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Nun ist bekanntlich jede Ablenkung eines Fadens beim Schär- oder
Zettelprozeß aus verschiedenen Gründen problematisch. Zum einen erfährt der Faden
durch jede Umlenkung zwischen seinem Einlauf und Auslauf durch die Reibung an der
Umlenkvorrichtung eine Spannungserhöhung. Diese Spannungserhöhung ist abhängig von
der Ausbildung der Umlenkvorrichtung, vom hierfür verwendeten Material und selbstverständlich
auch von der Fadenqualität Dazu kommt als weiterer, die Reibung und damit die Fadenspannung
wesentlich beeinflussender Faktor die im Betrieb auftretende zunehmende Verschmutzung
der Umlenkvorrichtung oder gar, dort wo die Fäden immer an derselben Stelle gleiten,
wie dies bei Umlenkvorrichtungen in Form von Umlenkstäben oder Fadenführungsösen
regelmäßig der Fall ist, eventuelle Abnutzungen dieser Stellen. Gerade die letztgenannten
Faktoren, welche die Reibungsverhãltnisse an den Umlenkstellen beeinflussen, sind
naturgemäß für jede Umlenkstelle wieder anders, wodurch sich fur die z B. zu einem
Schärband vereinigten Fäden eines Gatters innerhalb des Schärbandes unterschiedliche
Spannungsverhältnis-
se ergeben, welche die Qualität der geschärten
und sinngemäß auch einer gezettelten Kette negativ beeinflussen.
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Dazu kommt, daß bei Verwendung von Ösen oder Umlenkstäben zur Umlenkung
der Fäden, bei gewissen Fadenqualitäten, ganz ausgesprochen zB. bei Glasfäden, bei
der Umlenkung Fibrillen aufgestaucht werden und die Fäden hierbei durch diese als
»Fibrillenabspaltung« bekannte Erscheinung beschädigt werden.
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Aber auch bei den Tellerpaaren ergeben sich im Gebrauch bei Fadenspannvorrichtungen
der eingangs genannten Gattung oft Schwierigkeiten bei den heute üblichen Schär-
und Zettelgeschwindigkeiten und dem heute ebenfalls üblichen universellen Einsatz
der gleichen Fadenspannvorrichtungen für negative Stapelfasern, ebenso wie für texturierte
Polyamide und Polyester, Glasfasern usw.
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Infolge einer oft ungenügenden Mitnahme des oberen Tellers durch
den durchlaufenden Faden ist dieser einem großen lokalen Verschleiß unterworfen.
Gleichzeitig entstehen aber auch hier wie an den Umlenkstellen Schmutzablagerungen,
die die Reibungsverhältnisse verändern und dadurch die erstrebte Gleichmäßigkeit
der Fadenspannung für alle gleichzeitig verarbeiteten Fäden beeinträchtigt.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Fadenspannvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher lokale Abnutzungen der vom Faden
bestrichenen Teile, sowie durch weitgehende Selbstreinigung deren Verschmutzung
in hohem Maße vermieden werden und die, bei einfachster Konstruktion unter Verwendung
mehrheitlich aus Kunststoff und dadurch preisgünstig und doch mit hoher Genauigkeit
herstellbaren Teile auch alle weiteren heute an eine Fadenspannvorrichtung für ein
Spulengatter gestellten Anforderungen erfüllt, z. B daß die mit den Fäden in Berührung
kommenden und daher der Abnutzung unterworfenen Teile leicht und schnell auswechselbar
und die erforderlichen Ersatzteile billig sind, daß die Einstellung der Wirkung
jeder Fadenspannvorrichtung rasch erfolgen kann, und daß die Teile der Vorrichtung
möglichst selten gereinigt werden müssen, daß aber dann diese Reinigung rasch und
einfach zu bewerkstelligen ist, damit das Gatter nicht allzulange Zeit stillgelegt
werden muß.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Dadurch, daß die Antriebswelle für den an sich bekannten Antrieb
des unteren Tellers des Tellerpaares die Stelle und Funktion der Umlenkvorrichtung
übernimmt, ergibt sich eine wesentliche konstruktive Vereinfachung, da auf gesonderte
Ösen, Hülsen oder Umlenkstäbe verzichtet werden kann. Dazu kommt aber als weiterer
wesentlicher Vorteil, daß durch die ständige Drehung dieser Welle im Betrieb der
Fadenspannvorrichtung der an ihr umgelenkte Faden mit wechselnden Flächen der Umlenkvorrichtung
in Berührung kommt, wodurch neben der erzielten Selbstreinigungswirkung und Schmutzabfuhr
auch die nachteiligen lokalen Abnutzungserscheinungen zumindest reduziert werden.
