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Korkenausziehvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen von Korken aus Flaschen. Für eine solche Vorrichtung ist
eine Anzahl von Merkmalen erwünscht. Eines der wichtigsten ist, daß die Wendel der Vorrichtung beim Einsatz gut im Korken zentriert
sein muß, damit der gesamte Korken herausgezogen wird und der Korken möglichst nicht bricht oder seine Teile in die
Weinflasche fallen. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist, daß die Wendel im wesentlichen gradlinig entlang ihrer eigenen
Achse herausgezogen wird und daß diese Achse üblicherweise im wesentlichen ausgerichtet ist mit der der Flasche, so daß der
Korken sich leicht herausziehen läßt. Eine weitere erwünschte Eigenschaft eines Korkenziehers ist eine Einrichtung, die die
Handkraft reduziert, die zum Eintreiben der Wendel in den Korken und/oder Herausziehen des Korkens aus der Flasche erforderlich
ist. Weiterhin soll verhindert werden, daß kleine Korkenteilchen abbrechen, wenn die Wendel vollständig durch den Korken
hindurchgetreten ist.
Obgleich man in der Vergangenheit zahlreiche Korkenzieher konstruiert
hat, erfüllen diese die oben beschriebenen Forderungen nur ungenügend. Insbesondere gibt es bisher keinen einfachen
und verhältnismäßig billigen Korkenzieher, der alle die oben beschriebenen wünschenswerten Eigenschaften hätte.
Beispielsweise offenbart die GB-PS 192 5o3 die einfachste Vorrichtung
dieser Art, die lediglich die Wendel und einen an
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dieser angebrachten Griff aufweist. Der Griff hat eine geschrägte Fläche, die sich an die Oberkante der Flasche anlegt,
so daß, nachdem die Wendel in den Korken ausreichend weit bis zum Anschlag eingedreht worden ist, bei weiterer Drehung der
Korken auf der Schraube aufwärts steigt. Diese Konstruktion verringert die Kraft, die zum Entfernen des Korkens aus der
Flasche erforderlich ist, und bietet auch eine gewisse Führung beim Herausziehen. Es sind jedoch keine Mittel vorgesehen,
um die Wendel mit dem Korken anfänglich zu zentrieren
und auszurichten, während sie in ihn eingedreht wird, und weder die Kraftverringerung noch die erreichte Führung sind
für den durchschnittlichen Benutzer zufriedenstellend.
Verschiedene andere Konstruktionen sind vorgeschlagen worden, um die Stärke der Kraft zu verringern, die zum Entfernen des
Korkens aus der Flasche erforderlich ist. Beispielsweise offenbart die GB- PS 2 576 eine Vorrichtung mit einem teleskopartig
ausgeführten Unterteil und einer Wendel mit schneckenartigen Elementen zwischen diesen, die erlauben, den Korken durch Fortsetzen
der Drehbewegung auszuheben, mit der die Schraube in den Korken eingedreht wird. Die GB-PSn 14 839 und 57o 68o beschreiben
kompliziertere Mechaniken, bei denen die Drehung eines Griffs oder dergleichen die Wendel und den Korken, in dem
sie sitzt, aufwärts gleiten lassen, aber ohne Drehung; hierzu dient ein über der Wendel angeordnetes Element, das über ein
Gewinde mit dem Drehgriff verbunden ist. Andere Vorrichtungen, für die die GB-PS 366 435 typisch ist, weisen mehr oder weniger
komplizierte Hebelsysteme zum Ausziehen des Korkens auf. Sie sind mechanisch unnötig kompliziert, so daß sie teuer und auch
anfällig für Schäden und Funktionsfehler sind. Trotz ihrer Kompliziertheit bieten sie dennoch nicht eine ausreichende Ausrichtung
und Führung der Wendel beim Eindrehen in den Korken. Andere Erfinder haben sich dem Ausricht-, Zentrier- und Führungsproblem
zugewandt, wie die GB-PS 1 188 579 und 17 924 zei-
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gen. Die Resultate dieser Bemühungen haben aber weder dieses noch das Problem der Kraftverringerung ausreichend gelöst und
waren teilweise auch kompliziert oder gar komplizierter als die oben bereits erläuterten Korkenzieher. Die Vorrichtungen
des Standes der Technik erfordern daher mehr Kraft, Geduld und/ oder Geschicklichkeit, als der durchschnittliche Benutzer besitzt.
Die vorliegende Erfindung schafft eine einfache billige Vorrichtung
zum Ausziehen eines Korkens aus einer Flasche sowie einen verbesserten Korkenzieher an sich, der mit Vorteil in dieser
Vorrichtung sowie in praktisch allen anderen Arten von Korkenziehvorrichtungen verwendet werden kann. Die verbesserte Vorrichtung
weist einen Halter und ein in den Korken eingreifendes Element auf. Das in den Korken eingreifende Element weist
den eigentlichen Korkenzieher, d.h. die Wendel, sowie einen Anschlag wie beispielsweise einen Griff auf, der auf der Schrau
be angebracht und an den Halter anlegbar ist, um die Abwärtsbewegung des Korkeneingriffelements bezüglich des Halters im
Einsatz zu begrenzen. Der Halter weist eine Führungseinrichtung mit einem Führungskanal auf, der allgemein längsgerichtet durch
diese verläuft. Der Führungskanal hat Führungsflächen, die allgemein
radial einwärts gewandt sind, und ist so bemessen, daß er in unmittelbarer Nähe der Außenkontur der Korkenzieherwendel
liegt, wobei der Korkenzieher im Führungskanal drehbar und längsbewegbar ist. Der Halter weist weiterhin eine Anschlaganordnung,
die sich an die Flasche anlegen kann, um die Abwärtsbewegung des Halters bezüglich der Flasche zu begrenzen, sowie eine
Greifeinrichtung auf, die von der Führungseinrichtung abwärts beabstandet liegt und an die Flasche anlegbar ist, um die Führung
radial mit der Flasche auszurichten. Die Greifeinrichtung dient gemeinsam mit der Anschlaganordnung des Halters dazu,
die Führung und damit die in dieser enthaltene Korkenzieherwendel
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radial zu zentrieren und mit der Flasche und deren Korken koaxial auszurichten.
