DE2923148A1 - Transportvorrichtung fuer blattgut - Google Patents
Transportvorrichtung fuer blattgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Blattgut mit zwei getrennten, über Leit- bzw. Ur.lenkrcllen geführten
endlosen Förderriemensystemen, die im Bereich der Förderstrecke parallel geführt sind, wobei das vereinzelte
Blattgut zwischen den Riemen der beiden Systeme reibschlüssig gehalten und in beliebiger Streckenführung von einem
Eingabe- zu einem Ausgabepunkt transportiert wird.
Derartige Transportvorrichtungen werden beispielsweise bei der automatischen Banknotenbearbeitung eingesetzt. Die Vorrichtung
nimmt die von einem Stapel vereinzelten Banknoten nacheinander auf, führt sie an PrüfStationen vorbei und leitet
sie schließlich abhängig von dem Prüfergebnis entsprechenden Zielorten zu. Derartige Transportvorrichtungen müssen
ihrem Anwendungszweck gemäß hohen Anforderungen genügen.
Sie müssen beispielsweise Banknoten unterschiedlicher Größe, Qualität und unterschiedlichen Zustandes einwandfrei transportieren,
ohne daß dabei der Zustand der Banknoten verschlechtert wird. Das bedeutet eine hohe Geschwindigkeitskonstanz, minimaler Schräglauf, eine minimale Flatterbewegung
und eine Unterdrückung des statistischen Schlupfes, d. h. einer statistisch verteilten Zurücksetzung der Banknoten gegenüber
dem treibenden Riemensystem infolge systemimmanenter oder äußerer Einflüsse.
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Aus der US-PS 20 76 493 ist bereits eine Transportvorrichtung bekannt, bei der das Blattgut, beispielsweise Belege,
zwischen zwei Flachriemen gehalten wird, die in einer Führungsrinne mit seitlich hochstehenden. Flanken laufen. Da die
Riemen einen großen Teil der Fläche des geförderten Blattgutes bedecken, ist deren Prüfung stark eingeschränkt. Flachriemensysteme
sind darüberhinaus auch insofern nachteilig, als ein Auswechseln der Riemen nur unter Schwierigkeiten
möglich ist. Durch die seitlichen Flanken der Führungsrinne, die der Zentrierung des Riemens dienen, kann eine Beschädigung
des an den Flanken schleifenden Blattgutes nicht ausgeschlossen werden.
Aus der DE-AS 21 55 328 ist eine Transportvorrichtung bekannt,
bei der das Blattgut zwischen zwei Flachriemen gehalten wird, wobei die Umlenkrollen jeweils ballig ausgeführt
sind. Durch diese Profilierung soll eine Versteifung und bessere Mitnahmekraft erzielt sowie ein Ablaufen der Riemen
von den Umlenkrollen vermieden werden. Die Herstellung balliger Walzen ist jedoch aufwendig und die Mitnahmekraft
der gewölbten Flachriemen bei Vorliegen von lappigem bzw. nicht steifem Blattgut ungenügend.
Aus der DE-OS 26 55 580 ist schließlich eine Transportvorrichtung bekannt, bei welcher die Banknoten zwischen Rund-
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riemenpaaren eingeklemmt gefördert werden. Dabei frreifen die
Riemenpaare geringfügig ineinander und prägen den Banknoten ein welliges Profil auf, das, eine gewisse Steifheit des Blattgutes vorausgesetzt, verbesserte Mitnahmekräfte ergibt. Die
Verwendung von Rundriemen hat den Vorteil, da3 nur ein kleiner
Teil der Fläche der Banknoten abgedeckt ist und damit eine nahezu uneingeschränkte beidseitige Prüfung der Banknote
möglich wird. Rundriemen lassen sich darüberhinaus leicht und ohne Schwierigkeiten ersetzen. Ein entscheidender Nachteil
dieser Vorrichtung besteht jedoch darin, daß die Mitnahitiekräfte
bei lappigem Transportgut, also beispielsweise stark abgenutzten Banknoten, nur ungenügend sind. Dies führt zu Stockungen
bei Reibung mit fest stehenden Teilen, zu einem vergrößerten statistischen Schlupfbereich und zum Schräglauf.
Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, daß wegen der für einen Teil der Riemen jeweils wirksam werdenden Rolleneinstiche
die einzelnen Riemen auf unterschiedlichen Radien der Umlenkrollen laufen und daher mit verschiedenen Geschwindigkeiten
angetrieben werden. Es wurde festgestellt, daß die Banknoten beim Umlaufen einer Umlenkrolle die Geschwindigkeit
der Innenfaser der betreffenden Transportriemen, mit welchen die Banknoten gegen die Rollen gedrückt werden, annehmen und
so im Umschlingungsbereich gegenüber der geraden Strecke verzögert werden. Nach Verlassen der Umschlingungsführung gleichen
die Banknoten ihre Geschwindigkeit der freien Strecke der Transportriemen wieder an. Dies führt fortwährend zu
Stauchungen bzw. Streckungen der Banknoten. Da auf geraden
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Strecken beide Riemenpaare am Transport der Banknote beteiligt
sind, nimmt diese bei unterschiedlichen Riemengeschwindigkeiten eine Undefinierte Geschwindigkeit an. Gemeinsam
mit den ungenügenden Mitnahmekräften führen die örtlich unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu einem mehr
oder weniger großen, statistisch verteilten Schlupf im Transport der Banknoten, Dieser nicht kontrollierbare
Schlupf ist insofern nachteilig, als eine am Ende der Transportvorrichtung angeordnete Stapelvorrichtung mit dem ursprünglichen
Taktabstand der Banknoten synchronisiert ist, der nun durch den auftretenden Schlupf verändert wird, was
zu einer Störung und sogar zu einem Blockieren des Abstapelns
führen kann. Außerdem ist es sehr leicht möglich, daß die Banknoten aufeinander auflaufen, so daß Prüf- bzw.
Weichenfunktionen nicht mehr durchführbar sind.
Zur Verhinderung des Schlupfes wurde bereits vorgeschlagen, zwischen zwei endlosen Förderbändern die Förderbänder in einem
Zick-Zack-Weg zwischen entsprechend eng zusammenliegenden Umlenkrollen zu führen. Aufgrund der Umschlingungsführung
wirken auf das Transportgut an den Umschlingungspunkten hohe Mitnahmekräfte. Diese Führungen werden jedoch
als nachteilig angesehen, da verhältnismäßig viel den Zick-Zack-Weg formende Leitrollen vorzusehen sind. Große Teile
der Transportstrecke werden beiseitig abgedeckt, was im Hinblick auf die Anbringung von Prüfeinrichtungen nachteilig
ist,
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Aus alledem ergibt sich, daß eine Transportvorrichtung für
dünnes Blattgut, wie beispielsweise Banknoten, im wesentlichen zwei Bedingungen genügen sollte. Einerseits muß das
Transportgut größtenteils frei zugär.jig sein, damit eine
großflächige Prüfung der Banknoten möglich ist. Aus dieser Bedingung ergibt sich die Verwendung schmaler Förderriemen,
die leicht zu führen und zu handhaben sind. Andererseits müssen die Banknoten mit möglichst hohen Mitnahmekräften
geführt werden, was die Anwendung einer Umschlingungsführung
nahelegt. Der konsequenten Anwendung dieser Bedingungen stehen jedoch folgende Schwierigkeiten entgegen.
Ein eine Leitrolle umschlingender Riemen wird während der Umschlingung bezüglich seiner Innenfaser, d. h. der an der
Rolle anliegenden Faser, gegenüber der Riemennormalfaser, die in der Seelenachse liegt, verzögert. Daher wird auch
das Transportgut relativ zur Riemen-Normalgeschwindigkeit verzögert, es wird gegenüber dem antreibenden Riemen zurückgesetzt.
Diese theoretische Verzögerung ist abhängig vom Verhältnis der Radien von Riemen und Leitrolle und
kann berechnet werden. Folgen nun mehrere Rollen unterschiedlichen Durchmessers aufeinander, was wegen der grossen,
den Taktabstand bestimmenden Vereinzlerwalze und den kleineren Transportwalzen, die große Prüfzwischenräume zulassen,
nötig ist, erfährt eine die Umschlingungsbereiche dieser Rollen durchlaufende Banknote unterschiedliche Verzögerungen.
