DE2923148C2 - Transportvorrichtung für Blattgut - Google Patents
Transportvorrichtung für BlattgutInfo
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Description
ΖΓ%] - 1 ---!j- I · ICO · X (a, d)
30
erfüllt wobei
r, = Abstand der Innenfaser zur Rollenachse, r, = Abstand der Neutralfaser zur Roilenach-
seund
X = eine experimentell zu ermittelnde Funktion
des Umschling, ngswinkels («) und des Rollendurchmessers (d)
bedeuten, die für einen gegebenen Rollendurchmesser (d) die Abweichung der tatsächlichen Zurücksetzung
des Blattguts zur theoretisch erwarteten Abweichung in Abhängigkeit vom Umschlingungswinkel
(α) darstellt
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Blattguts (14) im System auf die Geschwindigkeit des Blatiguts (14) beim Umlaufen der UmlenkroHe
größten Durchmessers mit maximaler Umschlingung (Rollen 32) eingestellt ist.
4. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei so
parallel geführte Förderriemen vorgesehen sind, zwischen denen das Blattgut gehalten ist
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderriemen (10, 12, 20,
22, 24) elastische Rundriemen sind und die Umlenkrollen (16) den Riemen zugeordnete Nuten
(ISCi ailfu/picAn in u/plfhp A\p ipiupilc -7u/icr*hf»n Hpm
7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß zur
Führung des Blattguts zwischen den Rollen Leitplatten (40) vorgesehen sind, die mit einem Förderriemen
zusammenwirken.
8.Transportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Leitplatten (40) aus optisch
durchsichtigem Material sind.
9. Transperivorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß alle Rollen
(32,34) gleichsinnig umschlungen werden.
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung fur Blattgut mit wenigstens einem über Leit- bzw.
Umlenkrollen geführten endlosen Förderriemen, wobei das vereinzelte Blattgut reibschlüssig gehalten und in
gekrümmter Streckenführung von einem Eingabe- zu einem Ausgabepunkt transportiert wird.
Transportvorrichtungen der genannten Art werden beispielsweise bei der automatischen Bariknotenbearbeitung
eingesetzt Die Vorrichtung nimmt die von einem Stapel vereinzelten Banknoten nacheinander auf,
führt sie an Prüfstationen vorbei und leitet sie schließlich
abhängig vom Prüfergebnis entsprechenden Zielorten zu. Derartige Transportvorrichtungen müssen ihrem
Anwendungszweck gemäß hohen Anforderungen genügen. Sie müssen beispielsweise Banknoten unterschiedlicher
Größe, Qualität und unterschiedlichen Zustands einwandfrei transportieren, ohne daß dabei der Zustand
der Banknoten verschlechtert wird. Das bedeutet eine hohe Geschwindigkeitskonstanz, minimaler Schräglauf,
eine minimale Flatterbewegung und eine Unterdrükkung des statistischen Schlupfs, d.h. einer statistisch
verteilten Zurücksetzung der Banknoten gegenüber den Förderriemen infolge systemimmanenter oder äußerer
Einflüsse.
Aus der US-PS 20 76 493 ist bereits eine Transportvorrichtung bekannt bei der das Blattgut beispielsweise
Belege, zwischen zwei Flachriemen gehalten wird, die in einer Führungsrinne mit seitlich hochstehenden Flanken
laufen. Da die Riemen einen großen Tei! der Fläche des geförderten Blattguts bedecken, ist deren Prüfung stark
eingeschränkt Flachriemensysteme sind darüber hinaus auch insofern nachteilig, als ein Auswechseln der
Riemen nur unter Schwierigkeiten möglich ist. Durch die seitlichen Flanken der Führungsrinne, die der
Zentrierung des Riemens dienen, kann eine Beschädigung des an den Flanken schleifenden Blattguts nicht
ausgeschlossen werden.
