DE2940402C2 - Vier-Farben-Halbtondruckverfahren zum Bedrucken von Druckträgern mit gewölbter Fläche sowie Druckmaschine zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Vier-Farben-Halbtondruckverfahren zum Bedrucken von Druckträgern mit gewölbter Fläche sowie Druckmaschine zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vier-Farben-Halbtondruckverfahren
zum Bedrucken eines Druckträgers mit einer gewölbten Fläche, insbesondere bezieht sich die
ω Erfindung auf ein Verfahren zum Aufbringen eines
Vier-Farben-Halbtondruckes auf zylinderförmige, konische und/oder elliptische Druckträger im Trocken-Offset-Druckverfahren
sowie auf eine Druckmaschine zum Bedrucken einer gewölbten Fläche mit Hilfe des Trocken-Offset-Drucks.
Das Bedrucken von zylinderförmigen Metallbehältern, wie Büchsen, Dosen, Kanister usw., und von
Metallrohren, Tuben usw. erfolgt normalerweise im Trocken-Offset-Verfahren, wobei im Augenblick für
ίο einen Mehrfarbendruck eine Vier-Farben-Druckmaschine
zum Bedrucken von Hülsen usw. verwendet wird. Beim Drucken mit einer derartigen Maschine werden
Halbtonbilder bzw. -teilbilder der vier Farben zunächst auf den gleichen Bereich eines Drucktuches aufge-
"»5 bracht, wobei dieses Aufbringen in einer bestimmten
Reihenfolge von jeweils einer Druckform erfolgt. Die Druckformen sind an vier Zylindern, die im folgenden
auch als »Plattenzylinder« bezeichnet werden, vorgesehen, wobei diese Plattenzylinder ihrerseits um den
Drucktuchzylinder herum angeordnet sind. Die auf das Drucktuch übertragenen Halbtonbilder werden dann
von diesem Drucktuch auf den Druckträger (Behälter, Rohr, Hülse usw.) übertragen, der von einer an einer
rotierenden Scheibe vorgesehenen Spindel getragen wird und durch das gegen ihn anliegende Drucktuch
durch die Drehbewegung des Drucktuchzylinders rotierend angetrieben wird. Dieses bekannte Druckverfahren
zum Bedrucken von rohr- bzw. hülsenförmigen Gegenständen hat jedoch den Nachteil, daß die Farben
<>o im nassen Zustand ineinanderlaufen und sich vermischen,
wenn die Muster bzw. Teilbilder von den Druckformen auf das Drucktuch übertragen werden
und sich dort überlappen. Dieses Ineinanderlaufen und Vermischen der Farben führt dann dazu, daß sich der
Farbton vollständig verändert. Es ist daher sehr schwierig, mit einem Drei-Farben-Halbtondruck oder
aber mit einem Vier-Farben-Halbtondruck die gleiche Farbe wie das Original wiederzugeben, wodurch sich bei
3 4
dem herkömmlichen Verfahren zum Bedrucken von und das Teilbild der Faibe mit der niedrigsten
hülsen- bzw. rohrförmigen Druckträgern usw. erhebli- Farbstrenge auf die zweite Überlragungsfläche übertra-
che Einschränkungen ergeben. gen werden, und zwar in der angegebenen Reihenfolge
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein nacheinander, und daß dann die Teilbilder der ersten
verbessertes Verfahren für einen Vier-Fariien-Halbton- 5 Übertragungsfläche und die Teilbilder der zweiter/
druck zum Bedrucken von Druckträjrern bzw. Gegen- Übertragungsfläche der Reihe nach auf den Druckträ-
ständen mit gewölbter Fläche aufzuzeigen. ger übertragen werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Vier-Farben-Halbtondruckverfahreri aufzuzeigen, wel- Gefahr eines Vermischens der Druckfarben stark
ches zum Bedrucken von Druckträgern mit gewölbter io herabgesetzt, da Halbton-Teilbilder von vier Druckfar-
Fläche geeignet ist und mit welchem eine originalge- ben, die sich in der speziellen Weise in ihrer Farbstrenge
treue Farbwiedergabe möglich ist. voneinander unterscheiden, auf zwei Übertragungsflä-
