DE2930025C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Antriebsvorrichtung
für eine Filmtransporteinrichtung in einer Kamera
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine solche Antriebsvorrichtung ist bekannt (DE-AS 25 51 071).
Sie dient dazu, den Film in einer Kamera nach erfolgter
Belichtung elektromotorisch weiterzutransportieren, um
einerseits die Handhabung der Kamera zu erleichtern und
andererseits eine hohe Aufnahmefolge zu ermöglichen. Das
Untersetzungsgetriebe der bekannten Antriebsvorrichtung
weist ein konstantes Untersetzungsverhältnis auf und dient
dazu, das Ausgangsdrehmoment des Elektromotors auf ein so
hohes Drehmoment zu wandeln, daß dieses gleich dem für den
Filmtransport bzw. von der Filmtransporteinrichtung benötigten
Drehmoment ist. Die bekannte Antriebsvorrichtung ist mit
einer mechanischen Schaltvorrichtung versehen, die bei
laufendem Elektromotor die Drehmomentübertragung zur Film
transporteinrichtung ein- oder ausschalten kann.
Der Elektromotor der bekannten Antriebsvorrichtung wird von
einer Gleichstrombatterie gespeist. Die Leistungsabgabe
einer solchen Gleichstrombatterie ist temperaturabhängig,
und zwar sinkt die abgegebene Leistung mit sinkender
Temperatur. Wenn die bekannte Antriebsvorrichtung derart
ausgelegt ist, daß sie unter normalen Temperaturbedingungen
für einen schnellen Filmtransport sorgt, was damit gleich
bedeutend ist, daß der Batterie verhältnismäßig hohe
Leistung entnommen wird, besteht die Gefahr, daß bei
niedrigen Temperaturen die der Batterie entnehmbare Leistung
nicht mehr für einen Filmtransport ausreicht und daß
außerdem die Batterie schnell erschöpft wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Antriebsvorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß auch bei
verminderter Leistungsabgabe der Batterie ein zuverlässiger
Filmtransport gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung sieht zwei verschiedene
Getriebezüge mit jeweils in bestimmter Weise
festgelegtem Untersetzungsverhältnis sowie eine Umschaltvorrichtung
zwischen diesen beiden Getriebezügen vor. Der eine
Getriebezug ist auf den Bereich maximaler Leistungsabgabe
des Elektromotors ausgelegt, so daß er einen schnellen
Filmtransport ermöglicht. Dieser Getriebezug wird mittels
der Umschaltvorrichtung eingeschaltet, wenn die Betriebs
bedingungen und der Betriebszustand der Batterie eine normal
hohe Leistungsabgabe der Batterie ermöglichen. Der andere
Getriebezug ist auf den Bereich maximalen Wirkungsgrades des
Elektromotors ausgelegt, so daß dann, wenn dieser Getriebszug
mittels der Umschaltvorrichtung geschaltet ist, die von
der Batterie gelieferte Leistung optimal ausgenutzt wird.
Dieser Getriebezug wird dann geschaltet, wenn die Batterie
beispielsweise aufgrund niedriger Temperaturen nur verringerte
Leistung abgeben kann. Sie wird dann weniger belastet als
bei Betrieb des Elektromotors im Bereich von dessen
maximaler Leistungsabgabe, so daß einerseits auch dann noch
ein Filmtransport möglich ist, wenn die Batterie verminderte
Leistung abgibt, und andererseits der Erschöpfung der
Batterie vorgebeugt ist.
Durch die US-PS 10 07 012 ist eine Filmtransporteinrichtung
für eine Filmkamera oder einen Filmprojektor bekannt, die
ein auf verschiedene Untersetzungsverhältnisse einstellbares
Untersetzungsgetriebe aufweist, um auf diese Weise den
Filmtransport unterschiedlichen Filmformaten anpassen zu
können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine grafische Darstellung der Betriebs
kennlinien eines Gleichstrommotors.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Kamera mit
einem Ausführungsbeispiel einer zugehörigen Antriebsvorrichtung.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels eines umschaltbaren Untersetzungsgetriebes
bei einer Ausführungsform der Antriebsvorrichtung.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Aufbaus einer
Umschaltvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 5 ist ein Schaltbild der Antriebsvorrichtung nach
Fig. 2.
