DE2929454C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23H1/022—Electric circuits specially adapted therefor, e.g. power supply, control, preventing short circuits or other abnormal discharges for shaping the discharge pulse train
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum funkenerosiven Bearbeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim funkenerosiven Bearbeiten (nachfolgend auch EDM-Bearbeitung genannt) wird elektrische Energie in der
Form diskreter elektrischer Impulse dem Arbeitsspalt
zugeführt, der mit einem flüs
sigen Dielektrikum (z. B. Kerosin bzw. Petroleum, Trans
formatorenöl, destilliertes Wasser oder schwachleitendes
Wasser) gefüllt ist, um eine Reihe elektrischer Entladun
gen zwischen der Werkzeugelektrode und dem Werkstück zu
bewirken, damit Material vom Werkstück abgetragen wird.
Mit fortschreitendem Materialabtrag fährt die Werkzeug
elektrode bezüglich des Werkstücks durch eine Servo-Vor
schubeinrichtung vor, die so ausgeführt ist, daß die Größe des
Arbeitsspalts im wesentlichen konstant gehalten
wird, wodurch Materialabtrag-Entladungen nacheinander her
vorgerufen werden können. Die Verschmutzung des Arbeits
spalt-Bereiches mit Spänen, Teer und Gasen, die durch
die Bearbeitungsentladungen erzeugt sind, kann beseitigt
werden, indem kontinuierlich oder intermittierend der Spalt
mit dem frischen Bearbeitungsfluid gespült wird und/oder in
dem intermittierend oder zyklisch die Werkzeugelektrode vom
Werkstück zurückgefahren wird, damit das frische Bearbei
tungsmedium in den Arbeitsspalt gepumpt werden kann
und die Bearbeitungs-Verunreinigungen aus dem Arbeits
spalt abgeführt werden können.
Die Parameter der einzelnen und aufeinanderfolgenden
elektrischen Entladungen, d. h. die Impuls-Ein-Zeit τ ein ,
der Spitzenstrom I p und die Aus-Zeit τ aus , sind für die Be
arbeitungsergebnisse, z. B. die Abtraggeschwindigkeit, die
Oberflächenrauhigkeit und die relative Elektrodenabnutzung,
ausschlaggebend und werden daher einzeln oder insbesondere
gemeinsam so eingestellt, daß ein Bearbeitungs
zustand vorliegt, der zur Erzielung der gewünschten Bear
beitungsergebnisse geeignet ist.
Vom Erfinder wurde bereits eine verbesserte EDM-Impuls-
Zufuhr angeregt (vgl. JP-Patentanmeldung 39-20 494, veröffent
licht am 19. September 1964, und JP-Patentanmeldung 44-8317,
veröffentlicht am 18. April 1969), bei der eine Reihe von
Impulsfolgen, die einzeln aus Elementar-Bearbeitungsimpulsen einer vor
bestimmten Ein-Zeit τ ein und Aus-Zeit τ aus bestehen,
am Arbeitsspalt liegt, wobei die Impulsfolgen eine
Zeitdauer T ein aufweisen und die anschließenden Folgen
durch ein Abschalt-Zeitintervall T aus getrennt sind. Die Ele
mentar-Bearbeitungsimpulse in jeder Folge können mit deren Ansteuer-
bzw. Trigger- oder Spitzenspannung geändert werden (vgl.
JP-Patentanmeldung 44-8317). Es gibt auch andere verschie
dene Schaltungen mit dieser oder einer ähnlichen Bauart
(vgl. US-PS 3 056 065 und US-PS39 43 321).
Durch die DE-OS 16 15 240 ist ein Verfahren zur funken
erosiven Metallbearbeitung bekannt geworden, bei dem bei
zufälliger Berührung einer Werkzeugelektrode mit einem
Werkstück die beiden Teile nicht auseinanderbewegt werden,
sondern mit Hilfsstromimpulsen, deren Amplitude größer als
die der Kurzschlußamplitude ist, so lange beaufschlagt
werden, bis der Elektrodenkurzschluß durch Kontakterosion
beseitigt ist. Die hierbei angewendeten Hilfsstromimpulse
sind sowohl hinsichtlich ihres Energieinhalts als auch
hinsichtlich ihres Zwecks von den bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten Elementar-Bearbeitungsimpulsen mit
erhöhtem Energieinhalt verschieden.