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein chen des Drucktuches aufgebracht werden, und zwar in
Trocken-Offset-Druckverfahren zum Bedrucken von der speziellen Reihenfolge jeweils in zwei Schichten
hülsen- bzw. rohranigen Druckträgern aufzuzeigen, 15 übereinander, worauf dann die Teilbilder der beiden
welche eine originalgetreue Farbwiedergabe ermög- Übertragungsflächen auf den zu bedruckenden Gegenlicht
und mit welchem eine sorgfältige Wiedergabe stand bzw. auf den Druckträger übertragen werden. Aus
schnell und kontinuierlich möglich ist. diesem Grunde läßt sich bei dem erfindungsgemäßen
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin. Verfahren keine Änderung im Farbton und auch kein
eine Druckmaschine zum Bedrucken eine." gewölbten 20 Schärfeverlust bedingt durch ein Verfließen der
Fläche aufzuzeigen, mit der ein verbessertes Bedrucken Halbtonpunkte bzw. der Rasterpunk Ie, und es läßt sich
von Druckträgern mit einer gewölbten Fläche im eine klare und auch in der Farbe originalgetreue
Vier-Farben-Halbtondruckverfahren möglich ist. Wiedergabe erreichen.
Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Bedruk-
Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung 25 ken von Gegenständen, die eine gewölbte Oberfläche
noch deutlicher. aufweisen, z. B. zum Bedrucken von zylinderförmigen,
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Druck- konischen, elliptischen und so weiter Gegenständen
maschine, die zum Bedrucken einer gewölbten Fläche verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
dient und zum Durchführen des Verfahrens gemäß der ist insbesondere geeignet zum Bedrucken von Metall-Erfindung
geeignet ist; 30 rohren, -hülsen und -behältern. Mit dem erfindungsge-
F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen mäßen Verfahren ist es möglich, derartige Gegenstände
Teilschnitt, der die auf ein Drucktuch übertragenen kontinuierlich und schön mit hoher Geschwindigkeit zu
Teilbildschichten wiedergibt; bedrucken.
Fig.3 zeigt in schematischer Darstellung einen Ein wesentliches Merkmal bzw. ein wesentlicher
Teilschnitt, der die Teilbildschichten wiedergibt, die auf 35 Vorteil der Erfindung besteht in der Vermeidung eines
einen Gegenstand bzw. einen Druckträger mit einer zu Vermischens von Druckfarben aufgrund der Adhäsion
bedruckenden gewölbten Fläche übertragen wurden; der Farben aneinander, und zwar dadurch, daß zwei
F i g. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Übertragungsflächen am Drucktuch vorgesehen wer-Ausführungsform
einer Spindel, die Mittel zum Festle- den, nämlich eine erste Übertragungsfläche und eine
gen des Druckträgers aufweist sowie bei dem 40 zweite Übertragungsfläche, und daß von vier Halbtonerfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann; oder Rasterbildern jeweils zwei in zwei Lagen auf jede
F i g. 5 zeigt in schematischer Darstellung einen Übertragungsfläche übertragen werden, und zwar im
Schnitt, der ein weiteres Ausführungsbeispiel der Gegensatz zu dem üblichen Verfahren beim Bedrucken
Spindel wiedergibt, die Mittel zum Festlegen des von Hülsen oder anderen gewölbten Druckträgern, bei
Druckträgers auf der Spindel besitzt sowie bei dem 45 dem (üblichen Verfahren) die Halbtonbilder von den
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann. Druckformen nacheinander auf eine einzige Übertra-
Entsprechend der der vorliegenden Erfindung zu- gungsfläche des Drucktuches übertragen werden. Da
gründe liegenden Erkenntnis können die voranstehend zwei Übertragungsflächen an der Drucktuchoberfläche