Indem man das in den Korken eingreifende Element dreht und gleichzeitig eine abwärts gerichtete Kraft auf es ausübt, kann
man die Korkenzieherwendel in den Korken eindrehen, während der Halter sie einwandfrei zentriert und mit ihm ausrichtet- Wenn
die Anschlaganordnung des in den Korken eingreifenden Elements sich an den Halter anlegt und eine weitere Abwärtsbewegung des
an den Korken angreifenden Elements verhindert, bewirkt eine weitere Drehung dieses Elements in der gleichen Richtung, daß
der Korken auf der Wendel des Schraubenziehers aufsteigt. Die Führung ist ausreichend weit über der Oberkante der Flasche beabstandet,
um dieses Ansteigen zu erlauben.
Der Halter hat mehrere Besonderheiten, die seine Ausricht- und Zentrierfunktion unterstützten. Insbesondere weist
die bereits erwähnte Greifeinrichtung eine Vielzahl längsverlaufender und in Umfangsrichtung beabstandeter, radial auslenkbarer
Greifelemente auf, die angenähert in gleichem Ausmaß elastisch in eine normale Radiallage vorgespannt werden, in der
sie nicht ausgelenkt sind. Diese Greifer.elemente bieten eine
verhältnismäßig billige Anordnung, um die Flasche an ihrem Tropfring und/oder Hals zu ergreifen. Die etwa gleichstarke Vorspannung
der verschiedenen Greifelemente verhindert eine Schräglage des Halters auf der Flasche und gewährleistet so, daß die
Führungseinrichtung einwandfrei mit dem Korken ausgerichtet ist.
Weiterhin erlaubt die radiale Auslenkbarkeit der Greifelemente,
Flaschen unterschiedlicher Größe aufzunehmen.
Die vorerwähte Anschlaganordnung liegt in Form einer oder mehrerer
abwärts gewandter Schultern vor, die eine allgemein quer zum Halter verlaufende Ebene aufspannen und sich auf .den Flaschen-
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rand auflegen können - dies im Gegensatz zu den verschiedenen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, die eine geschrägte,
kegelstumpfförmige, parabelförmige oder sonstwie nach oben verjüngte
Auflage aufweisen. Auf diese Weise kann der Halter sich selbsttätig stabil mit der Flasche ausrichten, anstatt - wie
die Vorrichtungen aus dem Stand der Technik - zu schwanken und zu kippen. Um diesen Effekt zu verstärken, kann die Greifeinrichtung
mit von den Anschlagschultern abwärts beabstandeten Anlageflächen versehen sein, die sich so anlegen, daß sie die
Anschlagschultern abwärts eng an den Flaschenhals andrücken. Beispielsweise können bei den vorgenannten Greifelementen die
Außenseiten nahe ihrem unteren Ende radial auswärts ausgebogen sein, um derartige Anlageflächen auszubilden.
Eine weitere wesentliche Besondernheit der vorliegenden Erfindung ist, daß das am Korken angreifende Element sich vom Halter
vollständig trennen läßt. Auf diese Weise kann man die scharfe untere Spitze der Schraube bzw. Wendel dazu verwenden, die Folie
aufzureißen, die den Korken und den Halsoberteil einer ungeöffneten Weinflasche abdeckt. Die Lösbarkeit des in den Korken
eingreifenden Elements erlaubt ebenfalls, es als einfachen Korkenzieher ohne den Halter einzusetzen, falls dies erwünscht
sein sollte. Die Trennbarkeit der beiden Hauptteile der Vorrichtung erleichtern auch, diese beiden Teile zu reinigen.
Schließlich ist der Korkenzieher selbst durch einen Zentralkörper beispielsweise aus einem Metall hoher Zugfestigkeit verbessert
worden, den eine Außenschicht eines reibungsvermin- j
dernden Werkstoffs wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen j auf mindestens einem Teil der abwärts gewandten Flächen des !
Zentralkörpers bedeckt. Diese Schicht erleichtert es wesent- ! lieh, die Korkenzieherwendel in den Korken einzudrehen. Mit j
dieser einfachen Maßnahme eliminiert man nicht nur das Pro- (
blem des Eindrehens der Wendel in einen festsitzenden Korken,
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sondern erlaubt auch konstruktive Merkmale am Zentralkörper, die ohne eine reibungsvermindernde Schicht nicht möglich wären
und selbst die Wendel leichter eindrehbar machen und den Korkenzieher auch sonst verbessern. Die reibungsvermindernde
Schicht auf der Wendel ist daher ein wesentlicher Faktor für die Leistungsfähigkeit der oben beschriebenen, verhältnismäßig
einfachen Anordnung beim Entfernen auch extrem harter und/oder festsitzender Korken. Diese reibungsvermindernde Schicht kann
auch mit Vorteil für beliebige andere Korkenzieher bzw. Korkenziehvorrichtungen eingesetzt werden.
