DE956401C - Verfahren zur Herstellung von Ausbrennmustern auf Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ausbrennmustern auf Textilstoffen

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DE956401C
DE956401C DEF12881A DEF0012881A DE956401C DE 956401 C DE956401 C DE 956401C DE F12881 A DEF12881 A DE F12881A DE F0012881 A DEF0012881 A DE F0012881A DE 956401 C DE956401 C DE 956401C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ausbrennmustern auf Textilstoffen Unter »Ausbrenneraeugnis« versteht man in der Textilindustrie eine Gewebe aus zwei Arten von Fäden, von denen die eine Art durch eine bestimmte chemische Behandlung leicht zerstört werden kann, wobei diese Zerstörung. zur Erzeugung bestimmter Muster erfolgt ist. Bei solchen Erzeugnissen sind also stellenweise nur noch das eine Material und stellenweise beide Materialien vorhanden. Solche »Ausbrennmusterungen« sind bisher auf Geweben aus Viskose und Acetatseide oder auf Geweben aus Seide und Viskose durchgeführt worden. Hierbei wurde jeweils der zweitgenannte Bestandteil stellenweise durch chemische Einwirkung zerstört. B.rennerzeu@gnns,se dieser Art haben bisher den Nachteil, daB einerseits die Musterungen mit Rücksicht auf die erforderliche Festigkeit der verbleibenden Fäden verhältnismäßig grob bleib-en muBüen und andererseits die Reste des Fadens, der zum Teil zerstört wurde, nicht genügend fest im Gewebe hafteten und daier .sich beim Falten in Form von Stnub ablösten und beim Waschen herausgewaschen wurden.
  • Es sind auch bereits Stoffe mit Ausbrennmusterung bekanntgeworden, die aus regenerierter Cellulose und vollsynthetischem Material bestanden, wobei Nylongrundgarne mit Cellulosemustergarnen verwebt und dann Teile der Geilulosegarne herausgebrannt werden. Es ist auch bereits bekanntgeworden, die Nylongarne auszubrennen, wenn andere geeignete Garne als Grundgarne Verwendung finden.
  • Weiterhin ist auch ein Vorschlag bekanntgeworden, wonach ein Stoff mit Ausbrennmusterung aus gemischten Garnen von Proteinfasern und synthetischen Fasern hergestellt wird. Es werden hier .die Fasern vor Herstellung der Fäden gemischt.
  • Schließlich ist es bekanntgewörden; Ätzmuster auf Mischgeweben und Fasergemischen aus Acetylcellulose und natürlicher oder regenerierter Cellulose oder Seide herzustellen, die mit Kupferoxydammoniaklösungen bei-Temperaturen von - io° und darunter behandelt werden.
  • Demgegenüber beschreitet die Erfindung einen völlig neuen Weg durch Verwendung eines Mischzwirnes aus vollsynthetischem Material. und regenerierter Cellulose, die durch bestimmte Eigendrehungen und bestimmte Verzwirnung ein besonders haltbares Produkt ergeben. Es ist nunmehr möglich, Ausbrennmusterungen söwohl in wesentlich höherer Feinheit als auch mit einer solchen Haftfestigkeit des nur stellenweise verbleibenden Fadens herzustellen, daß sich ganz neue Anwendungsgebiete für die Technik ergeben.
  • Erfindungsgemäß besteht das Verfahren darin, daß ein Textilstoff verwendet wird, der aus einem Mischzwirn aus den beiden Komponenten hergestellt wurde, wobei der Faden aus dem vollsynthetischen Material eine hohe Drehung (mindestens iooo Drehungen/m), der Faden aus regenerierter Cellulose eine etwa doppelt so hohe Drehung in gleicher Richtung und der Zwirn eine Drehung in entgegengesetzter Richtung erhalten hat, die ungefähr gleich der erstgenannten Drehung ist. Vorzugsweise werden als vollsynthetische Fäden sehr dünne Polyamidfäden, z. B. von 25 den, 15 den oder dünner, und. als Kunstseide ebenfalls dübne oder sehr dünne Fäden, z. B. von 5o, 25 oder 15 den verwendet. Entscheidend für die Haltbarkeit ist, daß es sich hier nicht um einen Umspinnungszwirn handelt, sondern um eine echte Verzwirnung, und zwar auch in dem Fall, in dem der hochfeste vollsynthetische Faden erheblich dicker ist als der damit verzwirnte Faden, welche stellenweiee .zerstört wird.