genannten Aufgäben bei einem Trocken-Offset-Druck- bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen
verfahren zum Bedrucken eines Druckträgers mit 50 sind, besitzt selbstverständlich das Drucktuch eine
gewölbter bzw. gekrümmter Oberfläche dadurch gelöst Umfangslänge, die zweimal so groß ist als bei üblichen
werden, daß Halbtonbilder von vier Druckfarben von Verfahren bzw. Druckmaschinen. Mit anderen Worten
Druckformen auf ein Drucktuch und von dort auf den zu bedeutet dies, daß die effektive Druckfläche des
bedruckenden Gegenstand bzw. auf den D-uckträger Drucktuchzylinders zweimal so groß ist wie die
übertragen werden, daß der Unterschied im Wert der 55 Druckfläche des Druckträgers. Normalerweise werden
Farbstrenge so gewählt wird, daß sich die vier zwei Übertragungsflächen an einem Drucktuch vorge-
Druckfarben um wenigstens den Wert 1 voneinander sehen. Es ist wünschenswert, ein möglichst hartes
unterscheiden, daß die vier Teilbilder von den Drucktuch zu verwenden, um eine scharfe Wiedergabe
Druckformen auf zwei Übertragungsflächen bzw. der Raster zu erreichen. Es ist möglich, ein oder mehrere
Übertragungsbereiche, die am Umfang des Drucktuch- 60 Drucktücheram Drucktuchzylinder vorzusehen,
trägers unterschiedlich angeordnet sind, übertragen Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die
trägers unterschiedlich angeordnet sind, übertragen Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die
werden, und zwar jeweils in zwei übereinanderliegen- Halbtonbilder der entsprechenden Farbe von jeder
den Schichten bzw. Lagen und in der Weise, daß das Druckform an vier Plattenzylindern, die um den
Teilbild der Farbe mit der höchsten Farbstrenge und das Diucktuchzylinder herum angeordnet sind in der
Teilbild der Farbe mit der zweithöchsten Farbstrenge 65 richtigen Weise bzw. Reihenfolge auf zwei Übertra-
auf die erste Übertragungsfläche übertragen werden, gungsflächen des Drucktuches übertragen, um zwei
und zwar in dieser Reihenfolge nacheinander, und daß übertragene Bilder zu erzeugen, von denen jedes aus
das Teilbild der Farbe mit de,dritthöchsten Farbstrenge zwei Lagen besteht, worauf dann die Bilder auf der
ersten Obertragungsfläche auf das zu bedruckende Objekt übertragen werden, welches an einer rotierenden
Spindel befestigt ist, die ihrerseits von einer rotierenden Scheibe getragen wird. Im Anschluß daran
erfolgt die Übertragung der Bilder bzw. Teilbilder auf der zweiten Übertragungsfläche, so daß schließlich vier
Halbtonbilder in vier Farben auf das zu bedruckende Objekt bzw. auf den Druckträger aufgebracht werden.
Bei einer Umdrehung des Drucktuchzylinders ist der Übertragungsvorgang von den Druckformen auf die
Oberfläche des Drucktuches und von dort auf die Oberfläche des zu bedruckenden Objektes abgeschlossen.
Beim Übertragen der Bilder der ersten und zweiten Übertragungsfläche vom Drucktuch auf das zu bedrukkende
Objekt bzw. auf den Druckträger führt dieser Druckträger zwei Umdrehungen aus. Wenn am
Drucktuchzylinder ein einziges Drucktuch vorgesehen ist, kann ein einziger Gegenstand bzw. ein einziger
Druckträger während einer Umdrehung des Drucktuchzylinders bedruckt werden. Wenn jedoch zwei Drucktücher
am Drucktuchzylinder vorgesehen sind, können zwei Druckträger während einer Umdrehung des
Drucktuchzylinders bedruckt werden. Im Falle, daß ein Drucktuchzylinder verwendet wird, der ein einziges
Drucktuch besitzt, liegt die Rotationsgeschwindigkeit des Drucktuchzylinders beispielsweise im Bereich
zwischen 25 bis 80 Umdrehungen/Minute.
