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Behandlungskammer, insbesondere für Fleisch
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Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Behandeln von Nahrungsmitteln,
insbesondere Fleisch und Fleischwaren geeignete Behandlungskammer mit einem eingebauten
Ventilator zum Umwälzen des Behandlungsmediums. Die Erfindung betrifft insbesondere
Anlagen, in denen die Nahrungsmittel, insbesondere Fleischwaren oder Fisch, gekocht,
gegart, getrocknet oder gekühlt werden können, also Kammern, in denen alle Behandlungsvorgänge
durchgeführt werden können, denen die Ware unterworfen wird.
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Bei den bekannten Kammern dieser Art ist der die Umwälzung des Behandlungsmediums
bewirkende Ventilator i.n aller ege an der Decke der Rammer angeordnet. Meistens
sind noch Leitbleche vorgesehen, die die Strömung des Behandlungsmediums so leiten,
daß der ganze Innenraum der Kammer gleichmäßig durchströmt wird, beispielsweise
von unten nach oben. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Ventilator für Reparaturen
nur schlecht zugänglich ist und daß beispielsweise der nachträgliche Einbau eines
derartigen Ventilators in der Wurstküche einer Metzgerei mit erheblichen Schwierigkeiten
verbunden ist.
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Insbesondere bei älteren Anlagen ist es bekannt, den Ventilator zur
Umwälzung des Behandlungsgutes getrennt von der Kammer aufzustellen. Dies erfordert
jedoch einen erheblichen zusätzlichen Platzbedarf und Rohrleitungen, die eine Wärmeisolation
aufweisen müssen, damit in diesen außerhalb der Kammer erforderlichen Rohrleitungen
Temperatureinwirkungen auf das Behandlungsmedium vermieden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Behandlungskammer zu entwickeln, bei der der Umwälzventilator keine zusätzliche
Stellfläche erfordert und trotzdem leicht zugänglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ventilator
in die Tür oder Seitenwand der Kammer eingebaut ist. Dadurch ist der Ventilator
gut zugänglich, auch
bei bekannten Kammern, die sich bis nahezu
unter die Decke des Raumes erstrecken, in der die Behandlungskaner aufgestellt ist.
Diese Anordnung des Ventilators eröffnet außerdem die Möglichkeit, die Kammern so
hoch zu bauen, daß sie sich über die ganze Höhe des Raumes erstrecken, so daß gegenüber
bekannten Kammern mit an der Kammerdecke angeordnetem Umwälzventilator zusätzlicher
Behandlungaraum gewonnen wird.
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Die Ausführungsformen, bei denen der Ventilator in der Kammertür eingebaut
ist, haben den Vorteil, daß der Ventilator besonders gut zugänglich ist und daß
der nachträgliche Einbau des Aggregates sehr einfach ist. Notfalls kann zum Zwecke
des nachträglichen Einbaues des Ventilators die Tür von der Kammer abgenommen und
in das Herstellerwerk gesandt werden, wo die Montage des Ventilators in die Tür
sehr viel einfacher vorgenommen werden kann als in der Wurstkäche einer Hetzgerei.
Außerdem können bei geöffneter Tür an dem Ventilator und seinem Antriebsaggregat
von beiden Seiten aus Arbeiten, insbesondere Wartungsarbeiten, vorgenommen werden.
Die Unterbringung des Ventilators in der Tür hat noch den weiteren Vorteil, daß
an dieser Stelle das Gehäuse des Ventilators oder seines Antriebsaggregates auch
über die Außenfläche der Kammertür etwas hinausstehen kann, da Ja der Platz vor
der Kammertür stets freibleiben muß, um die Kammertür öffnen und den Innenraum der
Kammer beschicken zu können, so daß auch bei sehr beengten Raumverhältnissen eine
Vergrößerung der Dicke eines Teiles der Kammertür oder aber der ganzen Kammertür
nicht als nachteilig empfunden wird.
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Wenn als Ventilator ein Axialgebläse verwendet wird und die Achse
des Gebläserades parallel zur Ebene der Tür bzw. der Seitenwand verläuft, so kann
dieses Gebläse ohne Schwierigkeiten in der verhältnismäßig dicken Kammer tür oder
einer Seiten- oder Hinterwand untergebracht werden. Auch Querstromgebläse eignen
sich hierfür. Der Antrieb des Ventilatorrades kann in bekannter Weise durch einen
Elektromotor erfolgen, in Sonderfällen auch durch einen durch Druckwasser oder Druckluft
beaufschlagten Motor. Auch kann ein Radialgebläse vorgesehen sein, wenn ein stärkerer
Druck des Luftstromes erreicht werden soll.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Ventilator um eine
senkrechte Achse schwenkbar in der Tür oder einer Seitenwand der Kammer gelagert
und in der zur Wand oder Tür parallelen Ebene feststellbar. Diese Ausführungsform
der Erfindung hat den Vorteil, daß die Zugänglichkeit des Ventilators in einer Seitenwand
verbessert wird. Im Falle der schwenkbaren Lagerung innerhalb der Tur hat dies den
Vorteil, daß der Ventilator herausgenommen werden kann, ohne daß die Kammertür ausgebaut
werden muß.