Es kommt zu einem Stauchen oder Dehnen der Bank-
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note, das zum Falten bzw. Zerreißen führen kann. Vergrößert man die Abstände zwischen den Umlenkrollen, so daß die Banknote
nach jeder Umschlingung zunächst ein freies Streckenstück zurücklegt, verliert man die Vorteile der Umschlingungsführung,
da die Banknote in dem freien Streckenstück irgendeine zwischen den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der
Riemen liegende Geschwindigkeit annimmt, was zu einem unkontrollierten Schlupf führt.
Auch die Verwendung von Leitrollen gleichen Durchmessers, also mit gleicher theoretischer Verzögerung der Riemeninnenfaser
gegenüber der Riemennormalfaser, stellt keine Lösung dieses Problems dar, da, wie festgestellt wurde,
die tatsächliche Verzögerung an den Leitrollen den theoretischen Werten nicht entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, in der das Blattgut mit hohen Mitnahmekräften geführt wird
und der sogenannte statistische Schlupf eliminiert wird, d. h. der ursprüngliche Taktabstand bis zum Ende der Transportstrecke
aufrechterhalten bleibt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Umschlingungswinkel der Förderriemen an allen Umlenkrollen der Förderstrecke abhängig von deren Durchmesser so gewählt
wird, daß das Blattgut an allen Umlenkrollen mit immer gleicher Geschwindigkeit transportiert wird.
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Entgegen der theoretischen Betrachtung wurde nämlich gefunden,
daß die Verzögerung der Rieineninnenfaser, d. h. der
unmittelbar auf der Rollenoberfläche laufenden Faser, welche die Geschwindigkeit des Blattgutes bestimmt, gegenüber der
Riemennormalfaser auch vom Umschlingurjswinkel der entsprechenden
Umlenkrolle abhängt. Durch die Wahl des Umschlingungswinkels hat man daher die Möglichkeit, den theoretisch an einer
Umlenkrolle bestimmten Durchmessers zu erwartende Verzögerung so zu korrigieren, daß sie für alle Umlenkrollen den
gleichen Wert bekommt.
Bezüglich der Abhängigkeit der Zurücksetzung vom jeweiligen Umschlingungswinkel hat sich gezeigt, daß die tatsächlich
vorliegende Zurücksetzung bzw. Verzögerung des Transportgutes gegenüber der neutralen Faser des Transportriemens für
einen gegebenen Rollendurchmesser vom Wert Null, d. h. keine Verzögerung gegenüber der neutralen Faser des Transpcrtriemens,
bei einem Umschlingungswinkel von c< = 0 allmählich bei steigendem
Umschlingungswinkel auf einen Sättigungswert ansteigt. Der Sättigungswert ist in etwa dem Durchmesser der Umlenkrolle
umgekehrt proportional. Zur Bestimmung der Umschlingungswinkel an den einzelnen Rollen wird nun vorteilhaft so verfahren,
daß zunächst bei der Rolle mit dem größten Durchmesser der Sättigungswert der Verzögerung ermittelt wird bzw. derjenige
Umschlingungswinkel (Sättigungswinkel), oberhalb dessen die Verzögerung konstant ist. Daraufhin wird dann der Umschlin-
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fjungswinkel der Rolle kleineren Durchmessers so gewählt, daß
sich ein Verzögerungswert ergibt, der dem zuvor ermittelten Sättigungswert entspricht. Das genannte Verfahren ist insofern
vorteilhaft, als die Umschlingung der Unlenkrolle größten Durchmessers oberhalb des Sättigungswinkels beliebig gewählt
werden kann, ohne daß dadurch die Verzögerung an dieser Rolle verändert wird. Die Streckenführung innerhalb der Transportvorrichtung
kann durch diese Maßnahme sehr variabel gestaltet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Förderriemen elastische
Rundriemen. Die Umlenkrollen weisen den Riemen zugeordnete Nuten auf, in welche die jeweils zwischen Blattgut
und Rolle laufende Riemen vollständig eintauchen. Die in den Nuten laufenden Riemen haben auf die Geschwindigkeit des Blattgutes keinen Einfluß. Sie dienen lediglich dem Abstützen des
Blattgutes zwischen den einzelnen Umlenkrollen. Dieses Abstützen kann auch durch eine zwischen den einzelnen Umlenkrollen
liegende glatte Leitplatte erzielt werden, welche z. B. aus Glas, die gesamte Banknotenbreite für optische Prüfungen
zugänglich macht. Die außen laufenden Riemen, d. h. diejenigen Riemen, mit denen das Blattgut gegen die Rolle gepreßt wird,
bestimmen allein die Geschwindigkeit des Blattgutes.
