DE2647815C2 - Spritzpistole - Google Patents

Description

Zum Zwecke der Reinigung, des Entzunderns, Entfettens, der Oberflächenbehandlung, der Desinfektion, des Pflanzenschutzes usw. werden sogenannte Heißwasserhochdruck-Reinigungsgeräte oder Dampfstrahlreiniger verwendet. Ein Druckerzeuger, der vorzugsweise mit einem Wärmeerzeuger gekoppelt ist, führt einer als bewegliche Handeinrichtung ausgebildeten Spritzpistole Flüssigkeit bzw. Dampf unter hohem Druck zu. Der Flüssigkeit werden zusätzlich Medien, z. B. Reinigungsmittel, Desinfektions- und/oder Pflanzenschutzmittel, IConservierungs- bzw. Entkonservierungsmittel in einem jeweils gewünschten Verhältnis beigemischt.

Die Erfindung bezieht sich auf eine solche, den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildende Spritzpistole. Derartige Spritzpistolen, wie sie zum Beispiel in der DE-PS 10 05 783 und in der DE-OS 23 59 189 beschrieben sind, weisen jeweils eine abnehmbare Sprühlanze auf, an deren Ende Düsen unterschiedlicher Art angeordnet sind. Durch Wahl der Düse soll die Möglichkeit geschaffen werden, dem Medienstrahl je nach Bedarf eine unterschiedliche Strahlenform zu verleihen.

Diese Spritzpistolen weisen jedoch den Nachteil auf, daß Unterschiedlich geneigte Flächen in verschiedenen Höhenlagen nicht gleichermaßen bequem besprüht und gereinigt werden können. Die die Spritzpistole bedienende Person muß nämlich ihre die Pistole haltende Hand anwinkeln bzw. drehen, um einen Ort gezielt besprühen zu können. Bei angewinkelter Hand muß dann das Handgelenk z. B. einen Rückstoß aufnehmen, den beim Einschalten der Sprühpistole das zu versprühende Medium bewirkt Zudem ist das Arbeiten mit angewinkelter oder verdrehter Hand anstrengend und ermüdend.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Spritzpistole der oben genannten Art derart weiterzubilden, daß verschieden geneigte Flächen in unterschiedlichen Höhen bequem besprüht werden können, d. h. die bequeme Griffhaltung der Spritzpistole soll dabei unverändert beibehalten werden.

ίο Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die wahlweise Aufsteckmöglichkeit der Sprühlanze können bei unveränderter Griffhaltung der SDritzpistole verschieden verlaufende Sprührichtungen erzielt und unterschiedlich geneigte Flächen in verschiedenen Höhenlagen bequem besprüht und gereinigt werden.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:

Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Spritzpistole mit ihrer nur zum Teil dargestellten Sprühlanze,

F i g. 2 eine Seiteransicht einer Spritzpistole mit Sprühlanze und

F i g. 3 eine Seitenansicht einer Spritzpistole mit ihrer gegenüber der Darstellung in F i g. 2 verändert angeschlossenen Sprühlanze.

Eine in Fig. 1 dargestellte Spritzpistole 10 weist ein vorzugsweise aus zwei Halbschalen bestehendes Gehäuse 12 auf. Bestandteil dieses Gehäuses ist ein Handgriff 14 und ein Schutzbügel 16. In einem in der hinteren Verlängerung des Handgriffs 14 befindlichen Gehäuseteil 18 sind sowohl ein Medienzuführanschluß 20 als auch ein Ventil 22 angeordnet. An diesem Ventil 22 ist in einem dem Bügel 16 benachbarten Anlenkpunkt 24 ein Betätigungshebel 26 angelenkt. Der Betätigungshebel 26 wirkt auf die Ventilstange 28 ein.

In Längsrichtung verläuft durch den Griff 14 ein Strömungskanal 30 für das Medium, der von der Innenwandung des Handgriffs 14 absteht. Im vorderen Gehäuseteil verzweigt sich der Strömungskanal 30 in einen ersten Medienabführkanal 32 und in einen zweiten Medienabführkanal 34, die jeweils in einen ersten Medienabführanschluß 36 bzw. in einen zweiten Medienabführanschluß 38 enden. Die Verzweigung ist so natürlich nicht auf zwei Abführkanäle beschränkt, vielmehr können je nach Ausgestaltung des Gehäuses mehrere derartige Kanäle und Anschlüsse vorgesehen werden. Bei dieser rein beispielsweisen Ausführungsform verläuft der erste Medienabführkanal 32 in Verlängerung des Strömungskanals 30, d. h. von hinten nach vorn in Richtung der Längsachse des Handgriffs 14. Der zweite Medienabführkanal 34 verläuft zum Medienabführkanal 32 in einem bestimmten Winkel, vorzugsweise im wesentlichen senkrecht dazu und zwar bei normaler Griffhaltung von der Bedienungsperson weg.

