DE4422296A1 - Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk - Google Patents
Elektronisches SicherheitsschaltnetzwerkInfo
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- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisch codiertes Sicher
heitsschaltnetzwerk für Öffnungs- oder Inbetriebnahmefunktio
nen an Gebäuden, Räumen, Anlagen, Geräten, Fahrzeugen u. ä.
Zum Schutz vor unbefugter Öffnung oder Inbetriebnahme gibt
es eine Vielzahl mechanischer, elektrischer und elektroni
scher Sicherheitsvorkehrungen. Als ein wesentlicher Schritt
zur Erhöhung der Sicherheit hat sich die Anwendung von elek
tronischen Schaltnetzwerken mit Codegebern und integrierten
Codeempfängern erwiesen. Das Ziel aller Lösungen für derarti
ge Schaltnetzwerke ist darauf gerichtet, das Kopieren der
meist einen Codeleser erfordernden Codegeber, das Entschlüs
seln des Codes und die Auslösung der Schaltfunktionen durch
Manipulation zu erschweren bzw. unmöglich zu machen.
Bei einer bekannten Diebstahl-Sicherheitsvorrichtung für
Kraftfahrzeuge (DE-OS 27 26 737) ist der Codegeber als Schlüs
sel ausgebildet und mit einer magnetischen oder optischen Co
dierung versehen. Beim Einstecken des Schlüssels in einen Code
leser überprüft ein Codevergleicher den Code des Codegebers
mit dem gespeicherten Code. Stimmen die beiden Codes nicht über
ein, wird ein optischer und/oder akustischer Alarm ausgelöst
und/oder eine Einrichtung des Fahrzeugs, wie z. B. der Anlasser
oder die Zündung, unwirksam gemacht. Der gespeicherte Code ist
unveränderlich. In der DE-OS 29 11 160 und der DE-OS 29 28 913 wer
den Diebstahl-Sicherheitsvorrichtungen für Fahrzeuge mit einem
zweiteiligen Code beschrieben, der im ersten Fall einen verän
derbaren Teilcode, im zweiten Fall zwei umspeicherbare Teilco
de enthält. Diese Umcodierung muß natürlich für den Fahrzeugbe
sitzer leicht durchführbar sein, wodurch die Möglichkeiten für
einen versierten Dieb, den Code zu entschlüsseln bzw. einen neu
en Code entsprechend einem mechanisch paßfähigen Codegeber ein
zuspeichern, nicht gering sind. Zur weiteren Absicherung der er
wünschten Schaltfunktionen verknüpft bei der Vorrichtung nach
DE-PS 29 28 913 eine Logikschaltung das Ausgangssignal des Code
vergleichers mit einem Freigabesignal des Codelesers bei
richtig eingestecktem Codegeber. Sie besteht aus einem Ne
gator und einem UND-Tor für ein Alarmsignal und drei UND-
Toren sowie einem Flip-Flop für das Schaltsignal und sei
ne Negation.
Die bekannten codierten Sicherheitsschaltnetzwerke enthal
ten keine direkte Feststellung von Falschcodes. Sie bieten
deshalb keine ausreichende Sicherheit der Öffnungs- oder
Inbetriebnahmefunktionen vor ihnen. Sie setzen eine ständi
ge Präsenz des Codegebers im Codeleser voraus, um die ein
mal erfolgte Schaltfunktion aufrechtzuerhalten. Kontakt
schwierigkeiten insbesondere bei der Codelesung können den
Schaltzustand gefährden, weil sie einen Falschcode vortäu
schen. Die Codeabtastung bzw. -lesung ist taktunabhängig. Da
mit fehlt eine Hürde für die unbefugte Anwendung des ent
schlüsselten Codes. Der Codeleser benötigt eine Spannungs
zuführung und ist relativ störanfällig im Vergleich zu den
Codevergleichern und Logikelementen. Die Möglichkeit der Lö
schung und Neueingabe der Codes eröffnet nahezu zwangsläufig
auch Möglichkeiten für die Entschlüsselung des Codes am Co
geber und am Codespeicher.
