DE2928913B1 - Diebstahl-Sicherungsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Diebstahl-Sicherungsvorrichtung fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Diebstahl-Sicherungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge, mit einem Codegeber für einen einstellbaren Code, mit einem Codespeicher für einen dem einstellbaren Code
entsprechenden gespeicherten Code, mit einem Codeleser und mit einem Codevergleicher, der bei Überein- v>
stimmen des einstellbaren mit dem gespeicherten Code ein Benutzen des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
Bei einer bekannten derartigen Diebstahl-Sicherungsvorrichtung ist der Codegeber als Schlüssel
ausgebildet und mit einer magnetischen oder optischen m>
Codierung versehen (DE-OS 27 26 737). Beim Einstekken des Schlüssels in den Codeleser überprüft der
Codevergleicher den Code des Codegebers mit dem gespeicherten Code. Stimmen die beiden Codes nicht
überein, wird ein optischer und/oder akustischer Alarm *>5
ausgelöst und/oder eine Hilfseinrichtung des Kraftfahrzeugs, wie z. B. der Anlasser oder die Zündung,
unwirksam geschaltet.
Es ist ferner ein fest mit dem Kraftfahrzeug verbundener Codegeber aus mehreren axialen, drehbaren
Scheiben mit Kontakten oder dgl. bekannt, deren Einstellung einen Code liefert (DE-OS 19 05 339).
Bei diesen Diebstahl-Sicherungsvorrichtungen ist der gespeicherte Code unveränderlich. Er kann beispielsweise
bei einem Werkstattaufenthalt kopiert werden. Die Sicherungsvorrichtung kann dann von Unbefugten
ausgeschaltet und das Kraftfahrzeug benutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahl-Sicherungsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der eine mißbräuchliche Benutzung des Kraftfahrzeugs erschwert ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der gespeicherte Code aus zwei Teilcodes besteht, von
denen der erste Teilcode im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung und bei Übereinstimmen des
zweiten Teilcodes mit dem entsprechenden Teilcode des Codegebers umspeicherbar ist.
Durch die Zweiteilung des Codes wird erreicht, daß ein Ändern des gespeicherten Codes nur dem Besitzer
des zu der jeweiligen Sicherungsvorrichtung gehörenden Codegebers möglich ist. Nur wenn der gespeicherte
zweite Teilcode mit dem entsprechenden Teilcode des Codegebers übereinstimmt, kann der gespeicherte Code
durch Ändern des ersten Teilcodes geändert werden. Hierzu wird beispielsweise der Codegeber in den
Codeleser eingesteckt und der erste Teilcode in den Codespeicher übernommen. Der zweite Teilcode bleibt
dabei unverändert. Im Gegensatz zu einer Änderung des gesamten Codes kann der gespeicherte Code auch
nicht durch einen Unbefugten im Ruhezustand umgespeichert werden; im Falle eines als Schlüssel ausgebildeten
Codegebers könnte dieses Umspeichern nämlich durch einen baugleichen Codegeber, bei einem fest mit
dem Kraftfahrzeug verbundenen Codegeber durch Einstellen eines beliebigen Codes erfolgen.
Der erste Teilcode kann auf einfache Weise vor dem öffnen des Kraftfahrzeugs geändert werden. Hierzu
kann der Codeleser in der Außenhaut des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Der erste Teilcode kann dann
auch noch nach Verlassen des Kraftfahrzeugs verändert werden.
Eine weitere Verbesserung des Schutzes vor Diebstahl des Kraftfahrzeugs wird dadurch ermöglicht, daß
zusätzlich der zweite Teilcode unabhängig vom Umspeichern allein des ersten Teilcodes umspeicherbar
ist. Dieses Umspeichern des zweiten Teilcodes kann im Gegensatz zum ersten Teilcode nur schwierig durchzuführen
sein, um auf diese Weise ein versehentliches Verstellen des zweiten Teilcodes zu verhindern. Hierzu
kann beispielsweise ein Schalter vorgesehen sein, bei dessen Betätigung lediglich der zweite Teilcode
beispielsweise durch Einstecken des Codegebers in den Codeleser verändert werden kann. Dadurch wird ein
Umprogrammieren d°.s gesamten Codes im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung durch einen Unbefugten
nahezu unmöglich gemacht. Voraussetzung für das nur im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung mögliche
Ändern des ersten Teilcodes ist, wie oben ausgeführt, die Übereinstimmung des gespeicherten und
des eingestellten zweiten Teilcodes, während für das ebenfalls nur im Ruhezustand mögliche Ändern des
zweiten Teilcodes die Übereinstimmung des gesamten gespeicherten mit dem einstellbaren Code erforderlich
ist.