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform eines umschaltbaren Untersetzungsgetriebes
der Antriebsvorrichtung.
Fig. 7 ist eine in auseinandergezogener Darstellung
gezeigte perspektivische Ansicht einer bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 verwendeten Umschaltvorrichtung.
Fig. 8 ist ein Schaltbild der Antriebsvorrichtung nach
Fig. 6.
Wie aus den Kennlinien eines Gleichstrommotors zu entnehmen
ist, für welche ein Beispiel in Fig. 1 dargestellt ist,
unterscheidet sich der Drehmomentwert A, bei dem der
Wirkungsgrad den maximalen Wert erreicht, von dem Drehmomentwert
B, bei dem die Leistungsabgabe bzw. die Ausgangsleistung das
Maximum erreicht. Daher kann eine hohe Transportgeschwindigkeit
dadurch erreicht werden, daß der Motor mit dem
Drehmoment B für die maximale Ausgangsleistung betrieben
wird, während eine zu einer Steigerung der Anzahl von je
Batterie durchgeführten Filmtransportvorgängen notwendige
Verringerung des elektrischen Energieverbrauchs auf ein
Minimum dadurch erzielt werden kann, daß der Motor mit dem
Drehmoment A für den maximalen Wirkungsgrad betrieben wird.
In Fig. 2 ist 1 ein Kameragehäuse, an dessen Bodenplatte eine
Aufzugskupplung 2 angebracht ist, die mit einer Filmtransport
einrichtung und einem Verschlußmechanismus zusammenwirkt;
ferner ist an der Bodenplatte ein Stativ-Aufnahmegewinde
3 vorgesehen. 4 ist eine elektrische Antriebsvorrichtung,
in der ein Elektromotor M als Antriebsquelle, ein
Untersetzungsgetriebe 5 und eine Aufzugskupplung 6
angebracht sind, welche an der Kupplung 2 der Kamera eingreift.
Zum Anbringen der Antriebsvorrichtung 4 an dem Kameragehäuse
1 wird eine Befestigungsschraube 7 an der Antriebsvorrichtung
4 an dem Aufnahmegewinde 3 im Kameragehäuse dadurch
befestigt, daß mittels eines (nicht gezeigten) Knopfs die
Schraube 7 betätigt wird. 8 ist ein Untersetzungsverhältnis-
Umschaltknopf, der beim Drücken eine Umschaltung des
Untersetzungsverhältnisses in einer später beschriebenen
Weise bewirkt. 9 ist ein Zeitgeber-Umschaltknopf, der durch
Drehung eine Änderung der Zeitgeber-Periode bewirkt. 10 ist
eine Marke für die Zeitgebung.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des umschaltbaren Unter
setzungsgetriebes in der Antriebsvorrichtung. In dieser
Figur bezeichnet 11 ein erstes Zahnrad, das fest an der
Welle des als Gleichstrommotor ausgebildeten Motors M
angebracht ist und mit einem zweiten Zahnrad 12 kämmt. Für
eine Vertikalbewegung des zweiten Rads 12 ist das erste Rad
11 so ausgebildet, daß es eine ausreichend lange Zahnbreite
hat. Das zweite Rad 12 sitzt drehbar an einer an einer
Tragplatte 13 befestigten Achse 14 und kämmt mit dem ersten
Rad 11. An dem Mittelteil des Rads 12 sind nach unten zu
ragende erste Klauen 12 a und nach oben zu ragende zweite
Klauen 12 b angebracht. Die Achse 14 ist an der Grund-
Tragplatte 13 befestigt und trägt das Rad 12 sowie Zahnräder 16
und 17 unter Drehlagerung. 15 ist eine Feder, die zwischen
den Rädern 12 und 17 sitzt und immer das zweite Rad 12 nach
unten zudrückt.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung
einer Umschaltvorrichtung 50. Das dritte Rad 16 ist mit
Klauen 16 a versehen, die von seiner oberen Fläche zum
Eingriff mit den Klauen 12 a des zweiten Rads 12 heraufragen
und zusammen mit diesen eine erste Klauenkupplung bilden.