Vorteilhaft wird der Abstand benachbarter Umlenkrollen so bemessen,
daß das Blattgut sich ständig in wenigstens einer Umschlingungsführung
befindet. Damit wird an den Umschlingungspunkten eine Zwangsführung mit hohen Mitnahmekräften erreicht.
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Zwischen den Klemmpunkten ist die auf das Blattgut wirkende
Mitnahmekraft um ein Vielfaches geringer, so daß hier unterschiedliche
Riemengeschwindigkeiten für den Transport des Blattgutes unbedeutend sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden alle Umlenkrollen gleichsinnig umschlungen. Da durch diese Maßnahme alle
Umlenkrollen auf der gleichen Seite des Riemensystems angeordnet sind, ergibt sich der Vorteil, daß genügend Platz zur
Anbringung von Prüfgeräten zur Verfügung steht.
Nachfolgend werden die Erfindung und ein Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung genauer beschrieben. Darin
zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Umlenkrolle mit einer
die Umlenkrolle in Umschlingungsführung passierenden Banknote,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Umlenkrolle,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Umlenkrolle,
Fig. 4a, 4b die Umschlingung einer Rolle mit einem Riemen zur Darstellung der Zurücksetzung,
Fig. 5 die Abhängigkeit der Zurücksetzung Z [%2vom Durchmesser
der Rolle d [rad für den theoretischen und praktischen Fall,
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Fig. 6 die Abhängigkeit der Zurücksetzung Z 3J vom Umschlingungswinkel
X [°_ für Rollen mit el = 40 und d = 80 mm Durchmesser,
Fig. 7 die Umschlingung einer Rolle mit einem Riemen
und eingezeichneten Stauchungs- unc1 Dehnungszonen,
Fig. 8 die Schemaskizze einer Transportstrecke mit L'm-•
schlingunrrsführung gemäß der Erfindung,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus der in Fig. 8 gezeigten Anordnung und
Fig. 10 die in Fig. 9 gezeigte Anordnung, wobei die innen laufenden Riemen durch Leitplatten ersetzt sind.
Das Schema einer Umschlingungsführung ist in den Fig. 1-3
dargestellt. Zwei außenlaufende Förderriemen 10, 12 pressen eine Banknote 14 gegen die Oberfläche einer Umlenkrolle 16.
In die Oberfläche der Rolle 16 sind Nuten 18 eingestochen, in welche die innenlaufenden Riemen 20, 22, 24 vollständig eintauchen.
Durch die Ümschlingungspressung der außenlaufenden Riemen 10, 12 wird die Reibung zwischen Banknote 14 und Rolle
16 sowie zwischen der Banknote 14 und den Riemen erhöht. Die umschlingenden Riemen bestimmen dabei die Geschwindigkeit
der Banknote, während die eintauchenden Riemen nur eine Stützwirkung auf die Banknoten ausüben. Die Mitnahmekräfte,
die in dieser Klemmung auf die Banknote wirken, hängen von dem Umschlingungswinkel, der Riemenspannung, Riemenzahl,
Walzendurchmesser, dem Reibungskoeffizienten zwischen Rie-
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men und Banknote und dem Reibungskoeffizienten zwischen
Banknote und Walze ab. Bei der in Fig. 3 gezeigten zweifachen Ur.schlingung beträgt die Mitnahmekraft, abhängig von
der Qualität der Banknote, beispielsweise zwischen 80 und 100 p. Diese Werte wurden bei einem Umschlingungswinkel
es = 2,5°, einer Riemenspannung von 7 00 p, einen Riemendurchmesser
von 3 mm, einem Walzendurchmesser von 40 mm und einer Nuttiefe von ebenfalls 3 mm gemessen. Zum Vergleich
beträgt die Mitnahmekraft einer sogenannten Wellkartonführung,
d. h. einer Führung, bei der die Banknote durch verzahnt angeordnete Riemen längs profiliert gehalten wird, nur einige p,
Das Geschwindigkeitsverhalten der Banknote in einer Umschlingunj
wird anschließend im Bezug auf die Fig. 4a, 4b näher erläutert. Dabei ist nur der die Geschwindigkeit der Banknote
bestimmende, auf der Oberfläche der Rolle liegende Transportriemen eingezeichnet.