In der DE-AS 16 15 242 ist ein Verfahren beschrieben, bei
dem mehrere Impulsfolgen durch einen einzelnen Strom- und
Spannungsimpuls, mit wesentlich höherer Amplitude und
Dauer als die Einzelimpulse der Impulsfolgen, unterbrochen
werden. Durch diesen Einzelimpuls werden starke Druck
wellen im Arbeitsspalt erzeugt um Erosionsprodukte aus
diesem zu entfernen. Der Einzelimpuls dieses Verfahrens
unterscheidet sich somit ebenfalls hinsichtlich Bemessung
und Zweck von den Elementar-Bearbeitungsimpulsen mit er
höhtem Energieinhalt der vorliegenden Erfindung.
Schließlich ist es durch die US-PS 38 64 541 bekannt ge
worden, die Frequenz und den Energieinhalt von Elementar-
Bearbeitungsimpulsen in Abhängigkeit vom Entladungsstrom,
der durch den Arbeitsspalt hindurchgeht, zu steuern. Im
Gegensatz zur vorliegenden Erfindung werden aber nicht
Elementar-Bearbeitungsimpulse mit erhöhtem Energieinhalt
angewendet, die in die Impulsfolgen eingefügt sind.
Bearbeitungsergebnisse mit feiner Oberfläche und hoher
Genauigkeit sind mit einer Folge von Elementar-Bearbeitungsimpulsen mit ei
ner Ein-Zeit τ ein erzielbar, die auf einen geringen Wert
und vorzugsweise auf einen Mindestwert einzustellen ist,
der bei Wiederholung mit erhöhter Frequenz mit einer
Aus-Zeit τ aus , die höchstens gleich
der Ein-Zeit τ ein einzustellen ist, erlaubt eine er
höhte Abtraggeschwindigkeit zu erzielen. Die Verkürzung
der Aus-Zeit τ aus kann jedoch zur Bildung von Be
arbeitungsspänen und anderen Produkten führen, die eine
ununterbrochene Bogenentladung während kurzer Zeit
verursachen. Diese Möglichkeit kann durch
die Abschaltintervalle T aus vermieden oder
verringert werden, die die fortlaufenden Folgen T ein der
Elementar-Bearbeitungsimpulse (τ ein , τ aus ) trennen. Auf diese Weise kön
nen durch die zyklische Unterbrechung der Elementar-Bearbeitungsimpulse
angesammelte Bearbeitungsprodukte innerhalb jeder Unterbre
chungsperiode aus dem Arbeitsspalt abgeführt werden,
wodurch dieser im wesentlichen frei von einer ständigen Ver
schmutzung gehalten werden kann. Durch die Einstellung des
Abschaltintervalles T aus auf einen Wert, der für eine Reini
gung der Verschmutzungen aufgrund der Bearbeitung der vorher
gehenden Folge der Elementar-Bearbeitungsimpulse ausreicht, kann der
Spalt zur Aufnahme der nächsten Folge der Elementar-Bearbeitungsimpul
se bereitgemacht werden, um stabilisierte Bearbeitungsent
ladungen fortzusetzen.
Um dagegen die Abtragungsgeschwindigkeit zu erhöhen,
sollte die Elektroden-Vorschub-Servoeinrichtung so betrie
ben werden, daß die Erzeugung nichtzündender Impulse oder
Impulse ohne Entladung möglichst herabgesetzt ist. Um die
Erzeugung von Entladungen unter der Einwirkung fortlaufen
der Folgen von Elementar-Bearbeitungsimpulsen zu erleichtern, kann der
Spalt verringert werden, jedoch kann dies auch die Bildung
einer Lichtbogenentladung fördern oder zu
Schwierigkeiten beim Spalt-Reinigen führen.
