DE2935373A1

DE2935373A1 - Vorrichtung zur waermebehandlung von flachen bahnfoermigen warenbahnen

Info

Publication number: DE2935373A1
Application number: DE19792935373
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Gerhard 8990 Lindau Trötscher
Original assignee: Lindauer Dornier GmbH
Current assignee: Lindauer Dornier GmbH
Priority date: 1979-09-01
Filing date: 1979-09-01
Publication date: 1981-03-19
Also published as: FI73820B; FR2464444B1; SE8005941L; FI802726A; SE443444B; DE2935373C2; GB2058318A; IT1128968B; FR2464444A1; US4467537A; IT8068255A0; GB2058318B; FI73820C

Description

LINDAUER DORNIER GMBH
8990 Lindau

Reg. D 538

Vorrichtung zur Wärmebehandlung von flachen bahnförmigen Warenbahnen - - - - __

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von flachen bahnförmigen Warenbahnen mittels eines gasförmigen strömenden Trocknungsmediums, bestehend aus einem wärmeisolierten Gehäuse mit für die Warenbahn an beiden Enden versehenen Durchführschlitzen, ober- und unterhalb der Warenbahn quer zur Bahnlaufrichtung in Abständen hintereinander angeordneten mit Düsen versehenen und mit Druckräumen verbundenen Düsenfingern, wenigstens einem mit Saugräumen verbundenen Wärmetauscher und wenigstens einem Umluftventilator.

Aus der Praxis bekannte Vorrichtungen, z.B. aus der DE-AS 10 34 128 und DE-AS 24 43 395 bekannte, sogenannte Konvektionstrockner, zur Wärmebehandlung von bahnförmigen Warenbahnen, z.B.

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Folien, Papier und dergleichen, erreichen ihre Trocknungs- bzw. Verdampfungsleistung durch An- oder Beblasen zu beiden Seiten der Waren- bzw. Materialbahn. Dabei strömt das Trocknungsmedium, meist heiße Luft, aus ober- und unterhalb der Warenbahn in Düsenkasten oder Düsenfingern angeordneten Düsen gegen das zu trocknende Gut, um, nach bestimmter Einwirkzeit, durch in Saug- bzw. Rückströmräumen angeordnete Umwälzventilatoren ab- bzw. rückgesaugt zu werden. Während dieses Rückströmvorganges strömt das Trocknungsmedium bzw. die heiße Luft mehr oder weniger turbulent über die Oberflächen der Warenbahn, wobei die Strömung nicht kontrollierbare Druckunterschiede zwischen der Ober- und Unterseite der Warenbahn verursacht. Handelt es sich dabei um die Trocknung oder Wärmebehandlung von dünnen Materialbahnen (z.B. sehr dünne Folien), so erzeugen diese Druckdifferenzen Wellen- und Flatterbewegungen, wobei sich letztere insbesondere an den Rändern der Warenbahn nachteilig auswirken und auf Abrißströmungen zurückzuführen sind.

Handelt es sich bei derartigen Trockenvorrichtungen z.B. um eine Mehretagen-Trocknungsmaschine, so verstärken sich diese Wellen- und Flatterbewegungen an der Materialbahn noch zusätzlich durch einen durch unterschiedliche spezifische Gewichte der Luft bedingten Auftrieb.
Derartigen unerwünschten und störenden Erscheinungen wurde prak-

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tisch dadurch entgegengewirkt, daß die gegen die Oberflächen einer Warenbahn strömende Umluftmenge generell durch Anordnung von Klappen gedrosselt und/oder eine Drosselung nur an den unterhalb der Warenbahn angeordneten DUsen bewerkstelligt wurde. Damit konnten zwar die Wellen- und Flatterbewegungen zumindest stark reduziert, nicht aber verhindert werden, daß in jedem Falle dadurch zugleich eine erhebliche Leistungsverminderung der Trockenmaschine verbunden war.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der bei der konvektiven Wärme- und Trocknungsbehandlung von sehr dünnem Warenbahnmaterial trotz Turbulenzen eine Wellen- und Flatterbewegung praktisch ausgeschlossen ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind erfindungsgemäß die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und die der ihm folgenden UnteransprUche vorgesehen.

Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß durch die Anordnung von Blenden, insbesondere Lochblenden, zwischen den Abständen der oberen DUsenfinger bzw. den zur Warenbahn quer zueinander ausgerichteten einen Rückstrom-Querschnitt bildenden Schenkeln und dem freien Rückstrom-Querschnitt zwischen den unteren

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Düsenfingern und innerhalb derselben ein differenzierter Rücksaugeffekt entsteht. Dadurch wird zunächst das aus den oberen Düsenfingern bzw. deren Düsen gegen die Warenbahn strömende Trocknungsmedium gezwungen, eine entsprechend der Länge der parallel dazu verlaufenden Schenkel vorgegebene Strecke entlang der Oberfläche der Warenbahn zu strömen, solange, bis es durch die zwischen den Düsenfingern angeordneten Rückstrom-Querschnitte in die Saugräume zurückströmt. Die Geschwindigkeit des durch die Umluftventilatoren in die Saugräume rückströmenden Mediums wird aber durch die über die Rückstrom-Querschnitte angeordneten Blenden, insbesondere Lochblenden, gebremst bzw. gedrosselt. Dadurch entsteht an der Oberseite der Warenbahn ein höherer statischer Druck im Vergleich zu ihrer Unterseite.

Trotz der entsprechend der Auslegung der Umluftventilatoren hohen Ausströmgeschwindigkeiten an den Düsen entsteht demnach aufgrund der Druckunterschiede ober- und unterhalb der Warenbahn eine differenzierte Rücksaugung des strömenden Trocknungsmediums. Dieser aus den Druckunterschieden resultierende Überdruck wirkt auf die Warenbahn beruhigend und hält diese auch bei hohen Laufgeschwindigkeiten völlig wellen- und flatterfrei am Transportband (z.B. Siebband). Es ist also keine zusätzliche Drosselung der zuströmenden Unterluft und damit Reduzierung des Wirkungsgrades des Trockners mehr erforderlich. Aus verfahrenstechnischen Gründen

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kann der Effekt der differenzierten Rücksaugung von der Oberseite zur Unterseite der Warenbahn verlegt werden. Und zwar dann, wenn z.B. ein Abheben vom Transportband, d. h. ein Schweben der Warenbahn erreicht werden soll. In diesem Fall müssen die Blenden in den unteren Rückstrom-Querschnitten eingebaut werden.

Ein Ausführungsbeispiel ist folgend beschrieben und durch eine Skizze erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine seitliche Ansicht von in Abständen aneinandergereihten Düsenfingern mit Düsen, Rückstrom-Querschnitten und Saugräumen,

Fig. 2 eine Ansicht von vorne einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Warenbahnen.

In Fig. 1 ist eine seitliche Teilansicht von in Abständen ober- und unterhalb einer Warenbahn 1 aneinandergereiht angeordneten Düsenfingern 2, 2¹ mit Düsen 3, 3¹, Rückstrom-Querschnitten 4, 4", 4" und Saugräumen 5, 5' perspektivisch dargestellt. Das aus den Düsen 3, 3" von oben und unten gegen die Warenbahn 1 strömende bzw. durch Umluftventilatoren 6, 6' (Fig. 2) geblasene Trocknungsmedium 7 (siehe Ρτβϊΐβ der Strömungsrichtung) wird von diesen über

