-
Elektronische Schließvorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine elektronische Schließvorrichtung mit einem
Schlüssel und einem durch den Schlüssel betätigbaren, einen elektromechanischen
Riegelmechanismus aufweisenden Codeschloß.
-
Die meisten auf dem Markt verfügbaren Schlösser werden rein mechanisch
betätigt und können von Einbrechern ohne größere Schwierigkeiten aufgebrochen werden.
Ein großer Nachteil der mechanischen Schlösser besteht darin, daß ihr Code ohne
größere Eingriffe an Ort und Stelle nicht austauschbar ist.
-
In letzter Zeit werden auch elektronische Schlösser angeboten, in
denen Elektromagnete oder Elektromotore zur Betätigung des Riegelmechanismus verwendet
werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Schlösser hinsichtlich ihrer
mechanischen Funktion für viele Anwendungsfälle nicht zuverlässig genug sind. Die
direkte elektromagnetische oder elektromotorische Betätigung des Riegels erfordert
außerdem verhältnismäßig viel elektrische Energie. Es ist daher nicht möglich, diese
Schlösser über eine längere Zeit als abgeschlossene, batteriebetriebene Einheiten
zu betreiben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Schließvorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die eine einbruchsichere und zuverlässige
Betätigung ermöglicht und bei der die elektronischen und mechanischen Bauteile besonders
einfach und energiesparend miteinander koppelbar sind.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs
1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Danach enthält die elektronische
Schließvorrichtung einmal einen Codeleser zum Abtasten und Einlesen eines Schlüsselcodes
beispielsweise unter Verwendung optoelektronischer, magnetischer oder anderer elektrischer
Mittel. Der eingelesene Schlüsselcode wird mit einem internen, in dem Datenspeicher
abgespeicherten Code verglichen.
-
Abhängig von dem Vergleichsergebnis und den Steuerbefehlen auf dem
Schlüssel wird der Riegelmechanismus des Schlosses aktiviert und/oder der im Datenspeicher
abgespeicherte Code durch einen neuen Code ersetzt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Riegelmechanismus
und der elektrische Teil des Schlosses durch rein elektromechanische Mittel miteinander
gekoppelt, so daß ein sehr zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist. Es ist ein reiner
Batteriebetrieb möglich, da die Batterie nur zur Aktivierung einer Kupplung und
nicht zum Antrieb eines ganzen Riegelmechanismus verwendet werden muß. Es wird dabei
nur sehr wenig elektrische Energie verbraucht, so daß auch über sehr lange Zeiträume
ein Betrieb ohne Austausch oder Wiederaufladung der Batterien möglich ist. Die Schließvorrichtung
bildet daher eine abgeschlossene, batteriebetriebene Einheit.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
ein den Schlüssel aufnehmender Schlitz sowie ein auf das vollständige Einführen
eines Schlüssels in den Schlitz ansprechendes Schaltorgan zur Auslösung des Codelesers
vorgesehen, so daß der Schlüsselcode beim Herausziehen des Schlüssels aus dem Schlitz
über den Codeleser eingelesen wird. Dadurch wird vermieden, daß der Benutzer
ein
Herausziehen des Schlüssels vergißt und der Schlüssel dadurch nicht autorisierten
Personen zugänglich wird.
-
Mit derErfindung ist es weiterhin auf einfache Weise möglich, Gruppenschlüssel
für verschiedene Zugangsbereiche zu schaffen, wie Hauptgruppenschlüssel, Etagenschlüssel,
Gastschlüssel und Backup- bzw. Reserveschlüssel, durch Verwendung eines speziellen
Steuercodes auf dem Schlüssel, der mit entsprechenden Teilen des Datenspeichers
mit elektronischen Mitteln verglichen wird.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält
die Schließvorrichtung einen Timer, der dafür sorgt, daß die energieverbrauchenden
Schaltkreise des Schlosses nur während einer bestimmten Aktivierungszeit mit der
Stromversorgung verbunden sind. Dieses Merkmal führt zu einer weiteren Erniedrigung
des Energieverbrauchs des Schlosses und erleichtert dadurch den Batteriebetrieb.
-
Weiter ist es möglich, das Schloß mit einem elektronischen Alarm-
oder Sicherheitssystem zu koppeln oder den Code des Schlosses durch Spezialschlüssel
zu ändern, ohne daß dadurch ein Zutritt über das Schloß ermöglicht wird.
-
Weiter eignet sich die Schließvorrichtung für die Verwendung eines
besonderen Schlüsselcodes, der nur einen einzigen Zutritt über das Schloß ermöglicht
und danach
den internen Code löscht. Durch Betätigung eines manuellen
Schalters kann außerdem der Zutritt über ausgewählte Gruppenschlüssel, die sonst
passen würden, ausgeschlossen werden.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche, teilweise geschnittene schematische Darstellung
einer Schließvorrichtung entsprechend der Erfindung; Fig. 2 ein Blockschaltbild
der elektronischen Steuereinrichtung des Schlosses nach Fig. 1; Fig. 3 ein Schaltbild
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Steuerungsschaltung gemäß Fig. 2; Fig.
4 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Kupplungsmechanismus in teilweise geschnittener
Darstellung.