Ebenso wird durch den Reibanschluß des oberen Tellers durch die Antriebswelle auch
an diesem lokalen Abnutzungserscheinungen entgegengewirkt und eine stete Selbstreinigungswirkung
seiner mit dem Faden in Berührung kommenden Fläche erzielt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Fadenspannvorrichtung die als Umlenkvorrichtung dienende Antriebswelle
in Laufrichtung des Fadens rotiert. Hierdurch wird eine Verminderung der Reibung
des Fadens an seiner Umlenkstelle und gleichzeitig eine Unterstützung seines Abzuges
erzielt.
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Eine besonders einfache und rasch wieder lösbare Verbindung der Fadenspannvorrichtung
mit dem Gatter ergibt sich, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Fadenspannvorrichtung der Träger zum Einstecken in zugehörige Öffnungen eines Gatterteils
bestimmte Positioniernokken aufweist und mit einer einzigen Schraube lösbar mit
dem Gatterteil verbunden ist.
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Zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Aufgabenlösung
sind in den Ansprüchen 4 bis 7 gekennzeichnet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Fadenspannvorrichtung,
bei welcher der obere Teller durch ein über eine Feder auf sein Zentrum wirkendes
Druckelement federnd gegen den unteren Teller gepreßt ist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder auf der einen Seite gegen eine auf einem von ihr umschlossenen Druckstift
gleitbare Griffhülse abstützt, daß die Griffhülse lösbar in einem Klemmstück gehaltert
ist, das mit einem Bock verbunden ist, und daß der Bock an einer parallel zum Druckstift
laufenden, verschiebbaren Platine befestigt ist. Hierdurch ist die Druckbeaufschlagung
mehrerer gleichartiger Fadenspannvorrichtungen gleichzeitig veränderbar.
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Gegenüber einer Ausbildung, wie sie die vorerwähnte CH-PS 4 52 452
zeigt, hat eine in dieser Weise ausgebildete Fadenspannvorrichtung den Vorteil,
daß das Druckelement ohne Werkzeuge eingesetzt werden kann, indem es in das Klemmstück
eingerastet wird und ebenso einfach auch als Ganzes gelöst werden kann, um ausgewechselt
zu werden, oder um das Abheben des oberen Tellers zu ermöglichen, beispielsweise
um eine Verunreinigung zu entfernen oder zum Ausbau des unteren Tellers.
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Wenn außerdem die Verbindung zwischen Klemmstück und Bock gemäß einer
Weiterbildung der Aufgabenlösung so gewählt wird, daß das Klemmstück bezüglich des
Bockes in verschiedenen Stellungen feststellbar ist, kann zusätzlich zu den gleichartigen
gemeinsamen Verstellungen mehrerer Fadenspannvorrichtungen über die Platinen noch
die Wirkung jedes Druckelementes einzeln eingestellt werden.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Fadenspannvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen
Teil einer vertikalen Spannerschiene eines Spulengatters mit einer der daran angeordneten
Fadenspannvorrichtungen, und Fig 2 eine Schnittdarstellung in einer horizontalen
Ebene durch die Fadenspannvorrichtung der Fig. 1.
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Zur Veranschaulichung von Aufbau und Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
wird von einer Anordnung zum Schären ausgegangen. Dabei werden von einer großen
Zahl in einem Schärgatter aufgesteckter Spulen abgezogene Fäden, nachdem jeder einzelne
einen ihn zugeordneten Fadenwächter und eine Fadenspannvorrichtung durchlaufen hat,
in Richtung zur Schärmaschine umgelenkt, zu einem Fadenfeld vereinigt und durch
ein Fadenkreuzriet und ein Schärblatt geführt um als Schärband unter möglichst gleichmäßiger
Spannung auf die Wickeltrommel der Schärmaschine aufgewickelt zu werden. In den
Figuren
der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Teile einer einzelnen Faden.
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führung dargestellt.
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Im Gatter sind eine Vielzahl von Spulen in bekannter Weise in einem
Gattergestell in enger Anordnung in horizontalen Etagen übereinander angeordnet
Der von jeder Spule abgezogene Faden Fwird durch den Steg 1 einer in unmittelbarer
Nähe seiner Spule befindlichen, im Querschnitt U-förmigen Profilschiene 2 gezogen.
