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Die
Erfindung betrifft einen Grill gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie einen Grill gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 14.
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Beim
Grillen können
verschiedenste Speisen mit wenig Aufwand und wenigen Kochgeräten schnell
und abwechslungsreich zubereitet werden. Insbesondere Holzkohlengrills
eignen sich dabei gut zum Grillen im Freien. Ein üblicher
Grill, zum Beispiel zur Verwendung im wohnungsnahen Garten, weist oft
ein mehrteiliges Gestell auf, das Feuerstelle und Grillrost trägt.
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Die
einzelnen Teile eines solchen Grills sind in der Regel miteinander
verschraubt oder gesteckt, um den Grill zerlegen zu können. Ein
Transport des Grills ist aber dennoch meist ein unbequemes Unterfangen:
Statt eines sperrigen Grills liegt nach dem Zerlegen eine Anzahl
loser Einzelteile vor, von denen manche nach wie vor sperrig oder
unförmig
und schlecht transportabel sind. Zudem sind gerade die Kohlenwanne
und der Grillrost nach Gebrauch des Grills entsprechend rußig und
unschön
zu transportieren.
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Um
nicht nur zuhause in den Genuss von selbst Gegrilltem zu kommen,
sondern auch beispielsweise bei Ausflügen oder beim Picknick, sind Einmalgrills
aus dicker, geprägter
Aluminiumfolie bekannt. Diese sind zwar leicht zu transportieren,
jedoch unbequem zu benutzen, da sie zum einen flach auf dem Boden
stehen und zum anderen keine Höhenverstellung
des Grillrosts zur Hitzeregulierung vorgesehen ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Grill zu schaffen, der
bequem zu handhaben als auch gut zu transportieren ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Grill mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Der Grill weist ein Unterteil und ein auf das Unterteil aufsetzbares
Oberteil zur Halterung eines Grillrosts in einem Gebrauchszustand
des Grills auf. Der Grill zeichnet sieh dadurch aus, dass das Unterteil
das Oberteil aufnehmen kann und so in einem Transportzustand des
Grills als Koffer dient.
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Dadurch,
dass das Unterteil im Gebrauch des Grills dessen Oberteil mit dem
Grillrost trägt,
erreicht der Grill eine Höhe über dem
Boden, die eine komfortablere Benutzung des Grills erlaubt. Beim Transport
dagegen nimmt das Unterteil das Oberteil auf, so dass eine kompakte
und gut transportable Einheit gleich einem Koffer entsteht. Da das
Unterteil üblicherweise
nicht mit Ruß verschmiert
ist, werden zudem Verschmutzungen von Kleidung oder ähnlichem
vermieden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Aufgabe wird weiter durch einen Grill mit den Merkmalen des Patentanspruchs
14 gelöst. Demgemäß weist
der Grill einen Grillrost und eine Kohlenwanne auf. Er zeichnet
sich dadurch aus, dass am Grillrost seitlich abstehende Halterungen und
an der Kohlenwanne seitlich angeordnete und schwenkbar angelenkte
Henkel mit mindestens zwei beabstandeten Quersprossen zur höhenverstellbaren
hängenden
Halterung der Kohlenwanne am Grillrost vorgesehen sind.
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Auf
diese Weise kann der Abstand zwischen Kohlenwanne und Grillrost
durch Einhängen
der Kohlenwanne auf unterschiedliche Quersprossen zur Hitzeregulierung
eingestellt werden. Die Höhenverstellbarkeit
wird mit nur geringem zusätzlichen
Materialaufwand erreicht. Diese Lösung eignet sich daher besonders
gut für
transportable Grills.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe von
drei Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 die
Komponenten des Grills des Ausführungsbeispiels
in einer perspektivischen Explosionszeichnung,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung des Grills in einem Gebrauchszustand
und
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3 eine
schematische Schnittdarstellung des Grills in einem Transportzustand.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Grills mit einem Unterteil 1, einem Oberteil 2,
einem Grillrost 3, einer Kohlenwanne 4 und zwei
Griffen 5. Die einzelnen Komponenten sind in Art einer
Explosionszeichnung nebeneinander liegend dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind bei mehrfach vorgesehen Elementen nicht alle dieser Elemente
mit Bezugszeichen versehen.