In einigen Fällen - beispielsweise wenn es sich bei der Vorrichtung
nur um einen einfachen Korkenzieher handelt - kann es erwünscht sein, die reibungsvermindernde Schicht auf im
wesentlichen der gesamten Länge des Zentralkörpers vorzusehen. Wenn die Vorrichtung jedoch einen Halter wie den oben beschriebenen
aufweist, kann es vorteilhaft sein, nur den untersten Teil des Zentralkörpers zu beschichten, d.h. vorzugsweise denjenigen
Teil, der in den Korken eindringt, bevor der Korken auf der tyendel aufsteigt und aus dem Flaschenhals- vorsteht dies
aus unten ausführlicher darzulegenden Gründen.
Weiterhin ist die Korkenzieherwendel mit einem verbesserten unteren Spitzenteil ausgestattet, der so ausgebildet ist, daß
er die Neigung reduziert, daß kleine Korkstückchen aus dem Korken herausbrechen, selbst wenn die Wendel vollständig durch den
Korken hindurchgedreht worden ist. Dieser Effekt wird verstärkt durch die oben erwähnte reibungsvermindernde Schicht, so daß
die Möglichkeit, daß der Wein durch Korkenstücke verunreinigt wird, nun praktisch entfällt.
Insbesondere fluchten die abwärts gewandten Flächen des Spitzenteils
der Korkenzieherwendel mit der Wendel der abwärts ge-
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wandten Flächen im oberen Teil des Korkenziehers, d.h. die abwärts gewandten Flächen der Korkenzieherwendel bilden eine
durchgehende Wendelfläche mit konstanter Steigung. Dabei ist das oben erwähnte reibungsvermindernde Material wenigstens auf
den abwärts weisenden Spitzenflächen vorgesehen. Die Dicke der Wendel im Spitzenteil nimmt jedoch entlang den nicht abwärts gewandten
Flächen ab, so daß am untersten Punkt die Spitze entsteht.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Korkenziehers, indem man aus einem Draht eine
Wendel ausbildet und von den Flächen an einem Endteil Material abnimmt, um die Spitze auszubilden, wobei diese Flächen bei
abwärts gerichteter Spitze und vertikaler Wendel diese Flächen nicht abwärts weisen.
Es ist also ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Korkenzieher mit einer Außenschicht aus einem reibungsvermindernden
Werkstoff vorzusehen.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine einfache
und wirtschaftliche Korkenausziehvorrichtung anzugeben, die den eigentlichen Korkenzieher wirkungsvoll zentriert und
mit dem Korken ausrichtet, während er in den Korken eingedreht wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist,eine verbesserte Korkenausziehvorrichtung anzugeben, deren Korkeneingriff-
und Halteteil voneinander lösbar sind.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung eines Korkenziehers anzugeben.
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Die Erfindung soll nun mit weiteren Zielen, Besonderheiten
und Vorteilen an bevorzugten Ausführungsformen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
Fig. 1 ist eine teilweise als Längsschnitt und teilweise als Seitenriß ausgeführte Darstellung einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf einer Flasche, aus der sie den Korken ausziehen soll;
Fig. 2 entspricht der Fig. 1 und zeigt die Anordnung in einem anderen Zustand, während der Korken aus der Flasche gezogen
wird;
Fig. 3 ist ein Schnitt auf der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Seitenriß einer weiteren Ausführungsform des
in den Korken eingreifenden Elements;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Einzelheit entlang der Linie 5-5 der Fig. 4;
Fig. 6 ist eine weitere vergrößerte Einzelheit entlang der Linie 6-6 der Fig. 5;
Fig. 7 ist ein weiterer vergrößerter Schnitt auf der Linie 7-7 der Fig. 5;
Fig. 8 ist eine Längsabwicklung der Spitze der Korkenzieherwendel.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen allgemein eine Korkenausziehvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, während die Fig. 4 ·■ - 7 Einzelheiten eines Korkenausziehelements für diese dar- '
stellen. Es ist jedoch einzusehen, daß die Verbesserungen der Korkenzieherteile der in den Korken eingreifenden Elemente sich
auch auf praktisch alle anderen Korkenaus ζ iehvo'arr ichtungen an- ;
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wenden lassen, und zwar sowohl für einfache Korkenzieher als auch kompliziertere Mechaniken.
Wie zunächst die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Vorrichtung allgemein zwei Hauptteile auf, nämlich einen Halter und ein
Korkeneingriffelement. Der Halter hat einen Hauptkörperteil
1o, der in der dargestellten Ausführungsform als ein Stück aus einem geeigneten Kunststoff geformt ist.
Das Hauptkörperelement 1o weist ein Paar diametral gegenüberliegender
und in Umfangsrichtung beabstandeter längsverlaufender flexibler Schenkel 12 mit je einem Oberteil 12a und
einem Unterteil 12b auf. Der Hauptkörper 1o des Halters hat weiterhin einen Ring 14, der die beiden Schenkel 12 an ihrem
oberen Ende miteinander verbindet und von ihnen aufwärts vorsteht. Der Ring 14 dient dabei als Basis der Führung im Halter,
die weiterhin eine im Ring 14 auf geeignete Weise starr festgelegte Buchse 16 aufweist. Die Buchse 15 ist vorzugsweise
aus einem reibungsarmen Werkstoff wie Polytetrafluoräthylen ausgebildet und hat die Gestalt einer Hülse., die auf der Innenfläche
des Rings 14 längsverläuft und einen Ringflansch aufweist, der vom oberen Ende des Rings 14 radial auswärts vorsteht.