-
Die in Fig. 1 in schematischer Weise gezeigte Schließvorrichtung enthält
einen konventionellen Riegelmechanismus 1 mit einem Riegel 2. Durch den Riegelmechanismus
greift eine Betätigungswelle 3 hindurch, an deren einem Ende auf der Innenseite
der Tür 5 ein Drehknopf 4 unmittelbar befestigt ist. Das andere Ende der Welle 3
ist über eine Kupplung 6
mit einer Welle 7 kuppelbar, die einen
auf der Außenseite der Tür 5 befindlichen Drehknopf 8 trägt. Die Kupplung 6 ist
vorzugsweise elektrisch betätigbar, wie in den folgenden Abschnitten noch näher
erläutert wird. Der Riegelmechanismus 1, die Kupplung 6 und die zugehörigen Wellen
3,7 befinden sich in einem Gehäuse 9, das innerhalb der Tür 5 angeordnet ist.
-
Innerhalb des Türblattes befindet sich außerdem ein Lesegerät 12 mit
einem Codeleser 13 und einem Schlitz 14 zum Einführen eines kartenförmigen Schlüssels
15. Der Schlüssel 15 bildet einen Träger für einen codierten Datensatz 26 und der
Codeleser 13 ist mit geeigneten Mitteln zum Abtasten dieser Daten ausgestattet.
-
Am rückwärtigen Sunde des Schlitzes 14 befindet sich ein Mikroschalter
29, der beim vollständigen Einführen des Schlüssels 15 in den Schlitz geschlossen
wird.
-
Weiter enthält die Schließvorrichtung eine Steuerlogik 16, die mit
dem Codeleser 13 und dem Mikroschalter 29 verbunden ist. Außerdem verbinden die
Leitungen 11 die Steuerungslogik 16 mit der Kupplung 6.
-
Obgleich in Fig. 1 die mechanischen und elektromechanischen Teile,
das Lesegerät und die Steuerlogik zur besseren Veranschaulichung
in
voneinander getrennten Gehäusen dargestellt sind, können diese auch in einem einzigen
kompakten, in die Tür einbaubaren Gehäuse untergebracht werden.
-
Zur Realisierung des Codes 26 auf dem Schlüssel 15 kann dieser als
optischer oder magnetischer Code ausgebildet sein oder durch elektrische Variablen,
wie Widerstand, Kapazität, Induktivität, Resonanzfrequenz oder dergleichen dargestellt
werden.
-
Wie etwas genauer in Fig. 2 dargestellt ist, kann der Schlüssel 15
aus einer Karte bestehen, auf der eine Anzahl von Reihen und Spalten begrenzter
Codebereiche 15a angeordnet ist. Wenn die Codebereiche 15a einen optischen Code
bilden, besteht der Codeleser aus einer Mehrzahl von Lichtquellen und Photoempfängern
für eine getrennte Abtastung der Codes in jeder Reihe. Die Empfänger sind so nebeneinander
angeordnet, daß sie die Markierungen einer jeden Codespalte auf dem Schlüssel gleichzeitig
lesen und parallel in ein Coderegister 30 übertragen, wobei die Codes in den verschiedenen
Spalten des Schlüssels nacheinander in das Coderegister 30 eingeschrieben werden.
-
Die Code-Spalten auf dem Schlüssel sind in drei verschiedene Bereiche
unterteilt. Die erste Spalte 27a bildet
einen Steuercode. Die der
Kontrollspalte 27a benachbarte Gruppe von Spalten 27b bildet einen ersten Schlüsselcode
und die Spalten 27c einen zweiten Schlüsselcode.
-
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält
jede der Spalten vier Felder 15a für einen 4-bit-Code und ein fünftes Feld 61 zur
Aufnahme eines Synchronisations-bit.
-
Zum Zwecke des besseren Verständnisses soll zunächst ein Anwendungsbeispiel
erläutert werden.
-
Die Schlüssel 15 sind für eine Anzahl verschiedener Personengruppen
bestimmt. So werden z.B. bei Gastzimmern in einem Hotel Schlüssel für Gäste und
für verschiedenes Dienstpersonal, wie Zimmermädchen, benötigt. Die Steuercodes 27a
in der ersten Spalte des Schlüssels kennzeichnen die diesen Personen gehörenden
Schlüssel durch die sogenannte 11Zutrittstufe11. Das Schloß ist dabei so ausgebildet,
daß es den Personen der verschiedenen Zutrittstufen im Hinblick auf das Öffnen des
Schlosses verschiedene Möglichkeiten gibt.
-
So können beispielsweise bei einem Gastschlüssel die Codespalten 27b
für ein erstmaliges Öffnen des Schlosses bestimmt sein. Wenn das Schloß mit diesem
Code einmal geöffnet worden ist, kann der in dem Schloß gespeicherte Code ersetzt
werden durch den in den Spalten 27c des
Schlüssels enthaltenen
Code. Diese Anordnung ermöglicht es dem Gast, beim ersten Mal in das Zimmer einzutreten
mit einem in dem Schloß gespeicherten Code, der für den letzten Gast galt, und danach
den im Schloß gespeicherten Code durch einen neuen Code zu ersetzen, so daß dem
letzten Gast der Zutritt mit dem alten Schlüssel nicht mehr möglich ist.
-
Der Schlüssel 15 für einen Gast ist selbstverständlich so codiert,
daß er den Zutritt nur in ein Gastzimmer erlaubt.
