DE2914440A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufspulen textiler faeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufspulen textiler faedenInfo
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Description
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Karlsruhe, den 22.03.1979 ZJP/Ho/fe
INDUSTRIE-WERKE KARLSRUHE AUGSBURG Aktiengesellschaft Gartenstraße 71
7500 Karlsruhe 1
Verfahren und Vorrichtung zum Aufspulen textiler Fäden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufspulen textiler Fäden, insbesondere synthetischer Fäden,
zum Herstellen von Wickeln, mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal
verlaufenden Schlitzen einer vertikal angeordneten Front platte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhaltern,
auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalze andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet
sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils anderen
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in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung hin- und
herbewegbaren Fadenführer und auf eine Vorrichtung zum Ausfuhren des Verfahrens.
Bekannte Wickler zum Aufwickeln von Fäden auf Spulen haben im allgemeinen zwei oder mehrere drehbare
Spulenhalter, von denen jeder eine oder mehrere Spulen festhält. Während ein Spulenhalter gedreht wird, um
den Faden in Gestalt von Garnwickeln auf Spulenhülsen aufzuwickeln, werden leere Spulenhülsen auf einen
zweiten Spulenhalter gesteckt, welcher sich in Ruhestellung befindet. Sobald die vollen Garnwickel auf
dem ersten Spulenhalter aufgewickelt sind, wird dieser angehalten, um die vollen Garnwickel abzunehmen,
während der Faden an den zweiten Spulenhalter zum Bilden eines neuen Garnwickels angelegt wird.
Das Anlegen des Fadens wird üblicherweise durchgeführt,
indem der Faden von einer Fadenansaugpistole erfaßt und dann der Changiereinrichtung zugeführt wird, damit
er kreuzweise auf die Spulen aufgewickelt werden kann.
Nachdem volle Garnwickel erstellt wurden und somit der Faden von neuem auf leere Spulenhülsen aufgewickelt
werden muß, erfordert ein solches Wiederanlegen des Fadens
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von Hand eine angemessene Zeitspanne sowie einen.Verlust
an Fadenmaterial und zwar insbesondere dann, wenn die Fäden mit sehr hohen Geschwindigkeiten zugeführt
werden.
Um insbesondere beim Aufwickeln von großtitrigen Fäden die Menge des Fadenverlustes bei sehr hohen Aufspulgeschwindigkeiten
möglichst klein zu halten, ist eine Vorrichtung zur automatischen Fadenübertragung
bekannt, bei der ein mit hoher Geschwindigkeit auf ein volles Spulenpaket aufgewickelter Faden auf eine
ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit rotierende leere Spulenhülse übertragen wird, ohne daß die Geschwindigkeit
des kontinuierlich zugeführten Fadens vermindert oder unterbrochen wird. Bei dieser Vorrichtung wird der zuvor
stillstehende Spulenhalter auf eine hohe Aufwickelgeschwindigkeit beschleunigt, bevor der Faden vom vollen Wickel
auf die leere Spulenhülse des nunmehr rotierenden Spulenhalters umgelegt wird. Um die Umdrehung des zuvor in
einer Ruhestellung befindlichen Spulenhalters mit hoher Geschwindigkeit zu bewirken, muß dieser mit der gemeinsamen
Treibwalze in Antriebskontakt gebracht werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, den stillstehenden
Spulenhalter aus seiner Ruhestellung an dem Garnwickel, der auf dem zu dieser Zeit in Betrieb befindlichen
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Spulenhalter gebildet wird, vorbei zu bewegen, um den sich noch nicht drehenden Spulenhalter mit der Treibwalze
in Kontakt zu bringen, damit er durch die letztere in Umdrehung versetzt wird. Damit der noch leere Spulenhalter
an dem voll aufgespulten Garnwickel vorbeibewegt werden kann, ist ein genügend großer gegenseitiger Abstand
zwischen dem leeren und dem vollen Spulenhalter zwingend erforderlich, wodurch es notwendig ist, die
Größe des Durchmessers des auf dem vollen Spulenhalter gebildeten Garnwickels zu begrenzen. :
Diese Begrenzung in der Größe des ¥ickeldurchmessers hat
jedoch zur Folge, daß nur Garnwickel mit einem verhältnismäßig niedrigem Gewicht hergestellt werden können, wobei
darüberhinaus insbesondere bei Verwendung von großtitrigen Fäden sehr häufig ein Spulenwechsel durchzuführen ist, wobei
die gebildeten Garnwickel von dem Spulenhalter abgezogen
werden müssen und jeweils eine leere Spulenhülse aufzustecken ist.
