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Die Erfindung betrifft einen Einweg-Grill nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein derartiger Einweg-Grill, der für eine einmalige Benutzung bestimmt ist, ist an sich
bekannt. Er besteht aus einigen wenigen Einzelbestandteilen, die baukastenförmig
zusammengesetzt werden und die in einem Karton platzsparend verpackt sind. Dabei
enthält ein derartiger Einweg-Grill alle für den Betrieb erforderlichen Bestandteile,
nämlich eine die Grillkohle enthaltende Schale mit Anzünder sowie einen auf der
Schale aufliegenden Rost, der auf den Schalenrand aufgelegt.wird und auf dem das
Grillgut arrangiert wird. Die Schale besitzt seitliche Luftzug-Öffnungen, um ein
einwandfreies Verbrennen bzw. Glühen der Holzkohle zu erreichen. In der Schale
sind zusammen mit der Holzkohle Anzündmittel vorgesehen, die besonders leicht und
gut brennbares Material enthalten, um die Holzkohle in Brand zu setzen und zum
Glühen zu bringen.
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Derartige bekannte Einweg-Grillgeräte haben einen besonders einfachen Aufbau und
sind so kostengünstig wie möglich hergestellt, damit das Grillgerät nach einer
einmaligen Benutzung weggeworfen bzw. entsorgt werden kann und die Kosten so
gering wie möglich gehalten werden können.
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Nachteilig bei derartigen bekannten Einweg-Grillgeräten ist, dass der Rost unmittelbar
auf der Oberkante der mit Holzkohle gefüllten Schale aufliegt, so dass das Grillgut in
der Regel so nahe an der glühenden Holzkohle liegt, dass aufgrund des geringen
Abstandes die Wärmeentwicklung zu groß ist und das Grillgut an manchen Stellen
verbrennt, während andere, abgewandte Stellen des Grillgutes nicht ausreichend gegart
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einweg-Grill vorzuschlagen, bei dem diese
Nachteile behoben sind, insbesondere gesichert ist, dass zwischen Grillgut und
Oberseite der glühenden Holzkohle ein für einen einwandfreien Grillvorgang
optimaler Abstand gehalten wird, andererseits aber auch sichergestellt ist, dass der
Bausatz platzsparend verpackt werden kann, die gesamte Packung somit nicht mehr
Platz beansprucht, als dies bei herkömmlichen Einweg-Grillgeräten der Fall ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Rost im Abstand
über der Oberseite der Schale bzw. der Oberseite der Grillkohle angeordnet ist und
mittels Halte- oder Tragvorrichtungen mit der Schale lösbar verbunden ist. Der Abstand
des das Grillgut aufnehmenden Rostes beträgt dabei zwischen etwa 2 cm und 8 cm,
wobei ein Abstand von etwa 4-5 cm fest vorgegeben sein kann oder aber
unterschiedliche Abstände in zwei oder drei Stufen verstellbar festgelegt werden können.
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Die die Holzkohle aufnehmende Schale hat etwa den gleichen Querschnitt wie der
über ihr im Abstand angeordnete Rost. Dieser Querschnitt kann entweder
rechteckförmig oder wahlweise auch rund, insbesondere kreisförmig ausgebildet sein. Bei einer
rechteckigen Ausführungsform können je nach der Größe von Schale und Rost jeweils
sowohl an den beiden gegenüberliegenden Schmalseiten als auch den beiden
gegenüberliegenden Längsseiten Halte- oder Tragvorrichtungen vorgesehen sein, bei
kleineren Geräten, bei denen das auf dem Rost aufliegende Gewicht verhältnismäßig
gering ist, ist jeweils eine Halte- oder Tragvorrichtung an den Schmalseiten
ausreichend. Bei einer runden Querschnittsfläche von Schale und Rost werden aus
Gründen der Standsicherheit zweckmäßigerweise drei im gleichen Abstand zueinander
versetzte Halte- oder Tragvorrichtungen vorgesehen.