Der Versuch, Bearbeitungsentladungen durch Verringern der
Anzahl der Elementarimpulse in jeder Folge zu erleichtern,
bewirkt einen Abfall in der Abtragungsgeschwindigkeit, wäh
rend die Einstellung der Servoeinrichtung zur Erweiterung
des Bearbeitungsspalts zu einer Erhöhung der Anzahl
der nichtzündenden Impulse führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben mit denen eine
weitgehend unterbrechungsfreie funkenerosive Bearbeitung
eines Werkstücks mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit möglich ist
und wobei die bearbeiteten Werkstücke eine sehr gute Oberflächen
beschaffenheit aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den kennzeichnenden Teilen
der Patentansprüche 1 und 5 angegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung einer
Reihe von Folgen von Elementar-Bearbeitungsimpulsen
bei der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der Impulse mit erhöhtem
Energieinhalt
in jede Folge der Elementar-Bearbeitungsimpulse
eingefügt werden,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei der Impulse mit erhöhtem
Energieinhalt mittels einer größeren Impuls
dauer erzielt werden, die in jede Folge der
Elementar-Bearbeitungsimpulse eingeführt werden,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer
Weiterbildung der Erfindung, bei der
ein Servomotor
verwendet wird,
Fig. 5 den Verlauf von Kurven, die erläutern,
wie das Verhältnis der Impulse mit erhöhtem
Energieinhalt zu den
übrigen Elementar-Bearbeitungsimpulsen
die Bearbeitungs-
Oberflächenrauhigkeit beeinflußt, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Reihe von Folgen A₁, A₂, A₃, . . . der
Elementar-Bearbeitungsimpulse bei der Erfindung. Jede Folge A₁, A₂, A₃, . . . hat
grundsätzlich Elementar-Bearbeitungsimpulse a mit einer vor
bestimmten Ein-Zeit τ ein , einer vorbestimmten
Aus-Zeit τ aus und einem vorbestimmten Spitzenstrom I p , die
insbesondere der besonderen Oberflächengüte, die zu erzielen ist,
voreingestellt sind, wobei die Elektroden-Materialien, die
Polaritäten und andere Bearbeitungsparameter berücksichtigt
werden. Insbesondere liegt die Ein-Zeit τ ein
im Bereich zwischen 1 und 100 µs, und die Aus-Zeit
τ aus liegt im Bereich zwischen 10 und 50 µs. Jede Folge
A₁, A₂, A₃, . . . hat eine Zeitdauer ein, wobei die fortlaufenden
Folgen durch ein Abschalt-Intervall T aus getrennt
sind. Das Abschalt-Intervall muß ausreichend sein, damit der
Arbeitsspalt von den vorhergehenden Entladungen gerei
nigt werden und die folgenden Bearbeitungsimpulse a aufneh
men kann, während die Zeitdauer T ein jede Folge A zwischen
fortlaufenden Abschalt-Intervallen T aus innerhalb einer Zeit
dauer begrenzt sein sollte, in der Elementarimpulse a, die
mit kurzen oder kleinsten Aus-Zeiten τ aus anliegen, dis
perse, diskrete und unabhängig gepulste Entladungen hervor
rufen können, ohne eine ununterbrochene Bogenentladung zu
bewirken, die leicht eintritt, wenn die Bearbeitungsspäne
und andere Produkte sich sammeln. Vorzugsweise werden die
Zeitdauer T ein und das Abschaltintervall T aus der Folgen A im Be
reich zwischen 10 µs und 1 ms gewählt. T ein und/oder T aus kann
in einem gegebenen Bearbeitungsbetrieb abhängig vom Fort
schritt der Bearbeitung, z. B. einer Änderung in der Be
arbeitungsfläche, veränderlich gesteuert werden (vgl. DE-OS
29 09 073).
Erfindungsgemäß hat jede Folge A₁, A₂, A₃, . . . Impulse
b mit erhöhtem Energieinhalt die unter den Elementar-Bearbeitungs
impulsen a mit einem Anteil nicht größer als 15% in deren
Anzahl und deren Gesamtenergieinhalt oder -verbrauch ent
halten sind. In der Zeichnung sind die Impulse b mit erhöhtem
Energieinhalt mit einem erhöhten Spitzenstrom I p ′ und einer Im
pulsdauer dargestellt, die gleich der Ein-Zeit τ ein der
Elementar-Bearbeitungsimpulse a sein kann, und ein Impuls b
ist für jeden dritten Elementarimpuls a gezeigt. Die Impulse
b mit erhöhtem Energieinhalt werden erhalten, indem entweder nur die
Impulsdauer erhöht wird oder indem die Impulsdauer und der
Spitzenstrom vergrößert werden.
In der Fig. 2, die eine Impuls-Speiseschaltung
zeigt, die eine Reihe von Folgen der nach der Erfindung ab
gewandelten Elementar-Bearbeitungsimpulse a, b erzeugen kann, liegt eine
Werkzeugelektrode 1 gegenüber einem Werkstück 2, um dazwischen
einen fluidgefüllten Arbeitsspalt G zu bilden. Eine
Gleichstromquelle 3 ist in Reihe mit der Werkzeugelektro
de 1 und dem Werkstück 2 über zwei Schalter 41 und 42 ver
bunden, die parallel zueinander liegen. Die Schalter 41 und
42 können jeweils Transistoren sein, wie dies symbolisch
angedeutet ist.