Ein eine Rolle 16 umschlingender Riemen 10 mit der Riemen-Normalgeschwindigkeit
VR treibt diese theoretisch mit der Geschwindigkeit der Innenfaser VR, an. Diese Geschwindigkeit
nimmt auch eine zwischen Riemen 10 und der Oberfläche der Rolle 16 liegende Banknote 14 an (V_,.T) .
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Daher gilt theoretisch:
ri
RI rn * RN BN
RI rn * RN BN
V ist also stets kleiner als VRN und zwar im Verhältnis
der Radien Innenfaser/Neutralfaser. Für einen Riemen mit
3 mm Durchmesser, der um eine Rolle von 40 mm Durchmesser geschlungen ist, bedeutet dies einen Geschwindigkeitsunterschied
von 7 %. Bei einer Rolle von 80 mm beträgt der Geschwindigkeitsunterschied
3,6 %. Außerhalb der Umschlingung gilt:
VRI = VRN
Durch die gegenüber der Neutralfaser verlangsamte Transportgeschwindigkeit
der Banknote wird diese während des Durchlaufs durch den Umschlingungsbereich um die Wegstrecke ^s
zurückgesetzt.
Zur Demonstration der Zurücksetzung der Banknote um die Wegstrecke
Δ s zeigt Fig. 4a eine unmittelbar vor dem Einlauf befindliche Banknote, während die Fig. 4b eine Situation
darstellt, bei der die Banknote den umschlingungsbereich schon teilweise durchlaufen hat. As ist nun die Wegdifferenz
zwischen der Vorderkante der den Umschlingungsbereich durchlaufenden Banknote und einem Markierungspunkt "P" auf
dem Transportriemen, der vor Einlauf der Banknote mit der
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Vorderkante der Note zusammenfiel. Wird die Weg'lif f erenz
auf eine vorgegebene Laufstrecke "S" bezogen, ergibt sich für die prozentuale Zurücksetzung:
loo = I ι —-
100
In der Fig. 5 ist die Beziehung grafisch dargestellt. Auf
der Abszisse ist der Durchmesser der Walze in Millimeter, auf der Ordinate die Zurücksetzung "Z" in Prozent aufgetragen.
Der Riemendurchmesser sei auf 3 mm festgelegt. Wie sich zeigt, ist die Zurücksetzung "Z" theoretisch nur
vom Verhältnis der Radien Walze/Riemen und damit in diesem Fall vom Walzendurchmesser abhängig.
Die Praxis zeigt nun jedoch, daß die tatsächliche Zurücksetzung auch vom Umschlingungswinkel des Riemens um die
Walze abhängt. Die tatsächliche Abhängigkeit der Zurücksetzung "Z" ist,experimentell ermittelt, für verschiedene
Umschlingungswinkel c< in Abhängigkeit vom Walzendurchmesser
zusätzlich in der Fig. 5 eingetragen. Wie man erkennt, nähert sich der praktische Wert oberhalb eines Umschlingungswinkels
von etwa 50° abhängig vom Walzendurchmesser allmählich dem theoretischen Wert. Bei kleinen Umschlingungswinkeln und
ebenfalls kleinen Rollendurchmessern weicht der praktische
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Wert erheblich vom theoretischen Wert ab. Dieses Verhalten kann mathematisch durch einen Korrekturfaktor
berücksichtigt werden, der vor. Walzendurchrr.esser und
vom Umschlingungsvinkel abhängig ist. Damit ergibt sich dann die neue 3eziehung:
r. ι
F" η
100 · X (ex ,d )
Das abweichende Verhalten des praktischen Wertes vom theoretischen
Wert ist vermutlich durch die inhomogenen Stauungszonen beim übergang eines graden Riementrums in einen gebogenen
Trum zu erklären. Uie dazu Fig. 7 zeigt, ist der Riemen im Außenbereich 26 gedehnt und im Innenbereich 28 gestaucht.
