DE292421C - - Google Patents

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DE292421C
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    • A63F7/40Balls or other moving playing bodies, e.g. pinballs or discs used instead of balls
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 292421 -KLASSE 77 d. GRUPPE
MAX CONDE in BAD SALZBRUNN i. Schl.
Fliehkraft-Spielzeug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1915 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Spielzeug mit einer kreisrunden Platte zur Aufnahme von Scheiben oder anderen Gegenständen aus Glas, Metall oder anderem Material, welche mit Zahlen oder Zeichen versehen sind oder durch entsprechende Ausstanzung Pferde, Vögel, Blumen, Soldaten oder Bilder darstellen. Nachdem die Platte in schnelle Umdrehung versetzt ist, werden die Scheiben o. dgl. unter der Wirkung ίο der Fliehkraft nach dem äußeren Rande der Bahn hingeschleudert, wo sie durch Anschläge abgeleitet werden, so daß sie unter beständiger Drehung auf der rotierenden Bahn einander begegnen und aneinanderstoßen müssen, solange die Bahn in Drehung ist.
Die Scheiben können rangweise eingeteilt werden entsprechend der Stellung, welche sie auf der Bahn einnehmen, wenn dieselbe nicht mehr rotiert, wobei der Gewinn der Mitspie- !enden durch die Stellung der Scheiben auf der stillstehenden Bahn bestimmt wird.
Die drehbare Bahn des Spielzeugs kann in einem sehr kleinen Gehäuse, z. B. einem Taschenuhrgehäuse, oder auch in einem größeren Rahmen ähnlich demjenigen eines Roulettespiels angeordnet werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Ansicht eines taschenuhrähnlichen Spielzeugs,
Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie M-M der Fig. I,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie A-N der Fig. I,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie P-P der Fig. i,
Fig. 5 die Draufsicht der unteren Tragplatte mit der Vorrichtung, durch welche die drehbare Bahn in rasche Umdrehung versetzt wird; die Vorrichtung ist hier in der Ruhestellung dargestellt.
Fig. 6 zeigt die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung in Tätigkeit,
Fig. 7 die Ansicht der ringförmigen Schranke zwischen dem äußeren Gehäuse und der drehbaren Bahn,
Fig. 8 die Draufsicht eines Teiles dieser ringförmigen Schranke,
Fig. 9 den senkrechten Schnitt durch einen größeren Spielapparat, welcher als Gesellschafts-, Klub- oder Familienspiel benutzt werden kann, und
Fig. 10 die Ansicht dieses Apparates von oben. ,,
Ein auf der Achse der Platte 2 angeordnetes Zahnrad 1 wird durch einen Zahnbogen 3 angetrieben (Fig. 5 und 6), welcher an einem außerhalb des Apparates mit einem Knopf 5 versehenen Hebel 4 sitzt. Letzterer besitzt einen länglichen Schlitz 6, in welchen eine auf der Grundplatte 15 des Gehäuses befestigte Achse 7 eingreift, um die der Zahnbogen 3 schwingen kann. Eine Feder 8 ist mit einem Ende an der festen Achse 7 und mit dem anderen Ende bei 9 in der Nähe des äußeren Randes des Zahnbogens befestigt. Die Grundplatte 15 ist mittels Schrauben an dem Gehäuse 11 befestigt. Die Bewegung des Hebels 4 wird durch die Enden einer in dem Gehäuse Ii vorgesehenen Nut begrenzt.
