasche
mitgeführt
werden muss.
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Aus
der
DE 29 26 540 A1 ist
ein Grill bekannt, der in einer schachtelartigen Kiste aufgenommen
ist. In der Kiste kann ein Feuerbehälter eingesetzt werden, der
aus nicht brennbarem Material besteht. Auf den Feuerbehälter kann
ein Rost für
das Grillgut aufgelegt werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung einen Einweggrill bereitzustellen, der
besonders kostengünstig herzustellen
ist, zusammen mit dem Brennstoff klein und handlich zu verpacken
ist und somit vom Benutzer beispielsweise bei Wanderungen leicht
mitgeführt werden
kann. Zudem soll der erfindungsgemäße Einweggrill Grillgutverkaufspackungen
wie beispielsweise für
Grillwürste
auf einfache Weise und Platz sparend beigepackt werden können.
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Diese
Aufgabe der Erfindung wird durch einen Einweggrill gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Demgemäß ist die
Grillgutauflage als durchgehende Grillplatte ausgebildet, wobei
sich an der Unterseite der Grillgutauflage eine Brennpaste positionieren
lässt.
Durch diese Anordnung wird das Mitführen oder Bereitstellen von
schwerem und großvolumigem
Brennstoff vermieden, da bereits eine relativ geringe Menge Brennpaste
für den
Betrieb ausreichend ist. Der Grill ist auch im Freien unter Benutzung
der Brennpaste voll funktionsfähig.
Durch die Ausgestaltung der Grillgutauflage als durchgehende Platte
wird vermieden, dass das Grillgut durch die Flammen der Brennpaste
verbrennt bzw. Fett direkt in die Flamme tropft.
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Damit
der Einweggrill besonders klein zusammengelegt werden kann, kann
das Untergestell zerlegt werden. Zu diesem Zweck kann das Untergestell
zwei senkrecht zur Grillgutauflage positionierbare, im Wesentlichen
rechteckige Stützplatten
aufweisen, die sich etwa X-förmig überkreuzt
zusammenstecken lassen. Der Einweggrill besteht somit aus nur drei
Teilen, nämlich
der Grillgutauflage und den beiden Stützplatten. Der Einweggrill
ist im zerlegten Zustand handlich zum Mitführen und auch zum Beipacken
in Grillgutverpackungen geeignet, da sich die drei Teile flach und
kompakt aneinanderlegen lassen und sehr einfach und schnell zusammengebaut
werden können.
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Damit
das Grillgut nicht anklebt oder anbrennt kann die plattenförmige Grillgutauflage
an der Oberseite mit einer speziellen Anordnung aus eingeprägten Noppen
und/oder Rillen versehen sein.
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Die
Einprägungen
können
zusätzlich
oder alternativ als zumindest teilweise am Randbereich der Oberseite
umlaufende Fettsammelrinnen ausgebildet sein, wodurch das Auslaufen
von Fett über
die Grillplatte hinaus wirkungsvoll verhindert und eine umweltverträgliche Entsorgung
ermöglicht
wird.
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Um
die beiden Steckplatten auf besonders einfach Weise überkreuzt
zusammenzustecken, können
die Stützplatten
jeweils sich senkrecht zur Grillgutauflage erstreckende, korrespondierende
Einsteckausnehmungen aufweisen, die in der Kreuzungslinie beider
Stützplatten
verlaufen. Dabei ist die Einsteckausnehmung der einen Stützplatte
in Richtung auf die Grillgutauflage und die Einsteckausnehmung der
anderen Stützplatte
in Richtung auf die Standfläche
offen.
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Um
eine ausreichende Stabilität
der Steckverbindung zu gewährleisten
kann die Breite der Einsteckausnehmungen im Wesentlichen der Dicke
der Stützplatten
entsprechen oder im Hinblick auf eine leichtere Einsteckbarkeit
geringfügig
breiter ausgestaltet sein.