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Bei Ausführmngsformen der Erfindung kann der Ventilator entweder vom
Kammerinnern aus oder aber von außen oder aber von beiden Seiten zugänglich sein.
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Besondere Vorteile ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung
des Ventilators in Verbindung mit Rauch- oder Dampferzeugern, insbesondere wenn
diese nach Patent.....
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(Az.: P 28 33 949) ebenfalls in der Kammertür oder aber
in
einer Wand der Behandlungskammer eingebaut sind. Da es zweckmäßig ist, die den Rauch
und/oder Dampf undZoder Feuchtigkeit und/oder Wärme und/oder trocknung undZoder
Kühlung erzeugenaen Aggregate nicht unmittelbar auf das Kammerinnere wirken zu lassen,
wirken bei einer Ausführungsform der Erfindung diese Aggregate auf einen Teilstrom
des Behandlungsmediums, der durch den Ventilator zu den Aggregaten geführt wird.
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Wenn der Ventilator erfindungsgemäß in der Tür oder einer Wand der
Kammer angeordnet ist, so sind die Leitungen, in denen dieser Teil strom des Behandlungsmediums
zu den Rauch- oder Dampferzeugeraggregaten geführt wird, sehr viel kürzer und sowohl
die Herstellung einer derartigen Kammer als auch der nachträgliche Einbau eines
Ventilators oder eines Dampf- oder Raucherzeugers ist sehr viel einfacher und dadurch
preisgünstiger. Besondere vorteilhaft ist es, wenn bei einer derartigen Äusführungsfori
Ventilator, Rauch- und Dampferzeuger und auch andere auf das Behandlungsmedium einwirkende
Aggregate, beispielsweise Aggregate fir Heizung, Kuhlungt rockeung oder Befeuchtung,
möglichst nahe beieinander angeordnet sind~ und alle auf den zu diesen Aggregaten
abgezweigten Teilstrom des Behandlungsmediums einwirken. Beispielsweise können alle
diese Aggregate einschließlich des Ventilators in der Eammertür eingebaut sein oder
aber in einer Kammerwand, dann jedoch mit Vorteil in dem vorerwähnten um eine senkrechte
Achse schwenkbaren Rahmen, so daß alle diese Aggregate einschließlich des Ventilators
leicht zugänglich sind und Reparatur-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten mühelos
an diesen Aggregaten durchgeführt werden können.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung fuhren von dem in der Tür
oder in der Wand der Kammer angeordneten Ventilator eine Leitung in den oberen Teil
der Kammer und eine Leitung in den unteren Teil der Kammer, wobei die vorerwähnten
Aggregate entweder unmittelbar auf den in diesen Leitungen geführten Strom des Behandlungsmediums
einwirken können oder aber führt zu diesen Aggregaten ein oder mehrere Teiletröme,
die von dem durch die ersterwähnten Leitungen geführten und durch den Ventilator
bewegten Strom des Behandlungsmediums abgezweigt werden. Dabei kann es zweckmäßig
sein, bei einer usführungsform der Erfindung die zu dem das Behandlungsmedium umwälzenden
Ventilator führenden Zuleitung und Ableitung des Behandlungsmediums über ein Lochgitter
am Boden und/oder an der Decke des Innenraumes der Kammer zuzuführen, um eine gleichmäßige
Verteilung des Behandlungsmediums über den gesamten Querschnitt des Behandlungsraumes
zu gewährleisten.
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Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können Jedoch außerdem
erfindungsgemäß in der Kammertür oder einer Kammer wand angeordneten Ventilator
noch ein zweiter Ventilator vorgesehen sein, der in bekannter Weise an der Kammerdecke
angeordnet ist. In diesem Falle dient der in bekannter Weise angeordnete Ventilator,
wie ebenfalls bekannt, zur Umwälzung des Behandlungsmediums in der Kammer. Der erfindungsgemäß
in der Tür oder einer Wand der Kammer angeordnete Ventilator dient dann lediglich
dazu, einen Teilstrom des Behandlungsmediums an den vorerwähnten Aggregaten vorbeizuführen,
die auf das Behandlungsmedium einwirken, also an dem Raucherzeuger, Dampferzeuger,
Heizaggregat, Kühlaggregat oder Trockenaggregat vorbei.