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Das
Unterteil 1 ist kastenförmig
ausgeführt und
weist einen Boden 10 mit vier nach innen weisenden eingeprägten Vertiefungen 11 sowie
drei Seiten 12 auf. Die vierte Seite und die dem Boden 10 gegenüberliegende
Seite sind offen. Das Unterteil 1 ist beispielsweise aus
Stahl- oder Edelstahlblech gefertigt, bevorzugt einstückig durch
Stanzen und Biegen. Die Seiten 12 sind an den aneinander
angrenzenden Kanten vorzugsweise untereinander verbunden, beispielsweise
durch Nieten oder Punktschweißungen. Bei
geeigneter Blechstärke
wird so bei geringem Gewicht eine ausreichende Stabilität erreicht.
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Das
Oberteil 2 ist U-förmig
ausgeführt
mit einem Boden 20, in den vier nach außen weisende Erhebungen 21 eingeprägt sind,
und zwei Seiten 22, die am offenen Ende des U jeweils einen
nach innen abgekanteten Abschnitt 23 aufweisen. In die
Abschnitte 23 sind jeweils zwei Einstecklöcher 24 eingebracht.
Bezüglich
des Materials wird auf das Unterteil 1 verwiesen.
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Um
im aufgebauten Zustand, dem Gebrauchszustand des Grills, einen guten
und verschiebungssicheren Stand des Oberteils 2 auf dem
Unterteil 1 zu gewährleisten,
sind die Erhebungen 21 im Boden 20 des Oberteils 2 in
ihrer Position und Größe an die
Vertiefungen 11 im Boden 10 des Unterteils 1 angepasst,
so dass diese paarweise ineinander greifen. Dieses ist im Zusammenhang
mit 2 ausführlicher
dargestellt.
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Der
Böden 20 des
Oberteils 2 weist im Vergleich zum Boden 10 des
Unterteils 1 geringfügig kleinere
Seitenkantenlängen
auf, so dass das Oberteil 2 zum Transport möglichst
bündig
in das Unterteil 1 eingeschoben werden kann, wie im Zusammenhang
mit 3 detaillierter gezeigt ist. Entsprechend ist
die Höhe
der Seiten 22 etwas kleiner als die der Seiten 12.
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Beim
Grillrost 3 ist ein tragender Rahmen 30 mit zwei
U-förmigen
Bügeln
und zwei Längsstegen vorgesehen.
Die Enden der Bügel
bilden Einsteckdorne 31, die über die Längsstege hinausragen und beim
aufgebauten Grill in die Einstecklöcher 24 des Oberteils
eingesteckt werden. Die Auflagefläche für das Grillgut wird von an
den Längsstegen
befestigten Querstegen 32 gebildet. Weiter sind zwei bügelförmige Halterungen 33 vorgesehen,
die zumindest an den U-förmigen
Bügeln
des Rahmens 30 und aus Stabilitätsgründen bevorzugt zusätzlich noch
an je einem der Querstege 32 befestigt sind. Sie ragen
seitlich über
die Auflagefläche
hinaus und sind leicht nach oben abgewinkelt. Als Material ist hier
Stahl- oder Edelstahldraht vorgesehen.
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Die
Kohlenwanne 4 hat einen Boden 40, der eine Vielzahl
von Durchbrüchen
aufweist, durch die der in der Kohlenwanne 4 verteilten
glühenden
Holzkohle Luft zugeführt
wird. Bei zwei der vier Seiten 41 sind an der oberen Kante
in einem mittleren Bereich Ösen
ausgebildet, in denen rechteckige Henkel 43 schwenkbar
angelenkt sind. Die Henkel 43 sind durch zwei Quersprossen 44 leiterförmig ausgebildet.
Als Material für
die Kohlenwanne 4 kann wiederum Stahl- oder Edelstahlblech-
bzw. -draht eingesetzt werden.