Aus der DE-AS 21 55 328 ist eine Transportvorrichtung bekannt, bei der das Blattgut zwischen zwei
Blattgut (14) und der Rolle (16) laufenden Riemen (20,22,24) vollständig eintauchen.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die außen laufenden
Riemen (10, 12) um den Betrag der Zurücksetzung
Z[Vo] schneller und die innen laufenden Riemen (20, 22, 24) um den Betrag der Zurücksetzung Z[Vo]
langsamer angetrieben werden als die Sollgeschwindigkeit
des Blattguts, wobei Z[0Zo] der tatsächlichen
Zurücksetzung des Plattguts gegenüber der neutralen Faser eines außen laufenden Riemens entspricht.
jeweils ballig ausgeführt sind. Durch diese Profilierung soll eine Versteifung und bessere Mitnahmekraft erzielt
sowie ein Ablaufen der Riemen von den Umlenkrollen vermieden werden. Die Herstellung balliger Walzen ist
jedoch aufwendig und die Mitnahmekraft der gewöibten
Flachriemen bei Vorliegen von lappigem bzw. nicht steifem Blattgut ungenügend.
Aus der DE-OS 26 55 580 ist schließlich eine Transportvorrichtung bekannt, bei welcher die Banknoten
zwischen Rundriemenpaaren eingeklemmt gefördert werden. Dabei greifen die Riemenpaare geringfü-
gig ineinander und prägen den Banknoten ein welliges
Profil auf, das, eine gewisse Steifheit des Blattguts vorausgesetzt, verbesserte Mitnahmekräfte ergibt- Die
Verwendung von Rundriemen hat den Vorteil, daß nur
ein kleiner Teil der Fläche der Banknoten abgedeckt ist und damit eine nahezu uneingeschränkte beidseitige
Prüfung der Banknote möglich wird. Rundriemen lassen
sich darüber hinaus leicht und ohne Schwierigkeiten ersetzen. Ein entscheidender Nachteil dieser Vorrichtung
besteht jedoch darin, daß die Mitnahmekräfte bei lappigem Transportgut, also beispielsweise stark abgenutzten
Banknoten, nur ungenügend sind. Dies führt zu Stockungen bei Reibung mit feststehenden Teilen, zu
einem vergrößerten statistischen Sch'upfbereich und
zum Schräglauf.
Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, r-U wegen
der für einen Teil der Riemen jewei!" wirksam
werdenden Rolleneinstiche die einzelnen Riemen auf unterschiedlichen Radien der Urr:- -'u-ollen laufen und
daher mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben
werden. Es wurde fesigcfllt, daß die Banknoten
beim Umlaufen einer Umlenkrolle die Geschwindigkeit der Innenfaser der betreffenden Transportnemen, mit
welchen die Banknoten gegen die Rollen gedrückt werden, annehmen und so im Umschlingungsbereich
gegenüber der geraden Strecke verzögert werden. Nach Verlassen der Umschüngungsführung gleichen die
Banknoten ihre Geschwindigkeit der freien Strecke der Transportriemen wieder an. Dies führt fortwährend zu
Stauchungen bzw. Streckungen der Banknoten. Da auf geraden Strecken beide Riemenpaare am Transport der
Banknote beteiligt sind, nimmt diese bei unterschiedlichen Riemengeschwindigkeiten eine Undefinierte Geschwindigkeit
an. Gemeinsam mit den ungenügenden Mitnahmekräften führen die örtlich unterschiedlichen
Geschwindigkeiten zu einem mehr oder weniger großen, statistisch verteilten Schlupf im Transport der
Banknoten. Dieser nicht kontrollierbare Schlupf ist insofern nachteilig, als eine am Ende der Transportvorrichtung
angeordnete Stapelvorrichtung mit dem ursprünglichen Taktabstand der Banknoten synchronisiert
ist, der nun durch den auftretenden Schlupf verändert wird, was zu einer Störung und sogar zu
einem Blockieren des Abstapelns führen kann. Außerdem ist es sehr leicht möglich, daß die Banknoten
aufeinander auflaufen, so daß Prüf- bzw. Weichpnfunktionen
nicht mehr durchführbar sind.
Zur Veränderung des Schlupfs wurde bereits vorgeschlagen, zwischen zwei endlosen Förderbändern
die Förderbänder in einem Zickzackweg zwischen entsprechend eng zusammenliegenden Umlenkrollen zu
führen. Aufgrund der Umschlingungsführung wirken auf
das Transportgui an den Umschlingungspunkten hohe Mitnahmekrgfte. Diese Führungen werden jedoch als
nachteilig angesehen, da verhältnismäßig viel den Zickzackweg formende Leitrollen vorzusehen sind.
abgedeckt, was im Hinblick auf die Anbringung von Prüfeinrichtungen nachteilig ist.
