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Fadenreiniger Die Erfindung bezieht sich auf Fadenreiniger für Spul-
und ähnliche Textilmaschinen.
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Es sind bereits Fadenreiniger bekannt, die aus einem ortsfesten Reinigungsglied
und einem beweglichen Reinigungsglied bestehen, welches derart gelagert ist, daß
sich der Fadendurchgang erweitern kann, sobald ein Knoten oder eine sonstige Verdickung
des Fadens mit den Angriffsflächen des Reinigungsgliedes in Berührung kommt. Man
hat ferner auch schon vorgeschlagen, das bewegliche Reinigungsglied mit der Ausrückvorrichtung
der Maschine zu verbinden, so daß bei Durchgang eines Knotens durch den Schlitz
des Fadenreinigers ein selbsttätiges Stillsetzen der Maschine bzw. der Spule stattfindet.
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Von den bekannten Fadenreinigern dieser Art unterscheidet sich der
Fadenreiniger nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß das bewegliche Reinigungsglied
aus zwei in der Fadenlaufrichtung hintereinander und mit ihren Kanten rechtwinklig
zueinander liegenden Reinigungsmessern besteht, während das ortsfeste Reinigungsglied
von zwei den Messern gegenüberstehenden Platten gebildet ist, "deren Fadenauflaufkanten
gegenüber den Kanten des beweglichen Reinigungsgliedes in der Fadenlaufrichtung
vorversetzt sind.
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Durch diese besondere Ausbildung des Fadenreinigers wird eine wirksame
allseitige Reinigung des Fadens erreicht und gleichzeitig dafür Sorge getragen,
daß schon bei dem Auflaufen des Fadens auf die Führungsflächen des ortsfesten Reinigungsgliedes
und bei dem Hinweggleiten über diese Flächen geringere Fadenverdickungen ausgeglichen
werden und demnach der Faden schon vor dem Eintreffen an der Reinigungskante des
beweglichen Reinigungsgliedes so weit geglättet ist, daß nur noch unnachgiebige
Verdickungen oder Knoten, die sich durch den Druck der Führungsfläche gegen den
Faden nicht beseitigen lassen, eine Bewegung des beweglichen Reinigungsgliedes und
damit ein Stillsetzen der Maschine .verursachen.
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Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung dar, und zwar zeigen Fig. i eine Seitenansicht einer Spulmaschine
mit dem daran angebrachten Fadenreiniger, Fig. a eine schaubildliche Ansicht des
Fadenreinigers in vergrößertem Maßstäbe, Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. ¢ einen
Grundriß des Fadenreinigers, Fig. g in vergrößertem Maßstäbe den mit dem Faden zusammenwirkenden
Teil des Fadenreinigers und die Einstellvorrichtung für das bewegliche Reinigungsglied
bzw. den Knotenfühler und Fig. 6 eine Teilansicht der Einstellvortichtung in ebenfalls
vergrößertem Maßstäbe: Die in Fig. i dargestellte Spulmaschine zum Aufwickeln von
Fäden o. dgl. in Spulenform ist in ihrem hauptsächlichen Aufbau bekannt. Obwohl
der den eigentlichen Erfindungsgegenstand
bildende Fadenreiniger
vorzugsweise in Verbindung mit einer Spulmaschine der dargestellten Bauart verwendbar
ist, kann er natürlich auch bei beliebigen anderen zur Behandlung und Verarbeitung
von Textilfäden dienenden Vorrichtungen Verwendung finden.
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Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform sind an dem
Rahmen der Spulmaschine Lager für eine umlaufende Wickelspindel 3 angeordnet, auf
welche die zylindrische oder konische Spule aufgespult wird. Der Faden wird in der
Längsrichtung der Spindel 3 durch einen hin und her gehenden Fadenführer 5 hin und
her geführt und in schraubenförmigen Windungen auf einen Spulenträger C aufgewickelt.
Der Fadenführer 5 ist an einem Tragrahmen 6 angeordnet, welcher auf einer Welle
7 derart schwingbar gelagert ist, daß sich der Fadenführer entsprechend der Zunahme
des Spulendurchmessers von der Achse der Spindel 3 fortbewegen kann.
