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Bezeichnung: Skiaufsatz
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Die Erfindung betrifft einen Skiaufsatz bestehend aus einem, eine
Bodenfläche aufweisenden Körper.
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Skiaufsätze dieser Art sind beispielsweise in Form von Winkeln oder
Rahmen. bekannt, die im vorderen Drittel des Skis auf die Skioberfläche aufgeklebt
oder mittels einer BaJonettverschluß-Verbindung lösbar aufgebracht werden und die
dazu dienen, für den jeweils anderen Ski eine Anlagefläche zu bilden, um das Sberkreuzen
der Skier während der Abfahrt zu verhindern bzw. mindestens zu erschweren.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt zwar ebenfalls die Verhinderung
von Stürzen und/oder Verletzungen des Skifahrers, Jedoch insbesondere während der
Schleppliftfahrt, bei welcher es nachweislich durch Mitschleifen der Skistöcke oder
falsch eingesetzte Skistöcke wiederholt zu Stürzen gekommen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Skiaufskz zu schaffen, mit dem
solche Unfälle während der Schleppliftfahrt - herrgerufen durch die Skistöcke -
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dat3 der Körper
des Skiaufsatzes ein, von einer oberen Deckfläche ausgehendes und zur Bodenfläche
hin gerichteSs
Einsteckloch für Skistockspitzen aufweist.
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Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin,
daß das Einsteckloch angenähert zylindrisch ausgebilsich det ist, daß es jedoch
alternativ und vorzugsweise im Querschnitt zur Bodenfläche hin allmählich verJüngt,
also konvergiert und daß das Einsteckloch vorzugsweise konisch ausgebildet ist.
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Obwohl es möglich ist, das, Einsteckloch als Sackloch auszubilden,
wird jedoch eine bevorzugte Ausführung darin gesehen, daß das Einsteckloch als Durchgangsloch
ausgebildet ist und in einem, gegenüber der übrigen Bodenfläche hochgesetzten Bodenabschnitt
mündet. Dadurch wird erreicht, daß zwischen der Oberfläche des Skis und der hochgesetzten
Bodenfläche des Aufsatzes ein Querkanal für den Wasser- und Eisablauf aus dem Einsteckloch
gebildet wird. Das Einsteckloch kann sich also nicht mit Schnee und Eis zusetzen.
Durch das wiederholte Eintecken der Skistockspitzen wird eine Selbstreinigung erreicht.
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Eine Weiterbildung ist nun noch darin zu sehen, daß die Längsachse
des Einsteckloches in der mittleren vertikalen Längsebene des Aufsatzes liegt und
mit einer zur Bodenfläche rechtwinklig liegenden Vertikallinieweinen spitzen Winkel
bildet. Dieser beträgt vorzugsweise 50bis ca. 300 und zwar in Abhängigkeit vom Abstand
des Aufsatzes vom Vorderbacken
des Skis . Ist der Aufsatz unmittelbar
vor dem Vorderbacken angeordnet, so wird eine steilere Lage des Einsteckloches gewählt,
also ein spitzer Winkel etwa von 50 mit der Vertikalen. Montiert man jedoch den
Skiaufsatz in größerem Abstand vor dem Vorderbacken der Skibindun'r, so empfiehlt
sich auch eine stärkere Keigung des Einsteckloches und zwar bis zu einem spitzen
Winkel von etwa 300 mit dieser vertikalen geometrischen Linie.
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Mit der Erfindung wird ein erheblicher Fortschritt erzielL, der darin
besteht, daß die Skistöcke während der Auffahrt mit Skischleppliften sicher am Ski
befestigt werden können, also nicht zusätzlich vom Skifahrer gehalten werden müssen.
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Der Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß der Skifahrer sich
besser auf die Liftfahrt konzentrieren kann und sich am Schleppbügel festhalten
kann, diene auf die während der Auf£hrL nur hinderlichen Skistöcke achten zu müssen.
Aber auch an den Kartenverkaufsstellen bei Skiliften und bei abgeschnallten Skiern
bringt der erfindungsgemäße Skiaufsatz Vorteile, weil die Skistöcke mit einem einfachen
Handgriff sicher am Ski verankert werden können und z.B. beim Kartenkauf, bei dem
man beide Hände benötigt nicht stören und auch wegen des vorübergehenden Abstellens
nicht vergessen werden können.
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Die Erfindung bringt Jedoch noch weitere Vorteile, die daraus resultieren,
daß der Aufsatz eine von der Vorderkante
im Berich des Bodens ausgehende
und schräg nach hinten ansteigende ebene Deckfläche zur Anbringung von Werbeaufdrucken
aufweist, daß er als Schneeabweiser mit von vorn nach hinten zunehmenden Querschnittsbreiten
ausgebildet und zur Anbringung unmittelbar vor dem Vorderbacken der Skibindung vorgesehen
ist, wobei es auch weiterhin vorteilhaft ist, daß die Seitenflanken ausgehend von
der Bodenfläche nach oben zur Deckfläche hin konvergent verlaufen.