Ziel der Erfindung ist die Erhöhung der Sicherheit der von
codierten Schaltnetzwerken auszuführenden Öffnungs- oder In
betriebnahmefunktionen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein elektronisch co
diertes Sicherheitsschaltnetzwerk zu schaffen, das eine di
rekte Feststellung von Falschcodes und eine erhöhte Sicher
heit der Öffnungs- oder Inbetriebnahmefunktionen vor ihnen
aufweist, eine einmal erfolgte Schaltfunktion aufgrund eines
Richtigcodes vor Kontaktschwierigkeiten sicher schützt, eine
taktabhängige Codeübertragung als zusätzlichen Schutz gegen
die unbefugte Anwendung des entschlüsselten Codes besitzt,
auf einen Codeleser verzichtet und einen nicht löschbaren,
fest programmierbaren Code im Codegeber und in den Codever
gleichern aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Eine zweck
mäßige Ausgestaltung dieser Merkmale erfährt der Gegen
stand der Erfindung durch die Merkmale der Unteransprüche.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Sicherheitsschalt
netzwerkes,
Fig. 2 die äußere Ausführung des Codegebers (a) und
die Vorderansicht eines Zündschlosses als Stecker
aufnahme (b),
Fig. 3 den Schaltungsaufbau des Codegebers,
Fig. 4 den Schaltungsaufbau des Codevergleichers und
der Codeerkennungslogik,
Fig. 5 den Schaltungsaufbau der Schaltnetzwerk-End
stufe.
Als Ausführungsbeispiel wurde eine elektronisch codierte
Wegfahrsperre für Kraftfahrzeuge gewählt. Diese läßt sich
in folgende Funktionseinheiten bzw. -stufen aufgliedern (Fig. 1):
Der Codegeber 1 ist mit dem Eingang des Codevergleichers
2 verbunden. Der Codevergleicher ist aus dem Adressenver
gleicher 3, dem Datenvergleicher 4 und dem mit diesen ver
bundenen Adressenspeicher 5 und Datenspeicher 6 zusammen
gesetzt, wobei der Codegeber 1 mit dem Eingang des Adres
senvergleichers 3 und der Ausgang des Adressenvergleichers
3 mit dem Freigabeeingang des Datenvergleichers 4 verknüpft
ist. Die Ausgänge der beiden Vergleicher 3; 4 sind an zwei
der drei Eingänge der Codeerkennungslogik 7 angeschlossen,
deren dritter Eingang mit dem Codegeber 1 in Verbindung
steht. Die beiden ersten Eingänge sind die parallelen Ein
gänge der Richtigcodeerkennungsschaltung 8 und der digita
len Falschcodeerkennungsschaltung 9. Der dritte Eingang ist
über den Impulsfolgenschalter 11 an den zweiten Eingang der
analogen Falschcodeerkennungsschaltung 10 geführt, deren er
ster Eingang mit dem Ausgang des Datenvergleichers 4 verbun
den ist. Der Richtigcodeerkennungsschaltung 8 ist eine eige
ne 12, den beiden Falschcodeerkennungsschaltungen 9; 10 eine
gemeinsame Signalaufbereitungsstufe 13 nachgeschaltet. Zwi
schen dem Ausgang der Stufe 13 und einem zweiten Eingang
der Stufe 12 ist die Sperrzeitstufe 14 eingefügt. Die Aus
gänge der Stufen 12; 13; 14 bilden die drei Eingänge der
Schaltnetzwerk-Endstufe 18. Der Ausgang der Stufe 12 ist
mit einem Eingang des Freigabeschalters 15 verbunden, an
dessen zweitem Eingang die Freigabesperre 17 anliegt. Die
Ausgänge der Stufen 13; 14 sind wahlweise an den Eingang des
Sperrschalters 16 angeschlossen.