Diese Zonen geänderten Spannungszustandes gehen
nicht plötzlich, sondern allmählich in den homogenen Spannungszustand über, welche durch die jeweilige Riemenkrümmung
vorgegeben ist. Da die durchrollende Banknote zum umschlingenden Riemen relativ unelastisch ist, nimmt sie eine
Zwischengeschwindigkeit an. Beim Einlaufen in die Umschlingungszone wird die Banknote gestaucht, bis zum Mittelbereich
der Umschlingung ist also ein Bestreben vorhanden, die Banknote zu knittern, beim Auslauf ein Vorwärtszug zum
Entknittern. Nur ein Teil der Spannung wird von der Banknote
elastisch aufgenommen, weshalb der theoretische Verzögerungswert nicht voll erreicht wird.
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Für die Konzeption von Transportstrecken im Sinne der Erfindung ist es zweckmäßiger, die Zurücksetzung "Z" direkt
in Abhängigkeit vom Uirschlingungswinkel " .- " aufzutragen
und zwar mit den für die Transportstrecke infrage kommenden Walzendurchmessern als Parameter. Diese Abhängigkeit zeigt
die Fig. 6, wobei die Walzendurchmesser d = 80 mm und
d = 40 mm gewählt wurden. Die Kurven können aus der Fig. 5 abgeleitet werden. Sie lassen sich natürlich auch direkt
experimentell ermitteln, wie das später noch erläutert wird. Die Auswahl der ümschlingungswinkel der einzelnen Umlenkbzw.
Leitrollen 16 wird nun so vorgenommer., daß zunächst die generell einzustellende Zurücksetzung für die größte
verwendete Umlenkrolle, wie im gezeigten Beispiel eine Rolle von 80 mm Durchmesser, gewählt wird. Wie man der Fig. entnehmen
kann, steigt die Zurücksetzung <v80 mm Rolle11 vom Wert "1
bei einem Winkel von C\ = 0 allmählich auf einen Sättigungswert an, der etwa für einen Winkel von o( ^- 30° erreicht
wird. Die Grenzzurücksetzung beträgt dabei etwa 3,5 %. Um die gleiche Verzögerung bei einer Walze kleineren Durchmessers,
beispielsweise bei einer Walze von d = 40 mm Durchmesser zu erreichen, muß lediglich der Ordinatenwert der
zugehörigen Kurve von 3,5 % auf die Abszisse heruntergelotet werden, was ein Umschlingungswinkel von <yi = 14° ergibt.
Die zeichnerische Lösung ist in der Fig. 7 angedeutet.
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In -ler Transportvorrichtung können dementsprechend Umlenkrollen
von 80 mm Durchmesser verwendet werden, deren Umschlingungswinkel von 30° aufwärts jede beliebige Größe
aufweisen können. Die in das System integrierten Umlenk-
oder Leitrollen mit 40 nra Durchmesser müssen dagegen jeweils
eine Ümschlingung von 14° haben. Damit ergibt sich durchgehend und gleichmäßig eine Zurücksetzung "Z" von 3,5% gegenüber
der neutralen Faser der außenlaufenden Riemen. Die Banknote wird mit konstanter Geschwindigkeit durch das gesamte
System gefördert. Es tritt weder ein Stauchen noch ein Dehnen auf und die Abstapelvorrichtung am Ende der
Transportstrecke kann exakt auf den Vereinzelungstakt der Banknoten eingestellt werden.
In Fig. 8 ist die Streckenführung einer Transportvorrichtung in einer Maschine zur Banknotensortierung dargestellt.
Ausgehend von einer Eingabeeinrichtung 3 0 laufen die vereinzelten Banknoten über eine Reihe von Antriebs- und Umlenkrollen
32, 34 an den PrüfStationen 36 entlang zu den Staplereinheiten 38. Die Rollen 32 haben einen Durchmesser
von 80 mm und erlauben beliebig große Richtungsänderungen
oberhalb der Sättigungs-Umschlingung. Die Umschlingung an den kleineren Rollen 34 ist, wie oben gezeigt, abhängig von
der Sättigungsumschlingung der großen Rollen definiert einzuhalten. Unter diesen Randbedingungen ergibt sich ein völlig
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neuartiger bogenförmiger Streckenverlauf. Die Banknote wird über die gesamte Strecke mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben.