Der Schalter 41 wird durch zwei Impulsgeber 5 und 6
gesteuert, denen ein UND-Glied 7 nachgeschaltet ist, dessen
Ausgangssignal an die Steuerelektroden des Schalters 41
angelegt wird, der dadurch ein- und ausschaltbar ist. Der
Impulsgeber 5 gibt eine Reihe von Elementar-Bearbeitungsimpulsen einer
Ein-Zeit τ ein und einer Aus-Zeit τ aus ab, die
beide darin entsprechend den gewünschten Bearbeitungszu
ständen voreingestellt sind, wärend der Impulsgeber 6 eine
Reihe von Impulsfolgen einer Zeitdauer T ein und eines Abschalt
intervalles T aus erzeugt. Die beiden im UND-Glied 7
gemischten Signale dienen zur Steuerung des Schalters 41, um
an den Arbeitsspalt G eine Reihe von Impulsfolgen zu
legen, die einzeln aus Elementar-Bearbeitungsimpulsen mit der Ein-Zeit
τ ein und der Aus-Zeit
τ aus bestehen, wobei die Impulsfolgen die
Zeitdauer T ein und das Abschalt-Intervall T aus besitzen.
Ein Voreinstell-Zähler 8 spricht auch auf das Ausgangs
signal des Impulsgebers 5 für Elementar-Bearbeitungsimpulse an
und zählt dessen Ausgangsimpulse, um, wenn diese eine vor
eingestellte Zahl, z. B. drei, erreichen, ein
Steuersignal abzugeben, während er rückgestellt wird.
Das Steuersignal liegt an einem Signalformer oder
Zeitgeber 9, der ein monostabiler Multivibrator (Monoflop)
sein kann, damit dieser ein Ansteuersignal erzeugt, das an
einem Eingangsanschluß eines UND-Gliedes 10 liegt. Das UND-
Glied 10 hat einen zweiten Eingangsanschluß, der dem Aus
gangsanschluß des zuerst genannten UND-Gliedes 7 nachge
schaltet ist, und einen Ausgangsanschluß, der zum zwei
ten Schalter 42 führt, um diesen zu steuern.
Wenn der Zähler 8 betätigt wird, um das Steuersignal
zu erzeugen, und wenn folglich der Zeitgeber 9 das Ansteuer
signal erzeugt, werden die Schalter 41 und 42 beide ein
geschaltet, um die Stromquelle 3 mit der Werkzeugelelektrode 1 und
dem Werkstück 2 über die parallelen Zweige zu verbinden,
und synchron betrieben. Ein Bearbeitungsimpuls eines er
höhten Spitzenstromes entsteht so, wie dies durch die Im
pulse b in Fig. 1 gezeigt ist, und liegt am Bearbeitungs
spalt G.
Die Einführung der Elementar-Bearbeitungsimpulse b mit erhöhtem Ener
gieinhalt in jede Folge A der Elementar-Bearbeitungsimpulse a kann
in einer gewünschten Weise durch eine bestimmte Einstellung
der Anzahl der Zählerstände zum Rücksetzen im Voreinstell-
Zähler 8 bewirkt werden. Z. B. kann ein Impuls b mit erhöhtem
Energieinhalt für alle fünf oder zehn Elementar-Bearbeitungsimpul
se erzeugt werden. Der Signalformer oder Zeitgeber 9 kann
auch eingestellt sein, um die Zeitdauer eines Ausgangsimpul
ses hiervon zu steuern. Indem z. B. dieser so eingestellt
wird, daß er zwei aufeinanderfolgenden Zyklen
der durch den Oszillator 5 erzeugten Elementar-Bearbeitungs
impulsen entspricht, können zwei Bearbeitungsimpulse mit
erhöhtem Energieinhalt, die einander folgen, in eine Reihe von
Elementar-Bearbeitungsimpulsen eingefügt werden. Dagegen
kann die Zeitdauer des Ausgangsimpulses des Zeitgebers oder
Signalformers 9 auch auf eine Zeit-Periode kürzer als die
Periode der vom Oszillator 5 abgegebenen Elementar-Bearbeitungs
impulse eingestellt werden, so daß ein Bearbeitungsimpuls mit er
höhtem Energieinhalt vorliegt, der kürzer als die oder ein Teil der
Elementar-Bearbeitungsimpulse ist. Der Spitzenstrom I p ′ der
Impulse mit erhöhtem Energieinhalt beträgt das Doppelte des Spitzen
stromes I p der Elementar-Bearbeitungsimpulse, wenn die durch die Schal
ter 41 und 42 gebildeten parallelen Zweige den gleichen
Effektivwiderstand besitzen. Die Anzahl der parallelen
Schalter kann erhöht werden, um einen größeren Spitzenstrom
zu erzeugen.