Der Codegeber 1 ist in dem als Gehäuse ausgebildeten Griff
19 des Zündschlüssels untergebracht, dessen metallischer
Steckerteil (Bart) 20 in den Schließzylinder 21 eines Zünd
schlosses einführbar ist (Fig. 2). Der Anschlußkontakt A1 des
Codegebers 1 für die positive Betriebsspannung ist mit einer
isoliert im Griff 19 gelagerten Kontaktzunge 22 verbunden.
Der Anschlußkontakt A2 für die Masse ist mit dem Bart 20
verbunden. Als Gegenkontakt zur Kontaktzunge 22 ist am Zünd
schloß ein Kontaktstreifen 23; E1 angeordnet, an dem die Be
triebsspannung für den Codegeber 1 anliegt. Hauptbestandteil
des Codegebers 1 ist der Codeschaltkreis IC1 mit Adressen
(A)- und Daten (B)-Eingängen, die mit je einem Programmier
brückenspeicher PBSS1; PBSS2 verschaltet sind. Parallel zu
den Betriebsspannungseingängen des Codeschaltkreises IC1
liegen ein Widerstand RS1 und ein Kondensator CS1, die die
Systemtaktfrequenz bestimmen. Zwischen dem Datenausgang SA
des Codeschaltkreises IC1 und einem der beiden Knotenpunk
te des RC-Gliedes RS1; CS1 ist eine Diode DS1 eingefügt. Der
Kondensator CS1 dient außerdem der Glättung der Betriebs
spannung, die Diode DS1 hält die (negativen) Spannungsimpul
se des Datenstromes von der Betriebsspannung fern (Fig. 3).
Der Adressenvergleicher 3 und der Datenvergleicher 4 sind
integrierte Schaltkreise IC2; IC3. Der Adressenspeicher 5
ist als Programmierbrückenspeicher PBSE1 und der Daten
speicher 6 als Programmierbrückenspeicher PBSE2 ausge
führt. Der Eingangskontakt E1 ist über eine Diode DE2 und
einen Widerstand R4 auf einen vorgegebenen Spannungspegel
gelegt. Zwischen dem Widerstand R4 und dem Eingang des Adres
senvergleichers 3 ist ein Widerstand R5 geschaltet. Die Ze
nerdioden DE3 und DE4 dienen dem Überspannungsschutz, die
Diode DE2 der Entkopplung des seriellen Datenstromes von
der Gleichspannung und dem Schutz des Adressenvergleichers
3 vor Manipulationen mit positiven Spannungen am Eingangs
kontakt E1 (Fig. 4).
Die Richtigcodeerkennungsschaltung 8 ist aus dem NAND-Gatter
24, zwei seinen Eingängen e; f vorgeschalteten Negatoren 25; 26
und einem nachgeschalteten Negator 27 aufgebaut. Die dem Ne
gator 27 folgende Signalaufbereitungsstufe 12 setzt sich aus
dem NAND-Gatter 28, dem RC-Glied R14; C3 in der Anschlußlei
tung des ersten Eingangs g zum Negator 27 und dem Widerstand
R15 zwischen der Betriebsspannung und dem zweiten Eingang h
zusammen.
Die digitale Falschcodeerkennungsschaltung 9 besteht aus dem
NAND-Gatter 29, dessen erster Eingang c direkt mit dem Aus
gang des Datenvergleichers 4 (IC3) und dessen zweiter
Eingang d über den Negator 25 der Schaltung 8 mit dem Aus
gang DA des Adressenvergleichers 3 (IC2) verknüpft ist.
Die analoge Falschcodeerkennungsschaltung 10 ist als NAND-
Gatter 30 ausgeführt. Der Impulsfolgenschalter 11 ist aus der
Diode DE1, dem Kondensator C1, dem Widerstand R1, dem ersten
Negator 31, dem RC-Dioden-Glied R2; R3, DE5; C2 und zwei in Rei
he geschalteten Negatoren 32; 33 aufgebaut. Die Diode DE1 ent
koppelt den seriellen Datenstrom von der am Eingang des Im
pulsfolgenschalters 11 über den Widerstand R1 anliegenden
Gleichspannung und schützt ihn (11) vor dem manipulierten
Anlegen von positiven Spannungen. Die Aufladezeitkonstante
des RC-Dioden-Gliedes R2; R3; DE5; C2 ist kleiner als die Auf
ladezeitkonstante des RC-Gliedes R14; C3 der Signalaufberei
tungsstufe 12.