In bzw. an dieser Schiene 2 sind alle Fadenspannvorrichtungen für die Fäden derjenigen
Spulen, welche im Gatter eine senkrechte Reihe bilden, angeordnet. Die Gesamtheit
der Schienen 2 bildet die Bremstafel des Gatters. Nach seinem Austritt aus der Schiene
2 wird der Faden F zwischen dem unteren Teller 3 und dem oberen Teller 4 einer im
folgenden noch näher erläuterten Tellerbremse hindurchgeführt, und danach durch
eine ebenfalls im folgenden näher beschriebene Umlenkvorrichtung um ca. 90" in Richtung
gegen die nicht dargestellte Wickeltrommel der Schärmaschine hin abgelenkt.
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Von seinem Eintritt in die Schiene 2 bis zu seiner Umlenkvorrichtung
verläuft der Faden geradlinig was seinen Einzug sehr erleichtert indem als Einziehwerkzeug
ein einfaches, gerades Werkzeug dienen kann, das nur gerade durch die Öffnung in
der Schiene 2 und zwischen den beiden Tellern hindurchgeführt werden muß.
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Zur Halterung jeder Tellerbremse an der Profilschiene 2 dient ein,
zweckmäßig aus Kunststoff gespritzter Träger 5. Dieser besitzt einen Fuß 6 mit zwei
Positioniernocken 7 zu deren Aufnahme die Profilschiene 2 mit passenden Öffnungen
8 versehen ist Dadurch läßt sich die ganze Fadenspannvorrichtung nach Einhängen
in den Positioniernocken 7 in die Öffnungen 8 mittels einer einzigen Schraube 9
positionsgerecht an der Profilschiene 2 montieren und ebenso einfach wieder zwecks
Ersatz oder Reinigung ausbauen.
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Ein, bei montierter Fadenspannvorrichtung horizontal verlaufender
Teil 12 des Trägers 5 weist eine Zentrumsbohrung 11 auf, in welcher ein Drehkorb
10 drehbar gelagert ist Dieser Drehkorb 10 liegt über eine ringförmige Rippe 13
lose auf dem Trägerteil 12 auf. An der gegenüberliegenden Seite des Trägerteils
12 ist auf die Nabe des Drehkorbes 10 ein Zahnrad 14 aufgeschoben, das axiale Verschiebungen
des montierten- Drehkorbes 10 begrenzt. Der Drehkorb 10 ist ebenfalls vorteilhaft
aus Kunststoff gefertigt und am Ende seiner Nahe mit Nocken 15 versehen, über welche
das Zahnrad 14 auf die Nabe aufgeschoben und beispielsweise durch Abflachungen an
einer relativen Drehung zum Drehkorb 10 gehindert wird.
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Der Drehkorb 10 trägt einen Dämpfungsring 16 z. B.
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aus Schaumstoff, auf welchem der untere Teller 3 des Tellerpaares
ruht Dieser Teller 3 weist in seinem Zentrum einen nach unten- gezogenen, in die
Öffnung des Drehkorbes 10 ragenden Kragen 17 auf, durch welchen zwischen den Tellern
abgelagerter Schmutz die Tellerbremseverlät. Auch der Außenrand des Tellers 3 ist
nach unten gezogen, damit der Faden F beim Durchlaufen durch die Tellerbremse nicht
an vorstehenden Kanten beschädigt werden kann.
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Auf dem unteren Teller 3 liegt frei der obere Teller 4 der Tellerbremse
auf, der mit einem äußeren, nach oben gezogenen Kragen 18, einerseits an der Innenfläche
eines am Träger 5 gebildeten Zentriersegments 19 und anderseits an den Außenfläche
eines im folgenden noch näher beschriebenen Antriebskegels 20 so geführt ist, daß
die beiden Teller 3, 4 annähernd zentrisch aufeinander liegen.
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Auf seiner bezüglich dem Profilteil 2 gegenüberliegenden Seite der
Tellerbremse und außerhalb derselben weist der Träger 5 eine Bohrung auf, die von
einer Antriebswelle 21 durchsetzt ist. Diese Antriebswelle 21 verläuft parallel
zur Profilschiene 2 und ist durch einen nicht näher dargestellten Motor drehantreibbar.
Sie durchsetzt in gleicher Weise jeden Träger der senkrecht übereinander am Profilteil
2 angeordneten Fadenspannvorrichtungen für welche sie somit die gemeinsame Antriebswelle
bildet. Im Bereich jeder Fadenspannvorrichtung ist unterhalb des jeweiligen Trägers
5 ein Antriebsritzel 22 drehfest an der Welle 21 festgeschraubt, welches mit dem
drehfest mit dem Drehkorb 10 verbundenen Zahnrad 14 kämmt und dadurch bei drehender
Welle 21 über den Drehkorb 10, und den Dämpfungsring 16 den unteren Teller 3 der
Tellerbremse in eine zur Drehrichtung der Welle 21 gegenläufige Drehung versetzt.
