DE292445C - - Google Patents

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DE292445C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J7/00Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
    • B21J7/20Drives for hammers; Transmission means therefor
    • B21J7/22Drives for hammers; Transmission means therefor for power hammers
    • B21J7/24Drives for hammers; Transmission means therefor for power hammers operated by steam, air, or other gaseous pressure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 292445 KLASSE 49 e. GRUPPE
EULENBERG, MOENTING & CO. m. b. H. in SCHLEBUSCH-MANFORT.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1914 ab.
Die Erfindung betrifft eine Dampfhammersteuerung.
Mit den bislang bekannt gewordenen Dampfhammersteuerungen vermag man im wesentliehen mit folgenden Steuerungsarten zu arbeiten :
1. Der Hammer wird durch eine nur von Hand bewegbare Steuerung geregelt.
2. Der Hammer wird durch eine Steuerung, ίο die sowohl von Hand als auch zwangläufig vom Hammerbär aus bewegt wird, geregelt.
3. Die Steuerung erhält eine ebenfalls allgemein bekannte Einrichtung zum Geben von Einzelschlägen, zusätzlich zu einer der beiden vorgenannten Steuerungen.
Eine weitere sogenannte Universalsteuerung nach Patent 35606 gestattet eine Vereinigung der vorgenannten Steuerungsarten und fand starke Anwendung auch in der Gesenkschmiederei. Die Eigentümlichkeit dieser älteren Steuerung mit Bezug auf die Gesenkschmiedearbeiten besteht darin, daß es durch Auslösen einer den Steuerschieber arretierenden Knagge möglich wird, infolge hierdurch hervorgerufenen plötzlichen Umsteuerns der Steuerung dem Hammerbär eine Maximalenergie zuzuführen. Bleibt die Knagge ausgelöst, so folgen diesem ersten mit der Maximälenergie gegebenen Schlag solange Schläge mit der dem Selbstgang der Hammersteuerung entsprechenden Bärenergie, bis die fragliche Knagge wieder zum Eingriff mit der Steuerung gebracht ist und dieselbe hierdurch festhält, gleichzeitig den Bär durch Unterdampfgeben in der höchsten Stellung haltend. Diese Einrichtung hat sich wohl im Betrieb bewährt, erwies sich aber insofern als noch wesentlich verbesserungsfähig, als die Summenenergie der in einer Schlagperiode aufeinanderfolgenden Schläge durch die vorliegende neue Steuerungsbauart bedeutend verstärkt werden konnte.
Erfahrungsgemäß ist die vom Bär abgegebene Schlagenergie beim sogenannten Selbstgang des Hammers, bei welchem der auf und ab gehende Bär also selbsttätig eine Beeinflussung des Dampfschiebers vornimmt, nur etwa der dritte Teil jeder Energie, die vom Hammerbär beim sogenannten Einzelschlag abgegeben wird.
Der Einzelschlag aber entsteht durch die vorher geschilderte Beeinflussung des Dampfschiebers durch die erwähnte Knagge, weil da der Oberseite des Bärkolbens infolge der plötzlichen, große Schiebereröffnungen hervorrufenden Steuerung des'Dampfschiebers und des gleichzeitigen, langandauernden Auspuffgebens an der unteren Kolbenseite bedeutend größere Energiemengen ohne Vernichtung durch Kompression an der unteren Kolbenseite zugeführt werden.
Bei Ausführung von Gelenkschmiedearbeiten liegt der Fall nun aber so, daß in der Regel infolge der vorher baschriebenen Knaggensteuej rung die fragliche Knagge ausgelöst wird, wodurch ein Einzelschlag von z. B. der Energie 300 kgm gegeben wird, auf welchem weitere z. B. drei Schläge mit Selbstgang von je 100, zusammen also 3 χ 100 = 300 kgm folgen.