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Die Spulvorrichtung wird durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung,
beispielsweise eine mittels einer Kupplung einschaltbare Riemenscheibe, angetrieben.
Das Ingangsetzen der Maschine erfolgt durch einen Einrückhebel io, welcher bei seiner
Drehung in die in Fig. i dargestellte Lage die Kupplung einrückt und nach dem Einrücken
durch eine nachstehend näher beschriebene Sperrvorrichtung in seiner Lage gesichert
wird. Der Einrückhebel io trägt einen sich sichelförmig nach unten erstreckenden
Arm ii, an dessen Ende ein Ansatz oder Riegel 12 vorgesehen ist, der mit einer an
einem Arm 14 vorgesehenen Rast oder Schulter 13 zusammenwirkt. Der Arm 14
ist an der Oberseite eines Bogenstücks oder Quadranten 15 angeordnet, welches an
der Seitenfläche des Rahmens 2 mittels eines Zapfens 16 angelenkt ist und gewöhnlich
durch sein eigenes Gewicht in einer Lage gehalten wird, bei welcher die Schulter
13 des Armes 14 in Eingriff mit dem Ansatz oder Riegel i2 des mit dem Einrückhebel
io verbundenen Armes ii steht. Die vorstehend beschriebene Bauart der wesentlichen
Teile der Einrück- und Ausrückvorrichtung ist bekannt, und die Vorrichtung wirkt
in der Weise, daß beim Anheben des äußeren Endes des Bogenstückes 15 der Riegel
12 freigegeben wird, so daß sich der Einrückhebel io in die Ausrück Stellung bewegen
kann und demnach die Maschine stillgesetzt wird.
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Das Bogenstück 15 trägt an seinem äußeren Ende einen Ausrückhebel
oder Fühlbügel17, welcher auf einem Schraubenbolzen 18 drehbar ist und einen sich
nach unten erstreckenden Arm i9 aufweist, welcher in eine waagerechte Stange 2o
übergeht, die durch den Faden y gewöhnlich in der in Fig. i dargestellten Lage gehalten
wird, bei welcher der Arm i9 angehoben ist. Der vorzugsweise aus Draht hergestellte
Ausrückhebel17 ist winkelförmig ausgebildet und mit einem zweiten Arm 21 versehen,
welcher annähernd rechtwinklig zu dem Arm ig liegt und mit diesem durch eine Stange
2z verbunden ist. Das untere Ende des Armes 21 liegt neben dem Umfang einer mit
Erhöhungen oder Zähnen versehenen Scheibe 23, die während des Betriebes der Spulmaschine
ständig umläuft. Die Scheibe 23 ist an dem Ende der als Drehzapfen für den Tragrahmen
6 dienenden umlaufenden Welle 7 befestigt. Die Welle 7 dreht sich in Richtung des
in Fig. i eingezeichneten Pfeiles und dreht hierbei eine nicht dargestellte Kurvenscheibe,
durch welche der Fadenführer 5 in bekannter Weise eine hin und her gehende Bewegung
erfährt. Wenn die Stange 20 des Ausrückhebels 17 von dem Faden y z. B. bei Fadenbruch
oder Erschöpfung des Fadenvorrates freigegeben wird, führt der Hebel 17 unter der
Wirkung seines Eigengewichtes eine Schwingbewegung aus, wobei der Arm 21 in Eingriff
mit dem verzahnten Umfang der Scheibe 23 kommt. Durch die Drehung der Scheibe 23
wird infolgedessen der Ausrückhebel17 so bewegt, daß er das freie Ende des Bogenstückes
15 anhebt. Hierdurch wird die Verriegelung des Einrückhebels io gelöst und demnach
die Maschine in bekannter Weise stillgesetzt. Der Ausrückhebel 17 ist mit einem
winkelförmigen Arm 24 versehen, der mit dem als Knotenfühler wirkenden Teil des
Fadenreinigers in der weiter unten noch näher beschriebenen Weise in Verbindung
steht.
