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Zuschnitt für Spielelemente und daraus hergestelltes Schaukel element
Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt für Spielelemente, insbesondere für ein Schaukelelement
in Form eines Schaukelpferdes.
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Schaukelpferde üblicher Art als Spielelemente sind bekannt, sie sind
aufgebaut au f entsprechend geschwungenen Doppelkufen, auf denen ein mehr oder weniger
stilisierter Tierkörper befestigt ist. Die Herstellung eines solchen Spielelementes
ist auch dann, wenn vereinfachte Ausgangsformen verwendet werden, kompliziert und
bedarf verschiedener Formgebungsvorgänge.
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Dor Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spielelement, das vorzugsweise
als Schaukelpferd verwendet werden kann, zu schaffen, welches aus nur ganz wenigen
Grundelementen in ein
facher Weise aufgebaut ist, wobei der endgültige
Aufbau vor zugsweise zu Hause von jedermann durchgeführt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einc ucnitt für
Spielelemente, insbesondere für ein Schaukelelement in Form eines Schaukelpferdes
und besteht darin, daß ein zweidimensionales, flaches Materialstück so mit kreissegmentartigen
Falzlinien versehen ist, daß bei Abkanten in eine dreiminensionale Form und gleichzeitigem
Absenken der durch die Falzkanten eingeschlossenen Mittelstückes eine gleichmäßige
Krümmung aufweisende Sattelflächen in ellipsenähnlicher Form gebildet werden.
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Ein solcher Zuschnitt eignet sich insbesondere zur Herstellung eines
Schaukelelementes in Form eines SchaukelpSerdes, und zwar dadurch, daß die Längskanten
des Materialstückes in gleichen Abständen zur Längssymmetrieachse verlaufen und
als Kreissegmente ausgebildet sind, Dabei liegen bei dem Zuschnitt, von dem ausgegangen
wird, die Kreissegmente konkav gegenüber und sind zueinander symmetrisch angeordnet.
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Die Querkanten verlaufen vorzugsweise parallel zueinander und sind
gradlinig ausgebildet.
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Das Materialstück kann dabei aus starkem Pappkaxton, vorzugsweise
mit
einer Kunststoffolie beschichtet> oder vollstandig aus einem Kunststoffmaterial
bestehen und ergibt, en es aus entsprechend starkem Material aufgebaut ist, beispielsweise
aus Kunststoff, auch ohne weitere Zusatzkomponenten ein dreidimensionales Form stück,
das für Kinder als Schaukelelement verwendbar ist und darüber hinaus den Vorteil
hat, daß es die Phantasie des Kindes in schöpferischer Weise anregt, völlig symmetrisch
aufgebaut ist und auch zu anderen Zwecken in besonderer Weise geeignet ist.
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Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche bzw. können der nachfolgenden Beschreibung entnommen
werden, in welcher anhand der Figuren Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen
der Erfindung im einzelnen näher erläutert sind.
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Dabei zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Zuschnitt, der insbesondere
zur Herstellung eines Schaukelelementes verwendbar ist, die Fig. 2a, 2b und 2c Ansichten
von der Seite, von oben und von vorn auf den in eine dreidimensionale Form gefalteten
Zuschnitt der Fig. 1, die vig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Zuschnittes,
die Fig. 4a und 4b Ansichten von der Seite und von vorn auf d« gefalteten Zuschnitt
der Fig. 3, die
FiG. 5 oino zum Aufbau eines Schaukelpferdes verwendbare
Teilkomponente in Form eines flachen Zuschnittes, Fig. 6 die für ein Schaukelpferd
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung benötigten, schon in eine dreidimensionale
Form gefalteten Zuschnitteile in explodierter Darstellung und die Fig. 7 das fertige
Schaukelelement in Form eines Schaukelpferdes.