Die mithin an das Gesenkschmiedestück ab-
gegebene Bärenergie beträgt insgesamt 600 kgm. Diese Art der Steuerung wird deshalb verwendet, weil es für den Schmied einfacher ist, fraglichen Knaggenhebel auszulösen und damit eine Zahl, in diesem Falle vier Schläge zu geben, als den Hebel zweimal zur Ausführung von Einzelschlägen zu bewegen, deren Summenenergie 2 X 300 kgm, also = der Energie der vorgenannten vier Schläge ist.
Dieser Umstand hat zum Bau der vorliegenden Steuerung geführt. Außerdem war die Tatsache, daß die Gesenke durch eine geringere Zahl kräftiger Schläge weniger stark leiden als durch eine größere Zahl weniger starker Schläge, wie auch die mit einer vollkommen selbsttätigen Maximalschlagsteuerung erreichbare Zeitersparnis und die hierdurch ermöglichte bessere Wärmeausnutzung des Gesenkschmiedestückes maßgebend für die Bauart waren.
■20 Nachstehend sei die Bauart der Universal-Maximalschlagsteuerung an den Fig. r bis 3 erläutert:
α stellt den Zylinder eines Dampfhammers, b den Bär, c den Schieber hierzu dar. Die Verlängerung der Schieberstange d enthält einen Schlitz e, in welchem ein Keil f durch ein Handrad und Schraubenspindel g verschiebbar ist. An einer Verlängerung des Führungsbockes h ist um einen Bolzen i drehbar eine Knagge k angebracht, welche sich mit ihrem oberen Ende gegen das untere Ende der Schieberstange legt, dieselbe hierdurch sperrend, wodurch der Schieber dem Bärkolben Unterdampf gibt.
In einem zweiten Auge / ist ein weiterer Hebei q mit Segment t gelagert, welcher einerseits einen Schlitz m, anderseits einen Bolzen η trägt. In dem Schlitz m gleitet ein in einer Zugstange 0 befestigter Bolzen ft, welcher bei der gezeichneten Lage des Hebels q dann die Knagge k außer Eingriff mit der Schieberstange bringt, wenn der Bär b und mit ihm der Schwinghebel r in der höchsten Lage angekommen sind (Fig. 2).
Durch dieses Außereingriff bringen der Knagge k und der Schieberstange d bewegt sich der Schieber infolge des auf die Schieberstange herrschenden Überdruckes mit großer Geschwindigkeit herab und setzt sich mit der oberen Keilschlitzfläche des Schlitzes e auf den darunter liegenden Keil f. Hierdurch erhält der Bär durch die volle obere Schieberöffnung Frischdampf, während die untere Seite des Kolbens durch die vollkommen geöffneten Auspuffkanäle Abdampf bekommt.
Die Folge davon ist, daß der Bär mit der schon
vorher erwähnten Maximalenergie nach unten geht, wobei der Hebel s der Bärschwinge r auf einem bestimmten Teil des Bärhubes mit der unteren Fläche der Schieberstange c wieder in Berührung kommt und bei weiter fortschreitender Bewegung des Bars den Schieber wieder in die Lage der Fig. I schiebt, wo er durch die Knagge k wieder festgehalten wird, da der Bolzen ft sich bei der Abwärtsbewegung des Bars in dem Schlitz m nach links verschiebt und hierdurch die Knagge k freigibt.
Durch die nunmehr dem Schieber erteilte Stellung bekommt die obere Seite des Bars Abdampf, die untere Seite Frischdampf, wodurch der Bär sich wieder nach oben bewegt, um kurz vor Eintreffen in seiner Höchstlage (Fig. 2) mit dem Bolzen p, der sich während des Hochganges des Bars wieder in dem Schlitz m nach rechts bewegte, die Knagge k auszulösen, wodurch der Schieber wieder frei wird und das eben erläuterte Spiel von neuem beginnt.
Die durch die konstante Lage des Hebels q in der gezeichneten Stellung der Fig. 1 bewirkte ununterbrochene Folge von Einzelschlägen hat also gegenüber der vorher beschriebenen sogenannten Universalsteuerung bei z. B. ebenfalls abgegebenen vier Schlägen eine Summenenergie von 4 χ 300 kgm gegenüber
ι X 300 + 3 X 100 kgm
bei der Universalsteuerung geleistet.