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Die
Kohlenwanne 4 wird im Betrieb des Grills unter den Grillrost 3 gehängt indem
je eine der Quersprossen 44 der Henkel 43 über die
Halterungen 33 des Grillrosts 3 gelegt wird. Die
verschiedenen Quersprossen 44 ermöglichen eine Positionierung
in unterschiedlichem Abstand vom Grillrost 3 und somit eine
Regulierung der Hitze am Grillgut
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Die
Griffe 5 erlauben ein Umhängen der gegebenenfalls heißen Henkel 43 auf
die andre Quersprosse 44 während des Grillens. Sie weisen
ein Handteil 50 aus einem wärmeisolierenden Material, beispielsweise
Holz, auf und darin eingesetzte Haken 51 zum Einhaken in
die Henkel 43.
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2 ist
eine Schnittdarstellung des Grills aus 1 in einem
Gebrauchszustand. Das Oberteil 2 steht auf dem Unterteil 1,
wobei die Erhebungen 21 in den Vertiefungen 11 liegen und
so das Oberteil 2 gegen Verschiebung auf dem Unterteil 1 gesichert
ist. Auf dem Oberteil 2 liegt der Grillrost 3 auf,
fixiert durch die eingesteckten Einsteckdorne 31. Zur besseren
Unterscheidbarkeit der verschiedenen Komponenten ist der Grillrost 3 gestrichelt
dargestellt. Die Kohlenwanne 4 ist in das Oberteil 2 eingesetzt
und hängt
an den Henkeln 43, die mit der jeweils oberen Quersprosse 44 über die
Halterungen 33 des Grillrosts 3 gelegt sind.
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Durch
den Einsatz des Unterteils 1 als Gestell für das Oberteil 2 ist
der Grillrost 3 höher über dem
Boden angeordnet, was eine komfortablere Benutzung des Grills erlaubt.
Zur komfortablen Benutzbarkeit des Grills trägt auch die Hitzeregulierung
bei. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei Quersprossen 44 zur Höhenverstellung der Kohlenwanne
gezeigt. Selbstverständlich
können
hier auch mehr als zwei Quersprossen vorgesehen sein, um eine feiner
abgestufte Hitzeregulierung zu ermöglichen.
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Die
Schnittdarstellung in 3 zeigt den Grill aus 1 in
zusammengelegtem Zustand. Die Kohlenwanne 4 ist mit nach
innen eingeklappten Henkeln 43 in das Oberteil 2 gestellt,
ebenso wie der Grillrost 3. Auch die hier nicht gezeigten
Griffe 5 und gegebenenfalls weiteres Grillzubehör können noch
in dem Oberteil Platz finden. Das Oberteil 2 mit den inliegenden
weiteren Teilen ist dann vom Unterteil 1 aufgenommen, indem
das Oberteil 2 in das Unterteil eingeschoben wird, beziehungsweise
umgekehrt das Unterteil 1 wie eine Haube über das
Oberteil 2 gestülpt wird.
Auf diese Weise entsteht ein flaches, kompaktes Paket, das zum Beispiel
mit einem hier nicht dargestellten Spannriemen umschnürt oder
in eine Tasche oder ein Futteral geschoben und hochkant bequem wie
ein Koffer getragen werden kann. Die Abmessungen von Oberteil 2 und
Unterteil 1 sollten dabei so aneinander angepasst sein,
dass sich das Oberteil 2 zum einen ohne Verkanten in das
Unterteil 1 einsetzen lässt,
und zum anderen keine nennenswerten Spalten zwischen den Teilen
vorhanden sind, durch die im Inneren befindliche Kleinteile beim Transport
herausfallen könnten.
Wie aus 3 ersichtlich, bilden die Außenflächen des Unterteils 1 sowie
die Außenseite
des Bodens 20 des Oberteils 2 die äußeren Flächen des
Koffers im Transportzustand. Die nach dem Grillen verrußte Kohlenwanne 4 und
der fettige Grillrost 3 sind vollständig im Kofferinneren untergebracht,
wodurch eine Verschmutzung zum Beispiel von Kleidung vermieden wird.