Aus alledem ergibt sich, daß eine Transportvorrichtung
für dünnes Blattgut, wie beispielsweise Banknoten, im wesentlichen zwei Bedingungen genügen sollte.
Einerseits muß das Transportgut größtenteils frei zugänglich sein, damit eine großflächige Prüfung der
Banknoten möglich ist. Aus dieser Bedingung ergibt sich die Verwendung schmaler Förderriemen, die leicht zu
führen und zu handhaben sind. Andererseits müssen die Banknoten mit möglichst hohen Mitnahmekräften
gefuhrt werden, was die Anwendung einer Umschlingungsführung nahelegt. Der konsequenten Anwendung
dieser Bedingungen stehen jedoch verschiedene Schwierigkeiten entgegen.
) Wie man dazu beispielsweise aus der US-PS 32 71 025
entnehmen kann, bewegt sich ein eine Rolle umschlingender Riemen aufgrund seiner endlichen Dicke
bezüglich der an der Rolle anliegenden Faser (Innenfaser) mit langsamerer und bezüglich der nicht an der
ίο Rolle anliegenden Faser (Außenfaser) mit höherer
Geschwindigkeit relativ zur Normalfaser des Riemens. Daher wird auch das Blattgut, wenn es beispielsweise
durch die Innenfaser des Riemens transportiert wird, relativ zur Riemen-Normalgeschwindigkeit verzögert.
π Die Geschwindigkeiten sind abhängig vom Verhältnis
der Radien vom Riemen und Rolle und lassen sich, v/ie in der US-PS gezeigt, leicht berechnen. Aufgrund des
gegebenen theoretischen Sachverhalts wird in einem Transportsystem in der Klemmung zweier Rollen
i» befindliches Blattgut gewölbt bzw. gestaucht, wenn es
beispielsweise bei der in Bewegungsrichtung führenden Rolle mit der Riemeninnenfaser und b°i der nachfolgenden
Rolle mit der Riemenaußenfaser ti ^nsportiert wird (siehe Fig. 1 der US-PS). Zur Lösung des Pioblems w'rd
in der US-PS vorgeschlagen, das Blattgut in jeder Klemmung mit der an der Rolle anliegenden Innenfaser
zu transportieren und die in Bewegungsrichtung führende Rolle mit einem größeren Radius gegenüber
der nachfolgenden Roüe zu versehen. Wie man anhand der theoretischen Gesstzmäßigkeiten berechnen kann,
wird das Blattgut unter den gegebenen Voraussetzungen in Transportrichtung gestreckt. Die Lösung ist aber
beispielsweise dann nicht zufriedenstellend bzw. unbrauchbar, wenn zu befürchten ist, daß das Blattgut wie
bei stark abgenutzten Banknoten, aufgrund der Streckung zerreißt. Dazu wird in der US-PS weiter
ausgeführt, daß die Geschwindigkeit des Blattguts und damit dessen Verzögerung gegenüber der Riemen-Normalfaser
in den jeweiligen Umschlingungspunkten gleichgemacht werden kann, wenn Rollen mit gleichem
Durchmesser verwendet werden.
yA ber auch die Verw ndung von Rollen gleichen
Durchmessers, also mit gleicher theoretischer Verzögerung der Riemeninnenfaser gegenüber dem Riemennormalfaser,
stellt keine Lösung des Problems oar, da, wie festgestellt wurde, die tatsächliche Verzögerung an den
Rollen den theoretischen Werten nicht entspricht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, in der das Blattgut mit hohen Mitnahmekräften geführt wird, der sogenannte statistische Schlupf
eliminiert wird und der ursprüngliche Taktabstand während des gesamttn Durchlaufs bis zum Ende der
Transportstrecke aufrechterhalten bleibt.
Erfindungsgemäß wird aiese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Umschiingungswinkel der Fördsrriemen an
„|j„„ j f Ji. t1 Juni j _,.!!-,__ ~J__ Γ^ίί — -1— * I l_l_— '
uiivii v^iiiiviim vtik.ii uwi ι \jt VJi. t a ti WK.C CLUliailS/lTZ, VVJI*
deren Durchmesser so gewählt wird, daß das Blattgut an allen Umlenkrollen die gleiche Zurücksetzung, d. h. den
gleichen Schlupf erfährt und daß der Abstand benachbarter Rollen so bemessen ist, daß das Blattgut
sich ständig in wenigstens einer Umschfingung befindet.