Die Einführung der Elementar-Bearbeitungsimpulse mit erhöhtem Ener
gieinhalt in jede Folge der Elementar-Bearbeitungsimpulse bietet
eine Stabilitätszunahme für die Servoeinrichtung, die für
den Nachlauf-Vorschub der Werkzeugelektrode 1 bezüglich des
Werkstückes 2 benötigt wird, um die Größe des Arbeitsspaltes G
konstant zu halten. Die durch die Servoeinrichtung einzu
stellende Spalt-Größe l wird im allgemeinen ausgedrückt
durch:
l = K( τ ein · s)1/3 · I p (1)
mit
τ ein · s = Zeitdauer der Elementar-Bearbeitungsimpulse,
I p = Spitzenstrom, und
K = Konstante.
τ ein · s = Zeitdauer der Elementar-Bearbeitungsimpulse,
I p = Spitzenstrom, und
K = Konstante.
Da die Ansprechszeit der Servoeinrichtung viel größer ist
als die Dauer der Elementar-Bearbeitungsimpulse,
kann der Parameter I p durch den mittleren Bearbeitungsstrom
dargestellt werden. Es kann gezeigt werden, daß die Spalt-Größe l
mit dem Bearbeitungsstrom
zunimmt. Es entsteht ein vergrößerter Bearbeitungs
spalt, wenn ein Impuls mit erhöhtem Energieinhalt, insbesonde
re mit einem erhöhten Spitzenstrom, in eine Reihe der Ele
mentar-Bearbeitungsimpulse eingeführt wird.
Es wird ein größerer Arbeitsspalt aufgebaut,
der ein fortdauerndes Bearbeiten mit einer erhöhten Stabili
tät erlaubt.
Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung hat auch einen Fühler
11 zum Erfassen des Entladungszustandes im
Arbeitsspalt G, der auf einen Strom, eine Spannung
oder einen Widerstand im Bearbeitungsspalt ansprechen kann.
Es kann der Momentan- oder der Mittelwert erfaßt werden. Auf
diese Weise kann der Fühler 11 aufeinanderfolgende Bearbei
tungsimpulse am Spalt G in "gute" oder "schlechte" Impulse
einteilen entsprechend dem Auftreten eines
ausreichend großen Entladungsimpulses, eines Kurzschluß- oder Bo
genentladungs-Impulses bzw. einen Offen-Spalt- oder Leerlauf-
Impuls um über ein in der nächsten Stufe vor
gesehenes Steuerglied 12 den voreingestellten
Wert des Voreinstell-Zählers 8 für die Impulsschaltung für
die Impulse (b) mit erhöhtem Energieinhalt zu ändern. Wenn z. B. ein er
höhter Anteil der Leerlaufimpulse erfaßt wird, was einen
übermäßig erweiterten Spalt anzeigt, kann das Steuer
glied 12 betrieben werden, um den voreingestellten Wert des
Zählers 8 so zu ändern, daß der Anteil der Impulse b mit erhöhtem
Energieinhalt zu den anderen Elementarimpulsen a zunimmt. Wenn ein
erhöhter Anteil von Kurzschluß- oder Bogenentladungs-Impulsen
erfaßt wird, was anzeigt, daß der Spalt übermäßig verengt ist,
wird der Zähler 8 auf einen größeren Zählwert so
gesteuert, daß der Anteil der Impulse mit erhöhtem Energieinhalt ver
ringert ist. Auf diese Weise wird die Größe des Spalts G auf einem
optimalen Wert gehalten, um die Erzeugung aufeinander
folgender Entladungen mit einer erhöhten Stabilität zu
ermöglichen.