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die zwischen den Düsenfingern 2, 2¹ ober- und unterhalb der Warenbahn 1 sowie innerhalb der unteren Düsenfingern 2' angeordneten und mit den Saugräumen 5, 5' verbundenen Rückstrom-Querschnitten 4, 4', 4" wieder zurückgesaugt. Das Trocknungsmedium 7 strömt dabei aus den Düsen 3, 3' kommend, zunächst entlang von parallel zur Warenbahn 1 und zueinander die Rückstrom-Querschnitte 4, 4¹, 4" bildend ausgerichteten Schenkeln 8, 8' sowie entlang der Abdeckungen 9 an den oberen Düsenfingern 2, wodurch es gezwungen ist, eine entsprechend der Länge der Schenkel 8, 8' und der Abdeckungen 9 vorgegebene Strecke entlang der Warenbahn 1 zu strömen, um, nach Erreichen der Rückstrom-Querschnitte 4, 4", 4" durch diese in die Saugräume 5, 5* zurückzuströmen. Die oberen Rückstrom-Querschnitte 4 sind durch abnehmbare Lochblenden 10 abgedeckt. Damit wird erreicht, daß das in die Rückström-Querschnitte 4 zurückströmende bzw. abgesaugte Trocknungsmedium 7 in seiner Strömung gebremst wird, wodurch sich an der Oberseite der Warenbahn 1 und längs ihrer Oberfläche gegenüber ihrer Unterseite ein statischer Überdruck aufbaut» Das heißt, daß durch die bremsende Wirkung der Lochblenden 10 eine differenzierte Rücksaugung des Trocknungsmediums 7 in die Saugräume 5 bewirkt wird. Diese differenzierte Rücksaugung bzw. der längs der Oberfläche der Warenbahn 1 herrschende Überdruck drückt diese mit ihrer Unterseite relativ fest und völlig wellen- und flatterfrei gegen ein

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zwischen den oberen und unteren Düsenfingern 2, 2' bzw. einen dadurch gebildeten Behandlungskanal 11 (Fig. 2) laufendes Siebund Transportband 12.

Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung zeigt die Anordnung der Warenbahn 1 über bzw. auf dem Sieb- und Transportband 12, die über und unter ihr angeordneten und den Behandlungskanal 11 bildenden Düsenfingern 2, 2' und Saugräumen 5, 5' sowie die beidseitig dazu angeordneten Umluftventilatoren 6, 6'. Die Umluftventilatoren 6, 6' sind mit den Düsenfingern 2, 2¹ und Saugräumen 5, 5' durch Hosenrohre 13, 13" und Verteilerkästen 14, 14' verbunden.

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20. Aug. 1979
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Claims

LINDAUER DORNIER GMBH
Lindau

Reg. D 538

Patentansprüche ;

1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von flachen bahnförmigen Warenbahnen mittels eines gasförmigen strömenden Trocknungsmediums, bestehend aus einem wärmeisolierten Gehäuse mit für die Warenbahn an beiden Enden versehenen Durchfuhrschlitzen, ober- und unterhalb der Warenbahn quer zur Bahnlaufrichtung in Abständen hintereinander angeordneten mit Düsen versehenen und mit Druckräumen verbundenen Düsenfingern^ wenigstens einen mit Saugräumen verbundenen Wärmetauscher und wenigstens einem Umluftventilator, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Düsenfinger (2, 2¹) zwischen den Abständen der Düsen (3, 3') quer zur Warenbahn (1) zueinander einen Rückstrom-Querschnitt (4, 4¹, 4") bildend ausgerichtete Schenkel (8, 8') aufweisen, wobei zwischen den Düsen (3, 3¹) eines Düsenfingers (2, 2') der oberen Düsenfinger (2) eine Abdeckung (9) angeordnet und der Rückstrom-Querschnitt (4) zwischen den Schenkeln

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ORIGINAL INSPECTED

der oberen Düsenfinger (2) mit einer Blende (10) abgedeckt ist und der Rückstrom-Querschnitt .;{-4% 4") zwischen den Schenkeln %8^r) der unteren Düsertfanger i£*^ und zwischen den Düsen i3*") eines Düsenfingers (2*) zum Saagraum (5¹) hin frei ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (8) der oberen DUsenfinger (2) gegenüber den Schenkeln (8¹) der unteren Düsenfinger (2¹) verlängert sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (10) eine Lochblende ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (10) bzw. Lochblende auswechselbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeicnnet, daß die Blende (10) bzw. Lochblende des Rückström-Querschnittes (4) auf den Rückstrom-Querschnitt (4¹) aufsetzbar ist und umgekehrt.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochblende (10) unterschiedliche Öffnungsquerschnitte aufweist.

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7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-bis.6, dadurch gekennzeich-:. net, daß die Rückstrom-Querschnitte (4, 4') „mit -Lochblenden ..-■■ (10) gleicher und/oder unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten .abdeckbar sind. '· - -·■;-.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenfinger (2, 2") wenigstens zwei Düsen (3, 3') besitzen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3, 3°) von beiden Seiten mit dem Trocknungsmedium (7) beschickbar sind.

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