Aus diesem Beispiel ist also schon zu ersehen, daß ζ. Β. zur Ausführung einer Gesenkschmiedearbeit, zu welcher 600 kgm erforderlich sind, mit der Universalsteuerung vier Schläge, dagegen mit der neuen Universal-Maximalschlagsteuerung nur zwei auszuführen sind.
Die aus diesem Umstand erwachsenden Vorteile, wie : größere Schonung der Gesenke, relativ geringerer Dampfverbrauch infolge weniger häufigen Füllens der schädlichen Räume, vollständig automatisches Umsteuern, so daß man von der Geschicklichkeit des Schmiedes unabhängig wird, tun allein schon zur Genüge die Überlegenheit der neuen Steuerung gegenüber den gebräuchlichen dar.
Um nun auch die bei dem Bau der neuen Steuerung erstrebte, möglichst vielseitige Verwendung zu erreichen, dienen folgende Arbeitsmöglichkeiten :
1. Die Möglichkeit, den Hammerbär in seiner höchsten Lage schwebend zu halten. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Handhebel q in die Lage B gebracht wird, wodurch die Knagge k vollständig unbeeinflußt bleibt, und damit also der Schieber in der der Fig. I verharrt und der Bär in seiner höchsten Stellung stehenbleibt.
2. Die Möglichkeit, Einzelschläge, sogenannte Setzschläge, von Hand aus geben zu können, was durch rasches Bewegen des Hebels q aus der Stellung B nach C (Fig. 3) und. unmittelbar darauffolgendes Zurückführen in die Stellung B erreicht wird, da die Knagge k durch den Bolzen η nur vorübergehend außer Eingriff mit der Schieberstange gebracht wird, so daß beim nächsten Hochgang des Bars der Schieber wieder durch die Knagge gesperrt werden kann.
3. Die Möglichkeit, einem Einzelschlag eine beliebige Zahl sogenannter Selbstgangschläge.
folgen lassen zu können, was einfach dadurch erreicht wird, daß der Hebel q in die Stellung C (Fig. 3) gebracht wird, wo er so lange belassen wird, als Schläge gemacht werden sollen.
Man sieht aus Vorstehendem, daß mittels eines einzigen Hebels q alle gewünschten Arbeitsarten eingestellt werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    10
    i. Vereinigte Hand- und Selbststeuerung für Dampf-, Lufthämmer o. dgl. mit Ermöglichung des Einzelschlags durch Sperrung des Schiebers mittels einer Knagge, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Sperren des Schiebers dienende Knagge (k) durch den Bolzen (ft) einer mit der Steuerschwinge (r) gekuppelten Zugstange (0), welcher in dem Schlitz (m) eines vom Steuerhebel (q) bewegliehen Segments (t) gleitet, kurz vor der Höchstlage des Bars außer Eingriff mit dem Schieber (c) gebracht wird.
    2'. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bewegen des Steuerhebels (q) in die Mittellage (B) die Zugstange (0) mit dem Bolzen (p) außer Eingriffmit der Knagge (k) gebracht wird, so daß ein dauerndes Sperren des Schiebers und damit ein Hochhalten des Bars erreicht wird.
    3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch rasches Bewegen des Steuerhebels (q) in die Endlage (C) und sofortiges Zurückbewegen in die Mittellage (B) beliebig viel Einzelschläge mit der Maximalenergie gegeben werden.
    4. Steuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Liegenlassen des Steuerhebels (q) in der Endlage (C) nach einem Maximaleinzelschlag beliebig viele Reihenschläge erfolgen. ·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969304C (de) * 1950-04-04 1958-05-22 Chambersburg Eng Co Steuerung an Fallhaemmern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE969304C (de) * 1950-04-04 1958-05-22 Chambersburg Eng Co Steuerung an Fallhaemmern

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