Das Vier-Farben-Halbtondruckverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit einer an sich
bekannten Trocken-Offsetdruck-Methode durchgeführt.
Halbton- bzw. Rasterdruckformen für die Farben Gelb, Magenta (Magentarot), Zyan (Zyanblau) und
Schwarz werden mit einem üblichen photomechanischen Prozeß hergestellt. Als Druckfarben werden
übliche Druckfarben in Gelb, Magenta, Zyan und Schwarz verwendet, allerdings ist es zweckmäßig,
Druckfarben zu verwenden, die eine hohe Viskosität und Konzentration aufweisen und insbesondere eine
exzellente Benetzbarkeit sowie gute Eigenschaften hinsichtlich der Wiedergabe der Rasterpunkte aufweisen.
Die Reihenfolge der Übertragung der vier Druckfarben von den Druckformen auf ein Drucktuch unterliegt
hinsichtlich der Farbgebung dieser Druckfarben keiner Beschränkung. Um jedoch ein Vermischen der Druckfarben
beim Übertragen von den Druckformen auf ein Drucktuch und von dort auf den zu bedruckenden
Gegenstand zu vermeiden und eine einwandfreie Übertragung sicherzustellen, ist es jedoch wichtig, daß
die Werte für die Farbstrenge der Druckfarben so gewählt bzw. so gehalten werden, daß diejenige Farbe,
die den höchsten Wert für die Farbstrenge aufweist, als unterste Schicht auf die erste Übertragungsfläche
aufgebracht wird, und daß diejenige Farbe, die den niedrigsten Wert für die Farbstrenge besitzt, auf die
zweite Übertragungsfläche als obere Schicht übertragen wird. Weiterhin ist es wichtig, daß der Unterschied
in der Farbstrenge zwischen den vier Druckfarben jeweils wenigstens 1, vorzugsweise jedoch 2 bis 3 bei
einer Temperatur von 25° C beträgt Dies stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. Wenn die vier
Druckfarben in ihrer Farbstrenge nicht in dieser speziellen Wejse aufeinander abgestellt sind, ist eine
einwandfreie Übertragung nicht gewährleistet und die Druckfarben vermischen sich, wodurch die Qualität der
Farbwiedergabe sowie die Schärfe wesentlich herabgesetzt werden.
Bei einem Druckverfahren, in dem die Druckfarben in mehreren Lagen im nassen Zustand übertragen werden,
stellt das Vermischen der Druckfarben aufgrund der Adhäsion der Druckfarben aneinander ein ernstes
··, Problem dar. Mit dein erfindungsgemäßen Verfahren ist
es gelungen, dieses Problem zu lösen, und zwar dadurch, daß die vier Farbbilder getrennt auf zwei Bereiche
übertragen werden, sowie dadurch, daß die Werte für die Farbstrenge bei den vier Farben unterschiedlich
ίο gewählt sind. Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch ein bereits übertragenes Teilbild bzw.
auf eine bereits übertragene Schicht das nächste Teilbild so übertragen wird, daß dieses an dem ersten Teilbild
bzw. an der dieses erste Teilbild bildenden Schicht haften bleibt, ohne diese erste Schicht mitzuziehen bzw.
abzuziehen, erfolgt kein Vermischen der Druckfarben, und eine weiche bzw. glatte Übertragung ist möglich.