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In Fig. 1 ist ein Zuschnitt 1 gezeigt, der entlang einer Längssymmetrieachse
2 in üblicher Weise aufeinandergefaltet werden kann. Der Zuschnitt 1 kann aus Pappe,
einem Kunststoffmaterial, wie Polytetrafluoräthylen oder einem sonstigen Kunststoff,
insbesondere aber auch aus mit einer Kunststofffolie besvhichteter Industriepappe
mit einer Dicke von etwa 2 mm bestehen. Die Querkanten 3 des Zuschnittes 1 sind
parallel zueinander ausgerichtet und verlaufen geradlinig, während 4 die Längskanten
beim Ausführungsbeispiel gemäß einem Kreisradius ausgeschnitten sind, d.h. Kreissegmente
darstellena die einander ihre konkaven Seiten zuwenden. In flacher Form eist der
Zuschnitt 1 daher etwas tonnenförmiges Format auf, und kann, wie schon ervJähnt,
um seine Längssymmetrieachse 2 aufeinander zugefaltet werden, wodurch sich seine
Abmessungen um die Hälfte verkleinern, jedoch die ursprünglich zweidimensionale
Form noch immer, abgesehen von der doppelten Stärke der Materialdicke gewahrt ist.
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In dem Zuschnitt 1 sind jedoch noch zwei weitere Falzlinien 5
vorgesehen,
die wiederum Kreissegmente darstellen, und ähnlich wie die Längsaußenkanten 4 einander
ihre konkaven Seiten zuwenden. Beim Ausführungsbeispiel sind die Falzlinien 5 zueinander
und zur Längssymmetrieachse 2 symmetrisch- angeordnet und schneiden die Längssymmetrieachse
an den Punkten 6a und Zb. Der Krümmungsradius der Falzlinien 5 ist vorzugsweise
geringer als der der Längskanten 4, Faltet man einen solchen Zuschnitt 1 nun- entlang
seiner Längssymmetrieachse, also in einer Weise, daß sich die beiden Längsaußenkanten
4 einander annähern und drückt gleichzeitig auf den mittleren, von den Falzlinien
5 eingeschlossenen bzw, im wesentlichen eingeschlossenen Raum 7, dann gelangt man
zu einer dreidimensionalen Form, die wiederum als Zuschnitt 1 in Fig. 6 in perspektivischer
Darstellung gezeigt ist und die ohne Materialzerstörung durch einen weiteren Faltvorgang
in der gleichen Richtung nicht mehr in eine zweidimensionale Form gebracht werden
kann. Es ergibt sich nämlich, eingeschlossen von den Falzlinien 5 eine satteiflächenartige
Vertiefung 7, die eine gleichmäßige Krümmung aufeist ion einer Ebene li, die als
Ausschnitt einer Zylinderfläche anzusehen ist, wobei die Zylinderachse senkrecht
zur Längssymmetrieebene des nunmehr dreidimensionalen Elementes 1 verläuft0 Auch
bei weiterem Abkanten in der- gleichen Richtung, also durch Annäherung der Längskanten
4 des Zuschnittes 1, kann dieser ohne Naterialzerstörung nicht mehr in eine zweidimensionale
Form gebracht werden. Die auf diese WeLse gewonnene Vertiefung
soll
im folgenden als Sattelfläche bezeichnet werden.
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In dcn Figuren 2a bis 2c sind Ansichten von verschiedenen Seiten des
in die dreidimensionale Form der Fig. 6 gefalteten Zuschnittes 1 dargestellt. Die
Fig. 2a zeigt den Zuschnitt 1 in einer Seitenansicht, wie ersichtlich, verlaufen
die Querkanten 3 parallel zueinander und sind senkrecht nach unten gerichtet, die
Sattelfläche 7 verläuft senkrecht zur Zeichenobene und ist, abgesehen von der nunmehr
Außenkante Xewordenen,begrenzenden Falzlinie 5 nicht sichtbar. Die Kreissegmente
darstellenden Längskanten 4 liegen im Symmetriefall in ihrer Mitte auf der Unterstützungsfläche
auf, so daß das Element 1 eie Schaukelbewegung durchführen kann.
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Wie aus Fig. 2c ersichtlich, schließen-dabei die im oberen Punkt miteinander
verbundenen Querkanten 3t und 31? einen Winkel cC miteinander ein, der beliebig
gewählt und auf die Standlcstigkeit des gefalteten Zuschnittes 1 bei Schaukelbewegungen
abgestimmt werden kann.
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Die Fig. 2b zeigt den gefalteten Zuschnitt von oben, dabei ist die
in eine Horizontalebene projizierte Form der Sattelfläche 7, die ja tatsächlich
entsprechend dem Verlauf der Falzlinie 5 in Fig. 2a nach unten gekrdmmt~ist, gut
erkennbar, In der Ansicht von oben nach Fig. 2b verlaufen die Längskanten 4 wie
dargestellt; zum besseren Verständnis der Ansichten der Fig. 2a bis 2c sei dabei
stets auf die Perspek tivdarstellung der Fig. 6, Teil 1 verwiesen.
