Beschreibung
Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters
Die Erfindung betrifft eine Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters, einen Spulenkörper und ein induktives elektrisches Bauelement. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbinden eines elektrischen Lei- ters an eine Kontaktierungsvorrichtung eines Spulenkörpers.
In elektronischen Schaltungen und bei elektronischen Bauelementen ist es oftmals erforderlich, elektrische Leiter an eine Kontaktierungsvorrichtung anzubinden. Zu derartigen elekt- ronischen Bauelementen gehören induktive Bauteile, beispiels¬ weise Spulenkörper, die mit einem elektrischen Leiter bewickelt sind. Zur Kontaktierung kann der Spulenkörper eine Kontaktierungsvorrichtung mit Kontaktelementen aufweisen. Die Kontaktelemente können beispielsweise Kontaktpins sein, mit denen ein induktives Bauelement, das den Spulenkörper ent¬ hält, mit weiteren Bauelementen einer elektronischen Schaltung verbunden werden kann.
Ein elektrischer Leiter, der auf dem Spulenkörper aufgewi- ekelt ist, muss an die Kontaktierungsvorrichtung mit dem Kontaktpin angebunden werden. Ein derartiger elektrischer Leiter kann beispielsweise ein Litzendraht oder ein Lackdraht sein. Die Anbindung des elektrischen Leiters kann insbesondere schwierig werden, wenn der elektrische Leiter einen größeren Querschnitt als die äußeren Kontaktelemente/Kontaktpins des Spulenkörpers haben.
Es ist wünschenswert, eine Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters anzugeben, mit der es ermöglicht wird, den elektrischen Leiter auf leicht zu handha¬ bende Weise und zuverlässig an die Kontaktierungsvorrichtung anzubinden. Des Weiteren besteht ein Bedarf, einen Spulenkörper zum Bewickeln mit einem elektrischen Leiter anzugeben, bei dem ein elektrischer Leiter auf zuverlässige und leicht zu handhabende Weise an eine Kontaktierungsvorrichtung des Spulenkörpers angebunden werden kann. Des Weiteren soll ein induktives elektrisches Bauelement, insbesondere eine Spule oder ein Transformator, angegeben werden, bei dem ein elektrischer Leiter auf zuverlässige und einfach zu handhabende Weise an eine Kontaktierungsvorrichtung angebunden werden kann. Darüber hinaus soll ein Verfahren zum Anbinden eines elektrischen Leiters an eine Kontaktierungsvorrichtung eines Spulenkörpers angegeben werden.
Eine Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters ist im Patentanspruch 1 an- gegeben.
Gemäß einer möglichen Ausführungsform umfasst eine Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters einen Anschlusskontakt zum Fixieren des elektrischen Leiters an die Kontaktierungsvorrichtung, wobei der Anschlusskontakt ei¬ ne Halterung aufweist. Die Halterung weist einen Aufnahmebe¬ reich zur Aufnahme des elektrischen Leiters auf. Die Halte¬ rung ist derart ausgebildet, dass der elektrische Leiter durch ein Einklemmen in die Halterung und ohne ein Verbiegen der Halterung an den Anschlusskontakt anschließbar ist. Der Aufnahmebereich weist eine Eintrittsöffnung und eine Bodenfläche auf und erstreckt sich zwischen der Eintrittsöffnung und der Bodenfläche. Der Aufnahmebereich verjüngt sich zwi-
sehen der Eintrittsöffnung und der Bodenfläche derart, dass sich bei einem Einlegen des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich ein Querschnitt des elektrischen Leiters verformt, wodurch der elektrische Leiter im Klemmsitz an dem An- schlusskontakt gehalten wird.
Der elektrische Leiter kann durch ein manuelles oder automa¬ tisiertes Hineindrücken in den Aufnahmebereich aufgrund der Verformung und der dabei auftretenden Spannung im Klemmsitz an den Anschlusskontakt angebunden werden.
