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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung eines
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Lebkuchenhauses mit Giebeldach.
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Zur Weihnachtszeit erfreuen sich Artikel aus Lebkuchen größter Beliebtheit.
Neben Lebkuchen-Weihnachtsmännern usw. sind auch aus Lebkuchen gefertigte Häuschen
bekannt geworden. Die Herstellung dieser Häuschen geschieht dadurch, daß man die
einzelnen Teile aus dem gebackenen Lebkuchen mehr oder weniger genau mit einem Messer
herausschneidet und die einzelnen Teile zu einem Häuschen zusammenfügt. Diese Methode
hat den Nachteil, daß die einzelnen Teile sehr ungenau aufeinander angepaßt sind
und die Häuschen dementsprechend ungenau aufgebaut waren. Darüber hinaus ergab sich
ein hoher Abfall des gebackenen Lebkuchens. Weiterhin war diese Herstellungsmethode
sehr zeitraubend und machte große Mühe bei oft unbefriedigendem Ergebnis.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu verbessern und insbesondere einen Bausatz vorzuschlagen, mit dessen
Hilfe kostengünstig und schnell die Einzelteile eines Lebkuchenhauses herstellbar
sind.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Einrichtung der eingangs bezeichnenden
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Bausatz von Ausstechformen für Lebkuchenteig
verwendet wird, bestehend aus einer ersten Ausstechform in Form einer Hausgiebelwand
zur
Herstellung zweier Giebelwände, einer zweiten rechteckigen Ausstechform für zwei
Seitenwände, sowie einer dritten rechteckigen Ausstechform zur Herstellung zweier
Dachhälften, wobei die Abmaße der Ausstechformen einander angepaßt sind.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung hat gegenüber den bekannten Her stellungsverfahren
für Lebkuchenhäuschen den Vorteil, daß ein äußerst exaktes Herstellen von Lebkuchenhäuschen
möglich ist.
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Dabei ist es wesentlich, daß die einzelnen Hausteile vor dem Backen
des Lebkuchens hergestellt werden. Die Ausstechformen sinc in ihren Abmaßen derart
aufeinander abgestimmt, daß die Formänderungen der bereits ausgestochenen Einzelteile
beim Ausbackvorgang berücksichtigt sind. So kann der Lebkuchenteig in vollem Umfang
verwertet werden, da der beim Ausstechen übrig bleibende Teig so-fort zur Herstellung
neuer Teilchen wieder verwendet werden kann. Dies ergibt eine erhebliche Materialersparnis.
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Durch die erfindungsgemäßen Ausstechformen ist es auch für einen Nichtfachmann
nunmehr ohne weiteres möglich, in kürzester Zeit exakte Lebkuchenhäuschen herzustellen.
Es braucht lediglich ein Lebkuchenteig hergestellt zu werden, aus welchem dann mittels
der erfindungsgemäßen, einander angepaßten Ausstechformen für die einzelnen Hausteile,
diese dann hergestellt werden. Dabei dienen die Ausstechformen jeweils zur Herstellung
mehrerer gleichartiger Teile für das Lebkuchenhaus.
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Durch den cr£ili.dungsemäßen Bausatz für Lebkuchenhäuschen ist demnach
auch dem Laien die Möglichkeit eröffnet, derartige beliebte Weihnachtsutensilien
herzustellen.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine vorteilhafte
Weiterbildung und Verbesserung der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung möglich.
Gemäß der Bemessungsregel nach Unteranspruch 2 sind die Abmaße der Ausstechformen
derart aufeinander angepaßt, daß ein problemloser Zusammenbau der ausgebackenen
Lebkuchen-Hausteile möglich ist.
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Gemäß den Ausführungen nach den Unteransprüchen 3 und 4 ist vorgesehen,
daß zusätzliche Ausstechformen für Fenster, Schornstein sowie Hausdekoration verwendet
werden.
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Die Ausstechformen werden gemäß der Ausführung nach Unteranspruch
5 aus ca. 2 bis 3 mm starkem rostfreiem Stahlblech gefertigt. Die Ausstechformen
sind ca. 2 cm hoch und an ihrem oberen Begrenzungsrand umgebördelt. Hierdurh wird
eine abgerundete Druckkante und weiterhin eine gewisse Steifigkeit erzeugt. Bei
den größeren Teilen sind zusätzliche Versteifungsstreben vorgesehen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Ausstechformen
für Fenster und Türen oder dergleichen in den größeren Ausstechformen für die Seitenwände
integriert sind. Dies geschieht
mittels Verstrebungen oder dergleichen.
Hierbei ist jedoch Á beachten, daß die ausgesparten Teile während des Backvorgan<;es
in den Seitenwänden verbleiben, damit sich diese nicht verziehen.
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Bei größeren Aussparungen, wie z. B. einer Tür, können diese erfindungsgemäß
in der Form eingearbeitet sein.