-
Schlüssel für andere Zutrittstufen haben ebenfalls änderbare Codes
und ermöglichen beispielsweise den Zutritt in mehrere Gastzimmer.
-
Neben einer passiven Codierung des Schlüssels 15, die innerhalb des
Schlosses eine Energiequelle für das Abtasten des Codes benötigt, kann der Schlüssel
auch so konstruiert werden, daß für die Abtastung des Codes keine besondere Energiequelle
erforderlich ist. So kann z.B.
-
ein magnetisch codierter Schlüssel mit einem Leser abgetastet werden,
der auf die geschwindigkeitsabhängige elektromotorische Kraft beim Hindurchbewegen
des Schlüssels durch den Leser anspricht. Der Schlüssel kann auch mit einer eigenen
Energiequelle, beispielsweise einem HF-Sender, ausgestattet werden.
-
Die den verschiedenen Zutrittstufen entsprechenden Codes, wie Gruppenschlüssel,
Gastschlüssel od.dgl. werden ursprünglich
über das Lesegerät im
Speicher 21 (Fig. 2) gespeichert. Die Anzahl der Zutrittstufen kann in einfacher
Weise beliebig ausgeweitet werden. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel enthält
das Schloß 8 verschiedene Zutrittstufen, die wie folgt bezeichnet werden können:
Gastschlüssel, Etagen-Gruppenschlüssel, Abteilungs-Gruppenschlüssel, Bedienungs-Gruppenschlüssel,
Sicherheits-Gruppenschlüssel, Wach-Gruppenschlüssel, Backup-Schlüssel, Reserveschlüssel.
Die Zutrittstufen werden über den Steuercode 27a auf dem Schlüssel ausgewählt. Für
den Fall von acht Zutrittstufen werden in dem Steuercode 27a drei bit benötigt.
Der Steuercode 27a wird außerdem für andere Hilfsfunktionen benötigt, die weiter
unten beschrieben werden.
-
Der Schlüsselcode 27b besteht aus einer geeigneten Zahl von bits,
die eine genügend hohe Anzahl binärer Kombinationen ermöglicht. Beim folgenden Ausführungsbeispiel
werden 32 bits für den Schlüsselcode 27b verwendet. Diese Zahl kann je nach Anwendung
des Schlosses auch geändert werden. Die in Fig. 2 vorgesehene 32-bit-Einteilung
27b ermöglicht die Auswahl von 232 Binärkombinationen.
-
Die ursprüngliche Abspeicherung des internen Codes in den Speicher
21 (Fig. 2) erfolgt durch manuelles Setzen des Speichers 21 in den Schreibzustand
mit Hilfe eines Schalters
30b in der Steuerlogik 20 und durch Einlesen
des betreffenden Codes über das Lesegerät 12. Einen Zugriff zu dem Schalter 30b
erhält man nur durch Ausbauen des Schlosses. Einige ausgewählte Codes in dem Speicher
21 können auch dadurch geändert werden, daß der Speicher über einen anderen externen
Schalter, der durch einen besonderen Gruppenschlüssel ausgelöst wird, in seinen
Schreibzustand gesetzt wird. Wenn die Ausgangscodes für jede Zutrittstufe manuell
in dem Speicher 21 abgespeichert sind und der Schalter 30b geöffnet worden ist,
wird das Einschreiben neuer Codes in den Speicher 21 (Fig. 2) intern überwacht.
Der Betriebsablauf in dem Schloß erfolgt dann automatisch in folgender Weise: Wenn
ein Schlüssel in das Lesegerät 12 eingeführt wird, passiert so lange noch nichts,
bis der Schlüssel vollständig eingeführt ist und den Mikroschalter 29 betätigt.
-
Bei Betätigung des Mikroschalters 29 werden über die Steuerlogik 20
alle maßgeblichen logischen Schaltungen in einen Schlüssel-Lese-Zustand zurückgesetzt,
und gleichzeitig wird die Timer-Schaltung 28 gestartet. Der Timer 28 ist im wesentlichen
ein monostabiler Schaltkreis, der im aktivierten Zustand einen Leistungsschalter
24 ansteuert.
-
Der Leistungsschalter 24 sorgt dann für eine Stromzufuhr zu denjenigen
elektrischen Bereichen des Schlosses, die einen höheren Strombedarf haben wie die
Lichtquellen im
Codeleser im Falle einer optischen Abtastung (Fig.
1), der Kupplungsantrieb 22 und die Blinkanzeige 23. Diese Teile sind so lange mit
Strom versorgt, bis der Timer 28 den Leistungsschalter 24 ausschaltet. Es ist jedoch
zu bemerken, daß die logischen Schaltkreise, die während des Ruhe zustands des Schlosses
mit der Stromversorgung verbunden bleiben, wie beispielsweise der Speicher 21 und
andere notwendige Schaltkreise, einen sehr geringen Energiebedarf haben, was für
eine lange Lebensdauer der Batterie unerläßlich ist. Um die Stromaufnahme in diesen
Schaltungs-2 teilen gering zu halten, werden dort CMOS- oder I L-Bauteile verwendet.
Der Timer 28 bleibt für eine bestimmte Zeit lang aktiv, während der das Schloß geöffnet
und der gespeicherte Code geändert werden kann, wenn der Schlüsselcode 27b mit dem
im Speicher 21 gespeicherten Code übereinstimmt. Auch der Codevergleich in dem Comparator
19 erfolgt nach dem Start des Timers 28. Während der Schlüssel aus dem Lesegerät
12 herausgezogen wird, tastet der Codeleser 13 die Code spalten auf dem Schlüssel
15 hintereinander ab. Der abgetastete Code wird zeitweilig im Coderegister 30 gespeichert.