Die gemeinsame Signalaufbereitungsstufe 13 der Falschcode
erkennungsschaltungen 9; 10 besteht aus dem NAND-Gatter 34,
dessen im Ruhezustand auf H-Pegel gehaltenen Eingänge x; y
wahlweise über Programmierbrücken AE; DE an die Ausgänge
der NAND-Gatter 30; 29 angeschlossen sind.
Die Sperrzeitstufe 14 setzt sich aus dem Transistor T1 in
Kollektorschaltung, dem die Sperrzeit bestimmenden RC-Glied
R21; C4 und dem Negator 35 zusammen, dessen Ausgang über die
Programmierbrücke SPE an den zweiten Eingang h des NAND-
Gatters 28 der Stufe 12 anschließbar ist.
Die Schaltnetzwerk-Endstufe 18 (Fig. 5) ist ganz speziell
auf die Bedingungen eines Kraftfahrzeugs zugeschnitten. Sie
kann für andere Anwendungen abweichend ausgeführt sein. Der
Freigabeschalter 15 besitzt als Speicherschalter einen Trig
ger-Flip-Flop IC5 und als Endschalter einen nachgeschalteten
Leistungstransistor T2 mit einem Relais A im Kollektorzweig.
Der Setzeingang S des Flip-Flop IC5 ist an eine Reihen
schaltung aus dem ersten Negator 36, dem NAND-Gatter 37 und
dem zweiten Negator 38 angeschlossen. Dem Rücksetzeingang RD
des Flip-Flop IC5 ist das NAND-Gatter 39 vorgeschaltet, des
sen erster Eingang k über den Negator 40 an ein erstes RC-
Glied RA2; CA1 und dessen zweiter Eingang 1 über den Negator
41 an ein zweites RC-Glied RA3; CA2 am Ausgang der Freigabe
sperre 17 angeschlossen ist. Der Kondensator CA1 liegt mit
einem Kontakt an der Betriebsspannung, mit dem anderen Kon
takt steht er außer mit dem Eingang des Negators 40 und dem
Widerstand RA2 noch mit der Katode einer Diode DA1 in Ver
bindung. Die Diode DA1 bewirkt ein kurzzeitiges Entladen des
Kondensators CA1 beim Abtrennen vom Bordnetz und damit ein
Autoreset des Flip-Flop IC5. Der Ausgang des Negators 40 ist
zusätzlich über die Diode DA3 in Sperrichtung mit dem zwei
ten Eingang j des NAND-Gatters 37 verbunden, wobei dieser
Eingang j außerdem über den Widerstand RA1 an die Betriebs
spannung 5P (5 V positive Spannung) und über eine andere Dio
de DA2 sowie einen vorgeschalteten Negator 42 an den Aus
gang der Freigabesperre 17 angeschlossen ist. Die Freigabe
sperre 17 besteht aus dem RCR-Glied RA4; CA3; RA3 und dem
nachfolgenden Negator 43. Die parallel geschaltete Zenerdi
ode DA4 schützt den Eingang des Negators 43 vor Überspan
nungen.
Der Sperrschalter 16 der Endstufe 18 weist den Leistungs
transistor T3 mit dem Relais B im Kollektorzweig und im Ba
siszweig zwei Programmierbrücken BFK; BFL für den wahlweisen
Anschluß an die Signalaufbereitungsstufe 13 oder die Sperr
zeitstufe 14 auf. Die Relaiskontakte a1; a2, a3 des Freigabe
schalters 15 sind Arbeitskontakte, die Relaiskontakte b1; b2;
b3 dagegen Ruhekontakte im Zünd- und Anlasserstromkreis so
wie in einem Stromkreis für den Benzinpumpenmotor.