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Auf den der Spindel zugeführten Faden wird in bekannter Weise eine
Spannung ausgeübt, und zwar kann zu diesem Zweck eine beliebige geeignete Spannvorrichtung
vorgesehen sein. In dem vorliegenden Falle besteht die Spannvorrichtung aus zwei
einander gegenüberliegenden gitterartigen Platten 25, die abwechselnd mit Stegen
26 versehen sind, über welche der Faden y hinwegläuft. Die Spannplatten 25 sind
an einer in einem gabelförmigen Rahmen 28 gelagerten Stange 27 angelenkt. Der Rahmen
28 wird von einem an dem Rahmen 2 durch Schrauben 29 befestigten Arm getragen. Mittels
einer beliebigen bekannten Einstellvorrichtung 30 kann die eine der beiden Spannplatten
25 in bezug auf die andere geschwenkt und in eine Lage eingestellt werden, bei welcher
die Stege 26 so gegen den. Faden y drücken, daß dieser auf einem wellenförmigen
Weg geführt wird. An dem oberen Ende des Rahmens 28 ist eine Platte 33 befestigt,
über deren vordere Kante der durch die Spannvorrichtung geführte Faden hinwegläuft.
Über die oberhalb der Spannvorrichtung befindliche Stange 2o des Ausrückhebels 17
greift ein hakenförmiger Arm 3q., der dazu dient, die Schwingbewegung des Hebels
x7 zu begrenzen. Der Faden y läuft dann nach oben über eine Führungsrolle 35 und
hinter
dieser nach unten über einen Führungszapfen 36, um dann über
einen an dem Tragrahmen 6 angebrachten Bügel hinweg zu dem Fadenführer 5 zu gelangen,
welcher den Faden auf die herzustellende Spule oder Wicklung leitet.
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Der gemäß der Erfindung ausgeführte Garnreiniger oder Knotenfühler
kann an einer beliebigen Stelle der Spulmaschine angebracht werden. Vorzugsweise
wird der Garnreiniger an der Oberseite des die Spannvorrichtung tragenden Rahmens
28 angeordnet, so daß er auf das Garn kurz nach dessen Durchtritt durch die Spannvorrichtung
einwirkt. Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, wird der Garnreiniger von einem Rahmenteil
40 getragen, der eine an dem Rahmen 28 befestigte Fußplatte 41 aufweist. Die Fußplatte
41 ist mit einem Schlitz 42 versehen und liegt gegen die Oberseite der an dem Rahmen
28 befestigten Platte 33 an. Die beiden Platten sind durch eine Schraube 43 gemeinsam
an dem Rahmen 28 befestigt. Der Drehzapfen 27 der Spannplatten 25 ragt durch den
in der Fußplatte 41 des Garnreinigers vorgesehenen Schlitz 42 hindurch und verhindert
dadurch eine Drehung des Rahmenteils 40 um den Schraubenbolzen 43.
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Der Rahmen 4o besitzt einen sich senkrecht von der Fußplatte 41 nach
oben erstreckenden Arm 44, welcher an seinem oberen Ende rechtwinklig umgebogen
ist, so daß ein waagerechter Schenkel 45 entsteht. An den beiden Seiten des Schenkels
45 befinden sich senkrechte Flansche 46 und 47, in denen die Drehzapfen der beweglichen
Teile des Fadenreinigers und Knotenfühlers gelagert sind. Der in Fig.2 hinten liegende
Flansch 47 ist nach rechts zu einem Arm 48 verlängert, welcher an seinem Ende in
einem Winkel von 45' umgebogen ist (Fig. 4 und 5). Der winklige Teil des Armes 48
dient als Träger eines einstellbaren Reinigungsgliedes 50, welches mit einem beweglichen
Reinigungsglied oder Knotenfühler 65 derart zusammenwirkt, daß der durch die Vorrichtung
hindurchgeführte Faden gereinigt und etwaige Knoten oder Verdickungen des Fadens
aufgefunden werden. Das Reinigungsglied 5o besteht aus einem gegen die Seitenfläche
des winkligen Teils 49 des Armes 48, anliegenden Arm 51, welcher an der oberen und
unteren Kante mit über die Ränder des Teils 49 greifenden Flanschen 52 versehen
ist (Fig. 3 und 5). In einer an dem Teil 49 vorgesehenen Bohrung 53 ist ein Zapfen
54 eingesetzt, welcher einen in einen senkrechten Schlitz 56 des Tragarmes 51 eingreifenden
exzentrischen Zapfenteil 55 aufweist (Fig. 6). Der Kopf 57 des Zapfens 54
ist mit einer sechskantigen Bohrung 58 versehen. An dem entgegengesetzten Ende ist
der Zapfen 54 mit einem durch Vernietung gebildeten Flansch 59 versehen, und zwischen
diesem Flansch und der inneren Seite des winkligen Teils 49 ist eine federnde Unterlegscheibe
6o angeordnet. Das Reinigungsglied 5o wird infolgedessen durch Reibung an dem winkligen
Teil 49 des Armes 48 festgehalten, und durch Drehung des Zapfens 54 mittels eines
Steckschlüssels kann das Reinigungsglied 50 in der Längsrichtung des Schenkels
49 eingestellt werden, um dadurch die Angriffsflächen des ortsfesten Reinigungsgliedes
in den richtigen Abstand von den Angriffsflächen des beweglichen Reinigungsgliedes
oder Knotenfühlers zu bringen.
