DE291742C

DE291742C -

Info

Publication number: DE291742C
Application number: DENDAT291742D
Authority: DE
Priority date: 1913-08-08
Also published as: GB191418839A; FR476220A; NL3394C; CH63508A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Spritzrohre,

und zwar insbesondere auf ein mit seitlichen Öffnungen für das Ausströmen der Flüssigkeit und einer die Öffnungen überdeckenden Hülse ausgerüstetes Spritzrohr.

Den bekannten Spritzrohren dieser Art haftet der Nachteil an, daß sie entweder nur mit einer einzigen seitlichen Öffnung versehen sind und als gewöhnliches Spritzrohr überhaupt nicht benutzt werden können, oder aber daß.die seitlichen Öffnungen bei abgesperrtem Wasserhahn verschlossen werden müssen, ehe die Vorrichtung als gewöhnliches Spritzrohr verwendet* werden kann.

Ferner müssen die bekannten Vorrichtungen entweder ortsfest auf Rohren angebracht werden, oder aber sie werden auf die zu besprengende Fläche hingelegt bzw. an einem auf dieser ruhenden Gestell befestigt. Die Be-Sprengung größerer Flächen ist bei allen bekannten Vorrichtungen zeitraubend und bei den meisten außerdem mit der Unannehmlichkeit verknüpft, daß man den durchnäßten Boden betreten muß, wenn die Vorrichtung von einer Stelle zur anderen gebracht werden soll.

Der Zweck der Erfindung ist nun, diese

Nachteile zu beseitigen, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß über die Länge des Spritzrohres nach vorn gerichtete Öffnungen vorgesehen sind, die durch verschiebbare Ringe ganz oder teilweise verdeckt werden können, wodurch das Rohr beim Spritzen von Hand gehalten, die abgegebene Wassermenge fast augenblicklich geregelt werden kann und die Möglichkeit gegeben ist, ohne Abstellung des Wassers von der Abgabe durch die schrägen Löcher zu einem mittleren Strahl überzugehen.

Die beiliegende Zeichnung stellt als Beispiel verschiedene Ausführungsformen dieser Röhre dar.

Fig. ι ist ein Längsschnitt einer Ausführungsform, und Fig. 2 eine Draufsicht derselben ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt einer anderen Ausführungsform, welche mit einem Stellrohr ausgestattet ist, so daß es wie ein gewöhnliches Spritzrohr benutzt werden kann; Fig. 4 und 5 sind andere Ausführungsformen mit Stellrohr.

Das Spritzrohr besteht aus einem Zylinder L aus Metall, welcher an einem Ende ein Gewinde A trägt zum Anschluß an die Leitungen und an seinem anderen Ende ein zweites Gewinde B zur Aufnahme einer Verschlußschraube C oder eines Ansatzrohres N mit oder ohne Hahn (Fig. 4 bzw. 5). In der Wand dieses Zylinders sind Öffnungen, welche für den Austritt der Flüssigkeit bestimmt sind, vorgesehen, deren Zahl und Gestalt verschieden sein kann. Diese Öffnungen sind in bezug auf die Erzeugende des Zylinders schräg gerichtet. Wenn man sehr viele derselben anbringt und

ihnen einen sehr kleinen Querschnitt gibt, erreicht man eine Zerstäubung der Flüssigkeit, die man auf diese Weise gleichmäßig auf eine sehr große Fläche verteilen kann.
Über den Zylinder L sind bewegliche Ringe D D¹ geschoben; diese lassen je nach ihrer Stellung die Öffnungen offen (s. Fig. i), oder sie schließen einige derselben (s. Fig. 2). Wenn man den Ring D so weit schiebt, daß er

ίο D¹ berührt (Fig. 2), so werden alle Öffnungen geschlossen sein.

Man kann auch solche Ringe anwenden, wie sie in Fig. 3 gezeigt sind. Der Ring G ist dann nicht mehr in der Längsrichtung beweglieh, sondern er kann sich um den Zylinder L herumdrehen. Er trägt Einschnitte, welche den Öffnungen in dem Zylinder entsprechen, und ist an seinem Platz durch die Schraube F festgehalten, die sich in einer Nut I bewegt, und je nach seiner Lage lassen seine Einschnitte Wasser austreten, oder aber die Seite des Ringes ohne Öffnungen kann die in der Wand der Röhre eingeschnittenen Öffnungen bedecken.

Andererseits kann es vorteilhaft sein, die seitlichen Öffnungen vollständig zu schließen, um die Röhre mit einem Ansatz verwenden zu können, der wie gewöhnlich nur einen Strahl erzeugt. Zu diesem Zweck müssen die Ringe D (Fig. 1,2 und 3) eine genügende Abdichtung bewirken können. Dies läßt sich durch die Anordnung, welche in Fig. 4 und 5 dargestellt ist, erreichen. Der Ring D trägt an seinen beiden Enden Schraubengänge F und H. Das Gewinde F läßt sich in das Stück E einschrauben und stößt an die Packung P aus Leder oder Kautschuk und gibt so einen wasserdichten Abschluß. Wenn man verhindern will, daß das Wasser durch die seitlichen Öffnungen austritt, schiebt man das Stück D über diese Öffnungen (Fig. 5), und das Gewinde H wird in diesem Fall auf das Gewinde M, welches

sich entweder auf dem Pfropfen C oder an dem Ansatz N befindet, aufgeschraubt, und es legt sich dann bei K an den Ring von Leder oder Kautschuk an, der eine wasserdichte Verbindung herstellt.

Wenn die Röhre schon einen Ansatz mit Hähnen hat, wie in Fig. 5 dargestellt, kann man, ohne den Wasserzufluß abstellen zu müssen, vom Zerstäuben durch die seitlichen Schlitze zum Spritzen durch ein Ansatzrohr wie gewöhnlich übergehen, und umgekehrt.

Claims

Patent-An sprüci-ie:

1. Spritzrohr mit seitlichen Öffnungen für das Ausströmen der Flüssigkeit und einer dieselben überdeckenden Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen nach vorn gerichtet sowie über die Länge des Spritzrohres verteilt sind und die Hülse durch mehrere Ringe ersetzt ist, die unabhängig voneinander auf dem Spritzrohr in seiner Längsrichtung verschiebbar sind und die Öffnungen desselben in beliebiger Reihenfolge und Kombination teilweise oder ganz verschließen oder freigeben können.

2. Ausführungsform des Spritzrohres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe auf dem Spritzrohr drehbar angeordnet und mit Schlitzen versehen sind, die den Öffnungen des Spritzrohres entsprechen.

3. Spritzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche seitliche Öffnungen dicht abgeschlossen werden können, beispielsweise durch Zusammenschrauben der die seitlichen Öffnungen überdeckenden Hülse mit einem in das Ende des Spritzrohres eingesetzten Aufsatz, zum Zwecke, die Vorrichtung wie ein gewöhnliches Spritzrohr mit einfachem Wasserstrahl verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.