Um die sich hierdurch ergebenden Nachteile und Unzulänglichkeiten zu beseitigen, besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, das Aufspulen von Wickeln derart zu verbessern, daß keine Begrenzung in der Größe
des Wickeldurchmessers erforderlich ist.
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-■*■;
Ausgehend von einem Verfahren zum Aufspulen textiler
Fäden, zum Herstellen von Wickeln, mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal
verlaufenden Schlitzen einer vertikal angeordneten Frontplatte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhaltern,
auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalze andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet
sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils anderen
in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung hin- und herbewegbaren
Fadenführer, wird die vorgenannte Aufgabe-dadurch gelöst, daß der Bewegungsablauf des Spulenhalters von
seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in mehreren Abschnitten erfolgt, wobei der eine - leere - sich zunächst
in einer Ruhestellung befindliche Spulenhalter vor dem Erreichen des ersten Abschnittes den anderen,
mit der Treibwalze in Arbeitsstellung befindlichen, bereits partiell bewickelten Spulenhalter, der sich mit
zunehmendem Garnwickel allmählich in Richtung seiner Ruhestellung bewegt, vor Erreichen einer bestimmten
Wickeldurchmessergröße passiert und dabei von der Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung gelangt, während
er bei weiterer Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters unter gleichzeitiger weiterer Verschiebung
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in seiner Schlitzführung in eine Zwischenposition gelangt, in welcher er mittels eines von der Treibwalze angetriebenen
Riemens vorbeschleunigt wird, um sodann, bei abermaliger Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen
Spulenhalters durch eine erneute Verschiebung in eine Endposition, in der er synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit
der Treibwalze umläuft, überführt zu werden, wobei er durch Reibschluß mit der Treibwalze zur
Übernahme des Garnes von dem seinen Endwickeldurchmesser erreichten Spulenhalter in seine Arbeitsstellung gelangt,
während der den vollen Garnwickel tragende Spulenhalter seine Ruhestellung zur Abnahme des Garnwickels erreicht
hat.
Durch einen derartigen Bewegungsablauf des noch eine leere Spulenhülse tragenden Spulenhalters von seiner Ruhestellung
aus in seine Arbeitsstellung in drei Abschnitten, ergibt sich der Vorteil, daß nunmehr der gegenseitige
Abstand zwischen dem leeren und dem vollen Spulenhalter bedeutend kleiner gehalten werden kann. Ein weiterer
großer Vorteil besteht darin, daß nunmehr Garnwickel mit einem viel größeren Garngewicht hergestellt werden
können.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können bei der Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens die Spulenhalter
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in einer Spulenhalteraufnähme angeordnet sein, die mit
einer als Antrieb ausgebildeten und im wesentlichen aus einer mit Druckluft, Hydraulikflüssigkeit od. dgl.
betriebenen Verschiebeeinrichtung, aus Zylinder, bewegbarem Kolben und Kolbenstange besteht. Durch die Verschiebeeinrichtung
erfolgt der etappenweise Vorschub der Spulenhalter in drei Abschnitten.
Einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge kann der Verschiebeeinrichtung
eine den Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung
mehrfach unterbrechende Vorschubbegrenzungseinrichtung zugeordnet sein, die mehrere, jedem
Spulenhalter zugeordnete Anschläge umfaßt, welche mit einem Luftzylinder versehen sind und einen sich in
diesem hin- und herbewegbaren und an der Spulenhalteraufnahme angreifenden Kolben aufweisen, dessen Steuerung durch
Kontakte erfolgt.
Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung, die eine Hochgeschwindigkeitsauf
spulvorrichtung veranschaulicht, näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte und mit vier Spulenhaltern versehene Hochgeschwindigkeitsaufspulvorrichtung
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ist mit 10 bezeichnet; sie enthält eine Grundplatte 11,
eine Deckplatte 12 und eine senkrechte Frontplatte 13»
welche sich zwischen der Grundplatte 11 und der Deckplatte 12 erstreckt. Die Frontplatte 13 ist mit zwei
vertikal übereinander befindlichen und horizontal verlaufenden
Schlitzen 14, 14 ausgestattet. Eine Changiereinrichtung 15 mit Fadenführern 16 ist an einer Lagerung
17 montiert, die wiederum mit der Grundplatte 11 - etwa in deren Mitte - befestigt ist. Stützwinkel 21, von
denen nur einer gezeigt ist, verbinden die Grundplatte 11 mit der Frontplatte 13; außerdem sind verstellbare
Gewindebolzen 22 an der Grundplatte 11 vorgesehen. Um die Aufspulvorrichtung 10 leicht an andere Orte transportieren
zu können, ist eine Rundöse 23 in die Deckplatte 12 eingeschraubt. Auf den gegenüberliegenden
Seiten der Changiereinrichtung 15 sind in konventioneller Weise angetriebene Treibwalzen 20, 20 vorgesehen, wobei
jeder Treibwalze ein entsprechendes Paar Spulenhalter 25T und 25B zugeordnet ist. Die Spulenhalter sind übereinander
angeordnet und in den Schlitzen 14, 14 zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung, in der sie
mit der gemeinsamen Treibwalze 20 in Eingriff stehen,
verschiebbar. Da die Anordnung an der linken Seite der Changiereinrichtung 15 im wesentlichen ein Spiegelbild
jener auf der rechten Seite der Changiereinrichtung
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ist, wird in der folgenden Erläuterung nur eine Anordnung rechts von der Changiereinrichtung beschrieben. Die Aufspulvorrichtung
10 kann mit einer Fadenreserveeinrichtung 18 ausgestattet werden.
Jeder Spulenhalter 25T oder 25B ist rotierend in einer entsprechenden Spulenhalteraufnähme 26T, 26B gefaßt, wobei
aber der Übersicht wegen in der Zeichnung nur die Aufnahme 26t für den oberen Spulenhalter 25T dargestellt ist.
An der rechten Seite jedes Schlitzes 14, 14 ist eine entsprechende Spulenhalterbremse 27T, 27B vorgesehen,
mit der jeder Spulenhalter 25T oder 25B in Eingriff gebracht wird, wenn dieser in seine Ruhestellung bewegt
wird, um denselben bis zum Stillstand abzubremsen um danach den gebildeten Garnwickel 65 abziehen zu können.
Die Spulenhalteraufnähme 26T wird von einem mit Druckluft oder mit Hydraulikflüssigkeit betriebenen Antrieb 30
bewegt, in dessen Zylinder 31 sich ein beweglicher Kolben
mit einer Kolbenstange 32 befindet, an deren äußerem Ende ein Winkel 33 angeschraubt ist, der wiederum an der
Spulenhalteraufnähme 26T befestigt ist.
An der Frontplatte 13 ist etwa in der Mitte zwischen den Schlitzen 14, 14 eine Riemenscheibenlagerung 35 montiert.
Die Riemenscheibenlagerung 35 schließt einen horizontal verschiebbaren Lagerträger 36 ein, welcher an die Frontplatte
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13 angeschraubt und mit einer Abdeckung 37 versehen ist. Eine horizontal verschiebbare Lagerplatte 38 ist unter
Verwendung von Langlöchern 41 beweglich am Lagerträger montiert. Die Lagerplatte 38 nimmt Bolzen oder Stifte
42 auf, welche in den Lagerträger 36 eingeschraubt sind.
Eine Stellschraube ist drehbar im Lagerträger 36 montiert und in die Lagerplatte 38 eingeschraubt. Die Stellschraube
43 ist mit einem leicht und gut zugänglichen Bedienungskopf 44 ausgestattet. Beim Lösen der Bolzen oder
Stifte 42 kann die Lagerplatte 38 in Längsrichtung des Lagerträgers 36 in einem vorbestimmten Abstand eingestellt
und danach in der eingestellten Stellung durch Anziehen der Bolzen oder Stifte 42 gesichert werden.