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Besteht der Zuschnitt 1 aus einem entsprechend kräftigen Material,
dann kann sich eine Verwendungsmöglichkeit als Schaukelelement schon für die einfache
gefaltete Form diescs Zuschnittes ergeben, wobei vorzugsweise noch quer verlaufende
Verbindungselemente eingezogen werden können, um ein Auseinanderklappen in die Horizontalebene
zu verhindern.
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Vorzugsweise wird jedoch der in der dreidimensionalen Form befindliche
Zuschnitt 1 noch durch weitere Elemente 8 sowie 9a und 9c entsprechend Fig. 6 verstärkt.
dabei ist der Zuschnitt des Elementes 8 in Fig. 3 dargestellt, wobei dessen äußere
Form dem Zuschnitt der Fig. 1 ähnlich ist. Auch hier sind Querkanten lo und Kreissegmentausschnitte
11 als Långskanten vorgesehen. Da jedoch die dreidimensionale Form des Zuschnitts
1 einen endlichen Öffnungswinkel r aufweist, wodurch sich zwischen den Querkanten
3t und 3" unten ein eingeführtes Element maximaler Abstand a ergibt, muß ein in
den unteren Teil / ebenfalls diesen Abstand bzw. einen entsprechend geringeren Abstand
aufweisen, wenn das Einsatzstück 8 um eine bestimmte Distanz in den unteren'Teil
des dreidimensionalen Zuschnittes 1 eingeführt werden soll. Der Zuschnitt 8 der
Fig. 3 weist daher auch kreissegmentartige Falzlinien 12 auf, die sich symmetrisch
zu einer Längssysmetrieachse 13 in konkaver Ausrichtung gegenüberliegen, die Falzlinien
12 schneiden jcoch die Längssymmotrieachse 13 nicht, sondern gehen in gerade Teilstücke
14a bis 14d über, die parallel zu der Längssymmetrieachse 13 vcrlaufen. Klappt man
den Zuschnitt der Fig. 3
durch Annäherung der beiden Längskanten
11 aufeinander und drückt gleichzeitig das Mittelstück 15 ein, dann ergibt sich
wiederum eine Sattelfläche, die jedoch in ihren Endbereichen nicht spitz zuläuft,
sondern in normale horizontale Flächen 16a und 16b ausläuft, wie bei dem dreidimensionalen
Zuschnitt 8 dor F1g. 6 in porspoktivischer Darstellung gezeigt. Die Sattelfläche
15 ist dabei selbstverständlich wieder nach innen gekrümmt, wie die Seitenansicht
der Fig. 4a des dreidimensionalen Zuschnittes 8 zeigt. Auch auf diese Weise ergibt
sich ein dreidimensional er Zuschnitt 8, der abgesehen davon, daß er als Verstärkung
und unteres Einsatzeloment für den dreidimensionalen Zuschnitt 1 verwendet werden
kann, auch für sich gesehen für Kinder einen erheblichen Spielers aufweist.
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Zur Vervollständigung und zum Einsatz und zum seitlichen Abdecken
des dreidimensionalen Zuschnitts 1 ist dann noch ein Zucchnitt, wie.in Fig. 5 gezeigt,
erforderlich; dieser kann von üblicher Form scin und besteht aus zwei Seitenlaschen
17a und 17b, die ein Dreiecksteil 18 einfassen. Schließlich sind noch geradlinig
verlaufende Falzlinien 19 vorgesehen, die ein Abkanten der Seitenlaschen erlauben.
Es ergeben Sit.l dann die in Fig. 6 bei 9a und 9b gezeigten seitlichen Einsätze.
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Der Zusammenbau kann so erfolgen, daß in bei allen Teilelcmenten 1,
8 und 9a wie 9b in gleichen Abständen Löcher vorgesehen sind, die beim Zusammenstecken
miteinander fluchten,
und durch welche Dübol, Bolzen, Schraubverbindungen,
ifioton und dorgleichen gesteckt werdon können, die für einen Zusammenhalt sorgen.