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Eine
besonders einfache und dennoch stabile Verbindung zwischen dem Untergestell
und der Grillgutauflage lässt
sich dadurch erreichen, dass zumindest an den der Grillgutauflage
zugewandten Kantenbereichen der Stützplatten eine Mehrzahl von sich
in Richtung auf die Grillgutauflage vorstehende Laschen angeformt
sind. Diese können
durch in der Grillgutauflage ausgeformte, im Wesentlichen schlitzförmige Aussparungen
hindurch gesteckt werden. Ein Verschieben der Grillgutauflage relativ
zum Untergestell wird hierdurch wirkungsvoll verhindert.
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Eine
zusätzliche
Sicherung der Grillgutauflage gegen Abheben vom Untergestell lässt sich
dadurch erreichen, dass die Laschen im durch die Aussparungen in
der Grillgutauflage hindurch geführten Zustand
zum Fixieren der Grillgutauflage am Untergestell manuell verformbar
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform können die
Laschen über
einen Steg mit der jeweiligen Stützplatte
einstückig
verbunden sein, dabei lassen sich im durch die Aussparungen in der
Grillgutauflage hindurch geführten
Zustand die Laschen zum Fixieren der Grillgutauflage am Untergestell
manuell verdrehen. Dabei erstreckt sich die Verdrehachse senkrecht
zur Grillgutauflage und verläuft
am Steg.
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Gemäß einer
besonders einfachen Ausführungsform
können
die Laschen an den vier der Grillgutauflage zugewandten Eckbereichen
der zusammengesteckten Stützplatten
angeformt sein. Durch die Vierpunktauflage und -sicherung wird eine
besonders stabile Verbindung zwischen Untergestell und Grillgutauflage
geschaffen. Dabei kann die Grillgutauflage im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet und die im Wesentlichen schlitzförmigen Aussparungen in den
vier Eckbereichen der Grillgutauflage angeordnet sein.
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Um
eine besonders gute Wärmeverteilung der
Brennpastenflamme zu gewährleisten,
können die
Grillgutauflage und die beiden Stützplatten aus Aluminium oder
dergleichen gut wärmeleitendem, hitzebeständigem Material
bestehen. Zudem ist Aluminiumblech besonders einfach durch Stanzen
zu bearbeiten und weist nur ein geringes Gewicht auf.
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In
besonders einfacher Ausgestaltung kann im Kreuzungsbereich der Stützplatten
an jeder Stützplatte
eine in Richtung auf die Grillgutauflage offene, im Wesentlichen
rechteckige Ausnehmung ausgeformt sein. Dabei bilden die beiden
Ausnehmungen im etwa X-förmig
zusammengesteckten Zustand der Stützplatten in deren Kreuzungsbereich
eine Aufnahme für
einen die Brennpaste aufnehmenden Behälter. Ein derartiger Behälter ist
relativ klein und kann flach, d.h. mit einem niedrigen Behälterrand
versehen sein. Somit lässt
sich auch der Brennpastenbehälter
leicht mitführen
und auch in einer Grillgutverpackung zusammen mit dem übrigen Grill
verpacken.
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Einen
besonders festen Stand auf der Standfläche lässt sich dadurch erreichen,
dass an den von der Grillgutauflage abgewandeten Kantenbereichen der
Stützplatten
Standfüße zur Abstützung gegenüber der
Standfläche
ausgebildet sind.
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Um
Material einzusparen, können
an den Stützplatten
weitere Aussparungen ausgeformt sein, wobei die Stabilität des Untergestells
weiterhin gewährleistet
ist.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann der die Brennpaste aufnehmende
Behälter
im unbenutzten Zustand mit einem lösbaren Schutzdeckel versehen
sein. Der Behälter
kann topfförmig
aus Aluminium herstellt sein, wobei am Randbereich der Behälteröffnung ein
mit einer Abziehlasche versehener Aluminiumdeckel aufgeklebt sein
kann.
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Zusammengefasst
besteht der Grill aus nur drei Teilen, die vorteilhafter Weise gratfrei
und mit gerundeten Ecken ausgebildet sein können, damit sich der Benutzer
nicht an scharfen Vorsprüngen
verletzt. Darüber
hinaus ist der Einweggrill sehr kompakt, wobei er im zusammengelegten
Zustand beispielsweise gemäß einer
Wurstverpackung dimensioniert sein kann. Mit der Erfindung wird
erreicht, dass bei Aktivitäten
im Freien nicht auf das Grillen verzichtet werden muss, da der einfache
und funktionsfähige
Kleingrill alle wesentlichen Erfordernisse eines üblichen stationären Grillgerätes erfüllt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer und teilweise perspektivischer Ansicht einen Einweggrill,
bei dem die Grillgutauflage und die zwei Stützplatten des Untergestells
im demontierten Zustand dargestellt sind;
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2 in
schematischer und perspektivischer Ansicht den in 1 dargestellten
Einweggrill im zusammengesteckten Zustand, wobei die beiden Stützplatten über Kreuz
zusammengesteckt und die Grillgutauflage aufgesetzt und durch Laschen
fixiert ist; und
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3 in
schematischer und teilweise transparenter perspektivischer Ansicht
den in den 1 und 2 dargestellten
Einweggrill in montiertem Zustand und mit eingesetztem Brennpastenbehälter.
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1 zeigt
in schematischer und teilweise perspektivischer Ansicht einen Einweggrill,
bei dem die Grillgutauflage 10 und die zwei Stützplatten 24a und 24b des
Untergestells 12 in demontiertem Zustand dargestellt sind.
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Die
Grillgutauflage 10 ist in der 1 nicht perspektivisch
sondern mit der mit Grillgut belegbaren Oberseite in Richtung auf
den Betrachter gekippt dargestellt. Die vom Betrachter abgewandte
Unterseite der Grillgutauflage 10 kann durch eine brennende
Brennpaste beheizt werden. Die Grillgutauflage 10 ist als
durchgehende Grillplatte aus Aluminiumblech ausgebildet und weist
an seiner Oberseite als Noppen 16 und Rillen 18 ausgebildete
Einprägungen auf,
die durch Prägestempel
im Herstellungsverfahren eingebracht werden. Am Randbereich 20 der Oberseite
ist eine umlaufende Fettsammelrinnen 22 ausgebildet, die
ebenfalls eingeprägt
ist.
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An
der Unterseite der Grillgutauflage 10 lässt sich ein Untergestell 12 positionieren,
das die Grillgutauflage 10 gegenüber der Standfläche trägt. Das Untergestell 12 ist
in 1 zerlegt dargestellt. Es besteht aus zwei senkrecht
zur Grillgutauflage 10 positionierbaren, im Wesentlichen
rechteckigen Stützplatten 24a und 24b,
die sich etwa X-förmig überkreuzt
zusammenstecken lassen.
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Die
Stützplatten 24a und 24b weisen
jeweils sich senkrecht zur Grillgutauflage 10 erstreckende, korrespondierende
Einsteckausnehmungen 26a und 26b auf. Die beiden
Einsteckausnehmungen 26a und 26b lassen sich in
der Kreuzungslinie K der X-förmigen Überkreuzung
beider Stützplatten 24a und 24b ineinander
stecken. Dabei ist die Einsteckausnehmung 26b der Stützplatte 24b in
Richtung des Pfeils G zur Grillgutauflage 10 hin offen.
Die Einsteckausnehmung 26a der Stützplatte 24a ist in
Richtung des Pfeils S zur Standfläche hin offen. Die Breite der
Einsteckausnehmungen 26a und 26b entspricht im
Wesentlichen der Dicke der Stützplatten 24a und 24b, wobei
jedoch so viel Spiel vorgesehen ist, dass sich beide Stützplatten 24a und 24b leicht
zusammenstecken und auch in gewissen Grenzen gegeneinander verschwenken
lassen, wobei die Kreuzungslinie K die Verschwenkachse bildet.
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An
den der Grillgutauflage 10 zugewandten Kantenbereichen 28a und 28b der
Stützplatten 24a und 24b sind
an den vier Eckbereichen 42a, 42b, 44a und 44b der
Stützplatten 24a und 24b vier
in Richtung des Pfeils G auf die Grillgutauflage 10 vorstehende
Laschen 30a, 30b; 32a und 32b angeformt. Diese
werden im Stanzverfahren aus einem Aluminiumblech einstückig mit
den Stützplatten 24a und 24b ausgestanzt.