Der Aufnahmebereich kann im Querschnitt trapez- oder v-förmig ausgebildet sein. Der Aufnahmebereich kann mindestens eine erste Seitenwand und mindestens eine zweite Seitenwand auf- weisen, wobei sich die mindestens eine erste und die mindes¬ tens eine zweite Seitenwand von gegenüberliegenden Seiten der Bodenfläche bis zu der Eintrittsöffnung erstrecken. Die erste und zweite Seitenwand kann zwischen der Eintrittsöffnung und der Bodenfläche derart angeordnet sein, dass sich der Aufnah- mebereich ausgehend von der Eintrittsöffnung bis zur Bodenfläche hin kontinuierlich verjüngt. Dadurch ist die Halterung derart ausgebildet ist, dass der elektrische Leiter ohne ein Verbiegen der mindestens einen ersten und der mindestens ei¬ nen zweiten Seitenwand an der Halterung fixierbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann wobei zwischen der mindestens einen ersten Seitenwand und der Bodenfläche und zwischen der mindestens einen zweiten Seitenwand und der Bo¬ denfläche jeweils eine Ecke gebildet sein. Die mindestens ei- ne erste Seitenwand und die mindestens eine zweite Seitenwand können in Bezug auf eine Senkrechte auf die Bodenfläche je¬ weils in einem Neigungswinkel zwischen 5° bis 15° angeordnet sein. Vorzugsweise beträgt der Neigungswinkel 5° bis 7°.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Kontaktierungs- vorrichtung kann der Abstand zwischen der mindestens einen ersten Seitenwand und der mindestens einen zweiten Seitenwand unmittelbar unterhalb der Eintrittsöffnung größer sein als die Breite der Bodenfläche zwischen der mindestens einen ers¬ ten Seitenwand und der mindestens einen zweiten Seitenwand. Insbesondere kann das Verhältnis zwischen dem Abstand zwi¬ schen der mindestens einen ersten Seitenwand und der mindes- tens einen zweiten Seitenwand unmittelbar unterhalb der Eintrittsöffnung und der Breite der Bodenfläche zwischen der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten Sei¬ tenwand 1,2 bis 3 betragen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Kontaktierungsvor- richtung weist die Halterung mindestens einen Vorsprung, der die Eintrittsöffnung in den Aufnahmebereich verengt, auf. Wenn der elektrische Leiter durch die Eintrittsöffnung zunächst noch lose in den Aufnahmebereich der Halterung eingelegt wird, verhindert der Vorsprung ein Herausrutschen des Leiters aus dem Aufnahmebereich . Der Vorsprung kann in Form von Haken ausgestaltet sein. Der Vorsprung kann beispielsweise durch zwei Haken gebildet werden, wobei der Abstand der beiden Haken beziehungsweise Vorsprünge vorzugsweise dem Querschnitt des elektrischen Leiters angepasst ist. Die Vor¬ sprünge können somit beispielsweise eine Klemmung beziehungs¬ weise Fixierung in einer x-Richtung, in Richtung der Normalen auf die Bodenfläche, bewirken. Der Aufnahmebereich kann als eine Materialaussparung in Form einer Nut in dem Material des Anschlusskontaktes ausgebildet sein. Die Materialaussparung kann derart geformt sein, dass der Querschnitt des elektrischen Leiters beim Hineindrücken
des Leiters in den Aufnahmebereich mit einer Kraft beziehungsweise beim Andrücken des elektrischen Leiters mit einer Kraft gegen die Bodenfläche und die Seitenwände des Aufnahme¬ bereichs in der Materialaussparung verformt wird und dadurch im Klemmsitz in dem Aufnahmebereich gehalten wird. Die innere Fläche der Aussparung muss dazu einem Querschnitt des elekt¬ rischen Leiters angepasst sein. Die Aussparung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass ein zuvor annährend runder Querschnitt des elektrischen Leiters beim Hineindrü- cken des Leiters in den Aufnahmebereich verformt wird und so¬ mit der elektrische Leiter auch in einer z-Richtung senkrecht zu der x-Richtung fixiert werden kann.
Die Kontaktierungsvorrichtung umfasst des Weiteren einen Kon- taktstift zum Anlegen eines elektrischen Signals. Der Anschlusskontakt und der Kontaktstift sind miteinander verbun¬ den und aus dem gleichen Materialstück geformt.
Im Patentanspruch 10 ist ein Spulenkörper zum Bewickeln mit einem elektrischen Leiter definiert. Der Spulenkörper umfasst eine Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden des elektrischen Leiters nach der oben genannten Ausführungsart. Die Kontaktierungsvorrichtung kann beispielsweise in das Material des Spulenkörpers eingebettet sein. Die Kontaktierungsvorrichtung kann vom Material des Spulenkörpers umspritzt sein oder in das Material des Spulenkörpers eingegossen sein.