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Ein besonderes Merkmal besteht nun darin, daß Skiaufsatz in den Vorderbacken
der Skibindung integriert ist. Dazu genügt es , daß der Vorderba:cken einenzusätzlichen
Aufsatz in Form eines Bügels o.dergl. aufweist, der das Einsteckloch trägt. Eine
alternative Integrationsmöglichkeit ergibt sich daraus, daß zwar der Vorderbacken
und der Aufsatz aus zwei getrennt hergestellten Teilen bestehen, daß sie aber eine
gemeinsame Bodenplatte zur BefestQpng auf dem Ski aufweisen.
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Schließlich besteht noch eine Weiterbildung der Erfindung darin, der
daa Skiaufsatz mindestens an einer Seitenflanke eine Öffnung aufweist, in welcher
zuln Befestigen beider Skier in Transportstellung ein Befestigungsclip gegen Federkraft
herausbewegbar gelagert ist. Vorzugsweise ist dabei ein querveiaufender Kanal vorgesehen,
in welchem ein elastisch ausziehbares Band oder Feder angeordnet ist das bzw. die
den Befestigungclip in seinr Ruhelage innerhalb der Kontur des Aufsatzes hält
das
bzw. die Jedoch ein Herausziehen des Clips und ein Befestigen am anderen Ski bzw.
am Aufsatz des anderen Skies ermöglicht. Jeder Skiaufsatz braucht nur an einer Seite
einen ausziehbaren Befes-tigungsclip aufzuweisen und er kann an der gegenüberliegenden
Seite eine Einhängevorrichtung für den Clip des Aufstzes des anderen Skies tragen.
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Zusammenfassend hat der neuartige Ski aufsatz eine Mehrfachfunktion.
Er dient hauptsächlich zum Halten eines Skistockes beim Anstehen an der Talstation
und beim Auffahrten mit einer Schlepplift. Weiterhin hat er eine Schneeabweisefunktion
zul Schutz des Vorderbackens. Er bildet darüber hinaus eine Zen!ral-Clip-Befestigung
für das Skipaar in Transportstellung und 1aL schließlich eine Werbefläche, um Prägungen
und Aufdrucke aufnehman zu können. Die Herstellung des Skiaufsatzes ist in einfacher
Weise in Kunststoff z.B.im Spritzgußverfahren möglich.
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Anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungen darstellt, sei die Erfindung
näher beschrieben.
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Es zeigt; Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch den neuen Skiauj'sn-t':,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Aufsatzes nach Fig.
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1, und Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines mit einem Vorderbacken
integrierten Skiaufsatzes.
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Auf einem Ski 10 ist unmittelbar vor dem Vorderbacken 1<2 ein aus
Kunststoff bestehender Körper 14 befestigt, der eine im allgemeinen ebene Bodenfläche
16, eine von dem Vorderrand 18 ausgehende, schräg nach hinten und oben verlaufende
ebene Deckfläche 20, zwei Seitenflanken 22 und eine dem Vorderbacken 12 zugewandte
rückwärtige Fläche 24 aufweist.
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Die beiden Seitenflanken 22 liegen ebenfalls schräg und laufen, ausgehend
von der Bodenfläche 16 nach oben konvergent, so daß der Aufsatz 14 sich sowohl in
Länge als auch in Breite susgehendtvon der Bodenfläche 16 nach oben verjüngt.
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Im Bereich der höchsten Stelle des Aufsatzes, also nahe der rückwärtigen
Fläche 24 ist in der DeckSSche 20 eine Öffnung 26 vorgesehen, an die sich ein Einsteckloch
28 anschließt, das bis nahe an die Bodenfläche 16 heranreicht und in einem Querkanal
30 endet, der sich über die ganze Bodenfläche 16 erstreckt.
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Das Einsteckloch 28 verjüngt sich von der oberen Einst:ecköffnung
26 nach unten allmählich. Die Querschnittsform ist etwa konisch ausgebiRet. Die
geometrische Längsachse der Einstecköffnung 28 liegt in der mittleren vertikalen
Längsebene des Aufsatzes und damit des Skies 10 und zwar ist diese geometrische
Achse zur Senkrechten - bezogen auf die Bodenfläche 16 - unter einem spitzen Winkel
genagt, der im
Ausführungsbeispiel etwa 100 beträgt. Das Einsteckloch
28 ist also - ausgehend von der oberen Einstecköffnung 26 nac vorn schräg gestellt.
