DE568246C

DE568246C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen elektrischer Leitungsdraehte und -litzen mit einteiligen Anschlussstuecken

Info

Publication number: DE568246C
Application number: DEL79079D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-07
Filing date: 1931-03-07
Publication date: 1933-01-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung einer kontaktsicheren Verbindung von elektrischen Leitungsdrähten und -litzen mit einteiligen Anschlußteilen.

Es sind Verbindungen von Leitungsdrähten mit Anschlußstücken bekannt, bei welchen auf Schraubenklemmung verzichtet ist, und bei welchen entweder mehrere Teile zur Erzielung

_Jo des erforderlichen Kontaktdruckes zusammenwirken, oder bei denen in einteilige Kontaktstücke der Leitungsdraht zwischen Zungen eingelegt oder durch Durchbrechungen geführt wird. Gewöhnlich muß bei diesen Vorrich-

,g tungen, um hinreichende Kontaktwirkung zu erreichen, das Anschlußstück oder Teile desselben nach der Drahteinlegung deformiert oder verbogen werden, so daß die meistens erforderliche oftmalige Verwendung solcher Stücke ausgeschlossen ist.

Diese bereits bekannten Vorrichtungen, in welchen der Leitungsdraht bloß eingelegt und durch Einrichtungen derart gehalten ist, daß ein geringer Klemmdruck auf die Drahtober-

_ag flächen das Halten des Leitungsdrahtes bewirkt, können bei Erschütterungen, Stößen, ungewollter Zug- oder Stauchbeanspruchung keinen sicheren Kontakt gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird zum Unterschiede gegenüber diesen bekannten Einrichtungen der Leitungsdraht bzw. die Leitungslitze mittels Zwängverbindung am Anschlußteil befestigt und hierzu in geeignete Einrichtungen, wie sich verjüngende Schlitze, Einschnitte, Durchbrechungen o. dgl., unter Anwendung eines Druckes oder Zuges gezwängt. Infolge der sich verjüngenden Einschnitte, deren Begrenzungsflächen die Zwängmittel bilden, kann man denselben Anschlußteil zur Verbindung von Leitungsdrähten bzw. Leitungslitzen verschiedener Querschnitte verwenden. Bei der Zwängung wird der Leitungsdraht bzw. die Leitungslitze im Querschnitt zusammengepreßt, so daß die dem Material innewohnende Elastizität einen auch bei Erschütterungen, Stößen, unbeabsichtigten Zug- oder Stauchbeanspruchungen o. dgl. unverminderten und konstanten Kontaktdruck auf die Begrenzungsflächen des zwängenden Schlitzes 0. dgl. ausübt, und umgekehrt. Der Leitungsdraht wird in die Einschnitte o. dgl. eingezwängt, in Bogen um den Anschlußteil oder um Teile desselben geführt und gegebenenfalls an weiteren Zwängungsmitteln neuerlich gezwängt.

An Stelle von Zwängungsschlitzen allein können auch gebogene Lappen, Zungen o. dgl. zur Zwängung dienen, wobei vorzugsweise die Schmalflächen dieser Lappen, Zungen o. dgl. die Zwängmittel bilden. Diese Zwängmittel wirken hierbei selbsttätig auf die unter Ausübung eines Druckes oder Zuges 'eingelegte Leitung.

Zur Verstärkung dieser selbsttätigen Wirkung kann der Draht unter Zugspannung um einen solchen Zwängungsschlitz geführt und neuerlich in diesen gezwängt werden, wodurch gleichzeitig

die Zwängung verstärkt und die herumgelegte Drahtschlinge gespannt werden kann.

In der Zeichnung sind Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι ein Anschlußstück mit drei aufgebogenen Lappen, Abb. 2 ein Anschlußstück mit sich verjüngenden Einschnitten und Abb. 3 ein Anschlußstück mit einer Zunge und einer Durchbrechung.

Das Anschlußstück gemäß Abb. 1 besitzt drei ausgestanzte Lappen, von welchen der mittlere Lappen 3 gegen die beiden anderen Lappen 2, 2 versetzt ist. Alle drei Lappen sind nach derselben Richtung aufgebogen. Die Schmalflächen 9 der Lappen bilden die zwängenden Mittel für den Leitungsdraht 4.

In Abb. 2 sind am Anschlußstück 1 sich verjüngende Einschnitte 5 gezeigt, deren Begrenzungsflächen 10 die Zwängungsmittel für den Leitungsdraht 4 bilden.

Abb. 3 zeigt am Anschlußteil eine Durchbrechung 11 sowie eine Zunge, und bilden hier die Schmalflächen der Zunge und die inneren Begrenzungsflächen der Durchbrechung die zwängenden Mittel.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen elektrischer Leitungsdrähte und Leitungslitzen mit einteiligen Anschlußstücken, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsdraht bzw. die Leitungslitze zwischen Schmalflächen von Lappen, Zungen oder in sich verjüngenden Einschnitten bzw. Durchbrechungen unter Richtungsänderung geführt und gezwängt, d. h. im Querschnitt zusammengedrückt wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zwängungsmittel, welche durch Begrenzungsflächen, vorzugsweise von sich verjüngenden Einschnitten, Schlitzen,Durchbrechungen o. dgl. gebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil drei oder mehrere herausgestanzte und in gleicher Richtung umgebogene Zungen aufweist, deren mindestens eine gegenüber den übrigen versetzt angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen