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Puzzle
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Puzzle nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Puzzle stellen ein beliebtes Spielzeug dar. Hatte man ein derartiges
Puzzle nach langer Mühe zusammengesetzt, so bestand das Bedürfnis, ein derartiges
Puzzle auch aufzuheben, weiterzuverwenden oder aufzuhängen. Um eine Aufhängung von
derartigen Puzzles zu ermöglichen, wurden eine Reihe verschiedener Vorrichtungen
entwickelt. Beispielsweise ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 603 079 ein
Kinderspielzeug mit mosaikartig zusammenfügbaren Elementen bekannt, wobei im wesentlichen
regelmäßig geformte Teilstücke wie Quadrate, Rechtecke und Winkel zu einem Puzzle
zusammengefügt wurden.
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Das Zusammenfügen geschah in einem festen Rahmen. Nach Fertigstellung
des Puzzles wurde eine transparente Platte an der Vorderseite des Rahmens befestigt.
Am Rahmen konnte auch eine Befestigungsschnur angebracht werden, um das fertige
Puzzle an eine Wand zu hängen. Dieses Puzzle hält jedoch in sich nicht zusammen,
der Zusammenhalt wird erst durch einen festen Rahmen bewirkt. Dieser Rahmen ist
aufwendig in der
Herstellung und umständlich in der Anwendung. Die
äußeren Abmessungen dieses Puzzles sind streng begrenzt und nehmen stets die Form
des Rahmens an.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 978 546 ist ein Puzzle bekannt,
bei dem Einzelstücke, die jeweils die Form eines bestimmten Körperteiles aufweisen,
auf einen Rahmen gelegt werden und mit diesem über Befestigungsmittel wie Stifte
befestigt werden. Der Rahmen kann anschließend wieder aufgehängt werden. Auch nach
diesem Gebrauchsmuster sind die Gesamtabmessungen des Puzzles durch die Rahmengröße
und Rahmenform festgelegt. Die Notwendigkeit, einen Rahmen sowie Befestigungsmittel
vorsehen zu müssen, macht die Handhabung umständlich. Jedes einzelne Teil muß in
einem eigenen Verfahren und durch ein eigenes Werkzeug, beispielsweise ein Stanzwerkzeug,
hergestellt werden. Dadurch wird die Herstellung erschwert.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7 306 683 ist ein Puzzle-Spiel bekannt,
das aus unregelmäßigen, im wesentlichen unter sich gleichen und zu Figuren zusammensetzbaren
Teilstücken mit unterschiedlichen Bilddarstellungen auf der Oberfläche besteht.
Dabei werden die einzelnen Puzzle-Teilstücke auf eine Selbstklebefläche aufgelegt.
Desgleichen wird auf diese Selbstklebefläche ein Aufhängeteil für die Wandbefestigung
aufgelegt. Der Umgang mit dieser Klebefläche ist schwierig.
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Häufig werden Kinder auf dieser Klebefläche hängenbleiben.
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Hat man einmal ein Puzzlestück falsch gesetzt, so ist nunmehr schwer
eine Korrektur möglich, wobei die Gefahr besteht, daß die Klebung nicht mehr in
Ordnung ist, so daß das Puzzlestück später herausfällt.
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Bei sämtlichen bekannten Puzzle-Spielen mit Einrichtungen zum Zusammenhalten
des Puzzles nach der Fertigstellung, insbesondere mit Rahmen zum Aufhängen, ist
nur eine flächenhafte Darstellung unter Begrenzung der Umrisse durch einen äußeren
Rahmen möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Puzzle der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angeführten Art so auszubilden, daß bei vereinfachter Herstellung
und vereinfachter Handhabung ein fester Zusammenhalt zwischen den einzelnen Teilen
gegeben ist, die Außenkonturen nicht von einem festen Rahmen abhängen und die Anwendungsmöglichkeit
nach der Fertigstellung nicht auf eine Aufhängung an der Wand begrenzt ist, sondern
auch eine Aufstellung des fertigen Puzzles im Raum möglich ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches
1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die Erfindung ist durch Verstärkungsteile hinter den Teilstücken des
Puzzles gekennzeichnet, welche die gleichen Umrisse wie die Teilstücke aufweisen.