Das vierte Rad 17 ist mit Klauen 17 a versehen, die zu einem
Eingriff mit den Klauen 12 b des zweiten Rads 12 nach unten
ausragen und zusammen mit diesen eine zweite Klauenkupplung
bilden. Hierbei ist anzumerken, daß gemäß der Darstellung in
Fig. 3 zum besseren Verständnis die Klauen 17 a, 12 b und 12 a,
16 a außer Eingriff gezeigt sind; ihr tatsächlicher Zusammenhang
ist in Fig. 4 gezeigt. 18 ist ein fünftes Zahnrad, das
drehbar an einer Achse 19 angebracht ist, welche an der
Grundplatte befestigt ist, und das Zahnkränze 18 a, 18 b und
18 c aufweist. Der Zahnkranz 18 a sitzt an dem untersten Ende
des fünften Rads 18 und kämmt mit dem dritten Rad 16. Der
Zahnkranz 18 b ist in der Mitte des fünften Rads 18
angebracht und kämmt mit dem vierten Rad 17. Der Zahnkranz
18 c ist am oberen Ende des fünften Rads 18 angebracht und
kämmt mit einem sechsten Zahnrad 20. Dieses sechste Rad 20
ist um eine Achse 21 drehbar an der Grundplatte 13 gelagert
und trägt an seinem oberen Ende die Aufzugskupplung 6 (siehe
Fig. 2). 22 ist ein Hebel für die Änderung des Unter
setzungsverhältnisses, der an einer an dem (nicht gezeigten)
Gehäuse angesetzten Achse 23 angelenkt ist und an seinem
oben liegenden Teil am Ende eine Achse 25 trägt; 24 ist ein
Stift, der so angeordnet ist, daß er durch Drücken des
Knopfs 8 nach Fig. 2 zu einem Ende 22 b des Hebels 22 hin
bewegt wird und diesen im Uhrzeigersinn schwenkt; 26 ist
eine Rolle, die drehbar an der an dem Ende 22 a des Hebels 22
befestigten Achse 25 gelagert ist und so angeordnet ist, daß
sie auf die Uhrzeigerbewegung des Hebels 22 hin das Zahnrad
12 gegen die Kraft der Feder 15 anhebt.
Die Fig. 5 ist ein Schaltbild der in Fig. 2 gezeigten
Antriebsvorrichtung. In der Figur ist B eine Batterie; S 2
ist ein Hauptschalter; M ist der Elektromotor, der kurz
geschlossen wird, wenn ein Kontakt S 1 eines Relais 1 in eine
Stellung "NC" geschaltet wird, und der bei geschlossenem
Hauptschalter S 2 mit Strom gespeist wird, wenn der Kontakt
S 1 in eine Stellung "NO" geschaltet wird; S 3 ist ein
Schalter, der so ausgebildet ist, daß er geöffnet wird, wenn
der Filmtransport abgeschlossen ist, und geschlossen wird,
wenn eine Auflösung abgeschlossen ist; S 4 ist ein Zeitgeber-
Umschalter, der durch Drehen des in Fig. 2 gezeigten
Umschaltknopfs 9 betätigbar ist; C 1 ist ein Kondensator
einer Zeitkonstantenschaltung des Zeitgebers; Tr 1 und Tr 2
sind Transistoren; SCR ist ein Thyristor; R 1 bis R 4 sind
Widerstände der Zeitkonstantenschaltung des Zeitgebers; R 5
bis R 10 sind Widerstände; C 2 ist ein Kondensator.
Nachstehend wird die Funktionsweise des in den Fig. 3, 4 und
5 gezeigten Ausführungsbeispiele beschrieben. Wenn der
Untersetzungsverhältnis-Umschaltknopf 8 nicht gedrückt ist,
nimmt die Umschaltvorrichtung 50 die in den Fig. 3 und 4
gezeigte Stellung ein, so daß die ersten Klauen 12 a des
zweiten Rads 12 mit den Klauen 16 a des dritten Rads 16 in
Eingriff stehen, während die zweiten Klauen 12 b des zweiten
Rads 12 von den Klauen 17 b des vierten Rads 17 gelöst sind.