Wie die Fig. 9 zeigt, wird bei einem solchen Streckenverlauf,
bei dem ein Riemensystem ständig außen und ein anderes ständig innen läuft, der Au^enriemen abhängig von der gefundenen und für beide
Rollendurchmesser gleichen Zurücksetzung von 3,5 % auch mit einer um 3,5 % erhöhten Geschwindigkeit und der Innenriemen mit
einer um 3,5 % verlangsamten Geschwindigkeit angetrieben. Dies ergibt dann bei einer Sollgeschwindigkeit der Banknote von
1.000 für die außen laufenden Riemen 10, 12 eine Geschwindigkeit von 1.035 und für die innen laufenden Riemen 20, 22, 24
eine Geschwindigkeit von 0.965. Aufgrund dieser Maßnahmen werden die Banknoten in allen Umschlingungsbereichen mit der
konstanten Geschwindigkeit von 1.000 befördert.
Wie erwähnt, dienen die innen laufenden Riemen 20, 22, 24 lediglich
dem Abstützen des Transportgutes. Sie lassen sich daher, wie Fig. 10 zeigt, durch eine zwischen den einzelnen Umlenkrollen
liegende glatte Leitplatte 40 ersetzen, welche, beispielsweise bestehend aus Glas, die gesamte Banknotenbreite
für optische Prüfungen zugänglich macht.
Die experimentelle Ermittlung der prozentualen Zurücksetzung kann so erfolgen, daß in einer Versuchsanordnung Transportrollen
unterschiedlichen Durchmessers eingesetzt werden. Die Riemenführung um die Umlenkrollen kann bezüglich des ablau-
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fenden odor zulaufenden oder beider Trums verstellbar sein,
so daß Umschlingungswege von * = 0 bis .·. = 90° gewählt werden
können. In das zulaufende Trum wird ein Blatt eingelegt und auf dem außen um die Rolle herumlaufenden Rieron eine
mit der Vorderkante des Blattes korrespondierende Markierung angebracht (s. dazu auch Fig. 4a, 4b). Nach Durchlaufen der
Länge "S" des Blattes durch den Umschlingungsbereich wird die Zurücksetzung Δε gemessen, d. h. der Abstand der Markierung
auf dem Transportriemen zur Vorderkante des Blattes. Die prozentuale Zurücksetzung der Innenfaser bzw. des Blattes
beim Durchlaufen der Umschlingungsführung gegenüber der neutralen Faser des oben auflaufenden Treibriemens errechnet
sich dann nach der schon genannten Beziehung:
Die Geschwindigkeit des Durchlaufs des Blattes spielt keine wesentliche Rolle, die Anordnung kann daher beispielsweise
mit einer Handkurbel angetrieben werden.
Der Umschlingungswinkel <_*- wird nun so lange geändert, bis
sich für die Umlenkrolle vorgegebenen Durchmessers die gewünschte Zurücksetzung ergibt. Dieser Umschlingungswinkel
muß nachfolgend beim Einbau der Umlenkrolle in die Transportvorrichtung beachtet werden.
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BAD ORIGINAL
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre hat die Konsequenz,
daß nicht, wie bisher, die Streckenführung des Transportsystens so ausgelegt wird, daß sie das Blattgut an bestimmten
fest positionierten Funktionseinheiten vorbeiführt, vielmehr genießt nun das Transportsystem eindeutige Priorität,
d. h. "abhängig von den sich dabei ergebenden Notwendigkeiten sind die für eine Bearbeitung des Blattgutes notwendigen
Funktionseinheiten zu konzipieren und zu positionieren. Diese Umkehrung der bisherigen Praxis ist die Voraussetzung
für den Transport des Blattgutes mit konstanter Geschwindigkeit.