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Das Reinigungsglied 50 ist bei 6= so umgebogen, daß eine waagerechte
Platte 62 entsteht, die mit dem Arm 48 des Rahmenteils 40 einen rechten Winkel bildet.
Von der Platte 62 ist durch einen Längsschlitz ein verhältnismäßig schmaler Streifen
63 abgeteilt, welcher in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise zunächst nach außen
und dann nach innen derart winklig umgebogen ist, daß er eine oberhalb der Hauptplatte
62 und senkrecht dazu liegende. Platte 64 bildet. Die Platte 62 bildet demnach eine
ausgedehnte Anschlag- oder Berührungsfläche für den Faden in der einen senkrechten
Ebene, und die Platte 64 bildet eine entsprechende Fläche in einer zu der vorerwähnten
Fläche senkrechten Ebene. Diese beiden Berührungsflächen der Platten 62 und 64 wirken
in der nachstehend beschriebenen Weise mit zwei in Form von Messern ausgebildeten
gegenüberliegenden Berührungsflächen des beweglichen Reinigungsgliedes oder Knotenfühlers
65 zusammen.
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Das bewegliche Reinigungsglied 65, welches zusammen mit den Berührungsflächen
der Platten 62 und 64 die Säuberung des Fadens von Flocken oder sonstigen anhaftenden
Fremdstoffen sowie das Auffinden von Knoten oder Verdickungen des Fadens bewirkt,
besteht im wesentlichen aus einer ebenen Platte, die an ihren Seitenrändern mit
nach unten gerichteten Abbiegungen 66 versehen ist (Fig. 2, 3 und 4). Durch die
Abbiegungen 66 geht ein an den Flanschen 46 und 47 des Rahmenteils 40 durch Vernieten
befestigter Zapfen 67 hindurch. Wenn sich das Reinigungsglied 65 in der in Fig.
2 und 3 dargestellten waagerechten Lage befindet, liegt sein äußerer Rand der Berührungsfläche
der Platte 62 in einem gewissen Abstand gegenüber, so daß ein Durchgangsschlitz
für den Faden y gebildet wird. In der Nähe ihres freien Endes ist die Platte 65
an der einen Seitenkante mit einem senkrecht nach oben gerichteten Ansatz 68 versehen,
an den sich eine waagerechte Platte 7o anschließt, welche schmaler als die Hauptplatte
ausgebildet ist und in einem bestimmten Abstand über dieser liegt. Die Seitenkante
7= der oberen Platte 70 liegt parallel zu der Fadenberührungsfläche der Platte 64
und in einem Abstand hiervon, welcher dem Abstand zwischen dem Rand
der
Platte 65 und der Berührungsfläche der Platte 62 entspricht. Der Faden y bewegt
sich infolgedessen zunächst zwischen der äußeren Kante der Platte 65 und der Seitenfläche
der Platte 62 und dann zwischen der seitlichen Kante der Platte 7o und der Seitenfläche
der Platte 64 hindurch. Wenn man die Vorrichtung in der Bewegungsrichtung des Fadens
betrachtet, so ergibt sich, daß die Winkelöffnung des durch die Fadenberührungskanten
des beweglichen Reinigungsgliedes gebildeten Winkels der Winkelöffnung des durch
die Berührungsflächen des ortsfesten Reinigungsgliedes gebildeten Winkels zugekehrt
ist. Der Faden wird infolgedessen bei seinem Durchgang zwischen dem beweglichen
Reinigungsglied oder Knotenfühler und dem ortsfesten Reinigungsglied an allen vier
Seiten abgestreift, so daß die an dem Faden haftenden Flocken oder sonstigen Fremdstoffe
vollständig entfernt werden.