In der in Fig. 5 dargestellten Stellung drückt die Spiralfeder 8 den Zahnbogen 3 von dem Zahnrade 1 der Bahn fort, so daß kein Eingriff stattfindet. Um den Apparat in Tätigkeit zu setzen, wird auf den Knopf 5 gedrückt, wo-
durch der Hebel 4 der Achse 1 (Fig. 5) genähert wird, was durch den Schlitz 6 ermöglicht wird. Durch den auf den Knopf 5 ausgeübten Druck wird der Hebel 4 gleichzeitig in die in Fig. 6 dargestellte Stellung gebracht. Hier wird er freigegeben. Da nun der Zahnbogen 3 mit dem Zahnrade 1 in Eingriff steht und unter der Wirkung der Feder 8 in seine Ruhestellung zurückkehrt, so wird dabei die Bahn 2 in rasche Umdrehung versetzt. Nachdem der Zahnbogen in seine Ruhestellung (Fig. 5) zurückgebracht worden ist, wird er durch die Feder 8 radial verschoben. Das Zahnrad ι kommt auf diese Weise außer Eingriff mit dem Zahnbogen und die Bahn wird frei mit großer Geschwindigkeit weitergedreht, und zwar während einer geraumen Zeit. Während der Drehung der Bahn bewegen sich die auf dieselbe gebrachten Scheiben 12 auf der Bahn hin und her,. treffen aufeinander und auf die an der Ringschranke 14 angebrachten Anschläge.
Die Grundplatte 15 (Fig. 5 und 6) trägt an mehreren Stellen ihres Umfanges gebogene Metallbänder 16, welche als Federn unter dem äußeren Ringe 14 wirken. Der Ring 14 ist lose zwischen der Bahn 2 und einem in dem Gehäuse II angeordneten Ringe 17 angebracht. Er hat winkelförmigen Querschnitt, dessen wagerechter Schenkel 18 als Zahnkranz ausgebildet ist und mit einem auf der Achse 20 des geriffelten Knopfes 21 sitzenden Zahnrade 19 in Eingriff kommen kann. Um diesen geriffelten Knopf herum kann ein Uhrring 22 angeordnet werden, wodurch der Apparat das Aussehen einer Taschenuhr erhält.
Der Ring 14 besitzt an seinem senkrechten Schenkel eine Aussparung 23, durch welche den kleinen Spielscheibchen 12 der Zutritt zu der Bahn 1 ermöglicht wird. Innerhalb des Ringes 14 sind die Anschläge I3 angeordnet, gegen welche die Scheibchen stoßen. Der senkrechte Schenkel des Ringes 14 dient als Schranke für die Scheibchen 12. Am Umfange des Apparates sind Abteile 24 angeordnet, die etwas unterhalb der Oberfläche des Ringteiles 17 des Gehäuses liegen. In der senkrechten Mittellinie des Apparates tragen diese Teile Pfeile oder Zeiger 26, welche das Ablaufen und die Ankunft der Scheibchen o. dgl. anzeigen.
Im Mittelpunkte der Grundplatte 15 ist die Achse 27 befestigt, welche den Drehzapfen der Bahn 1 bildet.
Bei dem Gebrauch des in wagerechter Lage zu haltenden Spielzeugs wird der geriffelte Knopf 21 gedreht, um auf diese Weise die Aussparung 23 des Ringes 14 vor eines der seitlichen Abteile 24 zu bringen, und um eines oder mehrere dieser Scheibchen aus dem Abteil 24 austreten zu lassen. Bei weiterer Verdrehung des Ringes 14 wird die Aussparung 23 vor das nächste diametral gegenüberliegende Abteil 24 gebracht, aus welchem dann ebenfalls mehrere Scheiben austreten. Wenn alle an dem Spiele teilnehmenden Scheiben 12 sich auf der Bahn befinden, wird der Ring 14 derart .verdreht, daß seine Aussparung 23 vor keinem der beiden Abteile steht, so daß die Scheiben 12 nicht vor Beendigung des Spieles in dieselben zurückkehren können. Hierauf wird der Knopf 5 des Hebels 4 gedrückt, so daß der Zahnbogen 5 des letzteren in Eingriff mit dem Zahnrade I der Bahn kommt; der Zahnbogen wird dann rasch bewegt und der Knopf 4 freigegeben. Die hierauf in schnelle Umdrehung versetzte Bahn rotiert weiter mit den Scheiben 12, welche sich mit großer Geschwindigkeit auf ihr bewegen und aufeinander sowie auf die Anschläge 13 des Ringes treffen. Sobald die Bahn stillstehen bleibt, ist das Spiel beendigt und die Stellung der einzelnen Scheiben gibt die gewinnenden Scheiben an.