Die Übertragung der Halbtonbilder bzw. Rasterbilder von den Druckformen auf das Drucktuch wird in der
Weise ausgeführt, daß ein Halbtonbild derjenigen Druckfarbe, die den größten Wert an Farbstrenge
aufweist, auf die erste Übertragungsfläche aufgebracht wird, und zwar als unterste Schicht, worauf dann auf
diese unterste Schicht das Halbtonbild der Druckfarbe aufgebracht wird, die den zweithöchsten Wert an
Farbstrenge besitzt. Das Halbtonbild der Druckfarbe, die den geringsten Wert an Farbstrenge besitzt, wird auf
die zweite Übertragungsfläche als oberste Schicht aufgebracht. Im Anschluß daran werden dann die
Teilbildschichten der ersten Übertragungsfolie zuerst auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen,
worauf dann im Anschluß daran die Teilbildschichten der zweiten Übertragungsfläche übertragen werden, so
daß schließlich vier Halbton- bzw. Rasterbilder auf den Druckträger in Schichten übereinander aufgebracht
sind. Die Farbstrenge einer jeweils vorher übertragenen Druckfarbe ist jeweils größer als die Farbstrenge der
Farbe, die nachfolgend auf die erste übertragen wird. Hierdurch werden die Druckfarben nicht vermischt und
eine weiche, einwandfreie Übertragung ist sichergestellt. Es ist notwendig, die Farbstrenge der vier
Druckfarben unterschiedlich zu wählen, damit sichergestellt ist, daß die Farbstrenge einer unteren Schicht
größer ist als die Farbstrenge einer oberen Druckfarbenschicht.
Die Werte für die Farbstrenge der vier Druckfarben werden so gewählt bzw. werden so gehalten, daß sich
diese Werte jeweils um wenigstens 1, vorzugsweise jedoch um 2 bis 3 voneinander unterscheiden, und zwar
bei einer Temperatur von 25°C. Der Wert für die Farbstrenge einer Druckfarbe wird zwischen 13 bis 45,
vorzugsweise zwischen 18 bis 40 (Inkometer bei 25°C) gewählt, wobei dann beispielsweise die vier Druckfarben
so abgeglichen werden, daß sie eine Farbstrenge zwischen 29 bis 27, 26 bis 24, 23 bis 21 bzw. 20 bis 18
aufweisen. Die Farbstrenge einer Druckfarbe kann unter Verwendung bekannter Abschwächer bzw.
Verdünner sowie unter Verwendung bekannter Farbenzusätze bzw. Verbindungen einfach eingestellt werden,
ohne daß dadurch die Viskosität der Farbe herabgesetzt wird. Die Einstellung der Farbstrenge erfolgt gewöhnlich
durch Verwendung von Farbenzusätzen, wobei die Farbstrenge beispielsweise um 10 bis 15% durch die
Zugabe von 1 bis 5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gewicht der Druckfarbe) eines Farbenzusatzes herabgesetzt
werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden im Zusammenhang mit den Figuren im einzelnen
erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine zum Bedrucken von gewölbten
Flächen, wie sie (Druckmaschine) bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden kann. Fig. 2
zeigt in schematischer Darstellung einen Teilschnitt, in welchem die Teilbildschichten wiedergegeben sind, die
auf ein Drucktuch aufgebracht wurden. Fig.3 zeigt in
schematischer Darstellung einen Teilschnitt, der die Teilbildschichten wiedergibt, welche auf den zu
bedruckenden Gegenstand (Druckträger) übertragen wurden. Die Werte für die Farbstrenge der gelben,
magentaroten, zyanblauen und schwarzen Druckfarben sind so eingestellt, daß eine erste Druckfarbe den
höchsten Wert an Farbstrenge, eine zweite Druckfarbe den zweithöchsten Wert an Farbstrenge, eine dritte
Druckfarbe den dritthöchsten Wert an Farbstrenge und eine vierte Druckfarbe den niedrigsten an Farbstrenge
aufweisen. Die Druckformen für Gelb, Magentarot, Zyanblau und Schwarz werden mit einem bekannten
photomechanischen Prozeß hergestellt. Zunächst werden vier Halbton- oder Rasterbilder von jeder
Druckform auf den Plattenzylindern 2a, 2b, 2c und 2d,
die (Plattenzylinder) um den Drucktuchzylinder 1 angeordnet sind, auf das Drucktuch 3 übertragen. Die
Übertragung von den Druckformen auf das Drucktuch wird so durchgeführt, daß das erste Farbbild 4 auf eine
erste Übertragungsfläche am Drucktuch 3 als unterste Schicht aufgebracht wird, auf die dann das zweite
Farbbild 5 übertragen wird. Das dritte Farbbild 6 wird auf eine zweite Übertragungsfläche des Drucktuches 3
als unterste Schicht aufgebracht, auf die dann das vierte Farbbild 7 aufgebracht wird, wie dies in der F i g. 2
dargestellt ist. Die in zwei Lagen auf die erste Übertragungsfläche aufgebrachten Farbbilder werden
dann auf den zu bedruckenden Gegenstand 10 übertragen, der an einer Spindel befestigt ist, die
ihrerseits von einer rotierenden Scheibe 8 getragen wird. Bei dieser Übertragung führt der zu bedruckende
Gegenstand 10 eine volle Umdrehung aus. Im Anschluß daran erfolgt die Übertragung der ebenfalls in zwei
Schichten auf die zweite Übertragungsfläche aufgebrachten Farbbilder auf den zu bedruckenden Gegenstand
10, wobei dieser Gegenstand eine weitere Umdrehung ausführt, so daß schließlich vier Halbtonbilder
auf den Gegenstand 10 in Lagen übereinander übertragen sind.