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Bei der Ausführungsform, bei der der übliche Deckenventilator zur
Umwälzung des Behandlungsmediums zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Ventilator
vorgesehen ist, it es also möglich, den erfindungsgemäß angeordneten Ventilator
nur zur Bewegung des Teilstromes zu benutzen, also beispielsweise um einen zum Raucherzeuger
führenden Teilstrom anzutreiben. Dies hat den Vorteil, daß die Strömungsgeschwindigkeit
dieses zu einem oder mehreren Aggregaten führenden Teilstromes unabhängig von der
Umwälzgeschwindigkeit des Behandlungsmediums in den Behandlungsraum eingestellt
und geregelt werden kann. Beispielsweise kann man einen zum Raucherzeuger führenden
Teilstrom mit hoher Geschwindigkeit bewegen, damit sich der vom Raucherzeuger meist
in geringer Menge abgegebene Rauch in geringer gonzentration in den schnell bewegten
Teilstrom verteilt, so daß die Rauchkonzentration in diesem Teilstrom nicht sehr
viel höher ist als die Rauchkonzentration im Innern der Behandlungskammer. Die Möglichkeit,
die Strömungsgeschwindigkeit im Teilstrom und die Geschwindigkeit der Umwälzung
des Behandlungsmediums im Kammerinnern unabhängig voneinander zu regeln, bringt
erhebliche Vorteile mit sich.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Türseite einer erfindungsgemäßen
Kammer, wobei die Verkleidung der Aggregate weggelassen ist.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist die Tür 1 einer Behandlungskammer mit Hilfe von Scharnieren 2 an der Behandlungskammer
schwenkbar befestigt. In der Tür befindet sich eine Aussparung 3, in die ein Rahmen
4 eingesetzt ist, der mit Hilfe von Scharnieren 5 in dem Türblatt 1 um eine senkrechte
Achse schwenkbar gelagert und in der in die Türebene eingeschwenkts Lage verriegelbar
ist. In diesem Rahmen 3, der durch eine nicht gezeichnete Verkleidung sowohl nach
außen als auch nach innen verschließbar ist, befindet sich ein Ventilatorrad 6,
das von einem Elektromotor 7 angetrieben wird. Sber eine Ansaugöffnung 8 wird vom
Ventilator Behandlungsmedium aus dem Innern der Kammer angesaugt, das er über die
Leitung 9 der Schwelstelle 10 eines Raucherzeugers 11 zuführt, dessen Vorratsbehälter
für Räuchermaterial mit 12 bezeichnet ist. Mit einer Verstellklappe 13 kann der
durch einen Aschenkasten 14 zur Schwelstelle 10 geführte Teilstrom gedrosselt werden.
Ein Teil strom 15 strömt am Raucherzeuger 11 vorbei zu der Rücksaugleitung 16, in
der sich dieser Teilstrom mit dem aus dem Raucherzeuger 11 austretenden Rauchstrom
vermischt und über den Rohrleitungsabschnitt 17 und die Austrittsöffnung 18 in den
Behandlungsraum der Kammer eintritt. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung mündet die Austrittsöffnung 18 bei verschlossener Tür 1 in
eine
Rauchverteilungsleitung 19 oder aber in eine entsprechend abgeteilte Zone des Innern
der Behandlungskammer, die Rauchaustrittsöffnungen 20 aufweist, deren Größe wiederum
mit Hilfe von Blechen 21 einstellbar ist.
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Eine einstellbare und auch einen vollständigen Verschluß der Eintrittsöffnung
8 herstellende Klappe 22 ist an der Eintrittsöffnung 8 gelagert. Eine weitere Klappe
23 reguliert den Eintritt der Teilströme in die Leitung 17. Die Klappen 22 und 23
werden mit Hilfe von hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Zylindern 24 bzw.
25 über entsprechende Gestänge 26 bzw. 27 betätigt. Auch innen elektrische Stellmotoren
zur Betätigung der Klappen 22 und 23 vorgesehen sein. Die Zylinder 24 und 25 sind
an eine Steuerung 28 angeschlossen, die ebenfalls auf dem Rahmen 4 befestigt ist.
Diese Steuerung 28 kann auch eine Öffnung 29 für die Frischluftzufuhr und/oder eine
Auslaßleitung 30 für die Abluft steuern.
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Das Verteilerrohr 19 sowie die Bleche mit den Auslaßöffnungen 20 und
die Verschließbleche 21 sind mit dem Boden des Behandlungsraumes nicht fest verbunden
und können zu Wartungsarbeiten leicht entfernt werden. Die Verbindung zwischen dem
Rohr 19 und der Öffnung 18 wird mit Hilfe einer elastischen Muffe 31 hergestellt,
die bei geschlossener Tür 1 diese Verbindung abdichtet.
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Bei einer Ausführungsforin der Erfindung kann an der Decke des Behandlungsraumes
in an sich bekannter Weise ein Ventilatorrad 32 angeordnet sein, das von einem Motor
33 angetriebes ißt. Außerdem sind im Innern der Behandlungskammer an sich bekannte
Leitbleche 34, die den in der Achse des Ventilatorrades 32 angesaugten und radial
aus dem Ventilatorrad 32 herausgedrückten Strom des Behandlungsmediums im Bereich
der Innenflächen der Seitenwände nach unten führen. Dieser Ventilator 32, 33 dient,
wie bekannt, zum Umwälzen des Behandlungsmediums. Der Ventilator 6, 7 dient bei
dieser Austührungsform der Erfindung in erster Linie zur Bewegung des zu den Aggregaten
führenden eilstromes, der an diesen Aggregaten Rauch, Dampf oder Warme aufnimmt
oder abgekühlt wird.
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