Das erste Codefeld ist der Steuercode 27a, der im Steuercoderegister 29a abgespeichert
wird. Die primäre Aufgabe des Steuercodes 27a ist die Auswahl der verschiedenen
Zutrittstufen des Schlosses, wie Gastschlüssel, Gruppenschlüssel usw. Weitere Hilfsfunktionen
des Steuercode 27a werden weiter unten beschrieben.
-
Nachdem der Steuercode 27a im Register 29 gespeichert ist, wird jedes
weitere Feld des Schlüsselcodes 26 zeitweilig im Coderegister 30 abgespeichert.
Nach jedem Abspeichern eines Codefeldes im Coderegister 30 wird über die Steuerlogik
20 ein Vergleichszyklus ausgelöst. Während des Vergleichszyklus wird das gespeicherte
Feld des Schlüsselcodes bitweise mit dem entsprechenden Code feld im Speicher 21
verglichen. Wenn irgendein bit des Schlüsselcodes 26 nicht mit dem entsprechenden
bit im Speicher 21 übereinstimmt, wird das Vergleichsergebnisregister 41 (Fig. 3),
das ein Bestandteil der Steuerlogik 20 ist, in ihren Ungleich-Zustand gesetzt. Die
Anzahl der bits in einem Schlüsselcode-Feld und die Anzahl der Felder oder Spalten
eines Code 26 werden nach einem angemessenen Kompromiß zwischen der Anzahl der Kombinationen
und Speichergröße gewählt, die beide in direkter Beziehung zur Anzahl der bits in
dem Code 26 stehen.
-
In dem ausgewählten Ausführungsbeispiel sind eine Spalte für den Steuercode
27a und je vier Spalten für die Schlüsselcodes 27b und 27c vorgesehen, wobei jede
Spalte 4 bits enthält. Zur Steuerung des Betriebsablaufs wird die Anzahl der Felder
bzw. Spalten des Codes 26 durch Zählen der Synchronisations-bits 61 mit Hilfe eines
in der Steuerlogik 20 enthaltenen Zählers gezählt. Am Ende der Codeeingabe vom Schlüssel
15 wird über den genannten Zähler eine Entscheidungslogik angesteuert, die die Funktionen
der Schloßbetätigung und der Codeänderung auslöst, wenn alle Bedingungen für diese
Funktionen zutreffen.
-
Die Schloßbetätigungsfunktion erhält man durch Auslösen der Kupplungsantriebsschaltung
22, die ihrerseits die Kupplung 6 (Fig. 1) ansteuert und das Öffnen der Tür mit
Hilfe des Knopfes 8 ermöglicht. Die Codeänderungsfunktion erhält man durch Umschalten
des Speichers 21 in einen Schreib-Zustand über die Steuerlogik 20. Wenn in einem
solchen Falle ein neuer Code über das Lesegerät 12 eingelesen wird, ersetzt dieser
den im Speicher 21 in dem betreffenden Zustittstufen-Teil vorhandenen Code nach
Maßgabe des Steuercode 27a. Der neue Code befindet sich dabei entweder auf dem Schlüssel
15, mit dem das Schloß betätigt wurde, oder auf einem separaten Schlüssel. Es ist
an dieser Stelle nochmals festzuhalten, daß die Feststellung einer Übereinstimmung
zwischen einem Code 26 und einem im Speicher 21 abgespeicherten internen Code zwei
wichtige Funktionen auszulösen vermag: 1. die Ansteuerung der Kupplung 6, um einen
Zutritt durch Betätigung des Schlosses zu erhalten, und 2. die Änderung des im Speicher
21 gespeicherten Codes.
-
Damit wird vermieden, daß für diese Funktionen Mehrfach-Codes benutzt
werden müssen, so daß die-Speicherkapazität für diese Codes auf einem Minimum gehalten
werden kann.
-
Ein anderer Vorteil der beschriebenen Schließvorrichtung ist in der
Verwendung einer elektromechanischen Kupplung 6 zu sehen. Die Kupplung 6 wird über
die Steuerlogik 20 und die Kupplungstreiberschaltung 22 betätigt, wenn der Code
auf dem Schlüssel 15 mit dem korrespondierenden Code im
Speicher
21 übereinstimmt und auch die übrigen Steuerbedingungen eine Öffnung des Schlosses
nicht ausschließen.
-
Die Kupplung 6 kann dabei als handelsübliche elektromechanische Kupplung
unter Verwendung von Spulen oder anderer Arten magnetischer oder elektrostatischer
Energiewandlungselemente bestehen, die eine Kraft von der einen Welle 7 zur anderen
Welle 3 übertragen. Im Falle einer Auslösung der Kupplung 6 kann eine Drehung des
Knopfes 8 auf die Welle 3 übertragen werden. Wenn eine solche Drehübertragung über
die Kupplung möglich ist, kann der Riegelmechanismus über den Knopf 8 betätigt werden.