Entgegen der theoretischen Betrachtung wurde
nämlich gefunden, daß die Verzögerung der Riemeninnenfäser,
d. h. der unmittelbar auf der Rollenoberfläche laufenden Faser, welche die Geschwindigkeit des
Blattguts bestimmt, gegenüber der Riemennormalfaser auch vom Umschiingungswinkel der entsprechenden
Umlenkrolle abhängt Durch die Wahl des Umschlingungswinkels
hat man daher die Möglichkeit, die theoretisch an einer Umlenkrolle bestimmten Durchmessers
zu erwartende Verzögerung so zu korrigieren, daß sie für alle Umlenkroüen den gleichen Wert l
bekommt.
Bezüglich der Abhängigkeit der Zurücksetzung vom jeweiligen Umschlingungswinkel hat sich gezeigt, daß
die tatsächlich vorliegende Zurücksetzung bzw. Verzögerung des Transportguts gegenüber der neutralen m
Faser des Transportriemens für einen gegebenen Rollendurchmesser vom Wert Null. d. h. keine Verzögerung
gegenüber der neutralen Faser des Transportriemens, bei einem Umschlingungswinkel« ·= 0 allmählich
bei sicigendem Umschlingungswinktl auf einen Sätti- η gungswert ansteigt. Der Sättigungswert ist in etwa dem
Durchmesser der Umlenkrolle umgekehrt proportional. Zur Bestimmung der Umschlingungswinkel an den
einzelnen Rollen wird nun vorteilhaft so verfahren (siehe Fig.6), daß zunächst bei der Rolie mit dem Λ»
größten Durchmesser der Sättigungswert der Verzögerung ermittelt wird bzw. derjenige Umschlingungswinkel
(Sättigungswinkel), oberhalb dessen die Verzögerung konstant ist Daraufhin wird dann der Umschlingungswinkel
der Rolle kleineren Durchmessers so 2'> gewählt, daß sich ein Verzögerungswert ergibt, der dem
zuvor ermittelten Sättigungswert entspricht Das genannte Verfahren ist insofern vorteilhaft als die
Umschlingung der Umlenkrolle größten Durchmessers oberhalb des Sättigungswinkels beliebig gewählt wer- JO
den kann, ohne daß dadurch die Verzögerung an dieser Rolle verändert wird. Die Streckenführung innerhalb
der Transportvorrichtung kann durch diese Maßnahme sehr variabel gestaltet werden.
In weiterer Ausbildung der Enindung sind die Förderriemen elastische Rundriemen. Die Umlenkrolten
weisen den Riemen zugeordnete Nuten auf, in welche die jeweils zwischen Blattgut und Rolle
laufenden Riemen vollständig eintauchen. Die in den Nuten laufenden Riemen haben auf die Geschwindigkeit
des Blattguts keinen Einfluß. Sie dienen lediglich dem Abstützen des Blattguts zwischen den einzelnen
Umlenkrollen. Dieses Abstützen kann auch durch eine zwischen den einzelnen Umlenkrollen liegende glatte
Leitplatte erzielt werden, welche z. B. aus Glas, die
gesamte Banknotenbreite für optische Prüfungen zugänglich macht Allein die außen laufenden Riemen,
& h. diejenigen Riemen, mit denen das Blattgut gegen die Rolle gepreßt wird, bestimmen die Geschwindigkeit
des Blattguts. so
Vorteilhaft wird der Abstand benachbarter Umlenkrollen so bemessen, daß das Blattgut sich ständig in
wenigstens einer Umschlingungsführung befindet Damit
wird an den Umschlingungspunkten eine Zwangsführung mit hohen Mitnahmekräften erreicht Zwischen
den KJemmpunkfen ist die auf das Blattgut wirkende Mitnahmekraft um ein Vielfaches geringer, so daß hier
unterschiedliche Riemengeschwindigkeiten für den Transport des Blattguts unbedeutend sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden alle UmlenkroIIen gleichsinnig umschlungen. Da durch diese
Maßnahme alle Umlenkrollen auf der gleichen Seite des Riemensystems angeordnet sind, ergibt sich der Vorteil,
daß genügend Platz zur Anbringung von Prüfgeräten zur Verfugung steht
Nachfolgend werden die Erfindung und ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Umlenkrolle mit einer
dieUmienkrolle in Umschlingungsführung passierenden
Banknote,
F i g, 2 eine Vorderansicht der Umlenkrolle,
Fi g. 3 eine perspektivische Ansicht der Umlenkrolle,
Fig.4a, 4b die Umschlingung einer Rolle mit einem
Riemen zur Darstellung der Zurücksetzung,
Fig.5 die Abhängigkeit der Zurücksetzung Z[0Zo]
vom Durchmesser der Rolle c/[mm] für den theoretischen
und praktischen Fall,
Fig.6 die Abhängigkeit der Zurücksetzung Z[0Zo]
vom Umschlingungswinkel «["] für Rollen mit d = 40
und d = 80 mm Durchmesser.