Durch veränderliches Einfügen von Impulsen mit erhöhtem
Energieinhalt unter die Elementar-Bearbeitungsimpulse in jeder Folge wird
der Bedarf für eine Änderung in der am Spalt liegenden
Spannung zum Steuern der Spalt-Größe ausgeschlossen,
und es kann eine verringerte konstante Spannung für auf
einanderfolgende Entladungen verwendet
werden, um ein stabiles Bearbeiten zu erlauben. Da
ein stabiles Bearbeiten weiterhin möglich ist, kann die
Zeitdauer T ein der einzelnen Impulsfolgen oder die Anzahl
der Elementar-Bearbeitungsimpulse in jeder Folge vergrößert werden, wo
bei ein verringertes Abschaltintervall möglich ist,
um eine erhöhte Abtragungsgeschwindigkeit zu bewirken.
Es hat sich gezeigt, daß für einen einzigen Bearbei
tungsimpuls die Steigerung des Spitzenstromes um das Doppel
te lediglich zu einer 1,2fachen Zunahme der Oberflächen
rauhigkeit führt. Durch Begrenzen des Anteiles der Impulse
b mit erhöhtem Energieinhalt unter den Elementar-Bearbeitungsimpulsen
a in jeder Folge A auf höchstens 15% und vorzugsweise höch
stens 10% hat sich gezeigt, daß keine wesentliche Änderung
in der Bearbeitungs-Oberflächenrauhigkeit auftritt.
Ein Stahl-Werkstück wird funkenerosiv mit einer Kupfer-Werk
zeugelektrode unter drei verschiedenen Impuls-Zuständen (I),
(II) und (III) der Folgen der anliegenden Elementar-Bearbei
tungsimpulse bearbeitet, wobei gemeinsam für τ ein und t aus
1,5 µs bzw. 5,5 µs verwendet werden. Der Spitzenstrom I p
beträgt 3 A bzw. 6 A bzw. 13,5 A im Zustand (I) bzw. (II)
bzw. (III), und Elementar-Bearbeitungsimpulse werden in ver
schiedenen Anteilen von Impulsen gleicher Zeitdauer und er
höhtem Energieinhalt mit deren doppeltem Spitzenstrom ersetzt. In
Fig. 5 ist eine Kurve dargestellt, die erläutert, wie die
Oberflächenrauhigkeit als Funktion des Anteiles verändert
wird, mit dem die Impulse b mit erhöhtem Energieinhalt unter den Ele
mentar-Bearbeitungsimpulsen a enthalten sind. Wenn der An
teil unter 10% liegt, tritt keine wesentliche Änderung in
der Oberflächenrauhigkeit auf, und mit einem auf höchstens
15% begrenzten Anteil wird eine geringe, annehmbare Ände
rung bewirkt.
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, in dem ein gewählter Teil der Elementar-
Bearbeitungsimpulse eine erhöhte Impulsdauer aufweist, um die unter die
übrigen Elementar-Bearbeitungsimpulse a verteilten Impulse b mit
erhöhtem Energieinhalt zu erhalten, und in dem einander entsprechen
de Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 ver
sehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel spricht ein Zäh
ler 13 auf Bearbeitungsimpulse an, die von einem UND-
Glied 7 an einen Leistungsschalter 4 abgegeben werden, der
in Reihe zur Stromquelle 3, der Werkzeugelektrode 1 und dem
Werkstück 2 vorgesehen ist. Ein Zähler 14 zählt die Gesamtzahl
der Entladungen, der "guten" und "schlechten" Impulse,
die durch den Fühler 11 erfaßt sind. Ein Vergleicher 15 spricht
auf die beiden Zähler 13 und 14 an, um ein Vergleichssignal ab
zugeben, das den Unterschied der Zählerstände darstellt,
und um ein Ansteuersignal zu erzeugen, wenn das
Vergleichssignal einen voreingestellten Wert erreicht. Dieses
Ansteuersignal steuert einen Zeitgeber 16, der
ein monostabiler Multivibrator sein kann, um die Zeitdauer
τ ein eines Elementarimpulses durch Einwirkung auf den Impulsgeber
5 zu erhöhen.