Als Riegelmechanismus kann jeder handelsübliche Mechanismus verwendet werden, mit
dem die Drehbewegung des Schafts 3 in eine Verschiebebewegung für den Antrieb des
Riegels 2 umgesetzt werden kann. Die elektromechanische Kupplung 6 weist gegenüber
bekannten elektronischen oder elektrischen Schlössern eine Reihe von Vorteilen auf:
1. Die Betätigung des Schlosses erfolgt durch mechanische Kraftverstärkung unter
Verwendung der Muskelkraft des Benutzers als Kraftquelle; 2. aufgrund dieser Kraftverstärkung
ergibt sich eine hohe Betriebszuverlässigkeit: 3. Aufgrund der mechanischen Trennung
des Knopfes 8 von den inneren Teilen des Riegelmechanismus im Falle einer nicht
aktivierten Kupplung wird eine Überbelastung des Riegelmechanismus durch unsachgemäße
Betätigung bei verriegeltem Schloß vermieden. Der innere Knopf 4 ist unmittelbar
mit dem Riegelmechanismus 1 verbunden
und Nenmqgasht somit eine
manuelle 3Betätigung des Schlosses auf der Innenseite der Tür.
-
Der Kuppiungsmechanismus 6 kann an verschiedenen Stellen des Schlosses
untergebracht werden insbesondere auch im Inneren des Knopfes 8.
-
Neben den beiden Hauptfunktionen können mit dem Schloß auch noch einige
Hilfsfunktionen ausgeführt werden. Ein bit des Steuercodes 27a kann zur Ausführung
der Funktion einer Sperrung der Schloßbetätigung im Verlauf einer Codeänderung verwendet
werden. Diese Eigenschaft ermöglicht eine Änderung des im Speicher 21 gespeicherten
Codes, ohne daß dadurch ein Zutritt über das Schloß ermöglicht wird. Damit können
Schlüssel, bei denen das Sperr-bit belegt ist, zu einer raschen Änderung der Schlüsselcodes
in einem ganzen Gebäude ohne Zutritt in die betreffenden Räume verwendet werden.
-
Diese Funktion ist besonders dann erwünscht, wenn Hilfspersonal damit
beauftragt werden soll, die Codes in den Schlössern von Institutionen wie Hotels,
Motels, Schulen, militärische Einrichtungen u.dgl. zu ändern.
-
Eine weitere Hilfsfunktion des Steuercodes 27a besteht in der Schaffung
eines speziellen Schlüsseltyps, mit dem ein Schloß nur einmal geöffnet werden kann.
Ein solcher Einmal-Schlüssel ist dann erwünscht, wenn Diebstähle oder andere
kriminelle
Aktivitäten stattfinden, die auf eine Herausgabe von Schlüsseln an Kriminelle zurückzuführen
sind. Die Funktion des einmaligen Gebrauchs des Schlüssels erhält man durch Erkennen
des Schlüsseltyps über den Steuercode 27a und die Möglichkeit einer Öffnung des
Schlosses nur in einem solchen Fall, wenn der Code in einen neuen geändert wird.
Die Bedingung, daß der Schlüsselcode mit dem intern gespeicherten Code übereinstimmt,
reicht noch nicht aus, um die Tür in einem solchen Fall zu öffnen.
-
Eine weitere Hilfsfunktion ist die Doppelschloß-Funktion, bei welcher
mit Hilfe eines manuellen Schalters 30a der Zutritt durch die Tür auf eine ausgewählte
Zahl von Schlüsseltypen bzw. Zutrittstufen beschränkt werden kann. Diese Funktion
wird durch Decodieren der betreffenden Schlüsseltypen über den Steuercode 27a und
durch Beschränken des Zutritts durch die Tür durch Sperren der Kupplungsantriebsschaltung
bei eingeschaltetem Schalter 30a ausgelöst. Die elektronische Doppel-SchloB-Eigenschaft
vergrößert den Sicherheitsgrad des Schlosses, indem man eine zusätzliche Kontrolle
über die Schlüsseltypen erhält, die Zutritt erhalten sollen.
-
Die vorstehende Beschreibung der Funktionen und der Vorkehrungen zur
Durchführung dieser Funktionen umfaßte alle wichtigen Teile des Schlosses. Der elektronische
Teil des
Schlosses entsprechend Fig. 2 besteht aus dem Codeleser
13, dem Coderegister 30, dem Steuercoderegister 29a, dem Comparator 19, der Steuerlogik
20, dem Speicher 21, dem Kupplungsantrieb 22, der Blinkanzeige 23, dem Leistungsschalter
24, dem Timer 28, dem Mikroschalter 29, dem manuellen Schalter 30a und der Energiequelle
25. Die elektronische Schaltung. die die vorstehenden Elemente enthält, kann in
der Praxis auf verschiedene Art realisiert werden, beispielsweise unter Verwendung
diskreter Logik oder eines Mikroprozessors. In den folgenden Abschnitten ist ein
Schaltungsbeispiel angegeben, mit dem die in den Figuren 1 und 2 gezeigten wesentlichen
Elemente des Schlosses realisiert werden können. Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung
verwendet diskrete Logik-Elemente. Es ist aber auch möglich, die gleichen Funktionen
mit Hilfe eines Mikroprozessors und den zugehörigen peripheren Bauelementen auszuführen.
Demnach fallen unter den in den Patentansprüchen verwendeten Begriff der "Schaltungsmittel"
auch die für den betreffenden Programmablauf im Mikroprozessor vorgesehenen Mittel.