Die hier verwendeten Ausdrücke "oben, unten, aufwärts bzw. abwärts" gelten für die Vorrichtung, wie die Zeichnungen
sie zeigen und wie sie im Einsatz auf eine Flasche aufgesetzt ist. Sie dienen zur zweckmäßigen Beschreibung des Ausführungsbeispiels, sollen die Erfindung aber ansonsten nicht einschränken
.
Der andere Hauptteil der Korkenausziehvorrichtung ist ein Korkeneingriff
element mit einer Schraube bzw. Wendel 18 sowie einem Griff 2o. Die Wendel 18 dient dabei als Führungste.il für
das Korkenausziehelement und wird daher herausnehmbar von der Buchse 16 der Führung im Halter aufgenommen. Die Wendel 18 ist
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in der Bohrung, die die Fläche 16a umfaßt, in Längsrichtung mit oder ohne Drehung bewegbar. Der Außendurchmesser der Wendel
ist so gewählt, daß sie dicht an der radial einwärts gewandten Zylinder innenfläche 16a der Buchse 16 der Führung liegt.
Zusätzlich ist die Zylinderfläche 16a mindestens so lang wie
und vorzugsweise langer als die Steigung der Wendel. Die Fläche H>a ist also die Führungsfläche des Halters, die einen
Führungskanal für die Wendel 18 bildet und diese im wesentlichen koaxial ausgerichtet mit der Führung 14, 16 hält.
Der Griff 2o weist auf seiner Unterseite einen Ansatzring 2oa sowie ein Paar diametral entgegengesetzt verlaufender radialer
Arme 2ob auf. Der Ansatzring 2oa ist so bemessen und angeordnet, daß er sich auf die Oberseite der Buchse 16 auflegen kann,
während die Wendel in ihr sich abwärts bewegt, um auf diese Weise die Abwärtsbewegung des Korkeneingriffelements 18, 2o
relativ zum Halter 12, 14, 16 zu begrenzen.
Zur Verwendung setzt man den Halter 12, 14, 16 auf den Hals der Flasche 22 auf. Jeder der Schenkel 12 hat einen Flansch
12c, der am Übergang zwischen den Elementen 12a, 12b jedes Schenkels radial einwärts versteht. Die Unterseiten 12d der
Flansche 12c liegen in einer quer zur Längsachse des Halters verlaufenden gemeinsamen Ebene. Diese Flächen bilden also Anschlagschultern,
die sich auf den oberen Rand der Flansche auflegen und auf diese Weise die Abwärtsbewegung des Halters
relativ zu dieser begrenzen. Wenn der Halter auf diese Weise auf die Flasche 22 aufgesetzt worden ist, wie die Fig, I zeigt,
liegen die Schenkel 12 so, daß ihre Oberteile 12a vom oberen Rand der Flasche aus nach oben vorstehen, so daß die Führung
14, 16 vom Oberrand der Flasche beabstandet liegt und ein Raum
zur Aufnahme des Korkens zwischen den oberen Teilen 12a der beiden Halterschenkel und zwischen der Führuna 14» 16 und den
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Flanschen 12c entsteht.
Die Unterteile 12b der Halterschenkel 12 verlaufen am Flaschenhals
entlang abwärts und dienen als die Greifelemente des Halters. Die Schenkel 12 sind aus einem geeigneten leichten Werkstoff
wie Kunststoff, Aluminium oder dergleichen ausgebildet und in sich flexibel und elastisch genug, um aus der normalen
Ruhelage, die die Fig. 1 zeigt, ein- oder auswärts ausgelenkt werden zu können. Der Benutzer kann also die Greifelemente 12b
erfassen und mit einer Hand zusammendrücken, um den Flaschenhals zu ergreifen und den Halter sicher auf ihm festzulegen.
Weiterhin erlaubt die Biegsamkeit der Schenkel 12, daß der Halter auf Flaschen unterschiedlicher Größe aufgesetzt werden kann.
Da die Schenkel 12 aus dem gleichen Material bestehen, in der Größe und der Gestalt im wesentlichen identisch und bezüglich
des Rings 14 symmetrisch angeordnet sind, sind sie unter im wesentlichen gleicher Vorspannung in die in der Fig. 1 gezeigte
normale unausgelenkte Radiallage hinein gleich vorgespannt. Wenn der Benutzer sie also einwärts drückt, wie mit den Pfeilen
B in der Fig. 2 gezeigt, halten sie die Führung 14, 16 in einer Lage, in der diese bezüglich der Flasche 22 und dem Korken
24 in ihr im wesentlichen zentriert ist, auch wenn der Durchmesser des Tropfrings 22a der Flasche sich von der Entfernung
zwischen den angrenzenden Teilen der Greifelemente 12b unterscheidet. Weiterhin trägt diese gleiche elastische
Vorspannung dazu bei, eine Schräglage des Halters auf der Flasche zu verhindern und auf diese Weise die Achse der Führung
14, 16 im wesentlichen mit der der Flasche 22 ausgerichtet zu halten.
