DE2921201C2 - Schließstück für Zungenverschlüsse von Fenstern oder Türen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schließstück für Zungenverschlüsse von Fenstern oder Türen, das in einen Stockrahmen einsetzbar ist und dort eine Vertiefung für eine Zunge des Zungenverschlusses bildet, wobei eine die Vertiefung seitlich begrenzende Wand des Schließstückes für eine Bewegung nach außen hin an Ansätzen eines starren Haltekörpers anliegt.

Zungenverschlüsse an Fenstern und Türen haben sich bereits vielfach bewährt, weil sie in optimaler Weise eine preßdichte Schließung des Flügels ermöglichen. Je tiefer dabei die Zunge in das Schließstück eingreift, um so sicherer wirkt der Verschluß.

Bei bekannten Zungenverschlüssen hat es sich nun als nachteilig erwiesen, daß bei einer Fehlbedienung des Schließmechanismus die Zungen beschädigt werden können. Wird nämlich bei offenem Fensterflügel der Bedienungsgriff in die Schließstellung gebracht, werden die Zungen ausgefahren und stoßen beim anschließenden Schließen des Flügels gegen die zugehörigen Schließstücke. Insbesondere bei scharnierseitig gelegenen Zungen bzw. Schließstücken können durch eine solche Fehlbedienung die Zungen verbogen werden, und es ist dadurch ein einwandfreies Schließen des Flügels nicht mehr erreichbar.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind schon Schließstücke der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei denen die die Vertiefung seitlich begrenzende Wand nach innen zu federnd ausweichen kann. Trifft daher die Zunge auf diese federnde Wand, kann diese ausweichen, bis die Schließstellung erreicht ist, dann federt sie in ihre Normallage zurück. Der Aufbau dieser in den DE-U-71 28 269 und DE-U-19 65 134 beschriebenen Schließstücke ist allerdings verhältnismäßig aufwendig.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Schließstück zu schaffen, das einfacher aufgebaut und einfacher zu montieren ist. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß die zur Innenseite des Schließstückes bewegliche, die Vertiefung seitlich begrenzende Wand des Schließstückes durch einen Schenkel einer im Querschnitt U-förmig gebogenen Blattfeder gebildet wird, wobei die Schenkel der Blattfeder an ihren Längsrändern an den Ansätzen des starren Haltekörpers anliegen und so eine Bewegung der Schenkel nach außen verhindert wird.

Die Befestigung der Blattfeder im Haltekörper erfolgt dabei zweckmäßig so, daß aus der Blattfeder Lappen herausgebogen sind, die in Ausnehmungen des Haltekörpers eingerastet sind. Bei einem derart ausgebildeten Schließstück braucht die U-förmig gebogene Blattfeder daher bloß in den Haltekörper eingedrückt werden, so daß die Lappen in den entsprechenden Ausnehmungen einrasten.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigt die Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht einen Teil eines in ein Fenster eingebauten Zungenverschlusses mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schließstück. Die Fig. 2 stellt eine halbe Seitenansicht des Schließstückes nach Fig. 1 dar. Die Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.

Gemäß Fig. 1 ist in den Stockrahmen 1 eines Fensters oder einer Tür ein Schließstück 2 eines Zungenverschlusses eingesetzt. Die dem Schließstück 2 zugeordnete keilförmige Zunge 3 ist an einer Stange 4 angelenkt und in einer Öffnung 5 einer Platte 6 geführt, die in den Flügel 7 eingesetzt ist. Bei Verschiebung der Stange 4 wird daher die Zunge 3 aus- oder eingefahren.

In Fig. 1 ist der Flügel 7 in offener Stellung, die Zunge 3 jedoch in ausgefahrener, das heißt Schließstellung dargestellt. Würde daher der Flügel 7 geschlossen, also in Richtung des Pfeiles P gedreht werden, würde die Zunge 3 gegen das Schließstück 2 stoßen und bei einem starren Schließstück verbogen werden.

Wie nun aus Fig. 1 im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, besitzt das Schließstück 2 einen starren Haltekörper 8, der seitlich bei 9 ausgenommen ist. In diesen Haltekörper 8 ist eine etwa U-förmig gebogene Blattfeder 10 eingesetzt. Die Befestigung der Blattfeder erfolgt dabei derart, daß aus ihr herausgebogene Lappen 11 in Ausnehmungen 12 des Haltekörpers 8 eingerastet sind. Beim Zusammenbau des Schließstückes braucht die Blattfeder 10 daher bloß in den Haltekörper eingeschoben zu werden, wobei die Lappen 11 vorerst nach innen gedrückt werden und anschließend in die Ausnehmungen 12 einrasten.

Die Blattfeder 10 besitzt eine größere Länge als die Ausnehmungen 9, so daß die Teile 13 der Blattfeder 10 innen am Haltekörper 8 abgestützt sind. Stößt daher beim Schließen des Flügels 7 die Zunge 3 gegen die die Seitenwand des Schließstückes bildende Blattfeder 10, weicht diese nach innen aus und die Zunge 3 wird nicht beschädigt. Nach außen kann die Feder 10 jedoch nicht ausweichen, so daß der Schließdruck gewährleistet ist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Blattfeder 10 in Bezug zur Symmetrieachse des Haltekörpers asymmetrisch ausgebildet. Durch Umdrehen des Schließstückes kann daher der Schließdruck in bekannter Weise leicht nachgestellt werden.

Claims (2)

1. Schließstück für Zungenverschlüsse von Fenstern oder Türen, das in einen Stockrahmen einsetzbar ist und dort eine Vertiefung für eine Zunge des Zungenverschlusses bildet, wobei eine die Vertiefung seitlich begrenzende Wand des Schließstückes für eine Bewegung nach außen hin an Ansätzen eines starren Haltekörpers anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Innenseite des Schließstückes (2) bewegliche, die Vertiefung seitlich begrenzende Wand des Schließstückes (2) durch einen Schenkel einer im Querschnitt U-förmig gebogenen Blattfeder (10) gebildet wird, wobei die Schenkel der Blattfeder (10) an ihren Längsrändern an den Ansätzen des starren Haltekörpers (8) anliegen und so eine Bewegung der Schenkel nach außen verhindert wird.

2. Schließstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Blattfeder (10) Lappen (11) herausgebogen sind, die in Ausnehmungen (12) des Haltekörpers (8) eingerastet sind.