Alle Betriebsspannungszuführungen 5P sind an den Ausgang des
Festspannungsreglers IC4 angeschlossen, dessen Eingang 12P
(12 V positive Spannung) über eine Schutzdiode DA7 mit dem
Pluspol der Autobatterie verbunden ist.
Das beschriebene Sicherheitsschaltnetzwerk besitzt folgende
Wirkungsweise:
Beim Einstecken des Zündschlüssels in den Schließzylinder
21 wird sofort eine leitende Verbindung zwischen dem An
schlußkontakt A2 und dem Eingangskontakt E2 (Masse) herge
stellt. Durch Drehen des Schlüssels in die Zündstellung kom
men die Kontaktzunge 22 und der Kontaktstreifen 23 in Be
rührung, wodurch die Verbindung zwischen dem Anschlußkon
takt A1 und dem Eingangskontakt E1 zustande kommt. Der Code
schaltkreis IC1 und die Speicher PBSS1; PBSS2 erhalten Be
triebsspannung, wodurch automatisch das gespeicherte, aus
Adressen- und Datenteil bestehende Codewort als serielle
Datenfolge in einem definierten Takt über DE2 und R5 in
den Adressenvergleicher 3 (IC2) eingegeben wird. Wird die
ses als systemgerecht und damit als Echt- bzw. Richtigcode
erkannt, wird das Flip-Flop IC5 gesetzt, wodurch der Lei
stungstransistor T2 Strom führt und das Relais A seine Ar
beitskontakte a1; a2; a3 in den genannten Stromkreisen
schließt. Jetzt startet das Fahrzeug. Kontaktschwierigkeiten
bei der Codeübertragung während des Betriebes des Kfz haben
wegen der Speicherung des Schaltzustandes im Flip-Flop IC5
keinen Einfluß.
Bei Übereinstimmung des Adressenteils des Codewortes mit
der Adresse A1-A10 des Programmierbrückenspeichers PBSE1
schaltet der Datenausgang DA des IC2 von H- auf L-Pegel, der
den IC3 für den Vergleich der an seinen Eingängen A0-A7
anliegenden Daten mit denen an seinen Eingängen B0-B7
freischaltet. Die Widerstände R6-R13 sorgen für eindeutige
Pegelverhältnisse bei offenen Programmierbrückenanschlüssen
am Speicher PBSE2 (L-Pegel). Bei Datenübereinstimmung nimmt
der Ausgang des IC3 L-Pegel an.
Die Schaltvorgänge und -zustände aller Stufen des Schaltnetz
werkes lassen sich durch die Angabe der Pegel an den einzel
nen Stellen im Schaltbild verdeutlichen. Dabei kennzeichnen
in Klammern gesetzte Pegelangaben - (H) oder (L) - den Zu
stand ohne Adressen- und/oder Datenübereinstimmung bzw. den
Zustand vor der Codeerkennung und die Pegelangaben ohne
Klammern - H oder L - den Zustand bei bzw. nach der Codeer
kennung. Wichtig für das Verständnis der Vorgänge ist der
Umstand, daß die NAND-Gatter nur reagieren, wenn schon ein
Eingang auf H-Pegel liegt.
Ein Richtigcode wird am Ausgang R des NAND-Gatters 28 mit
einem H-L Pegelsprung signalisiert, wodurch die Leuchtdiode
LD3 aufleuchtet.
Ein Falschcode macht sich durch einen L-H Pegelsprung am
Ausgang FK des NAND-Gatters 34 bemerkbar, wodurch die Leucht
diode LD1 aufleuchtet. Gleichzeitig erhält der Transistor T1
über den Widerstand R19 Basisspannung und steuert durch. Der
Kondensator C4 wird über den Strombegrenzungswiderstand R20
schnell aufgeladen. Der Eingang des Negators 35 erhält so
H-Pegel, wodurch sein Ausgang FL in den L-Pegel übergeht.