Das Ändern des zweiten Teilcodes wird für einen Unbefugten beispielsweise dadurch erschwert, daß
ORIGINAL INSPECTED
dieser Teilcode erst nach öffnen des Kraftfahrzeugs umspeicherbar ist. Auch wenn sich der Unbefugte
zufälligerweise im Besitz des ersten oder zweiten Teilcodes befindet, kann er bei fehlender Übereinstimmung
des gespeicherten und des eingestellten anderen Teilcodes im Arbeitszustand der Sicherungsvorrichtung
das Kraftfahrzeug nicht öffnen.
Das Umprogrammieren des zweiten Teilcodes wird weiter dadurch erschwert, daß eine Zentralverriegelungsvorrichtung
durch den Codevergleicher gesteuert ist und daß der zweite Teilcode nach öffnen einer
Haube oder Klappe des Kraftfahrzeugs umspeicherbar ist. Nur wenn sich die Sicherungsvorrichtung im
Ruhezustand befindet, ermöglicht die Zentralverriege-Iungsvorrichtung
das öffnen der Haube oder Klappe, während im Arbeitszustand das unbefugte öffnen der
Haube oder Klappe beispielsweise sofort eine Alarmauslösung zur Folge hat.
Eine weitere Ausgestaltung der Sicherungsvorrichtung besteht darin, daß der Codespeicher ein flüchtiger,
und mit einem Energiespeicher, insbesondere der Bordnetzbatterie verbundener Speicher ist. Der Codespeicher
und die Fahrzeugbatterie können beispielsweise über eine gemeinsame Klappe zugänglich sein. Das
Löschen des Codespeichers kann auf einfache Weise durch Abklemmen der Bordnetzbatterie erfolgen.
Auch für den Fahrzeugbenutzer kann es von Vorteil sein, das Verändern des zweiten Teilcodes zu erschweren.
Hierzu ist der Codeträger mit einer lösbaren mechanischen Sperre für den zweiten Teilcode versehen.
Dadurch wird verhindert, daß beispielsweise beim Ändern des ersten Teilcodes versehentlich auch der
zweite Teilcode auf dem Codegeber verstellt und beim Entschärfen der Sicherungsvorrichtung versehentlich
Alarm ausgelöst wird. J5
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Diebstahl-Sicherungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge,
F i g. 2 einen als Codegeber dienenden zugehörigen Schlüssel und
F i g. 3 den mechanischen Aufbau des Schlüssels von Fig. 2.
In F i g. 1 ist ein schematisch als Schlüssel 1 dargestellter Codegeber mit einem verstellbaren Code
versehen, der aus mehreren, unabhängig voneinander verstellbaren Teilen 2, wie z. B. Magnete oder Blättchen
bzw. Kugeln, besteht. Die als Kreise dargestellten, insgesamt acht Teile 2 sind in zwei Positionen I bzw. II r>o
einstellbar. Die im vorderen Teil des Schlüssels 1 gelegenen Teile 2 bilden einen ersten Teilcode 3, die
übrigen Teile 2 einen zweiten Teilcode 4.
Den beiden Teilcodes 3 und 4 entsprechende Teilcodes 3' und 4' sind ferner in einem Codespeicher 5 r>r>
enthalten, der sich im Innern des Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Motorraum 6, befindet und der mit der
Bordnetzbatterie 7 verbunden ist. Der Codespeicher und die ebenfalls im Motorraum 6 gelegene Bordnetzbatterie
sind über eine Motorhaube 8 zugänglich. Der w> Codespeicher 5 ist als flüchtiger Speicher ausgebildet.
