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Spulenkörper für einen Transformator
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spulenkörper für einen Transformator
mit wenigstens einer Anschlußleiste, die mit Anbindestiften für Spulen- und Anschlußdrahtenden
versehen ist.
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Derartige Spulenkörper sind allgemein bekannt und werden beispielsweise
in Geräten der elektronischen Unterhaltungstechnik in sehr großen Stückzahlen eingesetzt.
Die Transformatoren und/oder Spulen werden entweder mit oder ohne flexiblen Anschlußleitungen
als Einzelteile gehandelt.
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Aus der US-PS 3 238 286 ist es bekannt, die flexiblen Anschlußleitungen
über einen gebogenen Kanal in einen Hohlraum des Spulenkörpers einzuführen. In diesem
Hohlraum werden die einzelnen Anschlußdrahtenden an Spulendrahtenden angelötet.
Dieser Aufbau ist ungünstig, da kein fester Fixierpunkt für die zu verbindenden
Drahtenden vorhanden ist und die Verbindung von zwei gegenseitig verbiegbaren Drahtenden
schlecht mechanisierbar ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spulenkörper zu schaffen, bei
dem die Anschlußdraht- und Spulendrahtenden an einer genau definierten Stelle miteinander
verbunden werden.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einem Spulenkörper der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die Anbindestifte ein Hohlprofil aufweisen,
in das ein Anschlußdrahtende über eine Einführbahn einschiebbar ist.
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Durch die Einführbahn wird das Anschlußdrahtende in das Hohlprofil
eingeführt, während das Spulendrahtende üblicherweise um den Anbindestift gewickelt
wird. Der Vorteil der Erfindung besteht damit in einer definierten Verbindung zwischen
Spulendraht- und Anschlußdrahtende, und zwar auf stets kontrollierbare Weise, wobei
zur Herstellung der Verbindung alle Automaten einsetzbar sind, die Spulendrahtenden
um Anbindestifte wickeln.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Anbindestifte
ein U- oder V-förmige Profil auf. Damit kann dann beim späteren Verlöten eine unmittelbare
Lotverbindung zwischen dem um den Anbindestift gewundenen Spulendraht und dem eingeschobenen
Anschlußdraht hergestellt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Längskanten
des offenen U- oder V-Profils gezahnt. Mit Hilfe dieser mit einfachen Mitteln herzustellenden
Zahnung kann dem Spulendrahtwickel auf dem Anbindestift ein eindeutiger fester Sitz
verliehen werden. Darüber hinaus dient die Verzahnung an ihrem unteren Ende der
Verankerung im Spulenkörper, insbesondere dann, wenn der Anbindestift eingesteckt
ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ragt in die kanalförmige
Einführbahn ein zahnförmiger Vorsprung hinein, der in Einschubrichtung eine flache
Auflauffläche und in der Gegenrichtung eine steile Rückhaltefläche aufweist. Dieser
zahnförmige Vorsprung dient als Zugentla-
stung, indem er ein Herausziehen
des Anschlußdrahtes aus dem Einführkanal erschwert.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Transformatorspule mit einem Spulenkörper,
der mit einer Anschlußleiste und Anbindestiften versehen ist, Fig. 2 einen Teilschnitt
durch die Anschlußleiste des Spulenkörpers mit einem ein Anschlußdrahtende aufnehmenden
Anbindestift im Schnitt, Fig. 3 die Vorderseite der Anschlußleiste nach Fig. 2 in
Draufsicht, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ansicht nach Fig. 3, wobei der mittlere
Anbindestift längs der Linie IV-IV nach Fig. 2 geschnitten ist, und Fig. 5 eine
abgewandelte Anschlußleiste mit schräg eingesetztem Anschlußstift.
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Die in Fig. 1 dargestellte Spule besteht aus einem Spulenkörper 1,
der an seinen Flanschen 3 mit einer Anschlußleiste 5 versehen ist. In dieser Anschlußleiste
5 sind die Anbindestifte 7 festgesetzt. In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind
die Anbindestifte eingespritzt. In der Ausführungsform nach Fig. 5 können die Stifte
eingespritzt oder eingedrückt sein. In die Vorderfläche 9 der Anschlußleiste 5 sind
Anschlußdrähte 11 eingesteckt, die innerhalb der Anschlußleiste zu den Anbindestiften
7 geführt'sind.