Fig. 7 die Umschlingung einer Rolle mit einem Riemen und eingezeichneten Stauchungs- und Dehnungszonen,
F i g. 8 die Schemaskizze einer Transportstrecke mit Umschlingungsführung gemäß der Erfindung,
F i g. 9 einen Ausschnitt aus der in F i g. 8 gezeigten
Anordnung, und
F i g. 10 die in F ι g. 9 gezeigte Anordnung, wobei die
innen laufenden Riemen durch Leitplatten ersetzt sind.
Das Schema einer Umschlingungsführung ist in den F i g. 1 bis 3 dargestellt Zwei außenlaufende Förderriemen
10, 12 pressen eine Banknote 14 gegen die Oberfläche einer Umlenkrolle 16. In die Oberfläche der
Rolle 16 sind Nuten 18 einges'ochen, in weiche die innenlaufenden Riemen 20, 22, 24 vollständig eintauchen.
Durch die Umschlingungspressung der außenlaufenden Riemen 10, 12 wird die Reibung zwischen
Banknote 14 und Rolle 16 sowie zwischen der Banknote 14 und den Riemen erhöht Die umschlingenden Riemen
bestimmen dabei die Geschwindigkeit der Banknote, während die eintauchenden Riemen nur eine Stützwirkung
auf die Banknoten ausüben. Die Mitnahmekräite, die in dieser Klemmung auf die Banknoten wirken,
hängen von dem Umschlingungswinkel, der Riemenspannung, RiemenzaH Walzendurchmesser, dem Reibungskoeffizienten
zwischuii Riemen und Banknote und dem Reibungskoeffizienten zwischen Banknote und
Walze ab. Bei der in Fig.3 gezeigten zweifachen Umschlingung beträgt die Mitnahmekraft abhängig von
der Qualität der Banknote, beispielsweise zwischen 80 und 100 p. Diese Werte wurden bei einem Umschlingungswinkel
α = 2$°, einer Riemenspannang von
700 p, einem Riemendurchmesser von 3 mm, einem Walzendurchmesser von 40 mm und einer Nuttiefe von
ebenfalls 3 mm gemessen. Zum Vergleich beträgt die Mitnahmekraft einer sogenannten Wellkartonführung,
d.h. einer Führung, bei der die Banknoten durch verzahnt angeordnete Riemen längs profiliert gehalten
wird, nur einigen Pond
Das Geschwindigkeitsverhalten der Banknote in einer Umschlingung wird anschließend in bezug auf die
Fig.4a, 4b näher erläutert. Dabei ist nur der die
Geschwindigkeit der Banknote bestimmende, auf der Oberfläche der Rolle liegende Transportriemen eingezeichnet
Ein eine Rolle 16 umschlingender Riemen 10 mit der
Riemen-Norrnalgeschwindigkeit Vrn treibt diese theoretisch
mit der Geschwindigkeit der Innenfaser Vm an.