An einem Medienabführanschluß 36 ist eine Sprühlanze 40 angeschlossen. Der andere Medienabführanschluß 38 ist mit einem Blindstopfen 42 verschlossen.
M Sollen mit der Spritzpistole vorwiegend niedrige senkrechte und niedrige waagrechte Flächen möglichst von oben besprüht werden, so wird entsprechend der Darstellung in Fig. 2 die Sprühlanze 40 auf den

Medienabführanschluß 38 aufgesteckt und der MedienabführanschluB 36 mit dem Blindstopfen 42 verschlossen. Sollen dagegen höher liegende senkrechte Flächen, z. B, Planen von Lastkraftwagenaufbauten, Hausfassaden oder dergleichen und waagrechte Flächen insbesondere von unten besprüht werden, beispielsweise die Innenseiten von Kotflügeln eines aufgebockten Kraftfahrzeugs, so wird entsprechend der Darstellung in Fig.3 die Sprühlanze 40 aus dem Medienabführanschluß 38 herausgenommen und auf den Medienabführanschluß 36 gesteckt Werden überlange Sprühlanzen von mehr als 2 m Länge eingesetzt, ist ebenfalls die in F i g. 3 dargestellte Anordnung für die Handhabung der Spritzpistole günstiger. Vorzugsweise verwendet man nur einen Blindstopfen 42, der beim Wechsel des Anschlusses der Sprühlanze 40 dann immer in den freiwerdenden Medienabführanschluß eingeschraubt oder gesieckt wird. Man kann allerdings auch im Verzweigungspunkt des zu den Medienabführanschlüssen 36 und 38 führenden Strömungskanals 30 ein Umschaltventil vorsehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, in den Medienabführanschlüssen 36 und 38 ein Sperrventil anzuordnen, das den Medienausfluß zunächst verhindert, beim Aufstecken der Sprühlanze 40 sich aber öffnet Damit kann in jedem Fall vermieden werden, daß aus dem freibleibenden Medienabführanschluß das Medium ausströmen kann.

ίο Auf diese Weise kann die Spritzpistole unter bequemer Handhabung zum Besprühen verschieden geneigter bzw. angeordneter Flächen verwendet werden. Für die Verzweigung des Strömungskanals innerhalb des Gehäuses der Spritzpistole ist genügend

is Raum vorhanden, weil das Steuerventil nicht im Bereich des Medienausflusses, sondern im Bereich der Medienzufuhr angeordnet ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Spritzpistole zum Versprühen eines unter Druck stehenden Mediums mit einem teilweise als Handgriff ausgebildeten Gehäuse und einem in Richtung der Grifflängsachse verlaufenden Strömungskanal, in dem sich ein Steuerventil befindet, das über einen im Griffbereich angeordneten Hebel betätigbar ist, wobei ein Medienzuführanschluß und ein der Aufnahme einer Sprühlanze dienender Medienabführanschluß vorgesehen ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzpistole (10) mindestens einen zweiten Medienabführanschluß (38) aufweist, der unter einem bestimmten Winkel zur Grifflängsachse das Gehäuse (12) verläßt und daß die Sprühlanze (40) wahlweise an einen der Medienabführanschlüsse(36 oder 38) anschließbar ist

2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht mit der Sprühlanze (40) verbundene Medienabführanschluß (36 oder 38) mit einem Blindstopfen (42) verschließbar ist.

3. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühlanze (40) aufsteckbar ist, wobei in den Medienabführanschlüssen (36 und 38) jeweils ein beim Aufstecken der Sprühlanze sich öffnendes Sperrventil angeordnet ist.

4. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verzweigungspunkt des zu den Medienabführanschlüssen (36 und 38) führenden Strömungskanals (30) ein Umschaltventil angeordnet ist