DE2919266C2 - Skivorderbindung mit auf einem Träger angeordneten Sohlenhalter - Google Patents

Skivorderbindung mit auf einem Träger angeordneten Sohlenhalter

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Description

Die Erfindung betrifft eine Skivorderbindung mit auf einem Träger angeordneten Sohlenhalter, bei der der Träger gegen die Wirkung mindestens einer Feder beim Angreifen einer entsprechend großen seitlichen Auslenkkraft um eine zur Skioberfläche senkrechte Drehachse schwenkbar ist und beim Nachlassen der Auslenkkraft in Normalstellung zurückführbar ist und bei der die Sohlenhalter bei Überschreiten eines vorbestimmten Drehbereiches des Trägers einen in die Bindung eingesetzten Skistiefel freigeben, wobei die zur Freigabe des Skistiefels vorbestimmte Auslösecharakteristik beim Angreifen einer skiinnenseitigen Auslenkkraft verschieden von der Auslösecharakteristik beim Angreifen einer skiaußenseitigen Auslenkkraft ist.
Bei derartigen bekannten Skivorderbindungen ist die asymmetrische Auslösecharakteristik durch die konstruktive Ausbildung der Skivorderbindung fest vorgegeben und nicht den auftretenden unterschiedlichen Belastungsärten, wie beispielsweise langsam wirkenden Auslenkkräften und schnell aufeinanderfolgenden Auslenkstößen angepaßt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Skivorderbindung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die bei langsam wirkenden Auslenkkräften eine symmetrische Auslösecharakteristik aufweist und bei schnellen Auslenkstößen eine asymmetrische Auslö
secharakteristik hat
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß der Träger der Sohlenhalter asymmetrisch mit einem die asymmetrische Auslösecharakteristik bewirkenden Dämpfungsglied verbunden ist
Die erfindungsgemäße Skivorderbindung weist den Vorteil auf, daß bei langsam wirkenden Auslenkkräften das Dämpfungsglied praktisch wirkungslos ist, so daß die Skivorderbindung in üblicher Weise eine symmetrisehe Auslösecharakteristik aufweist Bei schnellen und kurzen Auslenkstößen wirkt jedoch das Dämpfungsglied verzögernd, so daß zur Überwindung der Verzögerung durch das Dämpfungsglied eine größere Auslenkkraft notwendig ist
Vorteilhaft greift das Dämpfungsglied skiaußenseitig am Träger an.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dämpfungsglied als hydrauliche Kolbenzylinderanordnung ausgebildet, bei der das freie Ende der Kolbenstange in einem Langloch geführt ist, das nahe der Skiaußenseite im Träger angeordnet ist und in Skilängsrichtung verläuft. Vorzugsweise weist das Dämpfungsglied einen Bypass auf. Vorteilhaft ist im Bypass ein elektronisch steuerbares Magnetventil angeordnet.
Eine erfindungsgemäße Skivorderbindung mit einem Sohlenhalter tragenden Träger mit asymmetrisch angeordneten Dämpfungsglied ist in der Zeichnung dargestellt.
Bei der dargestellten Skivorderbindung sind zwei Sohlenhalter 1 und 2 auf einem gemeinsamen Träger 3b angeordnet, der um eine senkrechte Drehachse 4, die von der Oberseite eines Skis 5 nach oben ragt, schwenkbar ist. Der Träger 3b wird durch eine zwischen Träger und Ski angeordnete vorgespannte Feder 9a in Mittenstellung gehalten.
Weiterhin ist ein Dämpfungsglied 10a vorgesehen, das als hydrauliche Kolbenzylinderanordnung ausgebildet ist, jedoch auch als pneumatische Einrichtung, Gasfeder od. dgl. ausgebildet sein kann. Das freie Ende der Kolbenstange 11 des Dämpfungsgliedes 10a ist in einem in Skilängsrichtung verlaufenden Langloch 12 geführt, das nahe der Skiaußenseite am Träger 3t angeordnet ist.
Das Dämpfungsglied 10a wird nur wirksam, wenn eine skiinnenseitige Auslenkkraft durch schnell wirkende Auslenkstöße auf den Träger 36 ausgeübt wird. In diesem Fall wirkt das Dämpfungsglied versteifend, so daß die Auslösung zunächst blockiert wird und erst bei anhaltender oder schnell sich wiederholender Einwirkung erfolgt. Beim Einwirken einer skiaußenseitigen Auslenkkraft dagegen bleibt das Dämpfungsglied 10a ohne Wirkung, da das freie Ende der Kolbenstange 11 außer Eingriff mit dem Träger Zb kommt. Bei langsam wirkenden Auslenkkräften kann die Kolbenstange 11 im Dämpfungsglied 10a verschoben werden, so daß die Skivorderbindung eine symmetrische Auslösecharakteristik aufweist
Infolge der Führung des Dämpfungsgliedes 10a in dem Langloch 12 wird die Dämpfung voll wirksam, ohne den Rückzug des Trägers 3b in Normalstellung zu behindern. Das Rückstellvermögen ist also nicht gehindert, da der Träger 3b das Dämpfungsglied 10a nicht mitziehen muß. Das Dämpfungsglied 10a kann in bestimmbarer Weise langsamer als der Träger 3b wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden.
Somit wird die asymmetrische Ausbildung des
t· 3
!.it Auslösemoments bzw. der Auslösecharakteristik aus-
& schließlich durch das Dämpfungsglied 10a erreicht Der
& Rückfluß der hydraulichen Flüssigkeit im Dämpfungs-
|h glied wird durch einen Bypass mit elektronisch
■:■'?, steuerbarem Magnetventil 21 überwacht
ji,.s Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Skivorderbindung mit auf einem Träger angeordneten Sohlenhalter, bei der der Träger gegen die Wirkung mindestens einer Feder beim Angreifen einer entsprechend großen seitlichen Auslenkkraft um eine zur Skioberfläche senkrechte Drehachse schwenkbar ist und beim Nachlassen der Auslenkkraft in Normalstellung zurückführbar ist und bei der die Sohlenhalter beim Überschreiten eines vorbestimmten Drehbereiches des Trägers einen in die Bindung eingesetzten Skistiefel freigeben, wobei die zur Freigabe des Skistiefels vorbestimmte Auslösecharakteristik beim Angreifen einer skiinnenseitigen Auslenkkraft verschieden von der Auslösecharakteristik beim Angreifen einer skiaußenseitigen Auslenkkraft ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (ßb) der Sohlenhalter (1, 2) asymmetrisch mit einem die asymmetrische Auslösecharakteristik bewirkenden Dämpfungsglied (lOa^verbunden ist
2. Skivorderbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (10a) skiaußenseitig am Träger {3b) angreift.
3. Skivorderbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (1Oa^ als hydrauliche Kolbenzylinderanordnung ausgebildet ist, bei der das freie Ende der Kolbenstange (11) in einem Langloch (12) geführt ist, das nahe der Skiaußenseite im Träger (3b) angeordnet ist und in Skilängsrichtung verläuft.
4. Skivorderbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (lOa^einen Bypass aufweist.
5. Skivorderbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bypass ein elektronisch steuerbares Magnetventil (21) angeordnet ist.
DE2919266A 1979-05-12 1979-05-12 Skivorderbindung mit auf einem Träger angeordneten Sohlenhalter Expired DE2919266C2 (de)

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