Eine Riemenscheibe 40 mit kleinem Durchmesser ist drehbar auf der Lagerplatte 38 montiert und ein Riemen 45 ist
um die Riemenscheibe 40 und die gemeinsame Treibwalze 20 herumgelegt, so daß die Riemenscheibe 40 von der
Treibwalze 20 mit Hilfe des Riemens 45 "angetrieben wird. Durch Einstellung der Lagerplatte 38 kann die gewünschte
Spannung des Riemens 45 eingestellt werden. Der Riemen 45 ist vorzugsweise ein Elastomer-Riemen, er kann aber
auch ein Riemen aus Natur- oder synthetischem Gummi oder ähnlichem sein. Derjenige Teil des Riemens 45»
der sich beim Umlauf jeweils zwischen Treibwalze 20
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und Riemenscheibe 40 befindet, ist relativ elastisch,
wohingegen derjenige Teil des Riemens 45, der beim Umlauf in direktem Kontakt die Treibwalze 20 und
die Riemenscheibe 40 berührt, unnachgiebig ist. In einer Weise, wie sie nachstehend beschrieben wird,
werden die "elastischen" und die "unnachgiebigen" Teile des Riemens 45 zum Antrieb des außer Betrieb
befindlichen Spulenhalters 25T benutzt. Unmittelbar nach Beginn des Spulens eines Garnwickels 65 auf
eine Spulenhülse des in Betrieb befindlichen Spulenhalters 25B wird der außer Betrieb befindliche Spulenhalter
25T aus seiner Ruhestellung, in der er mit der Spulenhalterbremse 27T in Eingriff steht, in eine
Bereitschaftsstellung bewegt, in der er in der Nähe, aber außerhalb des Kontaktes mit dem Riemen 45 ist.
Hiernach wird der außer Betrieb befindliche Spulenhalter 25T zunächst in Kontakt gebracht mit dem elastischen
Teil des Riemens 45 und später in Kontakt mit dem unnachgiebigen Teil des Riemens 45; der auf der
Teibwalze 20 aufliegt. Zum Zwecke des Einstellens dieser drei Positionen des außer Betrieb befindlichen Spulenhalters
25T ist ein Anschlag 50 vorgesehen. Es ξϊιΛ vier solcher Anschläge 50 vorhanden, wobei jeder
einem Spulenhalter 25T, 25B zugeordnet ist, nämlich den beiden Spulenhaltern auf der rechten Seite der Lagerung
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und den beiden Spulenhaltern auf der linken Seite dav.on.
Zu diesem Zwecke sind Platten 51 an die Lagerung 17 angeschraubt und zwar senkrecht übereinander, wobei
jede Platte 51 zwei Anschläge 50 trägt, von denen
einer nach rechts und der andere nach links gerichtet ist. Jeder Anschlag umfaßt einen entsprechenden Luftzylinder 52, welcher einen sich hin und her bewegenden
Kolben 55 umschließt, der aus dem Luftzylinder herausragt. Diese Kolben 55 sind vorgesehen, in die ihnen
zugeordnete Spulenhalteraufnahme, von denen der besseren Übersicht wegen nur die Spulenhalteraufnahme 26T dargestellt
ist, einzugreifen und festzuhalten, so daß die Spulenhalteraufnahme, wenn sie vom Antrieb 30 betätigt
wird, um den Spulenhalter 25T aus seiner Ruhestellung in den Eingriff mit der Treibwalze 20 zu bewegen, in verschiedenen
Positionen angehalten wird. Die Steuerung des Kolbens 55 erfolgt durch eine Schalteranordnung.
In der ersten durch die Strich-Punkt-Punkt-Strich-Linie bezeichneten Position A ist der Kolben 55 des Anschlages
50, der mit dem oberen Spulenhalter 25T in Verbindung steht, voll ausgefahren, so daß beim Bewegen der Spulenhalteraufnahme
26t nach links infolge Zuführung von Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit zum Antrieb 30 der
Kolben 55 einrastet und die Spulenhalteraufnahme 26T in der Potion A anhält. In der Position A, in der sich
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Spulenhalter 25T in der Strich-Punkt-Punkt-Strich-Stellung befindet, ist er in der Nähe, aber noch außer Kontakt
mit dem Riemen 45 und hat den teilweise gebildeten Garnwickel 65 passiert, bevor der letztere einen entsprechenden
Durchmesser erreicht hat. Dies ist die Bereitschaftsstellung des außer Betrieb befindlichen Spulenhalters
25T, welcher eine oder mehrere leere Spulenhülsen trägt.