-
Der Codeleser 13 enthält eine Anzahl Photoempfänger 33-35.
-
Der Ausgang der Photoempfänger ist direkt mit den Registern 36-39
verbunden, die das Coderegister 30 gemäß Fig. 2 bilden.
-
Wenn der Schlüssel 15 vollständig in das Lesegerät 12 eingeführt ist,
betätigt er den MikroschaZter 29. Der Mikroschalter
29 aktiviert
seinerseits den monostabilen Schaltkreis 49, der einen Reset-Impuls 59 erzeugt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden über den Reset-Impuls alle wichtigen Schaltkreise
der elektronischen Steuerungslogik des Schlosses zurückgesetzt.
-
Wenn der Timer-Zähler 53 zurückgesetzt wird, wird sein Ausgang zu
logisch O,.das andem Inverter 55 invertiert wird.
-
Am Inverterausgang erhält man dadurch eine logische 1, die den Leistungsschalter
24 durchsteuert. Über den Leistungsschalter wird der Taktgenerator 54 angesteuert,
wodurch der Zähler 53 das Count-down für das aktive Zeitintervall beginnt, währenddessen
das Schloß betätigt und der gespeicherte Code geändert werden kann, wenn der Schlüssel
15 den richtigen Code enthält.
-
Die Prüfung des Schlüssels und die damit gekoppelten Vorgänge innerhalb
des Schlosses schließen sich an die Aktivierung der Schloßlogik über den Reset-Impuls
59 in folgender Weise an: Nachdem aufgrund der Betätigung des Mikroschalters 29
der Timer 53 gestartet und der Leistungsschalter 24 durchgeschaltet ist, werden
die Lichtquellen, beispielsweise LED, des Codelesers über den Leistungsschalter
24 eingeschaltet. Das Lesegerät 12 tastet sodann den Schlüssel 15 ab, wenn dieser
aus dem Leser herausbewegt wird. Der Codeleser 13 empfängt dabei Licht, das
Code-Codedurch
die/Löcher auf dem Schlüssel 15 hindurchtritt.
-
Die Codefelder mit zur Lichtquelle 14 und dem Codeleser 13 parallelen
bits werden dabei hintereinander abgetastet.
-
Jedes Codefeld wird zeitweilig im Coderegister 30 (Fig. 2), das aus
den Registern 36-39 (Fig. 3) besteht, gespeichert.
-
Das erste Codefeld, der Steuercode 27a, wird im Steuercoderegister
29a(Fig. 2), das den Registern 43,46 in Fig, 3 entspricht, abgespeichert. Die drei
ersten bits des Steuercodes werden zur Auswahl der acht im Speicher 21 gespeicherten
Zutrittstufen verwendet. Der Speicher 21 ist ein handelsüblicher Halbleiter-Speicher
mit eigener binärer Adressierung. Die Hauptkriterien für die Auswahl eines bestimmten
handelsüblichen Typs sind eine niedrige Stromaufnahme, niedrige Kosten und eine
einfache Adressierungslogik. Ein weiteres bit des Steuercodes 27a, das im Register
46 (Fig. 3) abgespeichert wird, wird für die Funktion der Sperrung des Schlosses
während einer Codeänderung verwendet.
-
Auf einem Einzel- oder Gastschlüssel ist dieses bit mit einer logischen
1 belegt, und ermöglicht daher über das UND-Gatter 42 eine Ansteuerung der Kupplungstreiberschaltung
22, wenn der Code auf dem Schlüssel 15 auch im übrigen richtig ist. Sofern nur eine
Codeänderung vorgenommen werden soll, enthält das Sperr-bit auf dem Schlüssel eine
logische 0, die im Register 46 abgespeichert wird, das seinerseits über das UND-Gatter
42 den Kupplungstreiber 22 unwirksam macht und zur gleichen Zeit eine Codeänderung
erlaubt.
-
Der Schlüsselcode 27b wird mit dem entsprechenden, im Speicher 21
gespeicherten Code in folgender Weise verglichen: Nach erfolgter Speicherung des
Steuercodes 27a in den Steuerregistern 43-46 wird jede Spalte des Schlüsselcodes
27b zunächst in den Coderegistern 36-39 abgespeichert.
-
Das Synchronisierungsbit 61 wird dazu benutzt, um die bits einer Spalte
des Schlüsselcodes 27b zunächst abzuspeichern und die Register 36-39 nach Abschluß
des Vergleichs zyklus für die betreffende Codespalte wieder zurückzusetzen. Die
Register 36-39 werden anfänglich durch den Reset-Impuls 59 über das ODER-Gatter
60 zurückgesetzt. Die eine logische 1 enthaltenden bits der Spalten des Schlüsselcodes
27b setzen die zugehörigen Register 36-39 unmittelbar über die Photoempfänger 32-35.
Die Rückflanke des über den Synchronisationsempfänger 50 aufgenommenen Synchronisationsiinpulses
61 triggert das Flip-Flop 48 und ermöglicht im Adressenzähler 47 ein Auftasten des
Taktsignals 68 über das UND-Gatter 61a.
