DE292659C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 292659 KLASSE 25«. GRUPPE

Firma WILHELM BLEYLE in STUTTGART.

Abstellvorrichtung für Motorflachstrickmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1914 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Motorflachstrickmaschinen, um die Maschine sofort selbsttätig abzustellen, wenn sich oben im Nadelbett Unregelmäßigkeiten in der Maschenbildung usw. zeigen, wie sie durch Knoten, verdickte Garnstellen, Nadelbrüche usw. häufig entstehen. Für diesen Zweck wird ein Tasterhebel verwendet, welcher in Arbeitsstellung gesperrt gehalten ist, doch war die An-Ordnung bei den bisher bekannten derartigen Einrichtungen der ungeschützten Lage des Tasters halber nicht zuverlässig genug, weil sie zu Störungen verschiedener Art Anlaß gab. So konnte es auch vorkommen, daß der Taster durch irgendAvelche Zufälligkeiten verbogen wurde, wodurch dann die Maschine ohne jede Ursache abgestellt wurde. Insbesondere aber waren die bekannten Vorrichtungen nur für Strickmaschinen mit einem einzigen Fadenführer geeignet und namentlich nicht für solche mit links und rechts wechselnden Fadenführern, da der Taster beim Vorbeistreichen des wechselnden Fadenführers leicht aus seiner Ruhelage gebracht werden konnte und unter Umständen sogar abgerissen wurde.

Gemäß vorliegender Erfindung sind nun diese Übelstände nicht nur beseitigt, sondern es eignet sich die neue Abstellvorrichtung überdies auch für solche Strickmaschinen, welche mit mehreren Fadenführern arbeiten. Es wird dies dadurch erreicht, daß der Taster am Fadenführer geschützt angebracht ist und zu diesem Zweck mit seinem unteren Ende durch das Fadenführernüßchen hindurchgeht, wobei er noch durch dessen Unterfläche hindurchtritt. Dadurch ist das Vorbeiwechseln mehrerer Fadenführer von links und rechts ohne die Möglichkeit einer Störung erreicht und damit die Sicherheit des Arheitens in jeder Beziehung erzielt.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι ist ein schematischer Querschnitt durch eine mit der Neuerung versehene Flach-Strickmaschine.

Fig. 2 zeigt ebenfalls in schematischer Ausführung eine Vorderansicht der Neuerung.

Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung.

Fig. 4 ist eine Vorderansicht des mit der Neuerung versehenen Fadenführers, während

Fig. 5 eine Ansicht der Fadenführernuß mit Schnitt durch den Tasthebelschlitz darstellt.

Die Motorflachstrickmaschine kann im allgemeinen von beliebiger Ausführung sein.

Vorliegender Erfindung gemäß ist seitlich am Fadenführer α der Maschine etwas über dem Fadenführernüßchen l· ein zweiarmiger Tasthebel c angelenkt, dessen unterer Arm d in einer Schlitzführung e geführt ist und mit dem Ende über die untere Fläche des Fadenführer nüßchens b hinausragt.

Der obere Arm des Tasthebels c ist in einem geschlitzten Bolzen f, der am Fadenführer a angebracht ist, geführt. Eih am Träger des Fadenführers α drehbar gelagerter Abschlaghebel g, der unter der Wirkung einer Feder h steht, arbeitet mit dem oberen Ende des Tasthebels c zusammen, während über dem rück-'wärtigen Arm des Abschlaghebels g eine über dem Fadenführerträger angeordnete, über die

ganze Länge der Maschine laufende Schiene i angeordnet ist, welche eine Anzahl Zähne oder Nocken k trägt. Diese Schiene steht unter der Wirkung von Federn /, welche sie stets in die Ruhelage zu ziehen suchen; sie ist z. B. durch einen Schnurzug in o. dgl. mit der (nicht dargestellten) üblichen Abstellvorrichtung der Motorflachstrickmaschine verbunden.

Während die Maschine arbeitet, drückt das

ίο vordere Ende des Abschlaghebels g auf das obere Ende des Tasthebels c und hält den zweiten Arm des Abschlaghebels außerhalb der Bahn der Schiene i. Sind nun im Nadelbett irgendwelche Unregelmäßigkeiten, z. B.

Knoten, Erhöhungen o. dgl., vorhanden, so trifft das untere freie Ende des Tasthebels bei der Bewegung des Fadenführers auf diese auf. Infolgedessen wird der Tasthebel c, je nach der, Bewegungsrichtung des Fadenführers a, nach der einen oder anderen Seite gedreht, so daß der Abschlaghebel g frei wird und sich unter der Wirkung der Feder / so bewegt, daß sein Arm in die Bahn der Nocken k an der Schiene i gelangt. Bei der Weiterbewegung des Fadenführers wird infolgedessen die Schiene i in der einen oder anderen Richtung bcAvegt und der Schnurzug m betätigt, so daß nach einem gewissen Weg der Schiene i die Maschine abgestellt ist.

Anstatt die Abstellvorrichtung der Maschine ■ in der beschriebenen Weise mechanisch zu betätigen, könnte sie selbstverständlich auch elektiisch betätigt werden, indem der Abschlaghebel bei seiner Bewegung einen elektrischen Kontakt schließt, der in leitender Verbindung mit einem geeigneten Organ zum Abstellen der Maschine steht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abstellvorrichtung für Motorflachstrickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise in der Arbeitslage gesperrt gehaltene Taster am Fadenführer sitzt und mit seinem unteren Ende durch das Fadenführernüßchen bis über 'dessen untere Fläche hindurchragt. '

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.