Diese Geschwindigkeit nimmt auch eine zwischen Riemen 10 und der Oberfläche der Rolle 16 liegende
Banknote 14 an (Vbn)-
Daher gilt theoretisch:
Vri ist also stets kleiner als V/w, und zwar im
Verhältnis der Radien Innenfaser/Neutralfaser. Für einen Riemen mit 3 mm Durchmesser, der um eine Rolle
von 40 mm Durchmesser geschlungen ist, bedeutet dies einen Geschwindigkeitsunterschied von 7°/o. Bei einer
Rolle von 80 nun betragt der Geschwindigkeitsunterschied
3,6%. Außerhalb der Umschlingung gilt:
Vr1 = Vu,.
Durch die gegenüber' der Neutralfaser verlangsamte Transportgeschwindigkeit der Banknote wird diese
während des Durchlaufs durch den Umschlingungsbereich
um die Wegstrecke As zurückgesetzt
Zur Demonstration der Zurücksetzung der Banknote um die Wegstrecke As zeigt F i g. 4a eine unmittelbar
vor dem Einlauf befindliche Banknote, während die F i g. 4b eine Situation darstellt, in der die Banknote den
Umschlingungsbereich schon teilweise durchlaufen hat As ist nun die Wegdifferenz zwischen der Vorderkante
der den Umschlingungsbereich durchlaufenden Banknote und einem Markierungspunkt »P« auf dem Transportriemen,
der vor Einlauf der Banknote mit der Vorderkante der Note zusammenfiel. Wird die Wegdifferenz
auf eine vorgegebene Laufstrecke »&< bezogen, ergi: : sich für die prozentuale Zurücksetzung:
= Al . loo = Γΐ - A
5 L r„
5 L r„
100
10
15
20
JO
In der F i g. 5 ist die Beziehung graphisch dargestellt Auf der Abszisse ist der Durchmesser der Walze in
Miliimeter, auf der Ordinate die Zurücksetzung »Z« in
Prozent aufgetragen. Der Riemendurchmesser sei auf 3 mm festgelegt
Wie sich zeigt, ist die Zurücksetzung »Z« theoretisch nur vom Verhältnis der Radien Walze/Riemen und
damit in diesem Fall vom Walzendurchmesser abhängig.
Die Praxis zeigt nun jedoch, daß die tatsächliche Zurücksetzung auch vom Umschlingungswinkel des
Riemens um die Walze abhängt Die tatsächliche Abhängigkeit der Zurücksetzung »Z« ist, experimentell
ermittelt, für verschiedene Umschlingungswinkel ec in
Abhängigkeit vom Walzendurchmesser zusätzlich in der F i g. 5 eingetragen. Wie man erkennt, nähert sich
der praktische Wert oberhalb eines Umschlingungswinkels
von etwa 50° abhängig vom Walzendurchmesser allmählich dem theoretischen Wert Bei kleinen
Umschlingungswinkeln und ebenfalls kleinen Rollendurchmessern
weicht der praktische Wert erheblich vom theoretischen Wert ab.
Dieses Verhalten kann mathematisch durch einen Korrekturfaktor berücksichtigt werden, der vom Walzendurchmesser
und vom Umschlingungswinkel abhängig ist Damit ergibt sich dann die neue Beziehung:
--^- - 100 - X(a,d)
60
Das abweichende Verhalten des praktischen Werts vom theoretischen Wert ist vermutlich durch die
inhomogenen Stauchungszonen beim Obergang eines geraden Riementrums in einen gebogenen Trum zu
erklären. Wie dazu Fig. 7 zeigt ist der Riemen im Außenbereich 26 gedehnt und im Innenbereich 28
gestaucht Diese Zonen geänderten Spannungszustands gehen nicht plötzlich, sondern allmählich in den
homogenen Spannungszustand über, welcher durch die jeweilige Riemenkrümmung vorgegeben ist. Da die
durchrollende Banknote zum umschlingenden Riemen relativ unelastisch ist, nimmt sie eine Zwischengeschwindigkeit
an. Beim Einlaufen in die Umschlingungszone
wird die Banknote gestaucht, bis zum Mittelbereich der Umschlingung ist also ein Bestreben
vorhanden, die Banknote zu knittern, beim Auslauf ein Vorwärtszug zum Entknittern. Nur ein Teil der
Spannung wird von der Banknote elastisch aufgenommen,
weshalb der theoretische Verzögerungswert nicht vol! erreicht wird.