Wenn der Apparat größere Abmessungen besitzt, wie nach Fig. 9 und 10, dann ruht das Gehäuse Il auf irgendwelchem Sockel 28, welcher im Bedarfsfalle mittels Schrauben o. dgl. auf ■der Tischplatte befestigt werden kann. Aus den Fig. 9 und Io ist der Zapfen 27 der Bahn 2 ersichtlich. Letztere besitzt ein mit dem vorherbeschriebenen Zahnbogen 3 in_ Eingriff kommendes Zahnrad I. Die Spielscheiben 12 sind außerhalb der Ringschranken 14 angedeutet.
- Die zuerst beschriebene Einrichtung besitzt nur eine durch den Ring 14 gebildete Ringschranke ; bei der in Fig. 9 und 10 dargestellten Einrichtung sind zwei Schranken 14 angeordnet, von denen aber jede nur einen Viertelkreis einnimmt, wobei die die Bahn umgebenden Ringteile I7 sowie die Abteile 24 zur Aufnahme der Scheiben 12 ebenfalls je einen Viertelkreis einnehmen. Hieraus folgt, daß eine Schranke 14 das Abteil 24, wie links in Fig. 10 dargestellt, vollständig abschließen oder den für eine Spielscheibe 12 (siehe rechts in Fig. io) nötigen Raum freigeben kann. Es kann auch ein genügender Raum für mehrere Scheiben zugleich freigegeben werden.
Um die freigegebenen Scheiben 12 auf die Bahn zu stoßen, können verschiedene Mittel angeordnet werden. Die dargestellte Einrichtung besteht darin, daß jedes Viertelkreisbogenstück 14 mit einem Arme 29 verbunden ist, auf welchem ein Knopf 30 befestigt ist. Durch diesen Knopf hindurch geht eine Stange 31, die an einem Ende einen Drücker 32 trägt, und deren anderes Ende in der eine Feder 34 enthaltenden Bohrung eines vierkantigen Kopfstückes 33 befestigt ist. Nach der Verdrehung des Bogenstückes 14 mittels des Knopfes 30 zum Freigeben einer Scheibe I2 (siehe rechts Fig. 10) drückt man mit dem Finger unter Zusammendrückung der inneren Feder 34 auf den Knopf 33, so daß die Stange 31 mit dem Drücker 32 vorgeschoben und die Scheibe 12 auf die Bahn 2 gestoßen wird. Wenn der
Druck des Fingers auf den Knopf 33 aufhört, bringt die Feder 34 den Drücker 32 in seine ursprüngliche Lage zurück.
Bei größeren Spielapparaten, wie z. B. denjenigen der Fig. 9 und 10, werden die Scheiben vorzugsweise in radialer Richtung auf der Bahn angeordnet. Fig. Io zeigt, wie eine hierzu dienende Anlauf schranke angeordnet werden kann. Es kann hierzu ein einfaches Metallband durch einen Schlitz in den Apparat eingeführt werden. In der Zeichnung ist eine .Nürnberger Schere 35 dargestellt, welche durch die Handgriffe 36 in bekannter Weise betätigt werden kann. Die zusammengelegte Schere findet in einer Aushöhlung 37 des Gehäuses (punktiert in Fig. lo) Aufnahme.
.Vm alle an dem Spiele teilnehmenden Schei-
. ben an die Schranke 35 anzulegen, gebraucht man den Stab 38, welcher die Drehbewegung der Bahn sowie die Bewegung der Scheiben nicht hindern darf. Zu diesem Zwecke befindet sich der Stab 38 (Fig. 9) nahe an der Glasscheibe 40 und kann auch vorteilhaft in einer' auf der unteren Seite dieser Glasscheibe vorgesehenen radialen Nut 39 Aufnahme finden. Er ist an einer Stange 41 befestigt, welche durch das im Mittelpunkt der Glasscheibe befindliche Metallrohr 42 hindurchgeht und oben mit einem Knopf 43 versehen ist.