Im Patentanspruch 11 ist ein induktives elektrisches Bauele¬ ment, insbesondere eine Spule oder ein Transformator, angege- ben. Das Bauelement umfasst den Spulenkörper der zuvor genannten Art, wobei der Spulenkörper mit dem elektrischen Leiter bewickelt ist. Der elektrische Leiter ist in dem Aufnah¬ mebereich des Anschlusskontakts im Klemmsitz gehalten. Der
elektrische Leiter kann dabei als ein Litzen- oder Lackdraht mit einem Querschnitt zwischen 0,05 mm2 und 95 mm2, bei¬ spielsweise mit einem Querschnitt von 1,6 mm2, ausgebildet sein .
Eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Anbinden eines elektrischen Leiters an eine Kontaktierungsvorrichtung eines Spulenkörpers ist im Patentanspruch 13 angegeben. Das Verfahren umfasst dementsprechend die folgenden Schritte:
- Bereitstellen des zuvor angegebenen Spulenkörpers,
- Fixieren des elektrischen Leiters an dem Anschlusskontakt der Kontaktierungsvorrichtung, indem der elektrische Leiter in den Aufnahmebereich des Anschlusskontakts derart eingelegt wird, dass bei dem Einlegen des elektrischen Leiters in den
Aufnahmebereich der Querschnitt des elektrischen Leiters verformt wird, wodurch der elektrische Leiter im Klemmsitz an dem Anschlusskontakt gehalten wird. Dabei wird der elektrische Leiter nach dem Einlegen durch die Eintrittsöffnung in den Aufnahmebereich zunächst durch den Vorsprung in einer ersten Richtung parallel zur Senkrechten auf die Bodenfläche des Aufnahmebereichs fixiert, so dass der elektrische Leiter nicht mehr aus dem Aufnahmebereich heraus gleiten kann. Nachfolgend wird der elektrische Leiter durch Andrücken gegen die Bodenfläche in einer zweiten Richtung senkrecht zu der ersten Richtung an dem Anschlusskontakt fi¬ xiert. Das Fixieren des elektrischen Leiters an dem Anschlusskontakt kann derart erfolgen, dass ein Ende des elekt- rischen Leiters aus der Halterung herausragt. Zum elektrischen Kontaktieren des Leiters an den Anschlusskontakt wird ein Lötmaterial auf das Ende des elektrischen Leiters aufge¬ bracht. Dadurch schmilzt eine isolierende Ummantelung um die
leitenden Drähte des elektrischen Leiters, wodurch das Ende des elektrischen Leiters mit dem Anschlusskontakt elektrisch kontaktiert wird. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1A eine Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrich- tung zum Anbinden eines elektrischen Leiters,
Figur 1B eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters,
Figur IC eine Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters mit einem im Klemmsitz gehaltenen elektrischen Leiter, Figur 1D eine Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung mit einer Fläche einer Aussparung,
Figur 2A eine weitere Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Lei- ters,
Figur 2B eine weitere Ausführungsform einer Kontaktierungs¬ vorrichtung zum Anbinden eines elektrischen
Leiters ,
Figur 2C eine weitere Ausführungsform einer Kontaktierungs
Vorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters,
Figur 2D eine weitere Ausführungsform einer Kontaktierungs - Vorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters,
Figur 2E eine weitere Ausführungsform einer Kontaktierungs - Vorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters, Figur 3 eine Ausführungsform eines Spulenkörpers/eines in¬ duktiven elektrischen Bauelements mit einer Kontak- tierungsvorrichtung zum Anbinden eines elektrischen Leiters . In den Figuren 1A, 1B, IC und 1D ist eine Ausführungsform einer Kontaktierungsvorrichtung 100 zum Anbinden eines elektrischen Leiters dargestellt. Die Figuren zeigen unterschiedli¬ che Ansichten der Kontaktierungsvorrichtung. Die Kontaktierungsvorrichtung 100 umfasst einen Anschlusskontakt 101 zum Fixieren des elektrischen Leiters. Der Anschlusskontakt 101 weist dazu eine Halterung 110 auf. Die Halterung 110 ist der¬ art ausgebildet, dass der elektrische Leiter durch ein Ein¬ klemmen in die Halterung 110 an dem Anschlusskontakt 101 anschließbar ist, ohne dass dazu ein Verformen der Halterung notwendig ist.