-
Der Adressenzähler adressiert das im Speicher 21 gespeicherte bit,
das dem in den Coderegistern 36-39 gespeicherten bit -entspricht. Die einander entsprechenden
Code-bits auf dem Schlüssel 15 und im Speicher 21 werden durch das EXILUSIV-ODER-Gatter
40 verglichen. Wenn die beiden bits nicht gleich sind, wird über den Ausgang des
EXKLUSIV-ODER-Gatters 40 das Vergleichs-Flip-Flop 41, das ursprünglich über den
Reset-Impuls 59 gesetzt worden ist, zurückgesetzt. Jeder über das UND-Gatter 61a
gelangende Takt-Impuls stellt den
Adressenzähler weiter und verschiebt
die bits in den Registern 36-39. Auf diese Weise werden der Schlüsselcode und der
gespeicherte Code nacheinander bitweise miteinander verglichen. Die Zahl der Schiebe-
und Adressenerhöhungsvorgänge für jedes Codefeld entspricht der Anzahl der bits1
die in einer Codespalte 26 enthalten sind. Der Schiebevorgang und die Adreßerhöhungen
werden über das Flip-Flop 48 gesteuert, das über denjenigen Ausgang des Adressenzählers
47 zurückgesetzt wird, der der Zahl der bits in einem Schlüsselcode-Feld 26 entspricht.
-
Wenn das Flip-Flop 48 zurückgesetzt wird, steuert es den monostabilen
Schaltkreis 62 an, der seinerseits einen Reset-Impuls erzeugt, der über das ODER-Gatter
60 die Code-Register 36-39 zurücksetzt. Damit sind die Coderegister 36-39 bereit,
die Information aus einer weiteren Codespalte des Schlüssels 15 aufzunehmen. Die
Anzahl der Code-Felder des Schlüssels 15, die über das Lesegerät 12 abgetastet werden,
werden in dem Feldzähler 51 gezählt, der durch den über den Synchronisationsempfänger
50 empfangenen Synchronisationsimpuls 61 getriggert wird. Wenn die Anzahl der über
den Schlüssel 15 eingelesenen Felder mit der Zahl der im Speicher 21 gespeicherten
Felder übereinstimmt, setzt der Feldzähler 51 das Flip-Flop 52, das anfänglich über
den Rücksetz-Impuls 59 zurückgesetzt worden war. Sobald das Flip-Flop 52 auf eine
logische 1 gesetzt ist, ist die
Steuerlogik bereit, die eigentlichen
Schloßfunktionen auszuführen, nämlich das Schloß zu betätigen und den gespeicherten
Code zu ändern, sofern ein neuer Code auf dem gleichen Schlüssel oder einem anderen
Schlüssel vorhanden ist.
-
Wenn sich der Q-Ausgang des Flip-Flops 41 nach dem Vergleich aller
bits einer Zutrittstufe im Speicher 21 und im Schlüsselcode 26 auf einer logischen
1 befindet, so bedeutet dies, daß der Code auf dem betreffenden Schlüssel ein gültiger
Code ist. Am Ende eines gültigen Vergleichszyklus führen die Flip-Flops 41 und 52
an ihren Ausgängen beide eine logische 1. In diesem Falle ist das UND-Gatter 42
durchgesteuert, vorausgesetzt, daß die anderen Eingänge, die weiteren Hilfsfunktionen
entsprechen, ebenfalls eine logische 1 führen. Der Ausgang des UND-Gatters 42 aktiviert
in diesem Falle den Kupplungstreiber 22, der über den Leistungsschalter 24 mit Strom
versorgt ist. Der Kupplungstreiber 22 aktiviert seinerseits den Kupplungsmechanismus
6, der sodann eine Betätigung des Schlosses durch Drehen des Knopfes 8 ermöglicht.
-
Die Gültigkeit des eingegebenen Codes, die einer logischen 1 an den
Ausgängen der Flip-Flops 41 und 52 entspricht, ermöglicht auch die Durchführung
der zweiten Hauptfunktion des Schlosses, nämlich eine Codeänderung, in folgender
Weise:
Das UND-Gatter 65, das über die Ausgänge der Flip-Flops
41 und 52 durchgesteuert wird, setzt das Schreib-Flip-Flop 43, das anfänglich über
den Rücksetz-Impuls 59 zurückgesetzt worden ist. Wenn sich der Ausgang des Schreib-Flip-Flops
43 auf einer logischen 1 befindet, wird der Speicher 21 in seinen Lese-Zustand gesetzt,
so daß über den Leser ein neuer Code eingeschrieben werden kann, bis der Timer 53
den Aktivierungszyklus beendet. Der neue Code kann sich auf einem separaten Schlüssel
befinden oder auf dem gleichen Schlüssel, mit dem das Schloß betätigt worden ist,
je nachdem, was für den Benutzer zweckmäßiger erscheint.
-
Wenn nac + er Feststellung der Gültigkeit des ersten Codes ein neuer
Code über das Lesegerät 12 eingelesen wird, so wird der Vergleichs zyklus in der
gleichen Weise wie beim ersten Code durchgeführt mit dem einen Unterschied, daß
der Speicher 21 über das Schreib-Flip-Flop 43 in seinen Schreibzustand gesetzt ist.
Jedes bit, das am Eingang des EXKLUSIV-ODER-Gatters 40 anliegt, ist gleichzeitig
das Eingangsbit am Speicher 21 und wird in die zugehörige Speicherzelle des Speichers
21 eingeschrieben. Die Vergleichsfunktion wird auch während des Einlesevorgangs
ausgeführt, bildet in diesem Falle jedoch eine Redundanz.