Der zu bedruckende Gegenstand 10 wird dadurch gedreht, daß er in Berührungskontakt mit dem
Drucktuchzylinder 1 steht und dieser Drucktuchzylinder rotierend angetrieben ist Um beim Übertragungsvorgang
vom Drucktuch 3 auf den Gegenstand 10 eine Verschiebung des Registers zu vermeiden bzw. um eine
register- oder paßgenaue Übertragung sicherzustellen, ist es möglich, den Drucktuchzylinder mit der den zu
bedruckenden Gegenstand tragenden Spindel zu verbinden, und zwar über Mittel, mit denen eine
Steuerung der Rotation der Spindel möglich ist, z. B. mit Hilfe eines Getriebes. Mit derartigen Mitteln ist es
möglich, die Rotation so zu steuern, daß bei konstanter Geschwindigkeit der zu bedruckende Gegenstand
genau eine Umdrehung ausführt in der Zeit, in der die Teilbilder der ersten Übertragungsfläche auf den zu
bedruckenden Gegenstand aufgebracht bzw. übertragen werden, und daß der zu bedruckende Gegenstand
weiterhin genau eine volle Umdrehung während der Zeit ausführt, in der die Übertragung der Teilbilder der
zweiten Übertragungsfläche auf den zu bedruckenden Gegenstand erfolgt.
Die Verwendung einer Spindel mit einem O-Ring, wie sie in der F i g. 4 gezeigt ist, oder aber die Verwendung
einer spreizbaren Spindel, wie sie in der F i g. 5 gezeigt ist, kann zweckmäßig sein, um einen Schlupf zwischen
dem zu bedruckenden Gegenstand 10 und der Spindel zu vermeiden. Derartige Mittel zum Verhindern eines
Schlupfes können selbstverständlich zusammen mit den voranstehend erwähnten Mitteln zur Steuerung der
ίο Rotation verwendet werden. In der Fig.4 ist ein
Beispiel für solche Mittel, die einen Schlupf verhindern und die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, dargestellt, wobei die Bezugsziffer 11 die Spindel bezeichnet und die Bezugsziffer 13 einen zu
bedruckenden Gegenstand (Druckträger). Um die Spindel ii sind ö-Ringe befestigt, in der Fig. 5 ist ein
anderes Beispiel für solche Mittel dargestellt, die einen Schlupf verhindern und bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, wobei die Bezugsziffer 14 eine Feder bezeichnet. Ein Schlupf zwischen dem zu
bedruckenden, zylinderförmigen Gegenstand 13 und der Spindel wird durch den O-Ring vermieden, der durch ein
Element 16 beim Bewegen bzw. beim Verschieben einer Achse 15 gespreizt wird. Eine derartige, einen Schlupf
verhindernde Einrichtung des Spreiz-Typs ist besonders vorteilhaft, da ein zu verankernder Gegenstand sehr
leicht auf der Spindel befestigt werden kann und ebenso leicht wieder von der Spindel abgenommen werden
kann.
Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen in den nachfolgenden Beispielen beschrieben und erläutert.
Aerosol-Dosen mit einem Außendurchmesser von 50 mm wurden kontinuierlich mit einem Vier-Farben-Halbtondruckverfahren
bedruckt, und zwar unter den nachfolgenden Bedingungen:
Originalvorlage:
Umkehrfarbfilm
Druckform:
Druckform:
Vier-Farben-Druck, 150 Zeilen, Fotoharzplatten-
material mit einer Stärke von 0,5 mm
Druckfarben:
Druckfarben:
Metalldruckfarben, Gelb, Magenta, Zyan und
Schwarz
Farbstrenge:
Farbstrenge:
Die Werte für die Farbstrenge der vier Druckfarben wurden unter Verwendung eines CP-Farbenzusatzes
eingesieiii, und zwar in folgender Weiie:
Gelb: 29
Magenta: 26
Zyan: 23
Schwarz: 20
Drucktuch:
Drucktuch:
Hart-Drucktuch
Druckgeschwindigkeit:
Druckgeschwindigkeit:
66 U/min
Anzahl der bedruckten Behälter:
Anzahl der bedruckten Behälter:
4000 Stück
Die Übertragung von den Druckformen auf ein Drucktuch wurde in der Reihenfolge Gelb, Zyan,
Magenta und Schwarz ausgeführt, wobei die gelben und zyanblauen Halbtonbilder als jeweils untere Schichten
auf eine erste Übertragungsfläche bzw. auf eine zweite
Übertragungsfläche übertragen wurden.
Die Rotation der Aerosolbehälter wurde mit Hilfe der Reibungskupplung bzw. mit Hilfe des Reibungsantriebes
zwischen dem jeweiligen Behälter und dem Drucktuch erreicht.
Es konnte keine Vermischung von Farben festgestellt werden. Auch der Farbton änderte sich nicht, und auch
ein Verfließen der Rasterpunkte konnte nicht festgestellt werden. Es wurde hierbei eine sehr schöne
Wiedergabe erreicht, die sowohl in Form und Farbgebung dem Original sehr nahe kam.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei allerdings die Werte für die Farbstrenge der
gelben, magentaroten, zyanblauen und schwarzen Druckfarben auf 36,32.28 und 24 eingestellt wurden, um
eine sehr schöne Wiedergabe zu erreichen, die dem Original sehr nahe kam.
10
Vergleichsbeispiei
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei allerdings der Wert für die Farbstrenge der
gelben und zyanblauen Druckfarben auf 29 und der Wert für die Farbstrenge der magentaroten und
schwarzen Druckfarben auf 26 eingestellt wurden. Der erhaltene Druck war in der Farbgebung völlig verblaßt
bzw. unbefriedigend.
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt,
wobei jedoch eines der vier Halbtonbilder auf eine Übertragungsfläche und die drei anderen Halbtonbilder
auf die andere Übertragungsfläche übertragen wurden.
Es wurde hierbei ein Vermischen der Druckfarben festgestellt, wobei die Wiedergabe in der Farbe völlig
verblaßt und verfälscht war und außerdem nur schwache Konturen aufwies.