In diesem Fall erfolgt daher die Übertragung des Antriebsmoments
des Motors M in folgender Reihenfolge: Motor
M - erstes Rad 11 - zweites Rad 12 - drittes Rad 16 - erster
Zahnkranz 18 a des fünften Rads 18 - dritter Zahnkranz 18 c
des fünften Rads 18 - sechstes Rad 20 - Aufzugskupplung 6.
Die genannten Elemente zwischen dem Motor M und der
Aufzugskupplung 6 bilden einen ersten Getriebezug 52 des
Untersetzungsgetriebes 5.
Wenn dann der Untersetzungsverhältnis-Umschaltknopf 8 gedrückt
wird, wird der Stift 24 nach links in Fig. 3 bewegt,
wodurch der Hebel 22 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird und
daher über die Rolle 25 das zweite Rad 12 angehoben wird.
Auf diese Weise werden die ersten Klauen 12 a des zweiten
Rads von den Klauen 16 a des dritten Rads gelöst, während
statt dessen die zweiten Klauen 12 b des zweiten Rads 12 mit
den Klauen 12 a des vierten Rads in Eingriff kommen. Es ist
anzumerken, daß aufgrund der großen Zahnbreite des ersten
Rads der Eingriff des zweiten Rads mit dem ersten Rad
wirksam bleibt. In diesem Fall erfolgt daher die Übertragung
des Antriebsmoments des Motors M in folgender Reihenfolge:
Motor M - erstes Rad 11 - zweites Rad 12 - viertes Rad
17 - zweiter Zahnkranz 18 b des fünften Rads 18 - dritter
Zahnkranz 18 c des fünften Rads 18 - sechstes Rad 20 - Aufzugs
kupplung 6. Die letztgenannten Elemente zwischen dem
Motor M und der Aufzugskupplung 6 bilden einen zweiten
Getriebezug 54 des Untersetzungsgetriebes 5.
Nimmt man nun an, daß die Räder 11 bis 20 jeweils
Zähneanzahlen Z 11 bis Z 20 haben, so ist im ersten Getriebezug
52, d. h. in dem Fall, daß der Umschaltknopf 8 nicht gedrückt
ist, das Untersetzungsverhältnis n₁ folgendermaßen gegeben:
Im zweiten Getriebezug 54, bei dem der Umschaltknopf 8
gedrückt ist, ergibt sich ein Untersetzungsverhältnis n₂ zu:
Nimmt man nun an, daß zur Steigerung der Bildfolgefrequenz
der Elektromotor zur Abgabe eines Drehmoments τ 1 gesteuert
wird, das annähernd dem in Fig. 1 gezeigten Drehmomentwert B
für die maximale Ausgangsleistung entspricht, während zur
Verlängerung der Lebensdauer der Batterie der Motor zur
Abgabe eines Drehmoments τ 2 gesteuert wird, das annähernd
dem in Fig. 1 gezeigten Drehmomentwert A für den maximalen
Wirkungsgrad entspricht, so sollen die Untersetzungsverhältnisse
n₁ und n₂ den folgenden Gleichungen genügen:
wobei T das benötigte Aufzugsdrehmoment der Kamera ist.
Wenn das benötigte Aufzugsdrehmoment T der Kamera gleich 0,2 Nm
ist und die Motor-Drehmomente τ 1 gleich 0,01 Nm bzw.
t 2 gleich 0,005 Nm sind, so sind die numerischen Werte der
Zähneanzahlenbeispiele Z 11=10 (Zähne), Z 12=50, Z 16=20,
Z 17=12, Z 18 a=40, Z 18 b=48, Z 18 c=20 und Z 20=40. Für
den ersten Fall, bei dem der geforderte Wert für das
Untersetzungsverhältnis gleich
ist, ergibt sich der tatsächliche Wert des Untersetzungsverhältnisses zu:
Somit ergibt sich eine vollkommene Übereinstimmung.
Für den zweiten Fall, bei dem der für das Untersetzungsverhältnis
geforderte Wert gleich
ist, ergibt sich der tatsächliche Wert des Untersetzungsverhältnisses zu:
Somit ergibt sich auch hier eine vollkommene Übereinstimmung.