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Leerseite
Claims (4)
1. Transportvorrichtung für Blattgut, wie Banknoten,
mit zwei getrennten, über Leit- bzw. Umlenkrollen unterschiedlichen Durchmessers geführten endlosen Förderriemensystemen, die im Bereich der Förderstrecke parallel geführt sind, wobei das vereinzelte Blattgut zwischen den Riemen der beiden Systeme reibschlüssig gehalten und in beliebiger Streckenführung von einem Eingabe- zu einem Ausgabepunkt transportiert wird, dadurch gekennzeichnet , daß der ümschlingungswinkel (<*') der Förderriemen (10, 1.2, 20, 22, 24) an allen Umlenkrollen (16, 32, 34) der Förderstrecke abhängig von deren Durchmesser so gewählt wird, daß das Blattgut (14) an allen Umlenkrollen mit gleicher Geschwindigkeit transportiert wird.
mit zwei getrennten, über Leit- bzw. Umlenkrollen unterschiedlichen Durchmessers geführten endlosen Förderriemensystemen, die im Bereich der Förderstrecke parallel geführt sind, wobei das vereinzelte Blattgut zwischen den Riemen der beiden Systeme reibschlüssig gehalten und in beliebiger Streckenführung von einem Eingabe- zu einem Ausgabepunkt transportiert wird, dadurch gekennzeichnet , daß der ümschlingungswinkel (<*') der Förderriemen (10, 1.2, 20, 22, 24) an allen Umlenkrollen (16, 32, 34) der Förderstrecke abhängig von deren Durchmesser so gewählt wird, daß das Blattgut (14) an allen Umlenkrollen mit gleicher Geschwindigkeit transportiert wird.
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2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Ümschlingungswinkel
(»■) so gewählt wird, daß die prozentuale Verlangsamung
(Zurücksetzung Z ~%2) des Blattgutes gegenüber der neutralen
Faser der treibenden Förderriemen bein Umlaufen der Umlenkrollen die Bedingung
~1 _
Z _%J =
erfüllt, wobei
r.
rn
100 · X (
r. = Abstand der Innenfaser zur Rollenachse,
r = Abstand der Neutralfaser zur Rollenachse und
X = eine experimentell zu ermittelnde Funktion von oC
(Ümschlingungswinkel) und d (Rollendurchmesser)
bedeuten, die für einen gegebenen Durchmesser (d) die Abweichung der tatsächlichen Zurücksetzung des Blattgutes
zur theoretisch erwarteten Abweichung in Abhängigkeit vom Ümschlingungswinkel (oO darstellt.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Geschwindigkeit des
Blattgutes (14) im System auf die Geschwindigkeit des
Blattgutes (14) beim Umlaufen der Umlenkrolle größten Durchmessers mit maximaler Umschlingung (Rollen 32) eingestellt
ist.
030050/0432
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Förderriemen (10,
12, 20, 22, 24) elastische Rundriemen sind und die Umlenkrollen (16) den Riemen zugeordnete Nuten (18) aufweisen,
in welche die jeweils zwischen dem Blattgut (14) und der Rolle (16) laufenden Riemen (20, 22, 24) vollständig
eintauchen.
5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, durch gekennzeichnet , daß der Abstand
benachbarter Umlenk- und Leitrollen (3 2, 34) so bemessen ist, daß das Blattgut sich ständig in wenigstens
einer Umschlingungsführung befindet.
6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, durch gekennzeichnet , daß im wesentlichen
alle Umlenk- und Leitrollen (32, 34) gleichsinnig umschlungen werden.
7. Transportvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die außen laufenden Riemen
(10, 12) um den Betrag der Zurücksetzung Z [%3schneller
und die innen laufenden Riemen (20, 22, 24) um den Betrag der Zurücksetzung Z [%1langsamer angetrieben werden
als die Sollgeschwindigkeit des Blattgutes, wobei zC%3der
tatsächlichen Zurücksetzung des Blattgutes gegenüber der neutralen Faser eines außen laufenden Riemens entspricht.
8. Transportvorrichtung nach einem der vorgenannten An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die
innen laufenden Riemen (20, 22, 24) durch Leitplatten (40) ersetzt werden.
9. Transportvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e kennzeichnet,
daß die Leitplatten aus optisch durchsichtigem Material sind.
030050/0432 _
4 -
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