Sobald der Garnwickel 65, der auf der Spulenhülse auf dem unteren Spulenhalter 25B gebildet wird, nahzu fertig
ist, wird ein Signal an den Anschlag 50 und an den Antrieb 30 gegeben, welcher mit dem Spulenhalter 25T
in Verbindung steht. Daraufhin wird der Kolben 55 in eine Zwischenstellung zurückgezogen und der Antrieb
wird mit Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit versorgt. Auf diese Weise wird die Spulenhalteraufnähme 26T in
die durch eine durchgehende Linie dargestellte Position B gebracht, wo sie durch den Kolben 55 gehalten
wird. In dieser Position wird der Spulenhalter 25T, welcher ebenfalls in durchgehenden Linien gezeichnet ist,
unter einem sehr geringen Druck mit dem elastischen Teil des Riemens 45 in Eingriff gebracht, um ein "weiches
Anlaufen" des Spulenhalters zu ermöglichen, wodurch die Reibung eines "harten Anlaufens" vermieden wird,
da diese einen frühzeitigen Verschleiß des Riemens 45
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verursachen und möglicherweise die Spulenhülsen auf dem Spulenhalter 25T zerstören würde. In der Position
B wird der Spulenhalter 25T auf eine Umfangsgeschwin- ·
digkeit beschleunigt, welche etwa synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit des Riemens 45 und daher im
wesentlichen synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit der Treibwalze 20 ist.
Sobald der herzustellende Garnwickel 65 auf dem unteren Spulenhalter 25B gebildet ist, wird ein weiteres Signal
an den Anschlag 50 und an den Antrieb 30, welche in Verbindung mit dem oberen Spulenhalter 25T stehen, gegeben,
wodurch ein vollständiges Zurückziehen des Kolbens 55 und eine Zunahme der dem Antrieb 30 zugeführten Druckluft
oder Hydraulikflüssigkeit erfolgt. Dies hat zur Folge, daß der obere Spulenhalter 25T durch den Antrieb
30 in die durch die strichpunktierte Linie bezeichnete Position C bewegt wird und die Spulenhalteraufnahme 26T
die obere Grundplatte 51 berührt. Der Spulenhalter 25T bzw. die auf diesem befindliche(n) Spulenhülse(n)
berühren nun den unnachgiebigen Teil des Riemens 45, der mit der Treibwalze 20 in Kontakt steht. Dieser "unelastische"
Teil des Riemens 45 vergrößert leicht den wirksamen Radius der Treibwalze 20, was zur leichten Voreilung
des Spulenhalters 25T führt, um Fadenspannung
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für den Anlauf zu erzeugen. Sobald das angelieferte Garn 60 von dem Garnwickel 65 auf die leere Spulenhülse
auf "dem Spulenhalter 25T umgelegt wird, um mit dem Spulen eines neuen Garnwickels zu beginnen,
wird der Spulenhalter 25B durch seinen mit ihm verbundenen Antrieb in seine Ruhestellung bewegt, wo
er durch die zugeordnete Bremse 27B zum Stillstand gebracht wird, so daß der Garnwickel 65 davon abgezogen
werden kann.
Während des Spulens eines neuen Garnwickels auf einer
Spulenhülse des oberen Spulenhalters 25T wird der untere Spulenhalter 25B außer Betrieb gesetzt. Sobald
der Garnwickel 65 auf dem oberen Spulenhalter 25T vollständig gebildet ist, wiederholt sich der bereits
geschilderte Vorgang, indem der untere Spulenhalter 25B nacheinander in die Positionen A, B, C bewegt wird.
Das zugeführte Garn 60 wird um die Treibwalze 20, die den Spulenhaltern 25T und 25B zugeordnet ist, geführt,
und dann auf die Spulenhülse(n) des jeweils in Betrieb
befindlichen Spulenhalters.