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Fig. 2 zeigt anhand eines Schnittes II-II nach Fig. 1, wie die Anschlußleiste
zusammen mit den Anbindestiften im einzelnen ausgebildet ist. In der Anschlußleiste
5 sind
die Anbindestifte 7 durch Einspritzen festgelegt. Eine abgebogene
Nase 13 sorgt dabei für einen zusätzlichen festen Sitz. Die Anbindestifte 7 haben
ein aus dem Schnitt IV-IV in Fig. 4 zu erkennendes U-förmiges Profil.
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Die vorderen Längskanten 15 des offenen Profils sind gezahnt, wie
sich deutlich aus Fig. 2 ergibt.
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Durch die Anschlußleiste 5 ziehen sich kanalförmige Einführbahnen
17. Diese Einführbahnen 17 erstrecken sich von den Einführungsöffnungen 19 an senkrecht
zu den Anbindestiften 7 in die Anschlußleiste 7 hinein und biegen dann in ICnimmungsbogen
21, die an den Rückwänden 23 der Anbindestifte 7 enden, in den Richtungsverlauf
der Anbindestifte ein. Dadurch wird erreicht, daß eine in eine Einführbahn 17 eingeschobene
Anschlußleitung 11 mit ihrem abisolierten Drahtende 25 in das Innere 27 der U-förmigen
Anbindestifte eingleitet. Dieser Einschiebevorgang von Anschlußleitungen kann automatisch
vorgenommen werden.
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Entweder vor dem Einschieben der Anschlußleitungen 11 oder danach
werden um die Anbindestifte 7 in üblicher Weise die Spulendrahtenden 29 geschlungen,
wobei die Spulendrahtenden dann geschlossene Aufnahmen für die Anschlußdrahtenden
bilden. Die elektrische Verbindung wird anschließend durch Verlöten oder Verschweißen
herbeigeführt.
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Fig. 3 zeigt in der Vorderansicht der Anschlußleiste 5, wie eine Anschlußleitung
11 in einen Einführungskanal 19 eingeschoben ist und das Anschlußdrahtende 25 innerhalb
des aufgewickelten Spulendrahtendes 29 zu liegen kommt.
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Fig. 4 zeigt in der Draufsicht auf die Anschlußleiste 5, wie der Spulendraht
29, der um den Anbindestift 7 gewickelt ist, das Anschlußdrahtende 29 umgibt.
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In Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Spulenkörper dar-
gestellt,
in den die Anbindestifte 7' schräg eingesetzt sind. Dadurch wird das Einführen der
Drahtenden 25 erleichtert. An dem Anbindestift 7' nac1i Fig. 5 ist innerhalb der
Anschlußleiste 5' wiederum eine, in diesem Fall aber nur schwach abgebogene Nase
13' vorgesehen. Mit dieser nur schwach abgebogenen Nase 13' ist ein Eindrücken des
Anbindestiftes 7' möglich. Der Anbindestift 7' kann wieder entweder von U- oder
von V-förmigem Querschnitt sein.
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Fig. 2 und 5 zeigen noch eine Zugentlastung, die in jedem der Einführungskanäle
17 vorgesehen ist. Diese Zugentlastung besteht aus einem zahnförmigen Vorsprung
31, der von der Öffnungsseite 19 her eine flache Auflauffläche 33 aufweist. Die
in der Gegenrichtung liegende Rückhaltefläche 35 verläuft demgegenüber relativ steil.
Dies hat zur Folge, daß eine Anschlußleitung 11 ohne Schwierigkeiten in Einführrichtung
eingeschoben werden kann. Bei dem Versuch eines Zurückziehens verhakt sich die Isolierung
der Anschlußleitung dann an dem Vorsprung 31 und läßt sich nur noch mit besonders
starker Gewalt herausziehen.
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