Dieser letzterwähnte Effekt wird noch verstärkt durch den Umstand,
daß die Anschlagschultern 12d eine zu den beiden erwähn-
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ten Achsen querverlaufende Ebene aufspannen. Um diese Besonderheit
voll auszunutzen, sind die Greifelemente, d.h. die Unterteile 12b der Halterschenkel 12, an ihren unteren Enden
radial auswärts gebogen, so daß an ihren Außenflächen allgemein aufwärts gewandte Anlageflächen 12e entstehen. Mit diesen
kann der Benutzer die Greifelemente 12b leichter einwärts
drücken, während seine Hand auf den Flanschen 12e aufliegt, so daß beide Schultern 12d fest auf dem oberen Rand des Flaschenhalses
gehalten werden.
Wenn die Greifelemente auf diese Weise eingesetzt werden, legen sie sich am Flaschenhals mindestens am Tropfring 22a an. Primär
ist es die Biegsamkeit der oberen Teile 12a der Halterschenkel, die ein radiales Ausbiegen der Greifelemente 12b
erlaubt, um Tropfringe unterschiedlicher Größe aufzunehmen. Die Greifelemente 12b sind jedoch zusätzlich in sich biegsam
und elastisch. Abhängig vom Durchmesser der zu erfassenden Flasche und von der Länge und der Biegsamkeit der Greifelemente
12b kann man also die unteren Enden der Greifelemente 12b
einwärts biegen, um den Flaschenhals an einer zweiten Stelle zu erfassen, die vom Tropfring 22a abwärts- beabstandet liegt.
Es hat sich herausgestellt, daß die meisten Weinflaschen einen Durchmesser von etwa dem des Tropfrings in einem Abstand von
etwa 5o bis 65 mm (2 bis 2,5 in.) unterhalb des Halsoberrandes erreichen. Sie also die Greifelemente 12b so .bemessen, daß ein
gleicher Abstand zwischen den Anschlagschultern 12d und denjenigen Punkten vorliegt, an denen die Greifelemente 12b beginnen,
sich auswärts abzubiegen, läßt diese doppelte Greifwirkung
sich bei minimaler Verformung der Greifelemente erreichen. Selbst dort, wo dieser doppelte Griffeffekt infolge der Größe
der Flasche und/oder der Länge der Greifelemente 12b nicht möglich
ist, läßt eine einwandfreie Ausrichtung der Führung 14, mit dem Korken 24 sich dennoch aufrechterhalten.durch die ge-
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meinsame Wirkung des Aufliegens der Schultern 12d auf dem Rand
der Flasche 22 und dem Ergreifen des Tropfrings 22a durch die Greifelemente 12b.
Auf jeden Fall ist es wünschenswert, die Greifelemente 12b mindestens lang genug zu machen, daß der Benutzer den Halter
in einem Bereich un. den Flaschenhals herum und mit diesem ausgerichtet
fest umfassen kann - im Gegensatz zu einem über den Flaschenhals liegenden Bereich. Es wird weiterhin auffallen,
daß die Schenkel 12 einwärts konkav sind (vergl. Fi.g 3), um
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ihre Greiffähigkeit zu verbessern.
Unter Bezug auf die Fig. 1 und 2 soll nun die Funktionsweise der Korkenausziehvorrichtung erläutert werden. Nachdem der
Halter auf die Flasche aufgesetzt worden ist, wie die Fig. 1 zeigt und oben bereits beschrieben worden ist, wird der eigentliche
Korkenzieher bzw. die Wendel 18 in die Buchse 16 eingeführt, so daß sie mit ihrer Spitze auf dem Korken 24 aufsitzt.
Der Benutzer ergreift dann die Greifelemente 12b mit einer Hand, wobei er sie radial ein- und abwärts drückt (vergl.
Pfeil B), um den Flaschenhals zu erfassen (Fig. 2). Mit der anderen Hand erfaßt der Benutzer den Griff 2o und dreht das
Korkeneingriffelement 18, 2o (vergl. den Pfeil A), während er gleichzeitig von oben Druck auf es ausübt, um die Wendel 18 in
den Korken 24 einzudrehen. Die Länge der Wendel 18 ist derart gewählt, daß, wenn der Ansatzring 2oa auf die Oberseite der
Buchse 16 aufsetzt und so eine weitere Abwärtsbewegung des Korkeneingriff
elements begrenzt, die Wendel 18 gewöhnlich bereits die Unterseite des Korkens 24 durchstoßen hat. Bei einem längeren
Korken kann u.U. die Wendel die Unterseite des Korken nicht durchstoßen haben, wenn das Korkeneingriffelement in seiner Bewegung
aufgehalten wird; auf jeden Fall ist die Wendel jedoch über einen wesentlichen Teil der Länge des Korken in diesen
eingedrungen. Der Benutzer dreht dann das Korkeneingriffeie-
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ment 18, 2o weiter in Richtung des Pfeils A. Da das Aufsitzen des Ansatzrings 2oa auf der Buchse 16 eine weitere Abwärtsbewegung
des Korkeneingriffelements verhindert, steigt nun der Korken 24 auf der Wendel 18 aufwärts. Dabei kann der Benutzer
das Ende der Aufwärtsbewegung des Korkens 24 durch den Zwischenraum
zwischen den Teilen 12a der beiden Halterschenkel erkennen und dann den Halter gemeinsam mit dem Korkeneingriffelement
und dem Korken von der Flasche abnehmen. Selbst wenn ein kleiner Teil vom unteren Ende des Korkens noch in der
Flasche sitzt, ist an diesem Punkt der Korken weit genug aus der Flasche herausgezogen worden, daß er einem vollständigen
Entfernen keinen wesentlichen Widerstand mehr entgegensetzt. Der Benutzer hat daher keine Mühe mehr, die Flasche vollständig
zu öffnen.