Für die Konzeption von Transporistrecken im Sinne der Erfindung ist es zweckmäßiger, die Zurücksetzung
»Z« direkt in Abhängigkeit vom Umschlingungswinkel »«« aufzutragen, und zwar mit den für die Transportstrecke
in Frage kommenden Walzendurchmessern als Parameter. Diese Abhängigkeit zeigt die F i g. 6, wobei
die Walzendurchmessser d = 80 mm und d = 40 mm gewählt wurden. Die Kurven können aus der F i g. 5
abgeleitet werden. Sie lassen sich natürlich auch direkt experimentell ermitteln, wie das später erläutert wird.
Die Auswahl der Umschlingungswinkel der einzelnen Umlenk- bzw. Leitrollen 16 wird nun so vorgenommen,
daß zunächst die generell einzustellende Zurücksetzung für die größte verwendete Umlenkrolle, wie im
gezeigten Beispiel eine Rolle von 80 mm Durchmesser, gewählt wird. Wie man der Fig.6 entnehmen kann,
steigt die Zurücksetzung (80 mm Rolle) vom Wert 0 bei einem Winkel α = 0 allmählich auf einen Sättigungswert an, der etwa für einen Winkel von «
> 30° erreicht wird. Die Grenzzurücksetzung beträgt dabei etwa 34%.
Um die gleiche Verzögerung bei einer Walze kleineren Durchmessers, beispielsweise bei einer Walze von
d = 40 mm Durchmesser zu erreichen, muß lediglich der Ordinatenwert der zugehörigen Kurve von 3,5% auf
die Abszisse heruntergelotet werden, was einen Umschlingungswinkel von α = 10° ergibt Die zeichnerische
Lösung ist in der Fig.6 angedeutet In der Transportvorrichtung können dementsprechend Umlenkrollen
von 80 mm Durchmesser verwendet werden, deren Umschlingungswinkel von 30° aufwärts jede
beliebige Größe aufweisen können. Die in das System integrierten Umlenk- oder Leitrollen mit -40 nun
Durchmesser müssen dagegen jeweils eine Riemenumschlingung von 14° aufweisen. Damit ergibt sich
durchgehend und gleichmäßig eine Zurücksetzung »2« von 3,5% gegenüber der neutralen Faser des Förde-riemens.
Die Banknote wird mit konstanter Geschwindigkeit durch das gesamte System transportiert Es tritt
weder ein Stauchen noch ein Dehnen auf und die Abstellvorrichtung am Ende der Transportstrecke
kann exakt auf den Vereinzelungstakt der Banknoten eingestellt werden.
In F i g. 8 ist die Streckenführung einer Transportvorrichtung in einer Maschine zur Banknotensortierung
dargestellt Ausgehend von einer Eingabeeinrichtung 30 laufen die vereinzelten Banknoten über eine Reihe von
Antriebs- und Umlenkrollen 32,34 an den Prüfstationen
36 entlang zu den Staplereinheiten 38. Die Rollen 32 haben einen Durchmesser von 80 mm und erlauben
beliebig große Richtungsänderungen oberhalb der Sättigungs-Umschlingung. Die Umschlingung an den
kleineren Rollen 34 ist, wie oben gezeigt, abhängig von
der Sättigungsumschlingung der großen Rollen definiert einzuhalten. Unter diesen Randbedingungen ergibt sich
ein völlig neuartiger bogenförmiger Streckenverlauf.
230213/482
Die Banknote wird über die gesamte Strecke mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben.
Wie die Fig.9 zeigt, wird bei einem solchen Streckenverlauf, bei dem ein Riemensystem ständig
außen und ein anderes ständig innen läuft, der
Außenriemen abhängig von der gefundenen und für beide Rollendurchmesser gleichen Zurücksetzung von
3,5% auch mit einer um 3,5% erhöhten Geschwindigkeit und der Innenriemen mit einer um 3,5% verlangsamten
Geschwindigkeit angetrieben. Dies ergibt dann bei einer Sollgeschwindigkeit der Banknote von 1000 für die
außen laufenden Riemen 10, i2 eine Geschwindigkeit von 1035 und für die innen laufenden Riemen 20, 22,24
eine Geschwindigkeit von 0965. Aufgrund dieser Maßnahmen werden die Banknoten in allen Umschlingungsbereichen
mit der konstanten Geschwindigkeit von 1000 befördert.