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Vorzugsweise bildet das Puzzle Figuren mit Außenkonturen, die der
Art der dargestellten Figuren angepaßt sind. Die Bodenseite der Figuren kann Fußteile
aufweisen, beispielsweise in Form eines von einem oder mehreren Tellern oder T-Stücken
mit senkrechten Bolzen, die in senkrechte, nach unten gerichtete Öffnungen eines
Verstärkungsteiles passen.
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Die Fußteile können lösbar ausgebildet werden. Entweder sind die Öffnungen
vonlvorneherein bei der Herstellung vorgesehen,
oder die senkrechten
Bolzen können nachträglich in die weichen Verstärkungsteile eingeschoben werden.
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Die Seitenflächen der Verstärkungsteile können zweckmäßigerweise parallel
zueinander abgeschrägt werden. Dadurch wird eine definierte Passung der einzelnen
Puzzlestücke erreicht, insbesondere eine definierte Vorderfläche, welche ja die
bildlichen Darstellungen trägt. Puzzlestücke müssen dabeivorzugsweise von hinten
an das bereits fertige Gebilde angepaßt werden. Der gleiche Zweck läßt sich auch
dadurch erreichen, daß man die einzelnen Puzzlestücke an den Kanten abstuft , wobei
die Abstufung der rechten Seite eines Teilstückes umgekehrt wie die Abstufung der
linken Seite des Teilstückes sein kann.
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Aufgrund der nach dem Erfindungsgegenstand vorgesehenen Verstärkungsteile
kann das fertiggestellte Puzzle im Raum stehen. Bei relativ dünnen Verstärkungsteilen
ist zum sicheren Stehen das Vorsehen von Fußteilen notwendig. Bei dickeren Verstärkungsteilen,
beispielsweise von etwa 3 cm Dicke, ist das Vorsehen von Fußteilen nicht unbedingt
notwendig. Dies kann insbesondere dann entfallen, wenn man verschiedene Figuren
aneinanderlehnt, vorzugsweise unter einem rechten Winkel zueinander. Damit von verschiedenen
Betrachtungsseiten ein geschlossener Eindruck des Puzzles entsteht, werden die Seitenflächen
der Verstärkungsteile, welche die Außenkonturen der Figuren bilden, nach hinten
und innen abgeschrägt. Der Abschrägungswinkel beträgt vorzugsweise 45 Grad. Um eine
stabile Verbindung der in einem zueinander angeordneten einzelnen Figuren zu erzielen,
können zusätzlich Befestigungsmittel vorgesehen werden, etwa in Form von Bolzen,
die in Löcher der abgeschrägten Seitenflächen der die Außenkonturen bildenden
Verstärkungsteile
stramm hineinpassen. Auf diese Weise ist es möglich, ganze räumliche Gebilde von
fertiggestellten Figuren aufzubauen. Beispielsweise können einzelne Puzzleteile
zu kompletten Häusern, sei es für Puppen oder für Kinder, zusammengestellt werden.
Daraus ergibt sich auch ein ganz anderer, ernsthafter Anwendungszweck für Puzzles,
nämlich die sehr einfache Herstellung von Modellhäusern für die Bautechnik. Es bereitet
keine Schwierigkeit, Puzzles so auszubilden, daß aufgrund von sogenannten Normteilen
mehr oder weniger beliebige Häuserformen zusammengestellt werden können.
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Die Dicke der Verstärkungsteile beträgt vorzugsweise 5 bis 100 mm,
praktische Ausführungsbeispiele bewegen sich zweckmäßigerweise in der Größenordnung
von 20 bis 30 mm. Als Material für die Verstärkungsteile kann vorteilhaft Polystyrolschaum
eingesetzt werden. Die Verstärkungsteile können entweder zu gleichen Umrissen wie
die Teilstücke ausgeschäumt oder ausgestanzt und anschließend mit den Teilstücken
verklebt werden.
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Es ist auch möglich, die Teilstücke unmittelbar unter Vermeidung des
Klebevorgangs auf die Rückseite der Teilstücke aufzubringen, was vorteilhafterweise
in geeigneten Formen geschehen kann. Um Material zu sparenlbraucht die Wandstärke
der Puzzleteile lediglich im Bereich der Konturen, etwa in einer Breite von 10 bis
20 mm, die genannten Dicken aufweisen, während die übrigen Teile im wesentlichen
hohl sein können.