Danach kann man die Ausziehvorrichtung dazu verwenden, den Korken 24 von der Wendel 18 zu entfernen. Indem man die Schenkel
12 ergreift und sie radial einwärts drückt, kann der Benutzer die Flansche 12c an den Korken 24 anlegen. Dann löst er die
Wendel 18 aus dem Korken, indem er den Griff 2o einfach entgegengesetzt
der Richtung dreht, mit der er anfänglich die Wendel 18 in den Korken 24 eingedreht hat. Alternativ kann
der Benutzer den Korken 24 direkt mit seinen Fingern durch die Zwischenräume zwischen den Oberteilen 12a der Halterschenkel
hindurch ergreifen.
Wie sich aus der vorgehenden Erläuterung ergibt, erlaubt die Vorrichtung nach den Fig. 1, 2 und 3 auf verhältnismäßig einfache
und wirtschaftliche Weise, die Wendel leicht und genau
im Korken zu zentrieren und axial fluchtend einzudrehen, Der Halter der Vorrichtung erlaubt dem Benutzer, die Flasche fest.
zu halten, während die Führung stabil mit dem Korken ausgerichtet bleibt. Die Führung ihrerseits richtet .die Wendel ein-
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wandfrei über deren Außenkontur aus. Wie ersichtlich, reduziert infolge des Gewindeeingriffs der Wendel in den Korken diese Anordnung
erheblich die Kraft, die zum Ausziehen des Korkens aus der Flasche ausgeübt werden muß - dies im Gegensatz zu einem
gradlinigen Herausziehen.
Die Tatsache, daß das Korkeneingriffelement 18, 2o aus dem Halter
herausgenommen werden kann, ergibt weitere Vorteile. Nicht nur erlaubt diese Entfernbarkeit, daß das Korkeneingriffelement
als gewöhnlicher Korkenzieher eingesetzt wird, falls erwünscht. Weiterhin kann das spitze Ende der Wendel dazu benutzt werden,
die Abdeckfolie aus dem Flaschenhals anzureißen, bevor der Korken entfernt wird. Schließlich erlaubt die Trennbarkeit der
beiden Hauptteile der Vorrichtung, diese leichter zu säubern. Weiterhin kann auch ein Korkeneingriffelement 18, 2o abwechselnd
mit unterschiedlichen Haltern verwendet werden.
Die Erfindung umfaßt weiterhin Verbesserungen am Korkenzieher bzw. der Wendel an sich. Wie die Fig. 4 bis 8 zeigen, ist eine
Ausführungsform 18' des Korkenziehers aus einem Abschnitt Metalldraht
hoher Festigkeit ausgebildet, der zu einer Wendel gewickelt ist. Dieser Drhet bildet den metallischen Zentralkörper
19 des Korkenziehers.Dasjenige Ende des Drahts, das am weitesten
unten bzw. am weitesten entfernt vom Griff 2o beim fertigen Erzeugnis liegen soll, wird dabei zu einer Spitze 23
ausgebildet. Wie am besten in Fig. 5 und 6 ersichtlich, wird kein Metall von der abwärts gewandten Fläche 23a der Spitze
abgenommen, so daß sie mit der gleichen Steigung die abwärts gewandte Fläche 18a des Hauptteils der Wendel bildet; die Flächen
18a, 23a stellen also eine kontinuierliche Wendelfläche konstanter Steigung dar. Die Dicke der Spitze 23 ist jedoch
entlang den im wesentlichen aufwärts gewandten Flächen 23b re-
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duziert, um die Spitze auszubilden. Eine Fläche soll hier als
"abwärts gewandt" gelten, wenn ein von der Fläche hinwegweisender und zu ihr rechtwinkliger Vektor eine vertikal abwärts
weisende Vektorkoinponente hat. Die zum Erzeugen der Fläche 23b erforderliche Verringerung der Dicke läßt sich nach einem beliebigen
Verfahren des Metallabhubs erreichen. Die Fig. 8 stellt einen Längsschnitt durch den abgewickelten Unterteil der Wendel
18' dar, d.h. als ob der Wendeldreht gradlinig ausgezogen worden wäre. Die Fläche 23b verläuft vorzugsweise über eine solche
Länge des Drahts, die ausreicht,um eine vollständige Windung der Wendel auszubilden, obgleich kürzere abgeschliffene
Flächen ebenfalls ausreichen können.
Schließlich ist der Draht bzw. Zentralkörper 19 mit einer Schicht 25 aus reibungsverminderndem Material bedeckt; um die
Zeichnungen nicht zu überlasten, ist die Schicht 25 nur in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Das reibungsvermindernde Material der
Schicht 25 kann Polytetrafluoräthylen oder ein anderes geeignetes Material sein, das auf bekannte Weise mit dem Zentralkörper
verbunden wird. Der Ausdruck "reibungsvermindernd" soll für jedes Material gelten, das die Reibung zwischen dem
Korkenzieher und dem Korken wesentlich stärker verringert, als nur durch Polieren des Zentralkörpers erreichbar wäre. Obgleich
Polytetrafluoräthylen und ähnliche Kunststoffe besonders überraschende Ergebnisse erbringen, lassen sich auch Stoffe wie
Molybdänidsulfid oder Silikonbeschichtungen verwenden.
