DE292118C - - Google Patents

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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß man manche Nitrosamine erhalten kann, indem man Diazo- oder Tetrazoverbindungen in alkalische Flüssigkeiten einträgt. Es haben wohl so dargestellte Nitrosamine einiger aromatischer Nitromonamine technische Bedeutung erlangt, aber aus aromatischen Tetrazoverbindungen erhältliche Nitrosamine sind, obgleich auch für diese Körper ein Bedürfnis vorhanden ist, bisher nicht ίο in den Handel gekommen.
Es liegt dies offenbar daran, daß es ein Verfahren, welches Nitrosamine aus aromatischen Tetrazoverbindungen, wie z. B. Tetrazodimethoxydiphenyl, in technisch vorteilhafter ■ 15 Weise liefert, noch nicht gibt.
Wohl ist in der Patentschrift 81206, KI. 12, die Darstellung des Nitrosamins aus o-Dianisidin beschrieben, aber abgesehen davon, daß die Ausbeute bei diesem Verfahren mangelhaft ist, hat es auch den Nachteil, daß eine außerordentlich große Menge Ätznatron verwendet wird: 19,5 Teile NaOH auf 1 Teil o-Dianisidin. Die Hauptmenge des Alkalis muß in Gestalt einer verunreinigten Natronlauge vom Nitrosamin abfiltriert und, um das teure Ätznatron nicht zu verlieren, vom beigemischten Salz befreit und durch Eindampfen wiedergewonnen werden.
Es wurde nun gefunden, daß man die Nitrosamine primärer aromatischer Amine bzw. deren Alkalisalze sehr vorteilhaft erhalten kann, wenn man auf die Arylsulfonate der entsprechenden Diazo- oder Tetrazoverbindüngen in abgeschiedener konzentrierter Form Ätzalkalien einwirken läßt. Man hat es hierbei in der Hand, die Ätzalkalien in beliebig konzentrierter Lösung zu verwenden und die Konzentration der Ätzalkalien so hoch zu treiben, wie es in keinem andern Falle möglich ist, was namentlich bei der Verarbeitung der Tetrazodiphenylverbindungen von Nutzen ist. Die Verwendung der Arylsulfonate der ■$' Diazoverbindungen in abgeschiedener konzentrierter Form ermöglicht den Gebrauch geringerer Ätzalkalimengen als wie bei den bisherigen Arbeitsweisen, und so bedeutet das neue Verfahren einen erheblichen gewerblichen Fortschritt.
Beispiele:
i. 100 kg o-Dianisidin werden in gewöhnlicher Weise tetrazotiert und mit etwa 180 kg naphtalin-i-5-disulfosaurem Natrium verrührt. Der entstandene Niederschlag wird abgepreßt und vorsichtig getrocknet. 30 kg des so entstandenen Dimethoxydiphenyltetrazosulfonats (Gehalt an o-Dianisidin etwa 33 Prozent) werden mit einer beliebigen Menge, z. B. 19 kg pulverförmigen Ätznatrons vermählen (ungefähr 1,92 Teile Na OH auf 1 Teil Dianisidin). Hierauf läßt man unter fortwährendem Durcharbeiten und Kühlen 4,7 1 Wasser (oder die entsprechende Menge Natronlauge) langsam eintropfen. Jetzt wird erhitzt, bis eine Probe in Wasser gelöst mit ß-Naphtol keinen Färbstoff mehr gibt. Nach dem Abkühlen erhält
man das Nitrosamin unmittelbar in Gestalt eines trockenen schokoladebraunen Pulvers.
2. Man tetrazotiert Benzidin wie gewöhnlich, fällt mit Naphtalin-i · 5-disulfosäure, filtriert und trocknet den Niederschlag.
30 kg des Tetrazodiphenylsulfonats (Reingehalt etwa 29 Prozent berechnet auf Benzidin) werden mit 31 kg Ätznatron vermählen und hierauf unter gutem Durcharbeiten 7,8 1 Wasser (oder die entsprechende Menge Natronlauge) zugetropft. Dann wird erhitzt, bis die Tetrazoreaktion verschwindet. Nach dem Abkühlen erhält man das Nitrosamin als trokkenes Pulver.
3· 3-Nitro-4-amino-ri-methylbenzol wird diazotiert und mit Naphtalin-i · 5-disulfosäure gefällt. Das Sulfonat kann in feuchter oder trockener Form in Natronlauge beliebiger Konzentration eingetragen werden. Das Nitrosamin entsteht sofort und wird durch Filtration gegebenenfalls nach Aussalzen gewonnen.
An Stelle der Diazo-i · 5-naphtalindisulfonate können die Diazosalze anderer Sulfosäuren der Benzol- oder Naphtalinreihe, soweit sie genügend schwerlöslich sind oder sich aussalzen lassen, angewendet werden.
Mit anderen Diazoverbindungen wird das Verfahren in entsprechender Weise ausgeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Nitrosaminen primärer aromatischer Amine bzw. deren Alkalisalzen, darin bestehend, daß man auf die Arylsulfonate der entsprechenden Diazo- oder Tetrazoverbindungen in abgeschiedener konzentrierter Form Ätzalkalien einwirken läßt.
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