Wenn so der den Arbeitsspalt G überwachende Vergleicher 15 ei
ne Verschlechterung in der Stabilität im Arbeitsspalt
G anzeigt, wird der Zeitgeber 16 aktiv, um auf die zeit
bestimmenden Bauteile des Impulsgebers 5 einzuwirken, so daß
die Ein-Zeit τ ein von einem oder von mehreren aufeinander
folgenden Elementar-Bearbeitungsimpulsen erhöht wird. So kann
eine vorbestimmte Anzahl der aufeinanderfolgenden
Elementar-Bearbeitungsimpulse des Impulsgebers 5 hinsichtlich ihrer Impulsdauer
erhöht werden, so daß Bearbeitungsimpulse mit entsprechend vergrößertem
Energieinhalt durch den Schalter 4 erzeugt werden und unter anderen
Elementar-Bearbeitungsimpulsen verteilt am Arbeitsspalt
G anliegen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das in Fig. 4 gezeigt ist, hat ein Servomotor 17 zum
Positionieren der Werkzeugelektrode 1 bezüglich des
Werkstückes 2, um die Größe des Arbeitsspaltes G konstant zu halten,
einen hiermit gekoppelten Codierer 18 zum Erfassen der Elek
troden-Vorschub-Verschiebung. In dieser Vorrichtung zeigt
ein durch den Codierer 18 erfaßten Abfall in der Verschie
bungsgeschwindigkeit der beweglichen Elektrode 1 an, daß
sich der Bearbeitungszustand verschlechtert. Dies wird mit
dem Zähler 14 gezählt. Wenn der Unterschied der in
den beiden Zählern 13 und 14 gespeicherten Zähler
stände einen voreingestellten Schwellenwert erreicht, gibt
der Vergleicher 15 wie beim vorhergehenden Ausführungsbei
spiel ein Steuersignal ab, das auf den Oszillator (5)
so einwirkt, daß ein Impuls mit erhöhtem Energieinhalt in die Elementar-
Bearbeitungsimpulse eingefügt wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein getrenntes Zeit-
Steuerglied vorgesehen werden kann, um den Impulsgeber 5
zu steuern, so daß Impulse mit erhöhtem Energieinhalt in vorbestimm
ten Intervallen erzeugt und auf die Elementar-Bearbeitungs
impulse verteilt werden.
Um Spalt-Späne oder Verunreinigungen zu entfernen
oder um den Bearbeitungsspalt vor Verunreinigungen mit
Bearbeitungsprodukten rein zu halten, ist bisher das zykli
sche Zurückfahren der Werkzeugelektrode vom Werkstück weg
nahezu eine ausschließliche Maßnahme, die jedoch notwendigerweise
eine Unterbrechung der Bearbeitungsimpulse für eine län
gere Zeitdauer bei jedem Zurückfahr-Zyklus der Elektrode
mit sich bringt. Bei der Erfindung wird die Zeitdauer der
Impulsunterbrechung in vorteilhafter Weise auf einen klei
nen Wert jedes Abschaltintervalles T aus verkürzt. Weiterhin
wird die Notwendigkeit zum Steuern der anliegenden Impuls
spannung für die Steuerung der Spaltgröße vermieden,
so daß keine Änderung in der bearbeite
ten Oberflächenrauhigkeit eintritt. Ohne Erhöhen der
Impulsspannung liegen Steuerimpulse mit erhöhtem Energieinhalt ge
steuert an, um unter die Elementar-Bearbeitungsimpulse ver
teilt zu werden; dies erlaubt eine sehr einfache und siche
re Spalt-Steuerung. Da die Größe des Bearbeitungsspalts
ständig auf einem optimalen Wert gehalten
wird, sind stabile Bearbeitungsent
ladungen möglich. Die Spaltreinigung
wird ebenso merklich gesteigert wie auch die Abtragungsgeschwindig
keit.
Selbstverständlich sind zahlreiche Änderungen in den
oben erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung mög
lich. Z. B. kann der Impulsgeber 5 mit dem Impulsgeber 6 in
Kaskade so verbunden werden, daß der Impulsgeber 5 Signal
folgen der Elementar-Bearbeitungsimpulse wahlweise erzeugt, wenn der
Impulsgeber 6 eine Impulsfolge mit T ein -Perioden abgibt.
Auch wird die Verteilung der Impulse mit erhöhtem Energieinhalt un
ter den Elementar-Bearbeitungsimpulsen auf verschiedene
Weise erreicht. Hierzu kann eine Stromquelle ausschließlich
für Impulse mit erhöhtem Energieinhalt am Bearbeitungsspalt parallel
mit der Stromquelle für die Elementar-Bearbeitungsimpulse
für einen gemeinsamen Betrieb hiermit liegen.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung bei dem das Ausgangssignal des UND-Gliedes 7
zum Steuern des Leistungsschalters 4 auch an einem Hilfs-Lei
stungsschalter 23 über einen Voreinstell-Zähler 27 und
einen Steuerimpulsgenerator 28 liegt. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird der Zähler 27 rückgesetzt, sooft eine
vorbestimmte Anzahl der Elementar-Bearbeitungsimpulse gezählt ist, um
den Steuerimpulsgenerator 28 zu betätigen, der seinerseits den Hilfs-Leistungen
23 ansteuert damit
sich ein Kondensator 21 über den Arbeitsspalt entladen
kann, um einen Impuls mit erhöhtem Energieinhalt zu bilden.