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Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann als Material
für die Verstärkungsteile tiefgezogenes Material, wie Eisenblech, Aluminium, Edelstahl
oder ähnliches verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von tiefgezogenem
Kunststoff wie Polystyrol. Durch diese Herstellung entstehen unregelmäßige, topfförmige
Verstärkungsteile, in welche die Teilstücke stramm eingepaßt werden können. Die
Teilstücke 16 können jedoch auch mit den Verstärkungsteilen einstückig ausgebildet
werden,
wobei die Bilddarstellungen unmittelbar auf die ebene Vorderfläche der Verstärkungsteile
aufgebracht sind. In diesem Falle ragen offene Hohlräume der einzelnen Puzzlestücke
nach hinten.
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Das Aufhängen von fertigen Puzzles bzw. Figuren kann auf sehr einfache
Weise dadurch erfolgen, daß ein oberes Puzzle-Teilstück an der Schwerpunktlinie
der Figur eine vorzugsweise durchgehende Öffnung aufweist, an der die Figur an die
Wand oder auch an die Decke gehängt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt:
Es zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Haus, das aus einzelnen Puzzlefiguren
zusammengesetzt ist, Fig. 2 eine Puzzlefigur, beispielsweise in Form eines "Schlumpfes"
oder eines "Kasperls" oder eines "Zwerges", Fig. 3 die Ansicht der Figur 2 von oben,
wobei ein tellerförmiges Fußteil vorgesehen ist, Fig. 4 zwei einzelne, aneinanderliegende
Puzzle-Teilstücke mit abgeschrägten Seitenflächen im Schnitt, Fig. 5 zwei aneinandergrenzende
Puzzle-Teilstücke mit abgestuften Seitenflächen im Schnitt, Fig. 6 ein abgestuftes
Puzzle-Teilstück in Draufsicht,
Fig. 7 ein Puzzle-Teilstück, welches
eine Außenkontur bildet und eine abgeschrägte Seitenfläche aufweist, Fig. 8 die
Verbindung zweier Außenkontur-Puzzle-Teilstücke über einen Bolzen im Schnitt, Fig.
9 ein mit einem Hohlraum ausgestattetes Verstärkungsteil für ein Puzzle-Teilstück
im Schnitt, Fig. 10 ein tiefgezogenes, hohles Verstärkungsteil mit eingesetztem
Puzzle-Teilstück im Schnitt, Fig. 11 ein nach hinten offenes, topfförmiges, mit
dem Puzzle-Teilstück einstückig ausgebildetes Verstärkungsteil im Schnitt.
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In Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch ein Haus 1 dargestellt,
das aus mehreren Puzzle-Figuren zusammengesetzt ist, welche beispielsweise die Seitenwände,
die Stirnwände und die Dächer bilden können. In diesen Puzzle-Teilstücken können
entweder Fenster, Türen usw. bildlich dargestellt oder in Form von Aussparungen
vorgesehen werden. Es ist auch möglich, schwenkbare Türen, Fenster, Fensterläden
etc. an entsprechenden Gelenken anzubringen. Die gestrichelten Linien deuten die
Begrenzungskanten der abgeschrägten Kanten der Puzzle-Teilstücke 6 an. Bis auf diese
spezielle Abschrägung und evtl. auch andere Begrenzungskanten dieser Puzzle-Teilstücke
6 sowie unter Umständen speziell ausgebildete Puzzle-Teilstücke an den Kanten von
offenen Fenstern und Türen sind alle Puzzle-Teilstücke im wesentlichen gleich ausgebildet.