Unter »Farbstrenge« ist die Zähigkeit oder Klebrigkeit der betreffenden Druckfarbe zu verstehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vier-Farben-Halbtondruckverfahren zum Bedrucken einer gewölbten Fläche im Trocken-Offset-Druck,
wobei vier Halbtonbilder bzw. -teilbilder von vier Halbtondruckformen 2uf Plattenzylindern, die
um einen Drucktuchzylinder angeordnet sind, auf das Drucktuch und von dort auf die zu bedruckende
Fläche bzw. auf den Druckträger übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werte für die Farbstrenge der vier Druckfarben, die eine erste, eine zweite, eine dritte sowie eine vierte
Druckfarbe bilden, so gewählt werden, daß die erste Druckfarbe die höchste Farbstrenge und die vierte
Druckfarbe die niedrigste Farbstrenge aufweisen, wobei der Unterschied in der Farbstrenge wenigstens
1 beträgt, daß die vier Halbtonbilder yon den Kalbtondruckformen auf zwei Übertragungsflächen
übertragen werden, die eine erste und eine zweite Übertragungsfläche bilden und in Umfangsrichiung
des Drucktuchzylinders unterschiedlich bzw. versetzt angeordnet sind, so daß das erste Teilbild der
ersten Druckfarbe auf die erste Übertragungsfläche als unterste Schicht aufgebracht wird, auf die dann
das Teilbild der zweiten Druckfarbe mit der zweithöchsten Farbstrenge aufgebracht wird, daß
das Teilbild der dritten Druckfarbe auf die zweite Übertragungsfläche übertragen und hierauf dann
das Teilbild der vierten Druckfarbe aufgebracht wird, und daß dann die auf die erste und zweite
Übertragungsfläche aufgebrachten Teilbilder der Reihe nach auf den Druckträger in Lagen übereinander
übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für die Farbstrenge so
gewählt werden, daß sich die vier Druckfarben in ihrer Farbstrenge jeweils um einen Wert zwischen 2
und 3 unterscheiden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für die Farbstrenge
der ersten, der zweiten, der dritten und der vierten Druckfarbe zwischen 29 und 27, zwischen 26 und 24,
zwischen 23 und 21 bzw. zwischen 20 und 18 gewählt bzw. gehalten werden.
4. Druckmaschine zum farbigen Bedrucken einer gewölbten Fläche wenigstens eines Druckträgers,
mit einem Drucktuchzylinder, mit einem Drucktuch an diesem Zylinder, mit vier Plattenzylindern, die um
den Drucktuchzylinder angeordnet sind, sowie mit wenigstens einer Spindel zur Halterung des Druckträgers,
wobei das Drucktuch eine effektive Fläche aufweist, die doppelt so groß ist wie die zu
bedruckende Fläche des Druckträgers und somit zwei in Drehrichtung des Drucktuchzylinders
versetzte Übertragungsflächen bildet, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Druckmaschine
als Vier-Farben-Halbtondruckmaschine die Plattenzylinder (2a, 2b, 2c, 2d)so um den Drucktuchzylinder
(1) angeordnet sind, daß ein erstes Halbtonbild (4) einer ersten Druckfarbe von einem ersten der
Platt.enzylinder (2a, 2b, 2c, 2d) auf die erste Übertragungsfläche des Drucktuches (3) übertragen
wird, daß ein zweites Halbtonbild (5) einer zweiten Druckfarbe von einem zweiten der Plattenzylinder
(2a, 2b, 2c, 2d) ebenfalls auf die erste Übertragungsfläche des Drucktuches (3) und auf das erste
Halbtonbild (4) übertragen wird, daß ein drittes
Halbtonbild (6) einer dritten Druckfarbe von einem dritten der Plattenzylinder (2a, 2b. 2c. 2d) auf die
zweite Übertragungsfläche des Drucktuches (3) übertragen wird, und daß ein viertes Halbtonbild (7)
einer vierten Druckfarbe von einem vierten der Plattenzylinder (2a, 2b, 2c, 2d) ebenfalls auf die
zweite Übertragungsfolie des Drucktuches (3) sowie auf das dritte Halbtonbild (6) übertragen wird.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (9) an einer
rotierenden Scheibe (8) befestigt ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Steuerung
der Drehbewegung der Spindel (9) vorgesehen sind, um sicherzustellen, daß die Spindel (9) genau zwei
Umdrehungen mit konstanter Geschwindigkeit ausführt, wenn der Druckträger (10) gegen das
Drucktuch ani'egt.
7. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (9) Mittel
besitzt, um einen Schlupf des Druckträgers (10, 13) zu vermeiden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP53086536A JPS6026038B2 (ja) | 1978-07-15 | 1978-07-15 | 曲面物体への原色写真版印刷方法 |
Publications (2)
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