-
Wie oben bereits dargelegt, werden von der Steuerlogik zwei zusätzliche
Hilfsfunktionen ausgeführt, die eine
Betätigung des Schlosses nur
unter beschränkten Voraussetzungen ermöglichen. Bei diesen Funktionen handelt es
sich um die Einmal-Schlüssel-Betätigung und die elektronische Doppel-Schloß-Funktion.
-
Die Einmal-Schlüssel-Betätigung bedeutet, daß das Schloß nur während
einer Code-Änderung betätigt werden kann, wenn also ein Schlüssel einen neuen Code
enthält, der den im Speicher 21 enthaltenen Code ersetzt. Die Zutrittstufen, in
denen diese Funktion ausgeführt werden kann, werden über den Decoder 69 entschlüsselt,
dessen Eingänge mit den Ausgängen des Registers 43,44 und 45 verbunden sind. Der
Ausgang des Decoders 69 wird zu einer logischen 1 für jede Zutrittstufe, die für
den Betrieb der Einfach-Schlüssel-Betätigung vorgesehen ist.
-
Der Ausgang des Decoders 69 ist mit einem der zwei Eingänge des NAND-Gatters
57 verbunden. Der zweite Eingang des NAND-Gatters 57 ist mit dem Ausgang des Flip-Flops
63 verbunden, der sich nur dann auf einer logischen 0 befindet, wenn über das UND-Gatter
64 ein Schreib-Impuls gelangt.
-
Das UND-Gatter 64 ist nur dann durchgeschaltet, wenn das Schreib-Flip-Flop
43 gesetzt ist und ein Synchronisations-Impuls über den Synchronisations-Empfänger
50 aufgenommen wird. Damit ist während eines Schreibvorgangs bei einer Zutrittstufe,
die dem Einfach-Schlüssel-Betrieb zugänglich
ist, der betreffende
Ausgang des Flip-Flops 63 auf logisch 0 und der Ausgang des Decoders 69 auf logisch
1, was am Ausgang des NAND-Gatters 57 zu einer logischen 1 führt, die eine Betätigung
des Schlosses ermöglicht.
-
Sofern im Falle derselben Zutrittstufe kein Schreib-Vorgang stattfindet,
befindet sich der Ausgang des Flip-Flops 63 auf einer logischen 1 und der Decoder
69 führt ebenfalls eine logische 1, so daß der Ausgang des NAND-Gatters zu einer
logischen 0 wird. Dadurch wird das Gatter 42 gesperrt und eine Betätigung des Schlosses
ist nicht möglich. Damit kann das Schloß nur einmal während des Einlesens eines
neuen Codes über den Schlüssel betätigt werden, was aus diesem einen Einmal-Betätigungs-Schlüssel
für bestimmte Zutrittstufen macht, die über den Decoder 69 ausgewählt werden.
-
Die Doppel-Schloß-Funktion wird im wesentlichen durch einen Decoder
89 ermöglicht, der bestimmte Zutrittstufen auswählt, die von einer Betätigung des
Schlosses ausgeschlossen sind, wenn der manuell betätigbare Schalter 30a eingeschaltet
ist. Die ausgewählten Zutrittstufen, für die das Schloß gesperrt werden soll, ergeben
am Ausgang des Decoders 86 eine logische 1. Wenn ein Gast den Schalter 30a einschaltet,
ergibt sich am Ausgang des Schalterkreises ebenfalls eine logische 1. Damit sind
beide Eingänge des NAND-Gatters 56 auf einer logischen 1, so daß sich
an
dessen Ausgang eine logische 0 ergibt, die über das UND-Gatter 42 eine Betätigung
des Schlosses sperrt. Die Funktion des beschränkten Zutrittes ist damit realisiert.
-
In Fig. 4 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Kupplungsmechanismus
6 (Fig. 1) dargestellt. Er enthält ein geeignetes Unterteil 89, das eine Magnetspule
92 sowie Lagerringe 100, 101 zur Aufnahme der Wellen 95 und 96 trägt.
-
Solange die Kupplungsspule 92 nicht über die Kabel 98 und 99 mit Strom
durchflossen ist, hält die Feder 91 den Schaft 90 mit der verzahnten Kupplungsscheibe
93 im Abstand von der verzahnten Kupplungsscheibe 94. Solange die beiden Kupplungsscheiben
93,94 einen Abstand voneinander aufweisen, kann über die Welle 96 keine Drehbewegung
auf die Welle 95 übertragen werden. Wenn dagegen die Spule 92 über die Kabel 98.99
mit Strom beaufschlagt wird, wird der magnetische oder magnetisierbare Schaft 92
unter Überwindung der Federkraft 91 in die Spule hineingezogen, so daß die beiden
Kupplungsscheiben an ihren verzahnten Oberflächen in Eingriff kommen. In diesem
Falle kann eine Drehbewegung von der Welle 96 auf die Welle 95 übertragen werden,
so daß der in Fig. 1 gezeigte Riegelmechanismus 2 über den Drehknopf 8 betätigt
werden kann. Bei der in Fig. 4 gezeigten Anordnung ist der an der Außenseite der
Tür befindliche Knopf an der Welle 96 befestigt, die der Welle 7
in
Fig. 1 entspricht, während die Welle 95, die der Welle 3 in Fig. 1 entspricht, mit
dem Riegelmechanismus verbunden ist.