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Ein vorteilhaftes und zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf die Ausstechform für eine uiebeXlwand, Fig.
la einen Schnitt in Fig. 1 gemäß der Schnittlinie 1/1, Fig. 2 eine Draufsicht auf
die Ausstechform für eine Seitenwand, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausstechform
für Dachhälften, Fig. 4 und 5 eine Draufsicht auf Ausstechformen für Fenster, Fig.
6 eine Draufsicht auf eine Ausstechform für Schornsteinelemente, Fig. 7 eine Draufsicht
auf eine Ausstechform für einen Tannenbaum und Fig. 8 eine perspektivische Darstellung
des Zusammenbaus eines gefertigten Lebkuchenhauses.
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Die in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausstechformen bilden einen
Bausatz zur Herstellung eines Lebkuchenhäuschens gemäß Darstellung in Fig. 8. Dabei
sind die Ausstechformen in den Figuren 1 bis 6 in Draufsicht gezeichnet. Die Höhe
der Ausstechformen beträgt generell ca. 2 cm.
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Für das in Fig. 8 dargestellte Lebkuchenhaus 10 ist in Fig. 1 die
Ausstechform 11 in Form einer Haus-Giebelwand zur Herstellung der Giebelwände 12
und 13 des Lebkuchenhauses dargestellt. Das Giebeldach der Ausstechform 11 schließt
einen Winkel A von 900 ein.
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In der Fig. la ist ein Schnitt gemäß der Schnittlinie I/I in der Fig.
1 dargestellt. Danach wird die Ausstechform 11 durch einen ca. 2 cm (17) hohen Blechstreifen
14 von ca. 0,2 mm Dicke gebildet. Der obere Bereich 16 des Blechstreifens 14 ist
umgebördelt und ergibt eine abgerundete Kante. Der untere Bereich 16 des Blechstreifens
ist als scharfe Schneide ausgebildet. Zur Versteifung der Ausstechformnll ist eine
Versteifungsstrebe 17 vorgesehen.
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In Fig. 2 ist eine weitere Ausstechform 18 zur Herstellung zweier
Seitenwände 19, 20 des Lebkuchenhauses 10 dargestellt. Die rechteckige Ausstechform
18 enthält eine rechteckige Aussparung 21 zur Herstellung der Tür 22. Die Höhe 12
der Ausstechform gemäß Fig.
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2 entspricht der Höhe 11 der Ausstechform in Fig. 1. Eine Versteifungsstrebe
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dient der Stabilität der Ausstechfor 18. Die Ausstechform 18 wird durch Blechstreifen
gebildet, die dem Aufbau gemäß Fig. la entsprechen.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausstechform 24 zur Herstellung zweier
Dachhälften 25, 26 (s. Fig. 8) dargestellt. Hier handelt es sich um eine rechteckige
Ausstechform, wobei die Länge 15 größer ist als die Länge 16 der Ausstechform 18
und die Länge 14 größer ist als die Länge 13 der Giebelseite der Ausstechform 11.
Dies dient dazu, daß die Dachelemente 25, 26 die GiDbelwände 12, 13 und die Seitenwände
19, 20 überlappen. Die Ausstechform 24 enthält ebenfalls eine Versteifungsstrebe
27.
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In Fig. 6 ist eine Ausstechform 28 zur Herstellung eines Schornsteinelements
dargestellt. Die Form enthält einen rechteckigen Einschnitt 29, der dem Winkel Oc
des Giebels in Fig. 1 entspricht.
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In Fig. 4 ist eine Ausstechform 30 für ein Fenster 31 in Fig. 5 eine
Ausstechform 32 mit gewölbter Oberkante für ein Fenster 33 dargestellt. Fig. 7 enthält
eine Ausstechform 34 für einen Tannen baum.
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Sämtliche Ausstechformen sind aus Blechstreifen von ca. 2 ci Höhe
und ca. 0,2 mm Dicke hergestellt, wobei der obere Rand umgebördelt
ist
(s. z. B. Fig. la). Selbstverständlich können die Ausstechformen gemäß Figur 4 und
5 in die Seitenwände 11, 18 integriert werden.
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Für den Zusammenbau ist noch eine Grundplatte 35 vorgesehen, auf die
das Lebkuchenhaus aufgestellt wird. Die Verbindung der einzelnen Elemente kann mittels
Zuckermasse oder dergleichen erfolgen.
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Zur Herstellung eines Lebkuchenhäuschens müssen eine Front- und eine
Rückwand, zwei Giebelwände, zwei Dachflächen und drei Schornstein-Formen mittels
den Ausstechformen ausgestochen werden. Der übrige Teig kann für zusätzliche Dekorationen
oder für einen neuen Teig wieder verwendet werden.
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Die Dekoration des Hauses geschieht mittels einem Zuckerguß, Kokosraspeln,
oder dergleichen.
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Im folgenden sind einzelne Maße für ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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11 = 10 cm 12 = 10 cm 13 = 10 cm 1 = 11,5 cm 15 = 22,5 cm 16 = 20
cm 17 = 2 cm.
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