Die Erfindung sieht also ein EDM-Verfahren und eine
EDM-Vorrichtung vor, durch die eine Instabilität der Bearbei
tungen im Arbeitsspalt aufgrund eines zu kleinen
Arbeitsspalts vermieden wird,
und durch die eine erhöhte Abtragungsgeschwindigkeit und
verbesserte Betriebseigenschaften erzielt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum funkenerosiven Bearbeiten eines Werk
stückes, dem in einem fluidgefüllten Arbeitsspalt
eine Werkzeugelektrode gegenübergestellt ist und wobei
an den Arbeitsspalt eine Reihe von Impulsfolgen
angelegt wird, die jeweils aus unter sich gleichen
Elementar-Bearbeitungsimpulsen mit einer vorbestimmten
Ein-Zeit τ ein und Aus-Zeit τ aus bestehen und wobei die
Impulsfolgen mit einer Zeitdauer T ein durch ein Abschalt
intervall T aus voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Impulsfolge (A₁, A₂ . . .) wenigstens einer
(b) der Elementar-Bearbeitungsimpulse (a) einen erhöhten
Energieinhalt, nämlich einen größeren Wert des Produktes
aus Impulsspitzenstrom und Ein-Zeit (I p ′×τ ein ), gegen
über den übrigen Elementar-Bearbeitungsimpulsen (a) auf
weist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Impulse mit erhöhter Energie (b)
nicht höher als 15% der Elementar-Bearbeitungsimpulse
(a) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Impulse mit erhöhter Energie (b)
kleiner als 10% ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulse mit erhöhter Energie (b) nach jeweils
einer vorgegebenen Anzahl von Elementar-Bearbeitungs
impulsen (a) auftreten.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aufweist:
- - einen ersten Impulsgeber (5), der Signale zur Bildung von Elementar-Bearbeitungsimpulsen (a) liefert,
- - einen zweiten Impulsgeber (6), der Signale zur Bildung der Impulsfolgen (A₁, A₂ . . .) liefert,
- - ein erstes UND-Glied (7), das vom ersten (5) und zweiten (6) Impulsgeber angesteuert wird, dessen Ausgangs signal zugeleitet wird an einen ersten Schalter (41) zur Erzeugung von Impulsfolgen mit Bearbeitungs-Impulsen und an einen Eingang eines zweiten UND-Gliedes (10), das seinerseits einen zweiten Schalter (42) auslöst zur Lieferung von Zusatzenergie synchron zur Lieferung eines Impulses durch den ersten Schalter (41),
- - einen Voreinstellzähler (8), der vom ersten Impuls geber (5) angesteuert wird und der bei Erreichen eines vorgegebenen Zählstandes einen Ausgangsimpuls an einen Signalformer (9) abgibt, wiederum ein Ausgangssignal an einen zweiten Eingang des zweiten UND-Gliedes (10) weitergibt,
- - einen Fühler (11) zur Erfassung der Spannungs- bzw. Stromwerte am Arbeitsspalt (G), und
- - ein Steuerglied (12), angesteuert vom Fühler (11) zur Voreinstellung des Voreinstellzählers (8) nach Maßgabe der vom Fühler (11) erfaßten Betriebszustände am Arbeitsspalt (G) während der Zuführung von Bear beitungsimpulsen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung von Bearbeitungsimpulsen mit er
höhter Energie (b) eine Hilfsstromquelle (20) vor
gesehen ist, deren Spannung höher ist als die einer
Stromquelle (3), die der Lieferung der Elementar-
Bearbeitungsimpulse (a) dient, und wobei mit dieser
höheren Spannung über einen Ladewiderstand (22)
periodisch ein Kondensator (21) aufgeladen wird, der
zur Bildung eines Impulses mit erhöhter Energie ((b))
durch einen Entladekreis (23, 27, 28) entladen wird.
Applications Claiming Priority (2)
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