Der Schlüssel 1 ist in einen Codeleser 11 einschiebbar,
der sich in der Außenhaut des Kraftfahrzeugs befindet. Der Codeleser 11 besitzt für jedes Teil 2 einen Sensor
12, der im Falle von magnetischen Teilen beispielsweise br>
je ein Reed-Kontakt ist. Dieser ist normalerweise offen und nur dann geschlossen, wenn der zugehörige Magnet
in der Stellung I liegt. Im Falle von als Blättchen oder Kugeln ausgebildeten Teilen 2 sind anstelle von
Reed-Kontakten Lichtschranken vorgesehen, die von den Teilen in der Stellung I unterbrochen werden
können.
Der Codespeicher 5 und der Codeleser 11 sind mit einem Codevergleicher 13 verbunden, der den aus den
Teilcodes 3 und 4 bestehenden einstellbaren Code A mit dem entsprechenden gespeicherten Code B vergleicht,
der aus entsprechenden Teilcodes 3' und 4' besteht Stimmen die Codes A und B überein, so gibt der
Codevergleicher 13 über eine Leitung 15 ein Schaltsignal ab, welches über ein UND-Gatter Yl und ein
UND-Gatter 19 einem Steuerausgang 21 zugeführt wird. An den Steuerausgang 21 ist der Entriegelungseingang
einer elektrischen Zentralverriegelungsvorrichtung angeschlossen.
Der Schlüssel 1 enthält einen fest eingebauten, zusätzlichen Kontakt 22, dem ein Sensor 23 des
Codelesers 11 zugeordnet ist. Dieser Sensor 23 erfaBt,
ob der Schlüssel 1 vollständig in den Codeleser 11 eingeführt ist. Der Sensor 23 ist mit einem Freigabeeingang
24 des Codevergieichers 13 und mit dem UND-Gatter 17 verbunden, welches somit nur bei
vollständig eingeführtem Schlüssel 1 für das Schaltsignal des Codevergieichers 13 durchlässig ist
Ist der Schlüssel vollständig in den Codeleser 11 eingeführt, stimmt aber der Code A nicht mit dem Code
B überein, so wird über ein UND-Gatter 25 und einen Ausgang 26 eit.e angeschlossene Alarmanlage ausgelöst.
Dem UND-Gatter 25 wird das Freigabesignal des Sensors 23 und über einen Negator 27 das Signal der
Leitung 15 zugeführt, die im Falle nicht übereinstimmender Codesignale A und ö Nullpegel führt.
Die an den Ausgang 21 angeschlossene elektrische Zentral verriegelungsvorrichtung wird durch das Signal
des Ausgangs 21 geöffnet. Das diesen Ausgang sperrende UND-Gatter 19 ist mit dem Ausgang eines
auf Zustandsänderung des Freigabesignais des Sensors 23 ansprechenden Flip-Flops 30 und mit dem einen
Eingang eines UND-Gatters 31 verbunden, dessen anderer Eingang ebenfalls an das Flip-Flop 30
angeschlossen ist. Das UND-Gatter 31 steuert die Verriegelung der an den Ausgang 39 des UND-Gatters
angeschlossenen Zentralverriegelungsvorrichtung.
Der Teilcode 3 des Schlüssels 1 wird darüber hinaus einem Leseeingang 40 des Codespeichers 5 zugeführt
und kann im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung bei Übereinstimmen des zweiten Teilcodes 4 mit dem
gespeicherten Teilcode 4' in den Codespeicher 5 eingelesen und dort als neuer erster Teilcode gespeichert
werden. Hierzu ist der Codespeicher mit einem weiteren Signaleingang 33 versehen, der mit einem
Signalausgang 34 des Codevergieichers 13 über einen Schalter 35 verbunden ist. Der Schalter 35 ist im
Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung geschlossen. Dieser Ruhezustand wird beispielsweise durch Einstekken
des mit dem Teilcode 3 versehenen Schlüssels 1 in den Codeleser 11 bei Übereinstimmen des Codes A mit
dem gespeicherten Code B eingestellt. Der Signalausgang 34 liefert andererseits nur dann ein Signal, wenn
der Teilcode 4 mit dem gespeicherten Teilcode 4' übereinstimmt.