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Die Einstellvorrichtung für das ortsfeste Reinigungsglied
50 ist, wie bereits erwähnt, dem Arm 48 gegenüber derart winklig angeordnet,
daß sich das Glied 5o bei seiner Einstellung gegenüber dem Arm 48 in einer Ebene
verschiebt, welche mit- der Ebene des Armes 48 einen Winkel von 45' bildet. Die
Einsteil richtung- des Reinigungsgliedes 5o bildet infolgedessen mit der Drehachse
des beweglichen Reinigungsgliedes ebenfalls einen Winkel von 45', und da die Fadenberührungsflächen
des beweglichen Reinigungsgliedes parallel bzw. rechtwinklig zu dessen Drehachse
liegen, werden bei der Einstellung des Reinigungsgliedes 5o die Platten 62 und 64
gleichzeitig um denselben Betrag von der Außenkante der Platte 65 und der Seitenkante
der Platte 7o entfernt bzw. diesen Kanten genähert. Bei der Einstellung des Reinigungsgliedes
50 findet demnach eine doppelte Einstellung der Platten 62 und 64 gegenüber
den rechtwinkligen Kanten des beweglichen Reinigungsgliedes oder Knotenfühlers 65
statt.
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An dem auf dem Querzapfen 67 gelagerten -Ende der Platte 65 ist eine
senkrecht nach unten gerichtete Abbiegung 72 vorgesehen. Die untere Kante der Abbiegung
72 liegt gewöhnlich -gegen die obere Kante eines drehbar gelagerten Auslösehebels
75 an, welcher an dem entgegengesetzten Ende durch ein Gewicht belastet ist. Der
Auslösehebe175 ist mit seitlichen Abbiegungen 76 versehen, . durch die ein an den
Flanschen 46, 47 des Rahmenteils 4o befestigter Querzapfen 77 hindurchgeht. Der
sich über den Zapfen 77 erstreckende Teil des Hebels 75. weist zwei rechtwinklig
umgebogene Blechstreifen 78 auf, die an ihren äußeren Enden durch einen Zapfen oder
eine Hülse 79 miteinander verbunden sind. Der Zapfen oder die Hülse 79 trägt ein
zylindrisches Gewicht 8o, welches dazu dient, den Auslösehebe175 in die in Fig.
3 gestrichelt dargestellte Lage zu bewegen, sobald die Kante der Abbiegung 2,^ außer
Eingriff mit der Kante des Hebels 75. kommt. Durch die Hülse 79 geht das rechtwinklig
umgebogene Ende eines Drahtes 81, welcher sich schräg nach oben zu dem Winkelarm
24 des Ausrückhebels 17 erstreckt und mit diesem verbunden ist. Die Verbindung erfolgt
mittels einer an dem oberen Ende des Drahtes 81 vorgesehenen Öse 82, in die das
hakenförmig ausgebildete Ende des Winkelarmes 24 eingreift. Durch die Anordnung
der Öse 82 wird erreicht, däß der Ausrückhebel 17 sich bei Fadenbruch oder
Erschöpfung des Fadenvorrates unabhängig von dem Auslösehebel75 in die Ausrückstellung
bewegen kann. Wenn andererseits der Auslösehebel 75 außer Eingriff mit der Abbiegung
72 des Knotenfühlers 65 kommt, übeiträgt er seine Bewegung auf den Ausrück hebel
17, so daß dieser in Eingriff mit der verzahnten Scheibe 23 kommt.
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Die Wirkungsweise der gesamten Vorrichtung ist demnach folgende: Vor
dem Inbetriebsetzen der Spulmaschine wird der Faden y zwischen den Spannplatten
25 hindurchgeführt und dann über die Stange 2o des Ausrückhebels 17 geführt.