Vorzugsweise werden Kunststoffschrauben verwendet. Es ist ersichtlich, daß der Zusammenbau
einfach und auch von Laien leicht durchgeführt werden kann. Uberhaupt sind im Ganzen
nur drei unterschiedlich geformte Teilkomponenten notwendig, wobei ein Teil doppelt
benötigt wird.
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Beim Zusammenbau bringt man zunächst an dem dreidimensional gefalteten
Zuschnitt 1 die Winkelelemente 9a und 9b an, beispielsweise indem man beidseitig
durch die mittleren Löcher 20 Kunststoffschrauben einführt und anzieht. Dann steckt
man das untere Teilstück 8 ein und verschraubt vorzugsweise zunächst die Endlöcher.
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Auf diese Weise ergibt sich das in Fig. 7 gezeigte schaukelpfordvhnliche
Schaukelelement, das aufgrund des zuschnittes, von dem man ausgeht, vollkommen symmetrisch
ist und auch kein Hinten oder Vorne aufweist. Kinder können also das Schaukelpferd
von beiden Seiten ohne die Notwendigkeit einer Orientiefung besteigen.-Es empfiehlt
sich, sofort in dem größeren Zuschnitt 1 gleich beim Zusammenfalten auf einander
ausgerichtete Öffnungen 21 vorzusehen, durch welche nach dem Aufbau Rundhölzer 22
als Hand- oder Fußstützen eingeführt werden können Auch kann es zweckmäßig sein,-
die unteren Längskanten 4, die
ja, da deckungsgleich mit den unteren
Längskanten 11 des Einsteckstückes 8, ohnehin schon verstarkt sind, noch dadurch
zu schützen, daß man eine Art Verstärkungskufen anbringt. IIierzu kann mit.Vorteil
ein aus einem entsprechend geeignetem Kunststoffmaterial bestehender, längs geschlitzter
Profil schlauch 23 verwendet werden, der einfach auf die unteren freien Kanten aufgeschoben
wird. Legt man dann noch von innen und außen entsprechende Halteschlaufen 24 um
die Profilschläuche, wodurch die Verankerung zweckmäßigerweise durch die ohnehin
in die Öffnungen 19 eingeführten Kunststoffschrauben erfolgt, dann ergibt sich auf
einfache Weise ein äußerst strapazierfähiges und dabei interessantes Kinder spielzeug,
das dabei in einer .Ierstellung sehr kostensparend ist, leicht zu Hause aufgebaut
werden kann und, sollten schließlich. doch größere Schaden entstanden sein, auf
billige Weise wieder ersetzt werden kann.
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Verwendet man als Ausgangsmaterial für die Zuschnitte beschichtete
Industriepappe, dann kann als Beschichtungsmaterial für die einzelnen Teilkomponenten
in unterschiedliche kräfti@ Farben eingefärbte Kunststoffolie verwendet werden,
was gerade für Kinder, die kräftige Farben lieben, besonders vorteilhaft ist. Ein
weiterer wesentlicher Vorteil ist noch darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße
Spielelement keinerlei Verletzungsmöglichlreiten bietet, was gerade für kleinere
Kinder von wesentlicher Bedeutung ist, und sehr standsicher ist> also auch bei
heftigem Spielen nicht umgeworfen werden
kann. Darüber hinaus ist
das Spielelement sehr leichtgewichtig, da es im wesentlichen nur aus aufgrund seinor
Formgebung stark versteiftem Papp- oder Kunststoffmaterial besteht.
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Ein weiterer Vorteil ist schließlich noch darin zu sehen, daß der
Verkauf als flacher Zuschnitt erfolgen kann, wodurch einmal äußerst günstige Lagerungs-
und Transportmöglichkeiten, auch für den Letztkäufer möglich sind, darüber hinaus
auch die Freude des Zusammensetzens für die Kinder gegeben ist.
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Das Ausgangsmaterial für das Schaukelpferd kann auch ungefärbt verkauft
werden und ist dann zum Selbstbemalen geeignet. Weiterhin kann das Zusammenfügen
c1r Teilelemente 1, 8 sowie 9a und 9b auch durch einfache Steckverbindungen, gegebenenfalls
mit Rasternuten erfolgen; schließlich ist es möglich, eine Verbindung durch das
Einführen von Klammern, also durch Heften, herbeizuführen.
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Dor sich beim Zusammenbau ergebende Hohlraum kann in beliebiger Weise
von Kindern als Aufbewahrungsstätte für Utensilien und derglcichen verwendet werden.