Auf der dem Ritzel 22 gegenüberliegenden Seite des Trägerteils 12 ist auf die Antriebswelle
21 eine Umlenkhülse 23 auf die Welle 21 aufgeschoben, an welche anschließend der
Antriebskegel 20 mittels einer Stellschraube drehfest auf der Welle 21 befestigt
ist. Die Längsausdehnung der Hülse 23 ist so bemessen, daß sie einerseits durch
die Berührungsebene zwischen den beiden Tellern 3, 4 geschnitten wird und anderseits
der an diese Hülse 23 anschließend auf der Welle 21 sitzende Antriebskegel 20 mit
seinem Mantel bei 24 in reibender Antriebsverbindung mit dem Kragen 18 des oberen
Tellers 4 steht Dadurch nun, daß die Antriebswelle 21 an die Stelle eines Umlenkstabes
oder einer anderen Umlenkvorrichtung tritt, ergibt sich nicht nur eine wesentliche
Vereinfachung der Konstruktion und der erforderlichen Teile für die Fadenspannvorrichtung,
sondern durch die bei drehfester Befestigung mit der Welle 21 drehende oder bei
relativ zur Welle 21 drehbarer Lagerung vom Faden in Drehung versetzten Umlenkhülse
23 werden stets wechselnde Teile der Hülse von dem um sie umgelenkten Faden F berührt,
wodurch lokale Abnutzungen weitgehend vermieden werden Zugleich werden die Fadenberührungsflächen
der Hülse 23 durch die Drehung vom Faden selbsttätig gereinigt Dasselbe gilt auch
für den oberen Teller 4, welcher durch die Reibung seines Kragens t8 mit dem Antriebskegel
intermittierend in Drehung versetzt, ebenfalls ändernde Berührungsflächen mit dem
zwischen den Tellern durchgeführten Faden Faufweist.
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Mit Vorteil wird die Antriebswelle 21 in Richtung des Pfeiles 25,
also in der gleichen Richtung angetrieben in welcher auch der Faden F um die Hülse
fl umläuft Dadurch ergibt sich eine geringe Reibung des Fadens und gleichzeitig
auch eine Unterstützung des Fadenabzuges. Demgemäß werden in diesem Fall die beiden
Teller 3,4 in dazu gegenläufiger Richtung angetrieben.
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Durch die beschriebene Anordnung der Umlenkhulse 23 zwischen dem
sich in axialer Richtung gegen die Hülse zu konisch erweiternden Antriebskegel 20
und dem Trägerteil 12 der durch eine schräge Rippe 26 ebenfalls eine gegen die Hülse
23 hin sich konisch erweiternde Auflaufiläche bildet wird einerseits eine Führungsrinne
27 für den Faden Fgebildet Anderseits ergibt sich der Vorteil, daß besonders beim
Einfädeln des Fadens, dieser leicht und sicher sowie ohne Gefahr des Hängenbleibens
über den Antriebskegel 20 in seine Rinne 27 gleitet Sollte es vorkommen, daß bei
losem Fadenfeld der Faden Fabfällt, bleibt er in der Regel auf
dem
Teil 12 liegen. Sollte er jedoch aus seiner Rinne herausfallen, wird er bei wiederaufkommender
Spannung entlang der Rippe 26 von selbst wieder in seine Laufrinne 27 geführt. Gleichzeitig
hilft die Rippe 26 mit, das Antriebsräderpaar 22, 14 vor Verschmutzung zu schützen.
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Der Drehkorb 10 ist mit einer Vielzahl von Aussparungen 28 versehen,
durch welche Verunreinigungen aus dem Raum 29 und 30 entweichen können.
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Versuche haben gezeigt, daß die im Raum 30 auftretenden Verschmutzungen
durch die drehende Umlenkhülse 23 evakuiert werden.
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Zusätzliche Öffnungen 31 im Teil 12 des Trägers dienen neben der
weiteren Ermöglichung der Schmutzabfuhr vornehmlich dazu, die Reinigung des Trägers
5 im Bereich des Drehkorbes an Ort mittels Druckluft zu erleichtern.