Die vorgeschlagene Erfindung ist - wie das nachfolgend
geschilderte Beispiel zeigt - durch eine Reihe von Vorteilen gekennzeichnet. Mit 65' ist die maximale
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Größe eines auf einer herkömmlichen Aufspulmaschine hergestellten Garnwickels bezeichnet, der einen Durchmesser
von etwa 260 mm und entsprechend der verwendeten Garnart ein Gewicht von etwa 8,8 kg hat. Bei Anwendung
der vorliegenden Erfindung - nämlich den Bewegungsablauf des außer Betrieb befindlichen Spulenhalters
von seiner Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung bei gleichzeitigem Passieren des teilweise gebildeten
Garnwickels auf den im Betrieb befindlichen Spulenhalter und dann der allmähliche Übergang von der:Bereitschaftsstellung
aus in eine Position B und abschließend in eine Position C - an derselben Aufspulmaschine, wobei natürlich
die konstruktiven Voraussetzungen vorhanden sein müssen, ist es möglich, einen Garnwickel mit einem
viel größeren Durchmesser und einem größeren Gewicht herzustellen. Ein derartig hergestellter Garnwickel
65 hat einen Durchmesser von etwa 320 mm und bei demselben Garn ein Gewicht von etwa 13>6 kg. Hieraus
ergibt sich, daß an ein und derselben Aufspulmaschine bei Anwendung der vorliegenden Erfindung ein Garnwickel
65 hergestellt werden kann, dessen größerer Wickeldurchmesser über 50 % mehr Garn enthält als der Garnwickel
65* mit dem kleineren Wickeldurchmesser.
Obwohl nur eine bestimmte Verkörperung der Erfindung
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dargestellt und im Detail beschrieben ist, um die Anwendung der Prinzipien der Erfindung zu illustrieren,
so versteht es sich, daß die Erfindung auch in anderer Weise verkörpert werden kann, ohne von diesen
Prinzipien abzuweichen.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Aufspulen textiler Fäden, insbesondere synthetischer Fäden, zum Herstellen von Wickeln,
mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal verlaufenden Schlitzen
einer vertikal angeordneten Frontplatte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhaltern,
auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalze andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet
sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils
anderen in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung
hin- und herbewegbaren Fadenführer,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in mehreren
Abschnitten erfolgt, wobei der eine - leere - sich zunächst in einer Ruhestellung befindliche Spulenhalter
vor dem Erreichen des ersten Abschnittes den anderen, mit der Treibwalze in Arbeitsstellung befindlichen,
bereits partiell bewickelten Spulenhalter, der sich mit zunehmendem Garnwickel allmählich in
Richtung seiner Ruhestellung bewegt, vor Erreichen einer bestimmten Wickeldurchmessergröße passiert
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ORIGINAL INSPECTED
und dabei von der Ruhestellung in eine Bereitschafts
stellung gelangt, während er bei weiterer Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters
unter gleichzeitiger weiterer Verschiebung in seiner Schlitzführung in eine Zwischenposition
gelangt, in welcher er mittels eines von der Treibwalze angetriebenen Riemens vorbeschleunigt wird,
um sodann, bei abermaliger Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters durch eine erneute
Verschiebung in eine Endposition, in- der er synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit der Treibwalze umläuft,
überführt zu werden, wobei er durch Reibschluß mit der Treibwalze zur Übernahme des
Garnes von dem seinen Endwickeldurchmesser erreichten Spulenhalter in seine Arbeitsstellung gelangt,
während der den vollen Garnwickel tragende Spulenhalter seine Ruhestellung zur Abnahme des Garnwickels
erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in drei
Abschnitten erfolgt.
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3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenhalter (25T, 25B) in einer Spulenhalteraufnahme (26T) angeordnet sind, die mit einer
als Antrieb ausgebildeten und im wesentlichen aus einer mit Druckluft, Hydraulikflüssigkeit od. dgl.
betriebenen Verschiebeeinrichtung (30), aus Zylinder (31), bewegbarem Kolben und Kolbenstange (32)
"besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeeinrichtung (30) eine den Bewegungsablauf des Spulenhalters (25T, 25B) von seiner
Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung mehrfach unterbrechende Vorschubbegrenzungseinrichtung zugeordnet
ist, die mehrere, jedem Spulenhalter (25T, 25B) zugeordnete Anschläge (50) umfaßt, welche
mit einem Luftzylinder (52) versehen sind und einen sich in diesem hin- und herbewegbaren und an der
Spulenhalteraufnähme (26T) angreifenden Kolben (55)
aufweisen, dessen Steuerung durch Kontakte (53) erfolgt.
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