Die Halterung 110 kann einen Aufnahmebereich 112 zur Aufnahme des elektrischen Leiters aufweisen. Der Aufnahmebereich 112 weist eine Eintrittsöffnung E112 und eine Bodenfläche B112 auf. Der Aufnahmebereich 112 erstreckt sich zwischen der Eintrittsöffnung E112 und der Bodenfläche B112. Der Aufnahmebereich 112 verjüngt sich zwischen der Eintrittsöffnung E112 und der Bodenfläche B112 derart, dass sich bei einem Einlegen
des elektrischen Leiters 11 in den Aufnahmebereich 112 ein Querschnitt All des elektrischen Leiters 11 verformt, wodurch der elektrische Leiter im Klemmsitz an dem Anschlusskontakt 101 gehalten wird.
Figur IC zeigt den elektrischen Leiter 11, der beim Einklemmen in die Halterung 110 verformt wird. Durch die Verformung seines Querschnitts All kann der elektrische Leiter 11 an dem Anschlusskontakt fixiert werden.
Die Halterung 110 kann mindestens einen Vorsprung 111 aufweisen, der die Eintrittsöffnung E112 in den Aufnahmebereich 112 verengt. Dieser Materialvorsprung kann über dem Aufnahmebereich 112 angeordnet sein. Anstelle eines einzigen Vorsprungs können wie bei der in Figur 1A, 1B, IC und 1D vorgesehenen Ausführungsform auch zwei Materialvorsprünge 1111 und 1112 vorgesehen sein, die die Eintrittsöffnung E112 in den Aufnahmebereich 112 begrenzen beziehungsweise einengen. Die Halterung 110 kann als eine Materialaussparung oder Nut im Material des Anschlusskontakts 101 ausgebildet sein. Die Fläche A112 des Aufnahmebereichs 112 ist an den Querschnitt des einzuklemmenden elektrischen Leiters angepasst. Die Aus¬ sparung kann beispielsweise derart ausgeformt sein, dass die Fläche A112 mindestens dem Querschnitt des elektrischen Lei¬ ters entspricht. Bezüglich ihrer Form kann die Aussparung beziehungsweise Nut der Halterung 110 im Querschnitt v-förmig oder, wie in den Figuren 1A, 1B, IC und 1D gezeigt ist, trapezförmig ausgestaltet sein.
Der Aufnahmebereich 112 kann mindestens eine erste und zweite Seitenwand aufweisen. Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1A, 1B, IC und 1D weist der Aufnahmebereich 112 die Seitenwände
S112a und S112b auf. Die Bodenfläche kann als eine ebene Flä¬ che ausgeführt sein. Zwischen den Seitenwänden S112a, S112b und der ebenen Bodenfläche wird jeweils eine Ecke gebildet. Die Seitenwände S112a, S112b erstrecken sich von gegenüber- liegenden Seiten der Bodenfläche B112 bis zu der Eintritts¬ öffnung E112. Die Seitenwände können in einem Neigungswinkel zur Bodenfläche angeordnet sein, so dass sich der Aufnahmebe¬ reich 112 ausgehend von der Eintrittsöffnung E112 kontinuierlich bis zu der Bodenfläche B112 verjüngt.
Die Halterung 110 ist durch den Vorsprung 111 dazu ausgebildet, beim Einlegen des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich den elektrischen Leiter in einer x-Richtung, senkrecht zur Normalen auf die Bodenfläche B112 zu fixieren. Der Vorsprung kann dazu die in den Figuren 1A bis 1D gezeigten
Haken 1111, 1112 aufweisen. Beim Einlegen in den Aufnahmebereich ist somit sichergestellt, dass der elektrische Leiter nicht wieder aus dem Aufnahmebereich 112 herausrutscht. Aufgrund der Verjüngung des Aufnahmebereichs 112 ist die Hal¬ terung 110 ferner dazu ausgebildet, den elektrischen Leiter bei einem weiteren Eindrücken in den Aufnahmebereich 112 in einer z-Richtung zu fixieren, wobei die x- und z-Richtung orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Beim Anbinden des elektrischen Leiters an die Kontaktierungsvorrichtung wird der Querschnitt All des elektrischen Leiters zunächst von dem Vorsprung 111 und nachfolgend von der Form des Aufnahmebe¬ reichs 112 verformt. Damit der Vorsprung 111 den elektrischen Leiter 11 in x-
Richtung fixieren kann, kann der Abstand zwischen den Vorsprüngen 1111 und 1112 zwischen 70 % bis 85 % des Durchmes¬ sers des elektrischen Leiters betragen. Der Abstand sollte
derart gewählt werden, dass beim Eindrücken des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich 112 ein Draht des elektrischen Leiters nicht verletzt wird. Der Aufnahmebereich 112 kann unmittelbar unterhalb der Eintrittsöffnung breiter sein als unmittelbar über der Bodenfläche. Der Aufnahmebereich 112 kann derart ausgebildet sein, dass ein Verhältnis eines Außenmaß da, das einen Abstand zwi¬ schen den Seitenwänden S112a, S112b unmittelbar unterhalb der Eintrittsöffnung E112 angibt, zu einem Innenmaß di, dass eine Breite der Bodenfläche zwischen den Seitenwänden S112a, S112b angibt, beispielsweise 1,2 bis 3 beträgt.