Da das Untersetzungsverhältnis in dem ersten Getriebezug 52
kleiner ist (Umschaltknopf 8 nicht gedrückt), führt das
Drücken des Umschaltknopfs 8 zu einer Steigerung der
Drehzahl der Aufzugskupplung 6. Es ist anzumerken, daß die
Anzahl der Zahnräder in diesen beiden Getriebezügen einander
gleich ist; bei der Veränderung des Untersetzungsverhältnisses
bleibt die Drehrichtung der Aufzugskupplung 6 in bezug
auf die Drehrichtung des Motors M die gleiche.
Wenn nach dem Auslösen eines (nicht gezeigten) Verschlusses
mittels eines Auslösevorgangs an einer (nicht gezeigten)
Auslösevorrichtung der Auslösevorgang abgeschlossen ist,
wird der Auslöse-Schalter S 3 geschlossen (siehe Fig. 5).
Wenn zu diesem Zeitpunkt der Schalter S 4 auf den Widerstand
R 1 geschaltet ist, wird nach einem durch den Kondensator C 1
und den Widerstand R 1 bestimmten Zeitintervall der Transistor
Tr 1 durchgeschaltet, wodurch der Thyristor SCR durchgeschaltet
wird. Daraufhin wird der Transistor Tr 2 durchgeschaltet,
so daß das Relais 1 erregt wird. Auf diese Weise
wird der Schalter bzw. Kontakt S 1 von der Stellung "NC" auf
die Stellung "NO" umgeschaltet, bei welcher der Motor M zu
drehen beginnt. Wenn der Aufzugsvorgang abgeschlossen ist,
wird der Schalter S 3 geöffnet, wodurch der Thyristor SCR
gesperrt wird und damit das Relais 1 aberregt wird. Auf
diese Weise wird der Kontakt S 1 aus der Stellung "NO" in die
Stellung "NC" bewegt, bei der der Motor M angehalten wird.
Wenn zu diesem Zeitpunkt eine erneute Auslösung erfolgt,
arbeitet die Kamera kontinuierlich weiter. Wenn andererseits
keine weitere Auslösung erfolgt, endet der Vorgang mit der
beschriebenen Einzelbildbelichtung. Durch die Betätigung des
Zeitgeber-Umschalters S 4 mittels des Knopfs 9 nach Fig. 2
wird die Zeitkonstantenschaltung so verändert, daß die
Zeitgeber-Periode verändert wird, nämlich das Zeitintervall
von dem Moment, an welchem die Auslösung abgeschlossen
worden ist, bis zu dem Moment, an welchem der Aufzugsvorgang
beginnt. Auf diese Weise wird die Bildfolgefrequenz
verändert.
Die Fig. 6, 7 und 8 erläutern ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Antriebsvorrichtung. In diesen Figuren ist M der
Elektromotor; 27 ist ein an der Welle des Motors M
befestigtes elftes Zahnrad; 28 ist ein zwölftes Zahnrad, das
mit dem elften Rad 27 kämmt und mit zwei Einwegkupplungen 29
und 31 verbunden ist, deren Einzelheiten in Fig. 7 gezeigt
sind; 30 ist ein mit der ersten Einwegkupplung 29 verbundenes
dreizehntes Zahnrad; 32 ist ein mit der zweiten
Einwegkupplung 31 verbundenes vierzehntes Zahnrad; 33 ist
ein fünfzehntes Zahnrad, das als Zwischenrad dient, welches
sowohl mit dem vierzehnten Rad 32 als auch mit einem
sechzehnten Zahnrad 34 kämmt. Das sechzehnte Rad 34 hat
einen ersten Zahnbereich 34 a, der mit dem fünfzehnten Rad 33
kämmt und einen zweiten Zahnbereich 34 b, der mit einem
siebzehnten Zahnrad 35 kämmt. Das siebzehnte Rad 35 ist mit
einem ersten Zahnbereich 35 a, der mit dem sechzehnten Rad 34
kämmt und einem zweiten Zahnbereich 35 b versehen, der mit
einem Aufzugs-Zahnrad 36 kämmt. Das Aufzugs-Zahnrad 36 kämmt
nicht nur mit dem siebzehnten Rad 35, sondern auch mit dem
dreizehnten Rad 30, und trägt an seiner Oberseite die in
Fig. 2 gezeigte Aufzugskupplung 6.