Der Hauptzweck der Schicht 25 ist, die Leichtigkeit zu erhöhen, mit der der Korkenzieher in den Korken eingedreht werden kann.
Wie bei 18 in der Ausführungsform der Fig. 1 zeigt, ist die Schicht 25 nur auf den unteren Teil des Korkenziehers aufgebracht
und endet auf der Linie 27. Dieser untere Teil enthält denjenigen Teil des Korkenziehers, der in den. Korken eingedreht
wird, bevor dieser auf der Wendel aufsteigt, wobei der
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obere unbeschichtete Teil der Wendel vom Halter vom Flaschenhals
beabstandet gehalten wird. Deginnt der Korken auf diese Weise anzusteigen, tritt er auch aus der Flasche hervor und
dehnt sich dabei aus, so daß seine Reibung auf dem Korkenzieher erheblich abnimmt. Die Notwendigkeit eines reibungsvermindernden
Materials ist daher auf dem oberen Teil des Korkenziehers erheblich geringer, da dieser infolge des Aufsetzens
des Griffs auf der Buchse 16 und dem Abstand zwischen der Buchse 16 und dem oberen Rand des Flaschenhalses in Berührung mit
dem Korken nur tritt, wo er aus der Flasche austritt und sich bereits ausgedehnt hat.
Läßt man also den oberen Teil der Wendel unbeschichtet, beeinträchtigt
man die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung nicht wesentlich, kann sie aber billiger herstellen. Zusätzlich ist
es im wesentlichen der obere Teil der Wendel, der die Buchse 16 berührt. Wäre auch dieser obere Teil mit dem reibungsvermindernden
Material beschichtet, würde dieses - abhängig von der eingesetzten Materialart - sich vom oberen Wendelteil
schnell abreiben und ihr Aussehen beeinträchtigen. In einigen Ausführungsformen und insbesondere denen der in den Fig. 1-3
gezeigten Art kann es daher bevorzugt sein, das reibungsvermindernde Material nur auf dem unteren Teil der Korkenzieherwendel
vorzusehen.
In anderen Ausführungsformen jedoch, und besonders denen, die aus einer einfachen Korkenzieherwendel mit Griff, aber ohne Halter
bestehen, kann es bevorzugt sein, einen größeren Teil des Zentralkörpers der Wendel zu beschichten. Die Fig. 4-8 zeigen
eine solche Ausführungsform, die für die Verwendung entweder allein als einfacher Korkenzieher oder mit einem Halter der in
den Fig. 1 - 3 gezeigten Art gedacht ist, wobei die Wendel 18'
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über den gesamten Zentralkörper 19 - mit Ausnahme des im Griff
20 befindlichen Teils - mit der reibungsvermindernden Schicht
25 versehen ist.
Um die Möglichkeit eines Abriebs dieser Schicht 25 vom oberen Teil des Zentralkörpers 19 zu verringern, wird der Draht des
Zentralkörpers zu einer radial auswärts gewandten Abflachung
21 abgeschliffen, so daß eine größere Berührungsfläche zur
Buchse 16 entsteht.
Es hat sich herausgestellt, daß auf jeden Fall dann, wenn eine reibungsvermindernde Schicht aus Kunststoff wie Polytetrafluoräthylen
vorgesehen ist, diese vorn Zentralkörper (einschließlich dessen unterem Teil) bei der Verwendung verschlissen wird
und eine bestimmte Menge des Kunststoffs in der Oberfläche des Metallkörpers 19 verbleibt. Dieser Verschleiß beeinträchtigt
daher die Fähigkeit der Korkenzieherwendel nicht wesentlich, in einen Korken einzudringen. Unterschiede der Leichtigkeit
des Eindringens infolge des normalen Verschleißes sind vernachlässigbar.
In beiden Ausführungsform 18, 18' der Korkenzieherv;aridel verläuft
die Schicht aus reibungsverminderndem Material urn den
gesamten Umfang des darunterliegenden Drahts herum. Gute Ergebnisse
lassen sich aber auch erreichen, wenn man nur die abwärts gewandten Flächen wie 18a, 23a beschichtet. Während weiterhin
die Beschichtung vorzugsweise über den unterer. Teil der Korkonzieherwendel über mindestens die Länge eines durchschnittlichen
Korkens, d.h. etwa 5o mm verläuft, läßt der Aufwand zum
Einführung der Wendel sich schon erheblich verringern, wenn, man
nur den Spitzenteil 23 bzw. dessen nach unten weisende Fläche 2 3a beschichtet.
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Reibungsvermindernde Schichten wie die oben beschriebene erleichtern
erheblich die Leichtigkeit, mit der ein Korkenzieher 18 oder 18" in einen Korken eingedreht werden kann. In der
Tat hat sich die Abnahme der Reibung als so groß erwiesen, daß für den Zentralkörper 19 konstruktive Merkmale und Parameter
ausgenutzt werden können, die ohne die Schicht 25 nicht praktikabel
wären. Beispielsweise kann der Dreht, aus dem der Körper 19 besteht, dünner als bei herkömmlichen Korkenzieherwendeln
gewählt werden; auch ist die Steigung der Wendel weniger kritisch. Derartige konstruktive Merkmale können die Leichtigkeit
des Eindrehens weiter erhöhen. So gewährleistet eine Schicht 25 - insbesondere gemeinsam mit anderen reibungsvermindernden
Maßnahmen - die Fähigkeit der Korkenzieherwendel 18, ausreichend weit in den Korken 24 eingedreht zu werden, selbst wenn
dieser verhältnismäßig hart ist und/oder fest im Flaschenhals sitzt oder wenn der Zentralkörper 19 der Korkenzieherwendel
so biegsam ist, daß er ohne eine Schicht 25 beim Versuch, ihn in den Korken einzudrehen, sich abwickeln oder sonstwie verformen
würde.