Wie erwähnt, dienen die innen laufenden Riemen 20, 22, 24 lediglich dem Abstützen des Transportguts. Sie
lassen sich daher, wie F i g. 10 zeigt, durch eine zwischen
den einzelnen Umlenkrollen liegende glatte Leitplatte 40 ersetzen, welche, beispielsweise bestehend aus Glas,
die gesamte Banknotenbreite für optische Prüfungen zugänglich macht.
Die experimentelle Ermittlung der prozentualen Zurücksetzung kann so erfolgen, daß in einer Versuchsanordnung Transportrollen unterschiedlichen Durchmessers
eingesetzt werden. Die Riemenführung um die Umlenkrollen kann bezüglich des ablaufenden oder
zulaufenden oder beider Trums verstellbar sein, so daß Umschlingungswege von α = 0 bis λ = 90° gewählt
werden können. In das zulaufende Trum wird ein Blatt eingelegt und auf dem außen um die Rolle herumlaufenden
Riemen eine mit der Vorderkante des Blatts korrespondierende Markierung angebracht (s. dazu
auch F i g. 4a, 4b). Nach Durchlaufen der Länge »S« des Blattes durch den Umschlingungsbereich wird die
Zurücksetzung s gemessen, d. h. der Abstand der Markierung auf dem Transportnemen zur Vorderkante
■> des Blattes. Die prozentuale Zurücksetzung der Innenfaser bzw. des Blattes beim Durchlaufen der
Umschlingungsführung gegenüber der neutralen Faser des oben auflaufenden Treibriemens errechnet sich
dann nach der schon genannten Beziehung:
100,
Die Geschwindigkeit des Durchlaufs des Blattes spielt
\; keine wesentliche Rolle, die Anordnung kann daher
beispielsweise mit einer Handkurbel angetrieben werden.
Der Umschlingungswinkel <x wird nun so lange
geändert, bis sich für die Umlenkrolle vorgegebenen Durchmessers die gewünschte Zurücksetzung ergibt.
Dieser Umschlingungswinkel muß nachfolgend beim Einbau der Umlenkrolle in die Transportvorrichtung
beachtet werden.
Die Anwendung der erfindüngsgemäßen Lehre hat die Konsequenz, daß nicht, wie bisher, die Streckenführung
des Transportsystems so ausgelegt wird, daß sie das Blattgut an bestimmten fest positionierten Funktionseinheiten
vorbeiführt, vielmehr genießt nun das Transportsystem eindeutige Priorität, d. h. abhängig von
3D den sich dabei ergebenden Notwendigkeiten sind die für
eine Bearbeitung des Blattguts notwendigen Funktionseinheiten zu konzipieren und zu positionieren. Diese
Umkehrung der bisherigen Praxis ist die Voraussetzung
für den Transport des Blattguts mit konstanter Geschwindigkeit.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Transportvorrichtung für Blattgut, wie Banknoten,
mit wenigstens einem über Leit- bzw. Umlenkrollen unterschiedlichen Durchmessers geführten
endlosen Förderriemen, wobei das vereinzelte Blattgut reibschlüssig gehalten und in gekrümmter
Streckenführung von einem Eingabe- zu einem Ausgabepunkt transportiert wird, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel
(<x) der Förderriemen (10, 12, 20, 22, 24) an allen
Umlenkrollen (16, 32, 34) der Förderstrecke abhängig von deren Durchmesser so gewählt wird,
daß das Blattgut (14) an allen Umlenkrollen die gleiche Zurücksetzung, d.h. den gleichen Schlupf
erfährt, und daß der Abstand benachbarter Rollen (32,34) so bemessen ist, daß das Blattgut sich ständig
in wenigstens einer Umschlingung befindet
2.Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Umschlingungswinkel («) so gt; vählt werden, daß die prozentu
Zurücksetzung (Z[0AtJ) des Blattguts gegenüber dci neutralen Faser des treibenden Förderriemens beim Umlaufen der Umlenkrollen die Bedingung
Zurücksetzung (Z[0AtJ) des Blattguts gegenüber dci neutralen Faser des treibenden Förderriemens beim Umlaufen der Umlenkrollen die Bedingung
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