DE292214C - - Google Patents

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DE292214C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JV* 292214 -KLASSE Bk. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1915 ab.
Geknüpfter Hanf findet seit langer Zeit eine ausgedehnte industrielle Verwendung, speziel für die Herstellung von Geflechten für die Hutindustrie. Der Vorteil des geknüpften Hanfes (nicht etwa zu verwechseln mit gesponnenem Hanf) liegt außer in seinem leichten spezifischen Gewicht und einer gewissen elastischen Steifheit darin, daß das nachträgliche Färben am fertigen Geflecht oder am
ίο fertigen Hute möglich ist, ohne daß die natürliche elastische Steife des Fadens beeinträchtigt wird, und ohne daß sich der Faden aufdreht. Ein großer Nachteil sind aber die Knöpfe, die etwa auf je I1Z2 bis 2 m fallen und ein lästiges Reißen bei dem maschinellen Verflechten des Materials verursachen.
Es ist nun gefunden worden, daß gesponnene Fäden aller Art, z. B. aus Baumwolle, Ramie, Jute, Wolle, Papier, insbesondere aber aus Seide, durch Überzug mit einem Appret, das auch in kochendem Wasser unlöslich ist, einen vorteilhaften Hanfersatz liefern, der dem natürlichen geknüpften Hanf in vielen Beziehungen sogar überlegen ist.
Zur Erzielung eines brauchbaren Materials muß die Behandlung aber bis zur vollkommenen Unlöslichmachung des Apprets am gesponnenen Faden selbst vorgenommen werden, entgegen einem bekannten Verfahren zur Behandlung von strohähnlichen Bändern, Geflechten und dergleichen, bei welchen die durch Zusammenkleben von Gespinstfasern (sogenannten Peignes) hergestellten Bänder und Tressen vor dem Färben mit Formaldehyd oder einem anderen, Gelatine unlöslich machenden Stoff behandelt werden. Die Ausübung dieses Verfahrens in der Praxis ist mit großen Nachteilen verbunden, da die nachträgliche Behandlung der geleimten Bänder oder Tressen mit Formaldehyd das Verkleben von nicht zusammengehörenden Fasern oder Bändern im Gefolge hat oder dann eine genügende Unlöslichkeit des Leimes nicht bewirkt werden kann.
Gemäß dem Verfahren nach vorliegender Erfindung werden nicht Gespinstfasern zusammengeklebt, sondern der gesponnene Faden wird mit einer Appretur überzogen, die kochendem Wasser widersteht. Hier dient also der gesponnene Faden als Ausgangsmaterial, und der Überzug mit der unlöslichen Appretur geschieht am Faden selbst.
Die Appretur wird bei dem neuen Verfahren unlöslich gemacht, ehe der behandelte Faden zu Geflechten oder für andere Zwecke weiter verarbeitet wird. Es werden dadurch Fäden erzielt, welche die elastische Steifheit und das leichte spezifische Gewicht des geknüpften Hanfes nicht nur ersetzen, sondern übertreffen und sich maschinell ganz bedeutend besser zu Geflechten verarbeiten lassen als dieser, da der Nachteil der Knöpfe nicht vorhanden ist. Dadurch ist die Verwendungsmöglichkeit der Fäden bedeutend vielseitiger als die des geknüpften Hanfes. Derartige Fäden können ebenfalls wie beim geknüpften Hanf am fertigen Geflecht oder selbst am fertigen Hute gefärbt werden, ohne daß die durch die Appretur erreichte elastische Steife des Fadens beeinträchtigt wird, und ohne daß
sich der Faden aufdreht, indem die Appretur eben nicht nur nicht zerstört, sondern überhaupt nicht angegriffen wird.
Die Herstellung des Überzuges nach der vorliegenden Erfindung erfolgt z. B. in der Weise, daß die gesponnenen Fäden mit einem Colloid, wie Leim, Gelatine, Albumin, Casein (in verschiedener Konzentration je nach dem zu erreichenden Effekt) behandelt, und dann ίο noch feucht oder getrocknet durch eine Lösung von Formaldehyd gezogen werden. Nach dem Trocknen ist das Unlöslichwerden des Colloids vollständig erreicht. Das Unlöslichmachen eines Colloids durch Formaldehyd ist zwar an und für sich bekannt. Die Appretur kann auch nach dem ebenfalls bekannten Verfahren 'durch Albumin, das durch Hitze zum Coagulieren gebracht wird, hergestellt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Fäden, die den geknüpften Hanf ersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesponnenen Fäden aus Seide, Baumwolle, Ramie, Jute', Wolle und Papier mit einer Appretur überzogen werden, die kochendem Wasser widersteht.
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