Die Seitenwände S112a, S112b können in Bezug auf eine Senk- rechte auf die Bodenfläche auf der Bodenfläche in einem Nei¬ gungswinkel zwischen 5° und 15° angeordnet sein. Als beson¬ ders vorteilhaft für die Klemmung des elektrischen Leiters 11 in dem Aufnahmebereich 112 hat es sich erwiesen, wenn der Winkel zwischen der Senkrechten auf die Bodenfläche B112 und den Seitenwänden 5° bis 7° beträgt.
Die Kontaktierungsvorrichtung 100 umfasst des Weiteren ein Kontaktierungselement 102 zum Anlegen eines elektrischen Sig¬ nals an die Kontaktierungsvorrichtung. Das Kontaktierungsele- ment 102 kann beispielsweise als ein Kontaktpin/Kontaktstift ausgebildet sein. Der Anschlusskontakt 101 ist elektrisch mit dem Kontaktpin 102 verbunden.
Die Figuren 2A, 2B, 2C, 2D und 2E zeigen weitere Ausführungs- formen des Anschlusskontakts 101 der Kontaktierungsvorrichtung 100. Bei der in Figur 2A gezeigten Ausführungsform weist die Halterung 110 lediglich einen trapezförmig ausgestalteten Aufnahmebereich 112 auf, in den der elektrische Leiter 11
durch Verformung seines Querschnitts eingeklemmt wird, so dass er an dem Anschlusskontakt 101 fixiert ist.
Die Figuren 2B, 2C, 2D und 2E zeigen weitere Ausführungsfor- men des Anschlusskontakts 101 der Kontaktierungsvorrichtung 100, bei denen der Anschlusskontakt 101 jeweils einen Vor¬ sprung 111 und einen Aufnahmebereich 112 aufweist. Bei der in Figur 2B gezeigten Ausführungsform umfasst die Halterung 110 zwei Vorsprünge 1111 und 1112, die die Eintrittsöffnung E112 in den Aufnahmebereich 112 der Halterung 110 einengen. Die
Vorsprünge 1111, 1112 sind nach Innen in Richtung des Aufnahmebereichs 112 gewandt. Der Aufnahmebereich weist unter den Vorsprüngen 1111, 1112 jeweils eine Ausbuchtung auf. Dadurch ist der Aufnahmebereich 112 im oberen Bereich breiter ausge- bildet und wird im unteren Bereich zur Bodenfläche B112 schmäler, um den Querschnitt eines eingelegten elektrischen Leiters zu verformen.
Bei der in Figur 2C gezeigten Ausführungsform weist der An- schlusskontakt 110 an einem Bodenteil 113 angeordnete Schen¬ kel 114, 115 auf. Die beiden Schenkel sind unter Spannung nach oben hin zueinander gebogen, so dass die Eintrittsöffnung E112 in den Aufnahmebereich 112 eingeengt wird. Zum Einlegen des elektrischen Leiters 11 werden die beiden Schenkel 114, 115 auseinander gebogen und der elektrische Leiter durch die Eintrittsöffnung in den Aufnahmebereich eingelegt. Aufgrund der Spannung klemmen die beiden Schenkel danach den elektrischen Leiter innerhalb des Aufnahmebereichs zwischen den Schenkeln und der Bodenfläche B112 ein, so dass der elektrische Leiter fixiert ist.
Die Figuren 2D und 2E zeigen jeweils Ausführungsformen des Anschlusskontakts 101 der Kontaktierungsvorrichtung 100, bei
denen der Anschlusskontakt 101 eine Halterung 110 mit einem Aufnahmebereich 112 aufweist. Die Halterung 110 weist jedoch lediglich einen Vorsprung 111 auf, der die Eintrittsöffnung E112 in den Aufnahmebereich 112 einengt. Bei der in Figur 2D gezeigten Ausführungsform erstreckt sich ein Vorsprung 1111 von der linken Seite über den Aufnahmebereich 112, während sich bei der in Figur 2E gezeigten Ausführungsform ein Vorsprung 1112 von der rechten Seite über den Aufnahmebereich 112 erstreckt.
