-
Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenpapierheften Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Zigarettenpapierheften aus
einer Anzahl übereinandergreifender, von Rollen ablaufender Papierstreifen, mit
deren Hilfe man in einem einzigen Arbeitsgang vollkommen fertiggestellte Hefte mit
einer großen Geschwindigkeit, beispielsweise mehr als 8oo pro Minute, erhalten kann.
-
Erfindungsgemäß werden zu diesem Zweck die Papierrollen an der Ablaufstelle
der Papierbänder durch beiderseits angeordnete Führungsflächen gegen seitliches
Verschieben gesichert, während ihre Lagerung ein seitliches Verschieben der Rollen
an den Lagerstellen zuläßt. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform. werden dabei
die Führungsflächen von Flanschen einer den Umfang der Papierrolle umgreifenden
Führungsrolle gebildet.
-
Falls zwecks Erzielung einer gedrängteren Bauart der Maschine Umlenkrollen
angewendet werden, deren Achsen parallel zur Bandebene liegen und mit der Bandachse
Winkel von etwa 45 ° bilden, werden ferner erfindungsgemäß vor jeder Auflaufstelle
des Papierbandes auf die Umlenkrollen zwei endlose, im Sinne des Papiervorschubes
umlaufende Förderbänder angeordnet, welche die Papierstreifen zwischen sich erfassen.
-
Man kennt zwar bereits Vorrichtungen, bei welchen die Papierbänder
derart gehoben werden, daß man sie über Walzen oder Ringe führt, die in der Achse
des Papierbündels liegen und zu diesem Zwecke mit den ankommenden Bändern sowie
mit den ablaufenden Bändern Winkel von etwa 45' einschließen. Bei derartigen Vorrichtungen
ergaben sich jedoch vielfach :Mängel, die ihre praktische Anwendbarkeit bisher sehr
erschwerten. Insbesondere bestand die Schwierigkeit darin, daß man bisher nicht
in der Lage war, die mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit ablaufenden Streifen
in einer bestimmten Lage zu halten. Vielmehr erfolgten während des Arbeitens dieser
bekannten Maschinen immer in rascher Reihenfolge, d. h. schwingungsartig, auftretende
seitliche Verschiebungen der ablaufenden Papierbänder, was ein richtiges Übereinandergreifen
derselben, wie es zur Herstellung ordentlicher Heftchen unbedingt erforderlich ist,
unmöglich machte.
-
Diese Mängel werden gemäß vorliegender Erfindung in sehr einfacher
Weise dadurch behoben, daß die ablaufenden Papierbänder. zwangsläufig in einer unveränderlichen
Lage gehalten werden, wobei insbesondere, da die Wickelung der Papierbänder auf
ihrer Ablaufrolle nie ganz gleichmäßig ist, darauf Bedacht genommen ist, daß die
Lage des Bandes an der Ablaufstelle der Bänder genau eingehalten wird.
-
Mittel zur Führung der Bänder sind bereits bei einer Vorrichtung zum
stellenweisen Belegen
von Zigarettenpapierstreifen mit Korkplättchen
vorgesehen worden, wobei das Korkband zwischen zweiniedrigen Flanschen eines Führungsstücks
durchgezogen wird. Dabei ist aber eine ganz genaue Ausrichtung der Ablaufrolle ,cIes
Korkstreifens erforderlich, wie sie praktisch -Ii.ei Rollen von größerem Durchmesser
nicht durchführbar ist, so daß unvermeidlich mitunter. Stockungen eintreten müssen,
die besonders beim Abrollen dünner Papierstreifen, wie sie hier in Frage kommen,
ein stellenweises Zerknittern oder Zerreißen des Papiers zur Folge hab°n.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Führungsflächen an der Ablaufstelle:
des Papierbandes von seiner Rolle wird dagegen unabhängig von der Ausrichtung und
etwaigen Verschiebungen der Ablaufrolle die Lage des Papierbandes genau festgehalten,
so daß ein Reißen oder Zerknittern des Papiers ausgeschlossen ist. Diese Führung
des Papiers wird durch die beiden Förderbänder, welche vor jeder Auflaufstelle des
Papierbandes auf die Umlenkrollen angeordnet sind und die Streifen zwischen sich
erfassen, in besonders günstiger Weise verstärkt.
-
Auf, der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig.@i eine schematische Ansicht, Fig. 2 eine Walze
mit Wangen zur Führung der Spulen im Schnitt, Fig. 3 die Lagerung der Spulen, Fig.
4 eine Umlenkrolle in Draufsicht, Fig. 5 eine Seitenansicht der Maschine, Fig.6
eine schematische Draufsicht auf die Maschine.
-
Auf der einen Seite eines Tisches x - sind Spulen 2, 3 angeordnet,
auf denen sich das streifenförmige Zigarettenpapier befindet.
-
Jede Spule sitzt auf einer Scheibe 4 (Fig. I und 3), deren Achse 5
auf den Laufflächen ruht, die in Parallelen Haltern 6, 7 vorgesehen sind; -diese
Halter 6, 7 stehen so weit auseinander, daß die Spule 2 sich zwischen ihnen seitlich
-verschieben kann, wobei die Welle 5 in Längsrichtung auf ihren Laufflächen gleitet.