Fig. 7 zeigt die Umschaltvorrichtung 50 des zweiten
Ausführungsbeispiels, die aus der ersten Einwegkupplung 29,
die zwischen dem dreizehnten Rad 30 und dem zwölften Rad 28
angeordnet ist, und der zweiten Einwegkupplung 31 gebildet
ist, die zwischen dem vierzehnten Rad 32 und dem zwölften
Rad 28 angeordnet ist; 28 a ist ein Zylinderteil, der an der
oberen Fläche des zwölften Rads 28 angebracht ist; 28 b sind
Löcher für Schrauben 37 zur Befestigung der Einwegkupplung
31 an Löchern 42 a. An der unteren Fläche des dreizehnten
Rads 30 ist ein Flanschteil 30 a mit Löchern 30 b für
Schrauben 41 zur Befestigung der Einwegkupplung 29 an
Löchern 38 a vorgesehen. An der oberen Fläche des vierzehnten
Rads 32 ist ein Rohrteil 32 a angebracht, gegen dessen innere
Umfangsfläche in der zweiten Einwegkupplung 31 Rollen 43
einer Nabe 42 gepreßt werden. Auf ähnliche Weise werden
gegen die innere Umfangfläche des Zylinderteils 28 a des
zwölften Rads 28 Rollen 39 einer Nabe 38 in der ersten
Einwegkupplung 29 gepreßt; 40 und 44 sind Federn. Auf diese
Weise sind die Räder 28, 30 und 32 sowie die Einwegkupplungen
29 und 31 koaxial zueinander so angeordnet, daß das
Drehmoment entweder in der durch den Pfeil A bezeichneten
Richtung oder in der durch den Pfeil B bezeichneten Richtung
übertragen wird.
Die Schaltung nach Fig. 8 unterscheidet sich von der
Schaltung nach Fig. 5 durch Umschalter für den Motor M,
während die anderen Teile denjenigen in Fig. 5 entsprechen
und mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. In Fig. 8
sind an den beiden Anschlüssen des Motors M Umschalter S 5
und S 6 gezeigt, die miteinander zusammenwirken. Der Schalter
bzw. Kontakt S 1, der mittels des Relais 1 betätigbar ist,
liegt in Reihe zu dem Umschalter S 5. Die Umschalter S 5 und
S 6 sind so ausgelegt, daß sie den elektrischen Anschluß des
Motors M umkehren, wenn durch Drücken des Umschaltknopfes 8
ein Stift 45 betätigt wird.
Die Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß
den Fig. 6, 7 und 8 folgende: Während der Umschaltknopf
8 nach Fig. 2 nicht gedrückt ist, ist der Stift 45 nicht
gedrückt, so daß die beiden Umschalter S 5 und S 6 in den
Stellungen "a" stehen. Wenn der Schalter S 1 in die Stellung
"NO" geschaltet wird, wird der Motor M mit einem Strom (in
Pfeilrichtung) gespeist, so daß er in Vorwärtsrichtung
dreht. Wenn der Motor M in Vorwärtsrichtung dreht, drehen
zugleich das elfte Rad 27 und das zwölfte Rad 28, wobei die
erste Einwegkupplung 29 wirksam ist und die Übertragung des
Drehmoments zu dem dreizehnten Rad 30 zuläßt, während die
zweite Einwegkupplung 31 das Drehmoment nicht zu dem
vierzehnten Rad 32 überträgt. Daher wird die Drehung des
Motors M von dessen Ausgangswelle über den ersten Getriebezug
52, nämlich das elfte Rad 27, das zwölfte Rad 28, die
erste Einwegkupplung 29, das dreizehnte Rad 30 und das
Aufzugs-Zahnrad 36 zu der Aufzugskupplung 6 und von dieser
weiter in die Kamera übertragen. Obgleich während dieser
Zeit das siebzehnte Rad 35, das sechzehnte Rad 34, das
fünfzehnte Rad 33 und das vierzehnte Rad 32 zusammen mit dem
Aufzugs-Zahnrad 36 drehen, wird über diesen zweiten Getriebezug
54 zwischen dem Motor M und der Aufzugs-Kupplung 6
kein Drehmoment übertragen, da die Einwegkupplung 31
zwischen dem zwölften Rad 28 und dem vierzehnten Rad 32
leerläuft.