Figur 3 zeigt einen Spulenkörper 10 beziehungsweise ein induktives elektrisches Bauelement 1 mit einer Kontaktierungs¬ vorrichtung 100 nach einer der oben genannten Ausführungsformen. Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 weist die Kontaktie- rungsvorrichtung die in den Figuren 1A, 1B, IC und 1D angegebene Ausführungsform auf. Der Spulenkörper 10 kann beispielsweise aus einem Material aus Kunststoff ausgebildet sein und die Kontaktierungsvorrichtung 100 kann aus einem Metall ausgebildet sein. Die Kontaktierungsvorrichtung 100 kann in das Material des Spulenkörpers 10 eingegossen beziehungsweise vom Material des Spulenkörpers 10 umspritzt sein.
Beim Aufbringen des elektrischen Leiters 11 um den Spulenkörper 10 kann der elektrische Leiter zunächst mit einem Ende an dem Anschlusskontakt 101 der Kontaktierungsvorrichtung 100 fixiert werden, während der Rest des Leiters um den Spulen¬ körper gewickelt wird. Aufgrund der Fixierung des Endes des elektrischen Leiters in der x- und z-Richtung kann der elektrische Leiter mit einer Zugkraft um den Spulenkörper gewi- ekelt werden. Die Vorsprünge der Halterung verhindern ein Herausgleiten des elektrischen Leiters aus dem Aufnahmebereich, während die zur Bodenfläche verjüngte Form des Aufnah-
mebereichs ein Herausrutschen des Leiters in z-Richtung verhindert .
Nach dem Wicklungsvorgang kann das andere freie Ende des elektrischen Leiters an eine an dem Spulenkörper 10 benachbart zu der Kontaktierungsvorrichtung 100 vorgesehenen Kontaktierungsvorrichtung angebunden werden. Dazu wird das freie Ende des elektrischen Leiters in den Aufnahmebereich des Anschlusskontakts dieser benachbarten Kontaktierungsvorrichtung geklemmt. Anschließend werden die Enden des elektrischen Lei¬ ters gekürzt und können beispielsweise an den jeweiligen An¬ schlusskontakt der Kontaktierungsvorrichtungen angelötet werden. Dadurch kann ein induktives elektrisches Bauelement 1, beispielsweise eine Spule oder ein Transformator, ausgebildet werden.
Der elektrische Leiter 11 kann beispielsweise ein Litzendraht oder auch ein Lackdraht sein. Mittels der Halterung der Kontaktierungsvorrichtung können der Litzendraht beziehungsweise der Lackdraht vor dem eigentlichen Lötprozess mechanisch an dem Anschlusskontakt der Kontaktierungsvorrichtung fixiert werden. Zum Anbinden des elektrischen Leiters an die Kontaktierungsvorrichtung sind somit keine kompliziert und aufwän¬ dig gestalteten Halterungen notwendig. Die Anbindung/Termi- nierung des elektrischen Leiters an die Kontaktierungsvorrichtung kann manuell oder maschinell automatisiert erfolgen.
Aufgrund der Fixierung des elektrischen Leiters in zueinander orthogonalen x- und z-Richtungen kann sich der elektrische Leiter nach einmaliger Fixierung an der Kontaktierungsvorrichtung nicht mehr von selbst lösen. Die Kontaktierungsvorrichtung ermöglicht es, insbesondere Litzendrähte beziehungs¬ weise Lackdrähte mit einem größeren Querschnitt als der Quer-
schnitt des Kontaktierungselements/Kontaktierungspins an der Kontaktierungsvorrichtung zu fixieren. Es lassen sich beispielsweise Litzen- beziehungsweise Lackdrähte mit einem Querschnitt von 1,6 mm2 elektrisch mit einem Kontaktstift mit einem Querschnitt von 1 mm2 verbinden.
Bezugs zeichenliste
1 induktives elektrisches Bauelement
10 Spulenkörper
11 elektrischer Leiter
100 KontaktierungsVorrichtung
101 Anschlusskontakt
102 Kontaktstift
110 Halterung
111 Vorsprung
112 Aufnahmebereich
113 Bodenteil
114, 115 Schenkel
B112 Bodenfläche
S112 Seitenwand
E112 Eintrittsöffnung