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Der obere Teller 4 ist in seinem Zentrum- mit einer kegelförmigen
Einbuchtung 32 versehen, welche die Vorrichtung zur Regulierung der Fadenspannung
an der Tellerbremse zentriert. Diese Einbuchtung nimmt einen kegelig zulaufenden
Druckkopf 33 auf, der auf das Ende eines Druckstiftes 34 aufgesteckt ist. Den Druckstift
34 umschließt eine Druckfeder 35 die sich einerends gegen einen Kragen 36 des Druckstiftes
34 und andernends gegen eine auf dem Druckstift 34 axial verschiebbare Griffhülse
37 abstützt. Ein Stellring 38 am freien Ende des Druckstiftes 34 hindert die Hülse
37 und die Feder 35 am Herausfallen.
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Das durch die Teile 33-38 gebildete Druckelement ist über die Griffhülse
37 zwischen- federeLastischen Klemmfingern 39 eines vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellten Klemmstückes 40 eingespannt~ nie Verbindung läßt sich ohne Werkzeuge
herstellen und wieder lösen, was einen raschen und einfachen Austausch des Druckelementes,
beispielsweise zum Ersatz durch einer dessen Feder eine andere Charakteristik aufweist,
erlaubt Das Klemmstück 40 weist einen Schlitz 4t auf, über welchen es mittels einer
Feststellschraube 42 in verschiedenen Höhenlagen bezüglich einem Bock 43 an diesem
feststellbar ist. Der Bock 43 seinerseits ist mittels zweier Schrauben 44 an einer
Steuerplatine 45 befestigt, welche zwischen den Schenkeln der Profilschiene 2 geführt
ist und durch nicht näher dargestellte Mittel in vertikaler Richtung verstellt werden
kann. An der Steuerplatine 45 ist pro Fadenspannvorrichtung jeweils ein Bock 43
befestigt, so daß durch vertikale Verstellung der Platine 45 über den Bock 43, das
Klemmstück 40, die Griffhülse 37 und die Druckfeder 35 des untere Ende des Druckstiftes
34 aller an der Profilschiene 2 angeordneten Fadenspannvorrichtungen gleichzeitig
um den gleichen Wert mehr oder weniger auf den oberen Teller 4 der ihnen zugeordneten
Tellerbremse gepreßt wird.
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Die Einstellbarkeit des Klemmstückes 40 bezüglich des Bocks 43 gestattet
hierbei eine individuelle Einstellung der Beaufschlagung des oberen Tellers für
jede Tellerbremse unabhängig von der Gesamtverstellung durch die Steuerplatine 45,
wodurch differenzierte Druckelementeinstellungen ermöglicht werden, was besonders
bei langen Gattern zum Ausgleich von Fadenspannungsunterschieden als Folge der unterschiedlichen
Fadenverläufe zwischen erster und letzter Spule von Vorteil ist. Um wiederholbare
Verstellungen zu ermöglichen, ist hierzu der Bock 43 mit Markierungsstrichen 46
versehen.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Durchtritt des
Fadens Fdurch die Profilschiene 2 durch eine Hülse 48. Um einen großen Bereich verschiedenartiger
Fäden verarbeiten zu können und Unterhaltsarbeiten zu erleichtern, ist die Hülse
48 in eine Öffnung der Profilschiene 2, sowie der Steuerplatine 45 und eine Führung
des Trägers 5 nur eingeschoben. Sie weist eine Schulter 47 auf, welche mit der Öffnung
in der Platine 45 so zusammenwirkt, daS die Hülse 48 in den normalen Betriebslagen
der Platine 45 am Herausfallen gehindert ist. Durch Hochheben der Platine 45 soweit,
daß die Ränder ihrer Öffnung für den Durchtritt der Hülse 48 aus dem Bereich der
Schulter 47 gelangen kann die Hülse ohne Werkzeug herausgezogen werden.
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Die beschriebene Fadenspannvorrichtung weist neben den bereits erwähnten
Vorteilen denjenigen eines geringen Platzbedarfes au£ Der Großteil ihrer Einzelteile,
insbesondere aber diejenigen die einer Abnutzung durch den Faden unterworfen sind,
können aus Kunststoff, also- preisgünstig und dennoch sehr präzis und ohne scharfe
Kanten hergestellt werden.
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Die beschriebene Fadenspannvorrichtung ist auch servicefreundlich.
Sie läßt sich mit-wenigen Handgriffen demontieren und ist ebenso rasch wieder zusammengebaut
und montiert. Durch seitliches Wegziehen des E3ruckefementes 33-38 aus dem Klemmstück
40 wird der obere Teller 4 frei und kann abgehoben werden.
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Durch Zusammendrücken der Nocken 15 des Drehkorbes kann des Zahnrad
14 entfernt und danach der Drehkorb 10 mit dem unteren Teller3 aus dem Träger 5
herausgehoben werden Damit ist bereits die Fadenspannvorrichtung zerlegt für eine
Generalreinigung bereits