Wenn zur Änderung des Untersetzungsverhältnisses der Knopf 8
nach Fig. 2 gedrückt wird, werden die beiden Umschalter S 5
und S 6 nach Fig. 8 beide in die Stellungen "b" umgeschaltet,
bei denen die Polung des Motors M umgekehrt wird. Daher
dreht der Motor M in Gegenrichtung, wodurch das elfte Rad 27
und das zwölfte Rad 28 in Gegenrichtung drehen; auf diese
Weise ist die erste Einwegkupplung 29 nicht länger wirksam,
während statt dessen die zweite Einwegkupplung 31 insofern
wirksam ist, als die Drehung des Motors M über das
elfte Rad 27, das zwölfte Rad 28, die zweite Einweg
kupplung 31, das vierzehnte Rad 32, das fünfzehnte Rad 33,
das sechzehnte Rad 34, das siebzehnte Rad 35 und das Aufzugs-
Zahnrad 36 zu der Aufzugskupplung 6 und von dort zur
Kamera übertragen wird. Obgleich während dieser Zeit das
dreizehnte Rad 30 zusammen mit dem Aufzugs-Zahnrad 36
dreht, ist die erste Einwegkupplung 29 nicht in die
Drehmomentübertragung zwischen dem Motor M und der Aufzugs
kupplung 6 eingeschaltet, da sie leerläuft. Hierbei ist
anzumerken, daß trotz der Umkehrung der Drehrichtung des
Motors M der vorstehend beschriebene Drehmoment-Übertragungsweg
die gleiche Drehrichtung der Aufzugskupplung 6 wie
in dem Fall sicherstellt, bei dem der Umschaltknopf 8 nicht
gedrückt ist. Daher ist es mit der Antriebsvorrichtung nach
den Fig. 6 bis 8 möglich, das Untersetzungsverhältnis allein
in Abhängigkeit davon zu verändern, ob der Umschaltknopf 8
gedrückt ist oder nicht. Dies wird dadurch erzielt, daß die
Drehrichtung des Motors M umgekehrt wird, wobei die
Umschaltung zwischen den beiden Getriebezügen durch selbst
tätiges Eindrücken entweder der Einwegkupplung 29 oder der
Einwegkupplung 31 erfolgt.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der in Fig. 7 gezeigten
Einwegkupplungen ausführlicher erläutert. Wenn der Motor in
Vorwärtsrichtung dreht, dreht das zwölfte Rad 28 in Richtung
des Pfeils A, wodurch die Rollen 39 zwischen den Innenumfang
des Zylinderteils 28 a des zwölften Rads 28 und verjüngten
Bereichen 38 b der Nabe 38 gedrückt werden. Auf diese Weise
drehen das zwölfte Rad 28 und die Nabe 38 als eine Einheit,
so daß daher das dreizehnte Rad 30 als eine Einheit mit
dem zwölften Rad 28 dreht, um damit die Drehmomentübertragung
zu bewerkstelligen. Wenn ferner das zwölfte Rad 28
in der Richtung des Pfeils A dreht, dreht auch die an dem
zwölften Rad 28 befestigte Nabe 42 in Richtung des Pfeils
A, wodurch die Rollen 43 sich vom Innenumfang des Rohrteils
32 a des vierzehnten Rads 32 und verjüngten Abschnitten
42 b der Nabe 42 lösen. Auf diese Weise führt die Drehung
des zwölften Rads 28 nicht zu einer Drehung des vierzehnten
Rads 32. Wenn dann der Motor M in Gegenrichtung dreht,
dreht das zwölfte Rad 28 in Richtung des Pfeils B. Da in
diesem Fall die Drehrichtung des zwölften Rads 28 zu der
vorstehend beschriebenen entgegengesetzt ist, werden innerhalb
der Zwischenräume zwischen dem Innenumfang des Zylinder
teils 28 a und der verjüngten Abschnitte 38 b der Nabe
38 die Rollen 39 in Trennrichtung bewegt, während die Rollen
43 innerhalb der Zwischenräume zwischen dem Innenumfang
des Rohrteils 32 a und den verjüngten Abschnitten 42 b
in Klemmrichtung bewegt werden. Daher führt die Drehung
des zwölften Rads 28 zu einer Drehung des vierzehnten Rads
32, wogegen jedoch das dreizehnte Rad 30 nicht in Drehung
versetzt wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
führt die Antriebsvorrichtung mit veränderbarer
Transportgeschwindigkeit die Betriebsvorgänge in einer
Weise aus, die besser an gegebene Umgebungsbedingungen
wie die Temperatur angepaßt ist. Dies erfolgt durch
Umschalten des Untersetzungsverhältnisses auf einen von zwei
Werten im Bereich maximalen Wirkungsgrads oder im Bereich
maximaler Ausgangsleistung in der Kennlinie des
Elektromotors.