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Die Halte- oder Tragvorrichtungen sind nach einer Ausführungsform so ausgebildet,
dass der Rost an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten umlegbare oder
einklappbare Standelemente in Form von Trag- oder Haltestegen oder -bügeln
aufweist, wobei diese Tragelemente vorzugsweise schwenkbar an den Roststäben
befestigt bzw. aufgehängt sind. Die Tragelemente können hierbei U-förmig aus Draht
gebogen und die freien Schenkelenden der U-Elemente mit dem Rost einklappbar
verbunden sein, indem die freien Enden der Schenkel zu Ösen gebogen sind. Des
weiteren sind die Schenkel der Tragelemente vorzugsweise mit einem doppelt
gebogenen Knick ausgebildet, wobei eine Biegung auf den Schalenrand aufsetzbar
ausgebildet ist und die beiden Schenkel des U miteinander verbunden sind. Die
spezielle Ausführung bzw. Biegung der Schenkel zum Abstützen des Rostes an der
Schale durch entsprechendes Biegen der Schenkel aus Draht ist eine besonders
einfache Ausführungsform der Befestigung, kann jedoch auch in beliebiger anderer
Weise vorgenommen werden, z. B. durch eine Klemmvorrichtung, die die Trag- oder
Haltestege an den Randbegrenzungen der Schale festlegt.
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Bei einer anderen Ausführungsform einer Halte- oder Tragvorrichtung ist die Schale an
ihren oberen Eckpunkten jeweils mit Ösen versehen, in die entsprechende Stege bzw.
Füße der Tragelemente einsetzbar sind, wobei die Stege bzw. Füße alle in gleicher
Höhe entsprechende Biegungen, Ansätze, Quetschstellen oder dergl. aufweisen, die
zur Erzielung eines gleichen Abstandes und einer Auflage des Rostes von der
Schalenoberseite dienen.
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Grundsätzlich können die Tragelemente bzw. deren Schenkel so ausgebildet sein, dass
sie auch zur Einstellung zweier oder dreier unterschiedlicher Abstandshöhen geeignet
sind, um den Höhenabstand des Grillgutes von der glühenden Holzkohle verändern zu
können.
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Mit dem Vorschlag nach der Erfindung wird erreicht, daß das Grillgut in ausreichender
und optimaler Höhe über der glühenden Holzkohle positioniert wird, so daß die von
der Holzkohle ausgehende Strahlungshitze das Grillgut nicht zwangsweise verbrennt
und der Grillvorgang ähnlich dem eines qualitativ hochwertigen Grillgerätes ablaufen
kann. Die hierfür erforderlichen Vorkehrungen in Form einer Halte- oder
Tragvorrichtung sind sehr kostengünstig herzustellen, in einfachster Weise mit dem Rost sowie
der Schale zu befestigen und auf zweckmäßige Weise zusammenzulegen, damit sie in
der Verpackung keinen wesentlichen zusätzlichen Platz beanspruchen.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 eine Schale mit Holzkohle und im Abstand über der Oberseite der Schale
angeordnetem Rost, der mit der Schale über Halte- bzw. Tragvorrichtungen
festgelegt ist,
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Fig. 2 eine Aufsicht auf den Rost nach Fig. 1,
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Fig. 3 ein Halte- bzw. Tragelement in Form einer Tragvorrichtung, inperspektivischer
Darstellung,
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Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Halte- bzw. Tragelementes in
Seitenansicht, schematisch dargestellt,
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Fig. 5 eine andere Ausführungsform einer Schale nach der Erfindung in Aufsicht,
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Fig. 6 die Schale nach Fig. 5 in Verbindung mit einen Rost und einer
Tragvorrichtung, und
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Fig. 7 eine schematische Aufsicht auf eine kreisförmige Schale mit einem
kreisförmigen Rost.