Hierauf wird der Faden über die Berührungsfläche der Platte 62 gezogen und zu der
Kante 71 der Platte 7o geführt, so daß er zwischen dieser und der Berührungsfläche
der Platte 64 liegt. Der Faden wird dann um die Führungsrolle 35 und den
Führungszapfen 36 herumgelegt und in den Fadenführer 5 eingeführt. Nachdem der Faden
in der üblichen Weise an dem Spulenträger C befestigt worden ist, wird der Tragrahmen
6 in -die Arbeitsstellung geschwenkt, so daß der Fadenführer 5 gegen die Oberfläche
des Spulenträgers anliegt. Hierauf wird der Einrückhebel io in die in Fig. i dargestellte
Lage bewegt, wobei der Riegel 12 in Eingriff mit der Schulter 13 des Bogenstücks
15 kommt. Gleichzeitig wird durch die Bewegung des Einrückhebels die zwischen
der Spindel und dem Antrieb b°findliche Kupplung eingerückt, so daß die Spindel
in Umlauf versetzt und der Fadenführer an der Oberfläche des Spulenträgers C hin
und her bewegt wird. Bei dem Aufspulen des Fadens auf den Spulenträger C wird der
Ausrück- bzw. Fühlhebel 17 durch die Spannung des .über die Stange 2o laufenden
Fadens in der in Fig. i dargestellten Lage gehalten, bei welcher der Hebelarm 2i
außer Eingriff mit der Scheibe 23 ist. Die Maschine läuft daher weiter, solange
eine ordnungsgemäße Zuführung des Fadens stattfindet. .
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Bei dem Durchgang des Fadens y zwischen der äußeren Berührungskante
des beweglichen Reinigungsgliedes 65 und der Berührungsfläche der Platte 62 und
ebenso auch bei dem Durchgang des Fadens . zwischen der seitlichen Berührungskante
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der Platte 7o und der Berührungsfläche der Platte 64 werden die an dem Faden haftenden
Flocken, Fasern oder sonstigen Fremdstoffe an allen vier Seiten des Fadens abgestreift.
Die an dem Faden haftenden und festgedrückten Fremdstoffe werden demnach, gleichgültig
an welcher Umfangstelle des Fadens sie sich befinden, durch die auf den Faden von
vier Seiten her wirkende Schabwirkung vollständig entfernt.
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Wenn ein Knoten oder eine Verdickung des Fadens zu dem Fadenreiniger
gelangt, so kommt er entweder bei dem Vorbeigang des Fadens an der Platte 62 mit
der Kante des Knotenfühlers 65 oder aber, wenn dies nicht der Fall sein sollte,
bei dem Vorbeigang an der Platte 64 mit der Kante 71 der oberen Platte 7o in Berührung.
Der letzterwähnte Fall wird dann eintreten, wenn der Knoten sich bei seinem Eintritt
in den Garnreiniger an der Platte 62 so abflacht, daß er an der äußeren Kante des
Knotenfühlers 65 vorbeigehen kann, ohne diese zu berühren. Die Abflachung des Knotens
oder der Verdickung hat dann aber zur Folge; daß bei dem Vorbeigang des Knotens
an der Platte 64 die äußere Kante 71 der Platte 7o auf jeden Fall mit dem Knoten
in Berührung kommt. Der Knoten oder die Verdickung des Fadens kommt demnach auf
alle Fälle mit der einen oder anderen Kante des Knotenfühlers 65 in Berührung, so
daß dieser so weit nach oben geschwenkt wird, daß er den Knoten hindurchtreten läßt.
Bei der Schwenkung des Knotenfühlers 65 gleitet die Kante der Abbiegung 72 von der
Kante des Auslösehebels 75 ab, so daß das durch das Gewicht 8o belastete Hebelende
nach unten schwingt. Die Folge hiervon ist, daß der mit dem Hebel 75 durch den Draht
oder die Stange 81 verbundene Ausrückhebel 17 so geschwenkt wird, daß der Hebelarm
21 in Eingriff mit dem verzahnten Umfang der Scheibe 23 kommt. Der Ausrückhebel
17 wird dann zusammen mit dem Bogenstück 15 angehoben, so daß die Verriegelung
12, 13 gelöst und der Einrückhebel io freigegeben wird. Die Freigabe des Einrückhebels
io hat dann ein Stillsetzen der gesamten Maschine zur Folge.