Claims (4)
1. Elektrische Antriebsvorrichtung für eine Filmtransport
einrichtung in einer Kamera, mit einem Elektromotor zur
Erzeugung der Antriebsleistung und mit einem einen Getriebezug
aufweisenden Untersetzungsgetriebe zur Übertragung
dieser Antriebsleistung auf die Filmtransporteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (5)
einen weiteren Getriebezug (54) sowie eine Umschaltvor
richtung (50) aufweist, mit der zwischen den beiden Getriebe
zügen (52, 54) alternativ umgeschaltet werden kann, wobei
beide Getriebezüge die Filmtransporteinrichtung in der
gleichen Richtung antreiben und das Untersetzungsverhältnis
des einen Getriebezuges auf den Bereich maximaler Leistungs
abgabe des Elektromotors (M) bei dessen Nennlast und das
Untersetzungsverhältnis des anderen Getriebezuges auf den
Bereich maximalen Wirkungsgrades des Elektromotors (M) bei
dessen Nennlast fest ausgelegt ist.
2. Elektrische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (50) in
Kraftflußrichtung hinter dem Elektromotor (M) angeordnet ist
und zwei parallel zueinander geschaltete Klauenkupplungen
aufweist, die jeweils in einem der beiden Getriebezüge (52;
54) liegen und alternativ einrückbar sind.
3. Elektrische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (50) in
Kraftflußrichtung hinter dem Elektromotor (M) angeordnet ist
und abhängig vom Drehsinn des Elektromotors (M) entweder auf
den einen (52) oder auf den anderen Getriebezug (54)
umschaltet.
4. Elektrische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (50)
zwei parallel zueinander geschaltete Einwegkupplungen (29;
31) aufweist, die jeweils in einem der beiden Getriebezüge
(52; 54) liegen und von denen die in dem einen Getriebezug
(52) liegende Einwegkupplung (29) bei dem einen Drehsinn des
Elektromotors (M) eingerückt ist, während die in dem anderen
Getriebezug (54) liegende Einwegkupplung (31) leer läuft,
und umgekehrt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9058978A JPS5517175A (en) | 1978-07-25 | 1978-07-25 | Motor driving device of winding-speed-variable camera |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2930025C2 true DE2930025C2 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=14002630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792930025 Granted DE2930025A1 (de) | 1978-07-25 | 1979-07-24 | Kamera-motorantriebseinheit mit veraenderbarer aufzugsdrehzahl |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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JP (1) | JPS5517175A (de) |
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US4690532A (en) * | 1985-09-27 | 1987-09-01 | Canon Kabushiki Kaisha | Motorized drive device for camera |
JPS6322920A (ja) * | 1986-07-15 | 1988-01-30 | Hiroshi Yamamoto | 基礎杭打設法 |
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US5160953A (en) * | 1988-09-01 | 1992-11-03 | Canon Kabushiki Kaisha | Camera system |
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JPS5623135B2 (de) * | 1973-04-06 | 1981-05-29 | ||
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Also Published As
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JPS5517175A (en) | 1980-02-06 |
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