Bei geschlossener Programmierbrücke SPE geht der Eingang
h des NAND-Gatters 28 ebenfalls auf L-Pegel. Die Signal
aufbereitungsstufe 12 ist somit für eine durch die Entla
dezeitkonstante des RC-Gliedes R21; C4 bestimmte Zeit, z. B.
3 Minuten, für die Signalverarbeitung des Richtigcodes ge
sperrt. In dieser Zeit wären auch Startversuche mit dem
richtigen Zündschlüssel erfolglos. Bei erneuten Versuchen
mit einem Falschcode innerhalb der Sperrzeit verlängert
sich diese in Abhängigkeit vom Beginn des Versuchs. Das er
klärt sich dadurch, daß der Kondensator C4 erneut geladen
wird, was die Entladung und die Aufhebung der Sperre ver
hindert.
Die gegenüber dem RC-Dioden-Glied R2; R3; DE5; C2 größere Auf
ladezeitkonstante des RC-Gliedes R14; C3 bewirkt, daß die Aus
wertezeit für den Richtigcode länger ist als für den Falsch
code. Ein Falschcode wird daher eher erfaßt und in Sperrsig
nale umgewandelt. Manipulationen am Codevergleicher 3 werden
so erheblich erschwert.
Die analoge Falschcodeerkennungsschaltung 10 spricht schon
bei fehlender Adressenübereinstimmung an. Sie arbeitet mit
einem Impulsfolgenschalter 11 zusammen, der im Prinzip ein
Integrator von H-L Pegelsprüngen mit angeschlossenem Schwel
lenschalter (32; 33) ist. Er reagiert sowohl bei Richtig- als
auch bei Falschcode.
Das Anlegen der Bordspannung ZS/12P bei Zündfreigabe an die
Freigabesperre 17 bewirkt wegen der relativ langsamen Aufla
dung des Kondensators CA3 eine verzögerte Pegeländerung von
1 auf H am Eingang j des NAND-Gatters 37. In dieser Zeit kann
eine Pegeländerung von H auf L am Eingang R infolge Anliegens
eines Richtigcodes zu keinem Setzen des Flip-Flop IC5 führen.
Auch beim Anschluß der Betriebsspannung 5P wird das NAND-Gat
ter 37 kurzzeitig blockiert. Dafür sorgt die relativ langsame
Aufladung des Kondensators CA1.
Im Betriebszustand befinden sich beide Eingänge k; l des
NAND-Gatters 39 auf H-Pegel. Am Gatterausgang und somit am
Rücksetzeingang RD des Flip-Flop IC5 liegt L-Pegel an. Beim
Ausschalten der Zündung kommt es am Ausgang des Negators 41
zu einem kurzen H-L Pegelsprung, was durch das NAND-Gatter
39 negiert einen kurzen L-H Pegelsprung am Rücksetzeingang
RD bewirkt. Die Folge ist ein Rücksetzen des Flip-Flop IC5.
Sein Q-Ausgang liegt auf L-Pegel, das Relais A fällt ab und
öffnet seine Kontakte a1; a2; a3, die Stromkreise für die Zün
dung, den Anlasser und den Benzinpumpenmotor werden unter
brochen.