Neben diesem auf einfache Weise lediglich durch Verändern des Teilcodes 3 vorzunehmenden Ändern
des Codes A ist es möglich, auch den Teilcode 4 zu ändern. Hierzu ist im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung
die Motorhaube 8 zu öffnen und der Codespeicher 5 von der Bordnetzbatterie 7 abzuklem-
men. Dadurch wird der gesamte gespeicherte Code B gelöscht und kann nach Wiederherstellen der Verbindung
zwischen Bordnetzbatterie 7 und Codespeicher 5 beispielsweise durch Einstecken des mit einem geänderten
Code A versehenen Schlüssels 1 in den Codeleser geändert werden.
Der in den F i g. 2 und 3 gezeigte Schlüssel 1 besitzt einen Griff 42 und acht verdrehbare Scheiben 43, die
von einer im Griff 42 eingedrehten Schraube 44 gehalten werden. Die Scheiben 43 tragen an ihrem
Außenumfang je einen Magneten als Teil 2 (vgl. F i g. 1) und bilden aufgrund ihrer Drehlage die beiden Teilcodes
3 und 4.
Zur leichten und jederzeit möglichen Veränderung des Teilcodes 3 können die vier ersten Scheiben 43 ohne
besondere Vorbereitung in ihrer Drehlage von Hand geändert werden. Jede dieser Scheiben 43 ist hierzu
gegen die Kraft einer nicht dargestellten, innenliegenden Feder um jeweils eine Vierteldrehung um die
Schraube 44 verstellbar.
Die den Teilcode 4 bildenden weiteren vier Scheiben 43 sind zwar ebenfalls zum Verändern dieses Teilcodes
in ihrer Drehlage veränderbar. Um jedoch ein unbeabsichtigtes Verstellen dieser Scheiben, beispielsweise
beim Verändern des Teilcodes 3, zu verhindern, sind diese Scheiben mit Arretierstiften 45 versehen, die
in Bohrungen der benachbarten Scheibe bzw. des Griffes 42 eingreifen. Die den Teilcode 4 bildenden
Scheiben sind nur dann gegeneinander verdrehbar,
ίο wenn die Schraube 44 aus dem Griff 42 so weit
herausgedreht ist, daß die Arretierstifte 45 außer Eingriff mit den Bohrungen gelangen.
Durch die Möglichkeit, beide Teilcodes unabhängig voneinander und in verschiedener Weise zu verändern,
wird die Sicherheit vor einer unbefugten Benutzung des Kraftfahrzeugs erheblich vergrößert. Selbstverständlich
kann die beschriebene Sicherungsvorrichtung auch für andere Zwecke, z. B. den Schutz vor Einbruch in
Wohnungen oder dgl. verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Diebstahl-Sicherungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einem Codegeber für einen einstellbaren
Code, mit einem Codespeicher für einen dem einstellbaren Code entsprechenden gespeicherten
Code, mit einem Codeleser und mit einem Codevergleicher, der bei Übereinstimmen des
einstellbaren mit dem gespeicherten Code ein Benutzen des Kraftfahrzeugs ermöglicht, dadurch
gekennzeichnet, daß der gespeicherte Code (B) aus zwei Teilcodes (3' und 4') besteht,
von denen der erste Teilcode (3') im Ruhezustand der Sicherungsvorrichtung und bei Übereinstimmen
des zweiten Teilcodes (4') mit dem entsprechenden Teilcode (4) des Codegebers (Schlüssel 1) umspeicherbar
ist.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilcode (3')
vor öffnen des Kraftfahrzeugs umspeicherbar ist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich der zweite
Teilcode (4') unabhängig vom Umspeichern allein des ersten Teilcodes (3') umspeicherbar ist.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilcode (4')
nach öffnen des Kraftfahrzeugs umspeicherbar ist.
5. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zentralverriegelungsvorrichtung
durch den Codevergleicher (13) gesteuert ist und daß der zweite Teilcode (4') nach
Offnen einer Haube oder Klappe (Motorhaube 8) des Kraftfahrzeugs umspeicherbar ist.
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ά
Codespeicher (5) ein flüchtiger, mit der Bordnetzbatterei (7) verbundener Speicher ist.
7. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Codespeicher (5)
durch Abklemmen der Bordnetzbatterie (7) löschbar ist.
8. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine lösbare
mechanische Sperre (Arretierstifte 45) für den zweiten Teilcode (4) des Codegebers (Schlüssel 1).
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