Wie anhand der 1 deutlich wird, sind die Laschen 30a, 30b; 32a und 32b einerseits durch
Stege 38a, 38b, 40a und 40b mit
den Stützplatte 24a bzw. 24b einstückig verbunden,
anderseits jedoch teilweise durch Einschnitte 60a, 60b, 62a und 62b in
der Verlängerung
der Stege 38a, 38b, 40a und 40b von
diesen getrennt.
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Die
Grillgutauflage 10 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet
und weist in den vier Eckbereichen 46a, 46b, 48a und 48b schlitzförmigen Aussparungen 34a, 34b, 36a und 36b auf.
Die vorstehenden Laschen 30a, 30b; 32a und 32b lassen
sich in die vier korrespondierenden schlitzförmigen Aussparungen 34a, 34b, 36a und 36b einstecken
und durch diese hindurchführen.
Im durch die Aussparungen. 34a, 34b, 36a und 36b in
der Grillgutauflage 10 hindurch gesteckten Zustand lassen
sich die Laschen 30a, 30b; 32a und 32b zum
Fixieren der Grillgutauflage 10 am Untergestell 12 manuell
verformen.
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2 zeigt
in schematischer und perspektivischer Ansicht den in 1 dargestellten
Einweggrill im zusammengesteckten Zustand, wobei die beiden Stützplatten 24a und 24b über Kreuz
X-förmig zusammengesteckt
sind und die Grillgutauflage 10 aufgesetzt und durch die
verformten Laschen 30a, 30b; 32a und 32b fixiert
ist.
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Dabei
sind die Laschen 30a, 30b; 32a und 32b in
Richtung der Pfeile V verdreht, wobei die Verdrehachse sich jeweils
senkrecht zur Grillgutauflage 10 erstreckt und am Steg 38a, 38b, 40a und 40b verläuft. Durch
die in 1 gezeigten Stege 38a, 38b, 40a und 40b und
die in deren Verlängerung
zwischen den Stützplatte 24a bzw. 24b und
den Laschen 30a, 30b; 32a und 32b verlaufenden
Einschnitte 60a, 60b, 62a und 62b ist
eine Verdrehung überhaupt
erst möglich.
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3 zeigt
in schematischer und teilweise transparenter perspektivischer Ansicht
den in den 1 und 2 dargestellten
Einweggrill in montiertem Zustand und mit in eine Aufnahme 50 im
Untergestell 12 eingesetztem Brennpastenbehälter 52. Wie
in 1 näher
gezeigt, sind im Kreuzungsbereich der beiden Stützplatten 24a und 24b an
jeder Stützplatte 24a und 24b eine
in Richtung des Pfeils G auf die Grillgutauflage 10 offene,
im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung 50a bzw. 50b ausgeformt.
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Beide
Ausnehmungen 50a und 50b bilden im etwa X-förmig zusammengesteckten
Zustand der Stützplatten 24a und 24b in
deren Kreuzungsbereich die Aufnahme 50 für den die
Brennpaste 14 aufnehmenden Behälter 52. Der Behälter 52 ist
etwa topfförmig
ausgebildet und nach oben in Richtung auf die Unterseite der Grillgutauflage 10 offen.
In dem offenen Behälter 52 befindet
sich die mit offenem Feuer entzündbare,
handelsübliche
Brennpaste 14. Die Brennpaste 14 erzeugt eine
breite Flamme auf der gesamten Öffnungsfläche des
Behälters 52,
wobei sich die Erhitzung im sehr gut Wärme leitenden Aluminiumblech
der Grillgutaufla ge nahezu gleichmäßig verteilt und somit die
Grillgutauflage 10 weitgehend gleichmäßig erhitzt wird.
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An
den von der Grillgutauflage 10 abgewandeten Kantenbereichen 54a und 54b der
Stützplatten 24a und 24b können (nicht
gezeigte) Standfüße zur Abstützung gegenüber der
Standfläche
ausgestanzt sein. Weiterhin können
an den Stützplatten 24a und 24b weitere
(nicht gezeigte) Aussparungen zur Materialeinsparung ausgeformt
sein.