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Das Einsteckloch 28 dient zum Einstecken eines Skistocken und die
Länge des Einsteckloches und dessen Konizität ist so gewählt, daß handelsübliche
Skistöcke durch einfaches Einstecken ihrer Spitze sicher festgehalten werden. Dank
der Schräglage erstrecken sich die Skistöcke zum Skifahrer hin, konraen also leicht
von diesem erfasst werden. Dank des Querkanals 30, in den das Einsteckloch 28 mündet,
können Eis- und ochneereste das Einsteckloch nicht versperren, werden vielmehr durch
den Querkanal 30 nach aussen gedrückt. Es tritt somit immer eine Selbstreinigung
beim Einstecken von Skistöcken ein.
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Wie Figur 2 deutlich veranschaulicht ist die vordere schräg nach hinten
und oben verlaufende Deckfläche 20 eben ausgebildet. Sie dient zur Aufnahme eines
Werbeaufdruckes oder in der, einer Werbeprägung. Das Einsteckloch mündet an der
höchsten Stelle des Aufsatzes 14 liegenden Einstecköffnung 26, die kreisförmig ausgebildet
ist. Die Rückwand 24 ist insbesondere im unteren Teil des Aufsatzes 14 stark verbreitert,
d.h., d:I3 die Seitenflanken 22 nicht nur nach oben konvergieren, sonden auch von
vorn nach hinten divergieren, so daß der Aufsatz 14 eine Schneeabweisefunktion bezüglich
lich des dahinter/angeordneten Vorderbackens 12 hat. In Fahrtrichtung gesehen ist
der
Skiaufsatz 14 angenähert stromlinienförmig ausgebildet, bietet
also insbesondere beim Tiefschneefahren eine Verringerrung des Widerstandes.
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Der Aufsatz 14 gemäß Fig. 2 hat an einer Seite eine Ausnehmung 32,
in welcher ein Zentral-Befestigungs-Clip 34 in seiner Ruhestellung aufgenommen ist,
der an einem Federband 36 befestigt ist, welches beispielsweise auf der gegenüberlgenden
Seitenflanke in einer Öse endet, die ihrerseits ebenfalls in einer Seitenwandausnehmung
bei Nichtgebrauch gehaltert ist, wie dies auch für den Clip 34 gilt, so daß diese
Teile nicht über die Aussenkontur des Aufsatzes vorstehen. Wie die Pfeile in Figur
2 veranschaulichen, kann der Clip aus dem Querkanal des Aufsatzes herausgezogen
und herumgeklappt werden, um ihn - in der Transportstellung der beiden Ski - an
der Öse der Zentral-Cipanordnung des Aufsatzes des anderen Skies einzuhängen, dessen
eigener Zentral-Clip ebenfalls auf der anderen Seite herausgezogen und am Aufsatz
14 des Skies 10 eingehängt wird.
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Alternativ ist es natürlich möglich, die Clips 34 so auszubilden,
daß sie nicht mit den Aufsätzen des jeweils anderen Skies zusammenwirken, sondern
mit dem Ski selbst, so wie dies ansich bekannt ist.
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Figur 3 veranschaulicht eine Ausbildung, bei dem der c Aufsatz 14
mit dem Vorderbacken 12 des Skis 10 zu oinor Einheit verbunden ist und zwar befindet
sich der Aufsatz 14 an der Montageplatte des Vorderbackens 12.
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Vorderbacken 12 und Aufsatz sind sorbit integriert. Ansonsten hat
die Ausführung gemäß Figur 3 ebenfalls eine Schneeausstoßöffnung für das Einsteckloch
28, wie dies bei der Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 beschrieben worden ist. Auch
kann dieser Aufsatz 14 gemäß Figur 3 mit der Zentral-Clipanordnung 34, 36 verseheisein.
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Der Skiaufsatz 14 gemäß Figuren 1 und 2 weist an seiner Bodenfläche
16 eine Klebschicht auf, mit welcher er in bekannter Weise auf die Skioberfläche
aufgeklebt werden kann, nachdem ein Deckblatt abgezogen worden ist. Alternativ ist
es auch möglich, auf den Ski einen Halter zu befestigen, der einen nach oben stehenden
Bolzen mit Querstück aufweist, für eine entsprechende, von der Bodenfläche 16 ausgehende
Öffnung im Aufsatz 14, um den Aufsatz lösbar am Ski zu halten. Der Aufsatz wird
dann in einer 90°-Querstellung zum Ski auf den Halter aufgesetzt. und dann um 900
in die dargestellte Stellung verdreht, wobei in dieser Stellung eine Verrastung
eintritt. Der Aufsatz 14 gemäß Figur 3 ist am Vorderbacken 12 bzw. dessen Montageplatte
selbst befestigt und zwar vorzugsweise in eine
Längs führung aufgeschoben
und mit nicht dargestellten Schrauben gesichert. Der Aufsatz 14 überdeckt damit
die Mechanik des Vorderbackens 12 und schützt diese. Der Vorderbacken erhält darüberhinaus
ein optisch ansprechenderes Aussehen und eine stromlinienförmige Gestalt.