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Fig. 2 stellt eine Figur in Form eines Männchens, bei-Fig. 3 spielsweise
eines Zwerges, eines Schlumpfes oder eines Kasperls dar. Auch hier sind alle Puzzleteile
im wesentlichen gleich ausgebildet, mit Ausnahme der Puzzlestücke, welche die Außenkonturen
der Figur bilden. Derartige Figuren, die zweckmäßigerweise etwa 2 bis 3 cm dick
sind, können mit einem oder mehreren Füßen ausgebildet werden. In den Figuren 2
und 3 ist daher ein Fußteil7zu erkennen, das aus einem Teller 8 und einem nach oben
ragenden Bolzen 9 besteht, der in eine Öffnung innerhalb des unteren, auf der Schwerpunktlinie
liegenden Puzzle-Teilstückes bzw. Verstärkerteiles 10 eingepaßt ist.
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Die übrigen Verstärkungsteile für die Puzzle-Teilstücke 3 sind mit
4 bezeichnet.
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Fig. 4 zeigt die Puzzle- Verstärkungsteile 4 für die Puzzle-Teilstücke
3 im Schnitt.
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tun -igur 4 ist zu erkennen, daß die Seitenflächen der Verstärkungsteile
4 parallel zueinander derart abgestuft sind, daß die einzelnen Puzzleteile, wenn
sie von hinten aneinandergefügt werden, eine definierte Vorderfläche bilden, ohne
daß ein Puzzle-Teilstück einschließlich Verstärkungsteil über die vordere, die Bilddarstellung
tragende, Vorderfläche hinausragt.
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Fig. 5 zeigt andere Verstärkungsteile 5 für die Puzzle-Teilstücke
3, welche in geeigneter Weise abgestuft werden, damit der eben genannte Effekt in
gleicher Weise eintritt. Durch diese Art ist jedoch eine definiertere Fläche, ein
einfacheres Zusammensetzen und eine einfachere Herstellung zu erreichen.
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Fig. 6 zeigt die Puzzle-Verstärkungsteile 5 gemäß Figur 5, wobei die
sichtbaren Abstufungen durchgehend und die unsichtbaren Abstufungen gestrichelt
eingezeichnet sind.
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Fig. 7 zeigt ein Puzzle-Teilstück 6, das auf der einen Seite abgestuft
ist und auf der anderen Seite, welche die Außenkontur einer Figur darstellt, in
einem Winkel von 45 Grad an der Seitenfläche 11 abgestuft ist. Dadurch wird ein
Aneinanderfügen verschiedener Figuren in einem rechten Winkel ermöglicht, ohne daß
die Bilddarstellung unterbrochen wird.
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Fig. 8 zeigt ein derartiges Aneinanderfügen von zwei Puzzle-Konturen-Begrenzungsstücken
6, die über einen Bolzen 12 miteinander verbunden sind, der in Aussparungen innerhalb
der Seitenflächen 11 stramm hineinpaßt.
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Fig. 9 zeigt ein weiteres Verstärkungsteil 13 für ein Einzelteil 3,
das im wesentlichen wie die Verstärkungsteile 5 in Figur 5 aufgebaut ist, wobei
jedoch der mittlere, nach hinten gerichtete Abschnitt des Verstärkungsteiles hohl
ausgebildet ist, so daß ein unregelmäßiger "Topf" entsteht.
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Fig. 10 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
ein tiefgezogenes Verstärkungsteil 14, vorzugsweise aus Polystyrol hergestellt,
zu sehen ist, in das von vorne ein Puzzle- Teilstück 3 stramm eingepaßt ist.
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Fig. 11 zeigt ebenfalls ein tiefgezogenes Puzzleteil 15, wobei jedoch
nach hinten ein offener, topfförmiger Hohlraum entsteht und die Vorderseite des
Verstärkungsteiles 15 gleichzeitig das Puzzle-Teilstück 16 mit der bildlichen Darstellung
trägt.
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Es sei erwähnt, daß sämtliche Figuren, insbesondere Figuren, welche
"Männchen" darstellen, in einfacher Weise aufqehänqt werden können, wobei lediqlich
am oberen Verstärkunqs-Teilstück eine Aufhänqeöffnunq an der Schwerpunktlinie der
Fiqur anqebracht werden muß.
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Durch die Erfindunq erhält man mit einer einfachen Herstellunqsweise
ein Puzzle, das einfach handhabbar ist und qeqenüber bisheriqer Puzzle weitere Anwendunqsmöqlichkeiten
erschließt und damit das Puzzle insqesamt interessanter macht.
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