Claims (11)
1. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk mit einem als
Steckereinheit ausgeführten, einen zweiteiligen Code auf
weisenden Codegeber, einer Steckeraufnahme, einem Codever
gleicher, einem Codespeicher, einer Richtigcodeerkennungs
schaltung und einer Netzwerk-Endstufe mit Schaltern für
die zu sichernden Öffnungs- oder Inbetriebnahmefunktionen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Codegeber (1) eine System
taktfrequenz aufweist und ausgangsseitig vermittels Ent
kopplungselementen (DS1; DE2) über die Betriebsspannungs
zuleitung mit dem Codevergleicher (2) verbunden ist, die
Steckeraufnahme (21) nur die Kontakte (E1; E2) für die Be
triebsspannungsversorgung aufweist, der Codevergleicher (2)
aus einem separaten Adressenvergleicher (3) und einem
separaten Datenvergleicher (4) mit angeschlossenen Adres
sen- und Datenspeicher (5; 6) zusammengesetzt ist, wobei der
Codegeber (1) mit dem Eingang des Adressenvergleichers (3)
und dieser (3) ausgangsseitig mit dem Freigabeeingang ()
des Datenvergleichers (4) verknüpft ist, zusätzlich eine
digitale Falschcodeerkennungsschaltung (9) vorgesehen ist,
wobei die Eingänge der Richtigcodeerkennungsschaltung (8)
und der digitalen Falschcodeerkennungsschaltung (9) je
weils mit den Ausgängen (DA; ) des Adressenvergleichers (3)
und des Datenvergleichers (4) verbunden sind, weiterhin
eine analoge Falschcodeerkennungsschaltung (10) vorgesehen
ist, deren einer Eingang mit dem Ausgang () des Daten
vergleichers (4) und deren anderer Eingang über einen Im
pulsfolgenschalter (11) mit dem Codegeber (1) in Verbin
dung steht, der Richtigcodeerkennungsschaltung (8) eine
eigene (12) und den Falschcodeerkennungsschaltungen (9; 10)
eine gemeinsame Signalaufbereitungsstufe (13) nachgeschal
tet ist, die Signalaufbereitungsstufe (12) der Richtigcode
erkennungsschaltung (8) und der Impulsfolgenschalter (11)
je ein Verzögerungsglied (R14-C3; R2-C2) enthalten, wobei
die Verzögerung der Signalaufbereitungsstufe (12) größer
als die Verzögerung des Impulsfolgenschalters (11) ist,
zwischen dem Ausgang (FK) der gemeinsamen Signalaufberei
tungsstufe (13) und einem zweiten Eingang der separaten
Signalaufbereitungsstufe (12) eine Sperrzeitstufe (14)
eingefügt ist, deren Sperrzeit größer als die Erkennungs- und
Aufbereitungszeit des Richtigcodes ist, der Ausgang (FL)
des Sperrzeitschalters (14) außerdem wahlweise an
stelle des Ausgangs (FK) der gemeinsamen Signalaufberei
tungsstufe (13) an einen Sperrschalter (16) der Schalt
netzwerk-Endstufe (18) anschließbar ist, der Ausgang (R)
der separaten Signalaufbereitungsstufe (12) an einen Frei
gabeschalter (15) der Schaltnetzwerk-Endstufe (18) geführt
ist und der Freigabeschalter (15) einen bistabilen Schal
ter (IC5) einschließt.
2. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Bestandteil des Codegebers (1)
ein Codeschaltkreis (IC1) mit Adressen (A)- und Dateneingän
gen (B) ist, die mit je einem Programmierbrückenspeicher
(PBSS1; PBSS2) verbunden sind, die Systemtaktfrequenz durch
ein RC-Glied (RS1; CS1) parallel zu den Betriebsspannungs
eingängen des Codeschaltkreises (IC1) festgelegt ist und
eine Diode (DS1) zwischen dem mit dem Datenausgang (SA)
des Codeschaltkreises (IC1) verknüpften Anschlußkontakt (A1)
und dem einen Knotenpunkt des RC-Gliedes (RS1; CS1)
eingefügt ist.
3. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Adressenvergleicher (3)
und der Datenvergleicher (4) als integrierte Schalt
kreise (IC2; IC3) und der Adressenspeicher (5) und der Da
tenspeicher (6) als Programmierbrückensysteme (PBSE1; PBSE2)
ausgeführt sind.
4. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtigcodeerken
nungsschaltung (8) aus einem NAND-Gatter (24), zwei seinen
Eingängen (e; f) vorgeschalteten Negatoren (25; 26) und einem
nachgeschalteten Negator (27) aufgebaut ist und die ange
schlossene Signalaufbereitungsstufe (12) aus einem NAND-Gat
ter (28), einem RC-Glied (R14; C3) in der Anschlußleitung zu
dem einen Eingang (g) und einem Widerstand (R15) zwischen
dem anderen Eingang (h) und der Betriebsspannung zusammenge
setzt ist.
5. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Falschcodeerken
nungsschaltung (9) aus einem NAND-Gatter (29) besteht, dessen
erster Eingang (c) direkt mit dem Ausgang () des Datenver
gleichers (4; IC3) und dessen zweiter Eingang (d) über einen
Negator (25) der Richtigcodeerkennungsschaltung (8) mit dem
Ausgang (DA) des Adressenvergleichers (3; IC2) verknüpft ist.
6. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die analoge Falschcodeerkennungs
schaltung (10) als NAND-Gatter (30) ausgeführt ist und der Im
pulsfolgenschalter (11) aus einer Diode (DE1), einem Kondensa
tor (C1), einem ersten Negator (31), einem RC-Dioden-Glied (R2;
R3; DE5; C2) und zwei in Reihe geschalteten Negatoren (32; 33)
aufgebaut ist.
7. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Signalaufberei
tungsstufe (13) der Falschcodeerkennungsschaltungen (9; 10)
aus einem NAND-Gatter (34) besteht, dessen im Ruhezustand auf
H-Pegel gehaltene Eingänge (x; y) wahlweise über Programmier
brücken (AE; DE) an die Ausgänge der NAND-Gatter (29; 30) ange
schlossen sind.
8. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrzeitstufe (14) aus ei
nem Transistor (T1) in Kollektorschaltung, einem die Sperr
zeit bestimmenden RC-Glied (R21; C4) und einem Negator (35)
besteht, dessen Ausgang über eine Programmierbrücke (SPE) an
den zweiten Eingang (h) des NAND-Gatters (28) der separaten
Signalaufbereitungsstufe (12) anschließbar ist.
9. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Freigabeschalter (15) der
Schaltnetzwerk-Endstufe (18) als bistabilen Schalter einen
Trigger-Flip-Flop (IC5) und als Endschalter einen nachge
schalteten Transistor (T2) mit einem Relais (A) im Kollek
torzweig aufweist, der Setzeingang (S) des Flip-Flop (IC5)
an eine Reihenschaltung aus einem ersten Negator (36), einem
NAND-Gatter (37) und einem zweiten Negator (38) angeschlos
sen ist, dem Rücksetzeingang (RD) des Flip-Flop (IC5) ein
NAND-Gatter (39) vorgeschaltet ist, dessen erster Eingang (k)
über einen ersten Negator (40) mit einem ersten RC-Glied
(CA1; RA2) und dessen zweiter Eingang (1) über einen zweiten
Negator (41) mit einem zweiten RC-Glied (RA3; CA2) am Ausgang
einer Freigabesperre (17) in Verbindung steht, der Kondensa
tor (CA1) des ersten RC-Gliedes mit einem Kontakt an die Be
triebsspannung geführt ist, der Ausgang des ersten Negators (40)
zusätzlich über eine Diode (DA3) in Sperrichtung mit
dem zweiten Eingang (j) des dem Setzeingang (S) zugeordneten
NAND-Gatters (37) verbunden ist, wobei dieser Eingang (j) außerdem
über einen Widerstand (RA1) an die Betriebsspannung (5P)
und über eine andere Diode (DA2) an den Ausgang der
Freigabesperre (17) angeschlossen ist.
10. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabesperre (17) aus RCR-
Glied (RA4; CA3; RA5), einer Zenerdiode (DA4) und einem nachge
schalteten Negator (43) besteht.
11. Elektronisches Sicherheitsschaltnetzwerk nach Anspruch 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschalter (16) der End
stufe (18) einen Transistor (T3) im Kollektorzweig und im Ba
siszweig zwei Programmierbrücken (BFK; BFL) zum wahlweisen An
schluß an den Ausgang (FK) der Signalaufbereitungsstufe (13)
der Falschcodeerkennungsschaltungen (9; 10) oder an den Aus
gang (FL) der Sperrzeitstufe (14) aufweist.
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- 1994-06-25 DE DE19944422296 patent/DE4422296C2/de not_active Expired - Fee Related
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