Wenn die Scheiben 12 sich alle auf der Bahn befinden, wird die Schranke 35 ausgezogen und durch einen Druck auf den Knopf 43 der Stab 38 auf die. Bahn gedrückt Hierauf wird der Stab 38 von der Schranke 35 aus um eine volle Umdrehung bewegt, um alle auf der Bahn befindlichen Scheiben an die Schranke heranzubringen. Letztere wird dann in ihr Gehäuse eingezogen, und der Stab 38 wird wieder emporgehoben, worauf der Knopf 5 zum Antrieb der Bahn 2 betätigt wird, ähnlich wie bei dem kleineren Spielzeug. Nach dem Anhalten der Bahn und nach Beendigung des Spieles kann, wenn Zweifel über die Bestimmung des Gewinners entstehen, der Stab 38 auf die Scheiben herabbewegt werden, wodurch die dem Ziele am nächsten liegende Scheibe mit Bestimmtheit bezeichnet werden kann.
Der Stab kann im Bedarfsfalle zur besseren Sichtbarmachung desselben gefärbt werden, wenn er als Kontrollstab angewandt werden soll.
Anstatt den Antriebsknopf 5 mit der Hand zu betätigen, kann auch der den Zahnbogen 3 tragende Hebel 4 durch Entspannung einer vorher gespannten Feder betätigt werden, so daß der Antrieb der Bahn unabhängig von dem Willen und der Geschicklichkeit des das Spiel Bedienenden ist.
Die Bahn 2, auf der die Spielscheiben 12 sich bewegen, kann aus beliebigem Material, z. B. Metall, hergestellt werden; es kann auch vorteilhaft eine Glasscheibe angewandt werden, welche auf der Unterseite mittels einer Farbschicht oder durch farbiges Papier oder Gewebe gefärbt ist. Diese Färbung kann auch eine Wiese, Wasser, eine militärische Landschaft o. dgl. darstellen.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Fliehkraft-Spielzeug mit rotierender Bahn in einem taschenuhrähnlichen Gehäuse (11), dadurch gekennzeichnet, daß in dem äußeren festen Ring (17) Aushöhlungen (24) zur Aufnahme von Glas-, Metall- o. dgl. Scheiben (12) vorgesehen sind und eine zwischen der drehbaren Bahn (2) und dem festen Ring (17) emporragende bewegliche Schranke (14) die Bahn (2) von den genannten Aushöhlungen (24) so lange absperrt, bis eine in der Schranke vorgesehene Aussparung (23) vor eine der seitlichen Aushöhlungen (24) gebracht wird.
2. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Aussparung (23) versehene Schranke (14) mittels eines außerhalb des Gehäuses (11) angeordneten Knopfes (21) bewegt wird, dessen Stange (20) ein Zahnrad (19) trägt, welches mit einer Verzahnung (18) der um die Bahn (2) herum verdrehbaren Schranke (14) in Eingriff steht.
3. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Antrieb der Drehbahn (2) dienende, den Zahnbogen (3) tragende Hebel (4) mit einem Schlitz (6) den festen Zapfen (7) umgreift und der Zahnbogen durch eine Spiralfeder (8) außer Eingriff gebracht wird.
4. Spielzeug nach Anspruch 1 in größeren Abmessungen, gekennzeichnet durch zwei je einem Viertelkreisbogen entsprechende Schranken (14) und zwei je einem Viertelkreisbogen entsprechende Abteile (24) zur Aufnahme der Spielscheiben (12), wobei jede Schranke (14) mittels eines äußeren Knopfes (30) zum Freigeben einer oder mehrerer Scheiben (12) verdreht werden kann, während ein in dem Knopf (30) gelagerter Drücker (31, 32) die freigegebenen Scheiben (12) auf die Bahn (2) schiebt.
5. Spielzeug nach Anspruch 1 und 4, gekennzeichnet durch eine radial über der Bahn (2) verschiebbare Schranke (35), an welche alle Spielscheiben (12) durch einen mittels eines oberen Knopfes (43) auf die Bahn (2) herabbewegbaren drehbaren Stab (38) herangeschoben werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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