-
Außerdem wird eine mit Flanschen versehene Walze 8 (Fig. z und 2),
die von einem Arm 9 gebalten wird, auf den Umfang der Spule 2 gedrückt, und zwar
an der Stelle, wo der Papierstreifen-io die Spule verläßt. Der Arm 9 ist um eine
Achse ix schwingbar und unterliegt der Wirkung einer Feder 12, die die Rolle 8 gegen
die Spule 2 zu drücken sucht.
-
Die Zone der Spule, in der der Streifen io abrollt, wird zwischen
den Flanschen 14, 15 der Rolle 8 gehalten und kann sich demnach nicht seitlich
verschieben, so daß der Streifen io immer in derselben lotrechten Ebene bleibt:
Es kann nun vorkommen, daß die Spulen 2 windschief oder verzogen sind; dann, verschiebt
-sich die Achse 5 gleitend in Längsrichtung auf ihren Laufflächen, während der Streifen
io dank der Walze 8 unverrückbar an seinem Platz bleibt.
-
Das Abrollen der Spule 2 wird durch eine Bremse gleichmäßig gestaltet,
die von einem bei 17 befestigten Band 16 gebildet wird, das über die Spule 2 läuft
und durch ein Gegengewicht i8 gespannt wird.
-
Die Spule 3 ist in gleicher Weise angeordnet, dabei ist jedoch das
Band 26 der Bremse bei 27 an dem Arm 29 der Führungswalze 28 befestigt. Der Streifen
2o, der von dieser Spule abrollt, legt sich neben den Streifen io, um zwischen den
Rolle i9, 21 und darauf zwischen zwei Antriebsriemen 22, 23 hindurchzugehen.
-
Man kann auch nur eine einzige dieser Spulen 2, 3 abrollen lassen.
In diesem Falle wird die andere Spule in Wartestellung angeordnet, so daß sie rasch
einen der Streifen ersetzt, wenn die erste Spule erschöpft ist.
-
Am Austritt der Antriebsriemen 22, 23 läuft das Bündel 24 mit den
Streifen io und 2o über einen Umlenkzylinder 25 (Fig. i, 4, 5 und 6), der annähernd
um 45 'geneigt ist. Das Streifenbündel wird auf diese Weise im rechten Winkel
nach 3o umgelenkt (Fig. 4). Um die Lage dieses Bündels einzustellen, wird der Zylinder
25 auf einem Träger 31 befestigt, der mit Bolzen 34, 35, 36 auf Schienen 32, 33
befestigt ist, wobei diese Bolzen derart angeordnet sind, daß sie kleine Verschiebungen
des Halters 31 gestatten. Die richtige Lage wird nach Lockern der Bolzen dadurch
erhalten, daß man auf eine Stellschraube 37 einwirkt, die punktiert in Fig. 4 angedeutet
ist. Mit dieser Schraube kann der Träger 31 in Richtung des Pfeiles 54 verschoben
werden,. ohne daß dadurch die Neigung des Zylinders 25 geändert wird.
-
Mit Hilfe der Schraube 37 kann das Streifenbündel 3o genau über ein
Bünde138 (Fig.5 und 6)$gelegt werden, das von den vorhergehenden Spulen kommt. Die
Maschine enthält nämlich eine obere Spulenreihe 39, 40, 41, wobei diese Spulen nebeneinander
in der Verlängerung ihrer Achsen angeordnet sind. Unterhalb dieser Reihe befindet
sich eine andere Reihe von Spulen 3, 42, 43.
-
Das Bündel 38 wird durch einen über Scheiben 45, 46 laufenden
Riemen 44 mitgenommen; es bewegt sich von links nach rechts (Fig. 5 und 6), wobei
es sich vor jeder Umlenkrolle 25 um zwei Streifen vermehrt. Das gesamte bei 47 austretende
Bündel wird von einer Anzahl Streifen gebildet, die gleich der Zahl der Zigarettenpapierblätter
ist, welche in jedem Heftenthalten sein soll.
-
Dieses Bündel läuft über eine Tromme148 (Fig. 5) und kehrt darauf
von rechts nach links zurück; dabei wird es von einem Kartonstreifen 49 begleitet,
der dazu bestimmt ist, die Einbanddecke der Hefte zu bilden. .Zu diesem Zweck
hat
der Streifen ¢g eine Breite (Fig. 6), die mehr als das Doppelte der Breite des Bündels
47 beträgt, dabei schließt sich der Kartonstreifen auf jenem Bündel bei seinem Verlauf
zwischen der Trommel 48 und festen Rampen 50, welche das Falzen des Kartons besorgen.
Das derart gedeckte Streifenbündel wird durch Zylinder 51, 5z mitgenommen und dann
durch eine Vorrichtung geschnitten, die schematisch bei 53 (Fig. 5 und 6) dargestellt
ist.