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Eine Schale 1, z. B. aus dünnem Aluminiumblech mit einem oberen, verstärkten bzw.
umgebördelten Rand 2 und offener Oberseite nimmt Holzkohle 3 auf. Die Schale
besitzt an den Seitenwänden bodennahe Öffnungen 4, durch die für die Verbrennung
benötigte Luft durch das Schaleninnere und die darin befindliche Holzkohle strömen
kann. Desweiteren ist mit 5 eine Anzündevorrichtung angedeutet, die aus einem leicht
entflammbaren Material besteht, wie es an sich bekannt ist. Diese Anzündevorrichtung
5 kann in einer leichten gitterartigen Umhüllung angeordnet sein. Ein Grillrost 6 ist
über eine Halte- oder Tragvorrichtung 9, 9' auf den Schalenrand aufgesetzt, z. B. durch
Aufstecken oder Klemmen. Diese Halte- bzw. Tragvorrichtung 9, 9' ist an das Grillgut
aufnehmenden Rostdrahtstäben 7, 8, die den Grillrost bilden, schwenkbar bzw.
klappbar befestigt, z. B. eingehängt und an der Einhängestelle umgebogen.
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Derartige Halte- oder Tragvorrichtungen sind entweder an zwei gegenüberliegenden
Seiten oder an allen vier gegenüberliegenden Seiten angeordnet und mit der Schale an
den zugeordneten Rändern der Schale festgelegt, wie in Fig. 2 schematisch an zwei
entgegengesetzten Seiten, den Schmalseiten, angedeutet.
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Die den Rost ausbildenden Querstäbe sind mit 7, die Umfangsränder des Rostes mit 8
dargestellt. Eine Halte- oder Tragvorrichtung 9, 9' ist in einer Ausführungsform in Fig.
3 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Sie besteht im wesentlichen aus einem U-förmig
gebogenen Drahtstück, das am freien Ende zu einer Öse 10 gebogen ist, die einen
Querstab 7 des Rostes 6 umschließt. Beide Schenkel 9, 9' sind identisch ausgebildet
und weisen jeweils einen von der Öse 10 ausgehenden geraden, im Betriebszustand
etwa horizontal angeordneten Abschnitt 11 auf, der sich an einem benachbarten
Querstab 7' abstützen kann, eiinen etwa vertikalen Abschnitt 12 und einen S-förmig
gebogenen Abschnitt 13, 14, und einen daran anschließenden, etwa vertikalen
Abschnitt 15 auf. Die beiden Endstellen 15 sind durch einen parallel zu den Rost-
Querstäben 7 verlaufenden horizontalen Abschnitt 16 zum anderen Schenkel 9'
weitergeführt und miteinander verbunden. Bei der schematisch in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform ist eine abgeänderte Ausführung eines derartigen Schenkels 9a
dargestellt, der einen doppelten S-förmig gebogenen Abschnitt 13, 14 und 13a, 14a
aufweist, so dass an den beiden gebogenen Abschnitten eine Einstellung
unterschiedlicher Abstandshöhen gewählt werden kann.
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Bei einer anderen Ausführungsform einer Halte- oder Tragvorrichtung nach Fig. 5 und
6 ist die Schale 2 z. B. an den Eckpunkten 17, 18, 19, 20 mit Ösen, Ansätzen oder
dergleichen ausgebildet, die Vorkehrungen zur Aufnahme von an den Eckpunkten des
Rostes 6 nach abwärts stehenden Stiften oder Stäben 21 darstellen, die von den den
Eckpunkten 17-20 entsprechenden Stellen des Rostes ausgehen und die nach abwärts
gerichtet sind, so daß die Stifte oder Stäbe 21 in die entsprechenden Öffnungen der
Ösen 17-20 eingesetzt werden können. Der Abstand des Rostes 6 von der Oberseite
der Schale 1 wird durch die Einstecktiefe der Stäbe 21 bestimmt, wobei entsprechende
Mittel für die Höhenverstellung der Stäbe 21 in den Ösen vorgesehen sein können, um
den Abstand zwischen der Grillgutauflage auf dem Rost und der Oberseite der Schale
variieren zu können.
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Bei der schematischen Darstellung nach Fig. 7 ist der Grundriss der Schale 22 und des
Rostes 23 kreisförmig ausgebildet und es sind Halte- bzw. Tragvorrichtungen 24, 24'
und 24" im Winkel von 120° versetzt zueinander vorgesehen, die eine Abstützung des
Rostes 23 auf der Schale 22 darstellen.