Die Art und Weise, auf die der Spitzenteil 23 ausgebildet ist, sowie die Verwendung einer reibungsvermindernden Schicht 25
eliminieren im wesentlichen die Neigung, daß kleine Korkteilchen vom Korken abbrechen und in die Flasche fallen, auch wenn
die Spitze 23 die Korkenunterseite durchstößt. Wie bereits erwähnt,
wird das Material vom Spitzenteil 23 zur Dickenreduzierung und zur Ausbildung der Spitze von den nicht abwärts weisenden
Flächen 23b abgenommen. Die Flächen 23a, die mindestens in gewissem Ausmaß eine abwärts weisende Richtungskomponente
aufweisen, setzen die Steigung der Wendel der abwärts weisenden Flächen 18a des obenliegenden Hauptteils des Korkenziehers
stetig fort, d.h. die Flächen 18a, 23a bilden eine Wendel konstanter Steigung. Die Flächen 23a bilden folglich auch eine
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stetige Fortsetzung der wendeiförmigen Bewegungsbahn des Korkenziehers
im Korken. Während also der Spitzenteil 23 durch den Korken getrieben wird, übt seine Keilwirkung eine zu den
Flächen 23b rechtwinklige Druckkraft aus, da diese nicht parallel zur Bewegungsbahn verlaufen. Es ist einzusehen, daß ein
zu den nicht abwärts weisenden Flächen 23b rechtwinkliger Vektor entweder unmittelbar aufwärts vertikal gerichtet ist oder
mindestens abhängig von seinem genauen Ort auf der Fläche 23b eine erhebliche Aufwärtskomponente, aber keine Abwärtskomponente
aufweist. Andererseits hat jeder zu irgendeinem Teil der Fläche 23a rechtwinklige Vektor eine vertikale Abwärtskomponente, aber
aus den erwähnten Gründen wird in Richtung dieser letzteren Vektoren keine Kraft ausgeübt. Während also die Spitze 23 die
Unterseite des Korkens 24 durchstößt, tritt keine abwärts gerichtete Druckkraft auf den Korken auf, so daß keinerlei Neigung
besteht, daß kleine Teilchen aus ihm ausbrechen. Vielmehr ist die von der Keilwirkung des Spitzenteils 23 auf den Korken
ausgeübte Druckkraft im wesentlichen vertikal aufwärts gerichtet und trägt also dazu bei, den Korken selbst nach oben zu bewegen.
Dieser Effekt wird verstärkt durch die reibungsvermindernde Schicht 2 5 auf mindestens der Fläche 2 3a und vorzugswiese auf
einem größeren Teil des Zentralkörpers 19, und zwar nicht nur infolge der Reibungsverminderung an sich, sondern auch infolge
des Umstands, daß diese Reibungsverminderung erlaubt, für den Zentralkörper einen Draht geringeren Durchmessers einzusetzen.
Je kleiner der Durchmesser des den Korken durchstoßendenden Drahts, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, daß Korkteilchen
ausbrechen. Eine Korkenausziehvorrichtung der in den Fig. 1-3 gezeigten Art, deren Korkzieherwendel an der Spitze entsprechend
den Fig. 5 und 6 ausgebildet ist und deren Zentralkörper (mit geringerem Durchmesser) vollständig mit einer Schicht aus Polytetrafluorethylen
beschichtet war, ist an Korken unterschiedlicher Dichten, verschiedenen Alters usw. geprüft worden. Diese
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vorläufigen Prüfungen haben erwiesen, daß kaum eine bzw. keine Neigung besteht, daß Korkteilchen abbrechen und in die Flasche
Fallen, wenn die Wendelspitze des Korkenziehers die Korkenunterseite durchstößt.
Wie bereits erwähnt, sind die wesentlichen Verbesserungen bei den Korkenziehern 18, 18' äußerst vorteilhaft bei einer Korkenausziehvorrichtung
wie der in den Fig. 1-3 gezeigten, lassen sich aber bei Korkenziehern beliebiger Art anwenden. Beispielsweise
kann man das Korkenausziehelement mit der Wendel 18, 18' und dem Griff 2o selbst als einfachen Korkenzieher verwenden,
bei dem die reibungsvermindernde Schicht 25 das Eindrehen der Wendel in den Korken erheblich erleichtert und die Ausbildung
der Spitze 23 - insbesondere wenn gemeinsam mit der reibungsvermindernden Schicht vorgesehen - ein Ausbrechen von Korkteilchen
aus der Korkenunterseite verhindern. Auch läßt sich jede dieser Besonderheit einzeln und lassen beide sich gemeinsam
bei anderen Formen von Korkenziehern einsetzen, und zwar unabhängig davon, ob diese als Korkenzieher für sich oder in Verbindung
mit einer Ausziehmechanik verwendet werden sollen. Der Umfang der Erfindung soll daher nur durch die vorgehenden Ansprüche
eingeschränkt sein.
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ORIGINAL INSPECTED