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Das Stillsetzen der Maschine geht fast augenblicklich vor sich, so
daß der Knoten oder die sonstige Verdickung des Garnes nicht die Möglichkeit hat,
über den Fadenführer 5 zu der Spule zu gelangen, sondern sich zwischen dem Knotenfühler
und dem Fadenführer befindet, so daß er leicht aufgefunden werden kann. Der die
Maschine Bedienende kann demnach den den Knoten oder die Verdickung enthaltenden
Teil des Fadens bequem prüfen und, falls es erforderlich ist, das betreffende Stück
des Fadens herausschneiden und dann die Fadenenden wieder miteinander verbinden.
Um den Knotenfühler nach dem Stillsetzen der Maschine wieder in die Arbeitsstellung
zu bringen, braucht lediglich der Auslösehebel-75 so weit angehoben zu werden, daß
er mit der Abbiegung 72 der Platte 65 in Eingriff kommt.
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Durch den gemäß der Erfindung ausgeführten Fadenreiniger wird demnach
mit einfachen Mitteln sowohl eine wirksame Säuberung des Fadens von Flocken, Fasern
o. dgl. als auch ein bequemes Auffinden von Knoten oder Verdickungen des Fadens
erreicht, welche durch die Schabwirkung des Fadenreinigers nicht entfernt werden
können. Bei dem Vorhandensein eines Knotens wird die Maschine selbsttätig stillgesetzt,
ohne daß hierbei der Faden zerrissen oder abgetrennt wird. Es wird demnach in Fällen,
in denen sich der Knoten oder die Verdickung ohne weiteres von Hand entfernen läßt,
ein unnötiges Abtrennen des Fadens und der hierdurch bedingte Materialverlust vermieden.
Dies ist insbesondere bei der Verarbeitung von Seidenfäden oder Fäden aus sonstigen
kostspieligen Stoffen von Wichtigkeit. Durch die Vermeidung einer unnötigen Abtrennung
des Fadens wird ferner auch die Anzahl der Spleißstellen verringert und dadurch
die Güte des mit dem Faden hergestellten Stoffes erhöht.
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Die Weite des Durchgangsschlitzes oder der Durchgangsöffnungen für
den Faden kann durch Einstellen des ortsfesten Reinigungsgliedes 50 geändert werden.
Durch die doppelte Wirkung der Einstellvorrichtung wird hierbei erreicht, daß der
Abstand zwischen den miteinander zusammenwirkenden Flächen oder Kanten stets gleichmäßig
der Stärke des zu behandelnden Fadens entsprechend eingestellt werden kann. Dadurch,
daß die Einstellrichtung mit der Richtung der einzustellenden Flächen oder Kanten
einen Winkel von 45' bildet, wird eine äußerst genaue und empfindliche Einstellung
ermöglicht.
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Die einzelnen Teile des Garnreinigers werden vorzugsweise aus Blech
hergestellt, da sich hierdurch eine äußerst einfache Bauart bei geringen Herstellungskosten
ergibt und ferner die Vorrichtung auch dauerhaft und zuverlässig in der Wirkung
ist, ohne daß Störungen zu befürchten sind. Dadurch, daß der Knotenfühler mit dem
Auslösehebel durch eine nach Art einer Klinke wirkende Abbiegung in Verbindung steht,
wird ferner erreicht, daß der auf den Knotenfühler durch den Auslösehebel ausgeübte
Druck sehr gering ist. Die Vorrichtung ist daher äußerst empfindlich und bewirkt
bei dem Vorhandensein eines Knotens oder einer sonstigen Fadenverdickung ein fast
augenblickliches Stillsetzen der Maschine.
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Wenn die Vorrichtung durch Entfernung der sich daran ansammelnden
Faserflocken gereinigt werden soll, braucht man lediglich die Platte des Knotenfühlers
anzuheben und die Fadenberührungsflächen abzuwischen.