  • Man kann bei einem solchen Stoff auch den Umstand ausnutzen, daß die beiden Faserarten des Zwirns ein sehr verschiedenes Anfärbevermögen zeigen und kann somit ohne Schwierigkeit die beiden Teile des Zwirns in einem Bad in verschiedenen Farben anfärben. Man kann Farbstoffe zum Färben des vollsynthetischen Fadens auch gleichzeitig mit den Chemikalicen aufbringen, durch welche die Celluloseanteile ausgebrannt werden.
  • Als Chemikalien zum Ausbrennen regenerierter Cellulosefäden können beispielsweise die gelegentlich auch zur Karbonisation verwendeten Chemikalien benutzt werden, wie eine konzentrierte Lösung von Aluminiumchlorid oder Dibutylnaphthalinsulfonsäure. Diese Chemikalien werden in üblichen Druckverdickungen nach dem üblichen Verfahren des Zeugdruckes auf die Ware aufgebracht, die Ware dann einer Wärmebehandlung unterzogen und schließlich der herausgebrannte Anteil nach dieser Wärmebehandlung durch Waschen oder Bürsten vollends entfernt.
  • Ein erfindungsgemäßer Stoff mit Ausbrennmusterung kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden Ketteneinstellung 42 Fäden/cm SchuBeinstellung 38 Fäden/cm In Kette und Schuß ein Zwirn aus 12 den vollsynthetischem Material und 5o den Kupferkunstseide, wobei der vollsynthetische Faden eine Drehung von iooo trs., der Kupferkunstseidefaden eine Drehung von etwa 2000 trs. in gleicher Richtung und der Zwirn eine Drehung von etwa iooo trs. in entgegengesetzter Richtung erhält. Das Gewicht des Gewebes beträgt etwa 5o g/qm. Das Gewebe wird anschließend mit Hilfe von Aluminiumchlorid oder Dibutylnaphthalinsulfonsäure bedruckt, einer Wärmebehandlung unterzogen und schließlich der herausgebrannte Anteil in bekannter Weise entfernt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ausbrennmustern auf Textilstoffen aus einem vollsynthetischen Material und regenerierter Cellulose durch stellenweises Aussetzen des Stoffes einer Chemikalie, welche die regenerierte Cellulose zerstört, dadurch gekennzeichnet, daß ein Textilstoff - verwendet wird, der aus einem Mischzwirn aus den beiden Komponenten hergestellt wurde, wobei der Faden aus dem vollsynthetischen Material eine hohe Drehung (mindestens iooo Drehungen/m), der Faden aus regenerierter Cellulose eine etwa doppelt so hohe Drehung in gleicher Richtung und der Zwirn eine Drehung in entgegengesetzter Richtung erhalten hat, die ungefähr gleich der erstgenannten' Drehung ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als vollsynthetischer Anteil des Mischzwirns ein Faden von 25 den oder weniger verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 886 732, 710 745; USA.-Patentschrift Nr. 2 509 t¢6; britische Patentschrift Nr. 635 157.
DEF12881A 1953-09-24 1953-09-24 Verfahren zur Herstellung von Ausbrennmustern auf Textilstoffen Expired DE956401C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE710745C (de) * 1936-10-20 1941-09-20 Acetat Kunstseiden A G Rhodias Verfahren zur Herstellung von AEtzmustern auf Mischgeweben und Fasergemischen, die Acetylcellulosefasern und Fasern aus natuerlicher oder regenerierter Cellulose oder Seide enthalten
GB635157A (en) * 1944-11-21 1950-04-05 Sayles Finishing Plants Inc Improvements in yarn patterned fabrics
US2509146A (en) * 1947-05-16 1950-05-23 Sayles Finishing Plants Inc Method of producing nylon and cellulosic yarn patterned fabric
DE886732C (de) * 1951-07-07 1953-08-17 Moderne Sa De Teintures Et App Verfahren zur Behandlung von Textilprodukten

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