CH636574A5 - Verfahren und vorrichtung zum aufspulen textiler faeden. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufspulen textiler faeden. Download PDF

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufspulen textiler Fäden, insbesondere synthetischer Fäden, zum Herstellen von Wickeln, mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal verlaufenden Schlitzen einer vertikal angeordneten Frontplatte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhalteni, auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalze andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils anderen in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung hin- und herbewegbaren Fadenführer und auf eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens.
Bekannte Wickler zum Aufwickeln von Fäden auf Spulen haben im allgemeinen zwei oder mehrere drehbare Spulenhalter, von denen jeder eine oder mehrere Spulen festhält. Während ein Spulenhalter gedreht wird, um den Faden in Gestalt von Garn wickeln auf Spulenhülsen aufzuwickeln, werden leere Spulenhülsen auf einen zweiten Spulenhalter gesteckt, welcher sich in Ruhestellung befindet. Sobald die vollen Gamwickel auf dem ersten Spulenhalter aufgewickelt sind, wird dieser angehalten, um die vollen Garnwickel abzunehmen, während der Faden an den zweiten Spulenhalter zum Bilden eines neuen Garnwickels angelegt wird.
Das Anlegen des Fadens wird üblicherweise durchgeführt, indem der Faden von einer Fadenansaugpistole er-fasst und dann der Changiereinrichtung zugeführt wird, damit er kreuzweise auf die Spulen aufgewickelt werden kann. Nachdem volle Garnwickel erstellt wurden und somit der Faden von neuem auf leere Spulenhülse aufgewickelt werden muss, erfordert ein solches Wiederanlagen des Fadens von Hand eine angemessene Zeitspanne sowie einen Verlust an Fadenmaterial und zwar insbesondere dann, wenn die Fäden mit sehr hohen Geschwindigkeiten zugeführt werden.
Um insbesondere beim Aufwickeln von grosstitrigen Fäden die Menge des Fadenverlustes bei sehr hohen Aufspulgeschwindigkeiten möglichst klein zu halten, ist eine Vorrichtung zur automatischen Fadenübertragung bekannt, bei der ein mit hoher Geschwindigkeit auf ein volles Spulenpaket aufgewickelter Faden auf eine ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit rotierende leere Spulenhülse übertragen wird, ohne dass die Geschwindigkeit des kontinuierlich zugeführten Fadens vermindert oder unterbrochen wird. Bei dieser Vorrichtung wird der zuvor stillstehende Spulenhalter auf eine hohe Aufwickelgeschwindigkeit beschleunigt, bevor der Faden vom vollen Wickel auf die leere Spulenhülse des nunmehr rotierenden Spulenhalters umgelegt wird. Um die Umdrehung des zuvor in einer Ruhestellung befindlichen Spulenhalters mit hoher Geschwindigkeit zu bewirken, muss dieser mit der gemeinsamen Treibwalze in Antriebskontakt gebracht werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, den stillstehenden Spulenhalter aus seiner Ruhestellung an dem Garnwickel, der auf dem zu dieser Zeit in Betrieb befindlichen Spulenhalter gebildet wird, vorbei zu bewegen, um den sich noch nicht drehenden Spulenhalter mit der Treibwalze in Kontakt zu bringen, damit er durch die letztere in Umdrehung versetzt wird. Damit der noch leere Spulenhalter an dem voll aufgespulten Garnwickel vorbeibewegt werden kann, ist ein genügend grosser gegenseitiger Abstand zwischen dem leeren und dem vollen Spulenhalter zwingend erforderlich, wodurch es notwendig ist, die Grösse des Durchmessers des auf dem vollen Spulenhalter gebildeten Garnwickels zu begrenzen.
Diese Begrenzung in der Grösse des Wickeldurchmessers hat jedoch zur Folge, dass nur Garnwickel mit einem verhältnismässig niedrigen Gewicht hergestellt werden können, wobei darüber hinaus insbesondere bei Verwendung von grosstitrigen Fäden sehr häufig ein Spulenwechsel durchzuführen ist, wobei die gebildeten Garnwickel von dem Spulenhalter abgezogen werden müssen und jeweils eine leere Spulenhülse aufzustecken ist.
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Um die sich hierdurch ergebenden Nachteile und Unzulänglichkeiten zu beseitigen, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das Aufspulen von Wickeln derart zu verbessern, dass keine Begrenzung in der Grösse des Wickeldurchmessers erforderlich ist.
Ausgehend von einem Verfahren zum Aufspulen textiler Fäden, zum Herstellen von Wickeln, mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal verlaufenden Schlitzen einer vertikal angeordneten Frontplatte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhaltern, auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalz andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils anderen in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung hin- und herbewegbaren Fadenführer, wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, dass der Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in mehreren Abschnitten erfolgt, wobei der eine — leere — sich zunächst in einer Ruhestellung befindliche Spulenhalter vor dem Erreichen des ersten Abschnittes den anderen, mit der Treibwalze in Arbeitsstellung befindlichen, bereits partiell bewickelten Spulenhalter, der sich mit zunehmendem Garnwickel allmählich in Richtung seiner Ruhestellung bewegt, vor Erreichen einer bestimmten Wickeldurchmessergrösse passiert und dabei von der Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung gelangt, während er bei weiterer Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters unter gleichzeitiger weiterer Verschiebung in seiner Schlitzführung in eine Zwischenposition gelangt, in welcher er mittels eines von der Treibwalze angetriebenen Riemens vorbeschleunigt wird, um sodann, bei abermaliger Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters durch eine erneute Verschiebung in eine Endposition, in der er synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit der Treibwalze umläuft, überführt zu werden, wobei er durch Reibschluss mit der Treibwalze zur Übernahme des Garnes von dem Spulenhalter, der seinen Endwickeldurchmesser erreicht hat, in seine Arbeitsstellung gelangt, während der den vollen Garnwickel tragende Spulenhalter seine Ruhestellung zur Abnahme des Garnwickels erreicht hat.
Durch einen derartigen Bewegungsablauf des noch eine leere Spulenhülse tragenden Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in drei Abschnitten, ergibt sich der Vorteil, dass nunmehr der gegenseitige Abstand zwischen dem leeren und dem vollen Spulenhalter bedeutend kleiner gehalten werden kann. Ein weiterer grosser Vorteil besteht darin, dass nunmehr Garnwickel mit einem viel grösseren Garngewicht hergestellt werden können.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können bei der Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens die Spulenhalter je in einer Spulenhalteraufnahme angeordnet sein, die jede mit einer als Antrieb ausgebildeten und im wesentlichen aus einer mit Druckgas oder Hydraulikflüssigkeit betriebenen Verschiebeeinrichtung, aus Zylinder, bewegbarem Kolben und Kolbenstange besteht. Durch die Verschiebeeinrichtung erfolgt der etappenweise Vorschub der Spulenhalter in drei Abschnitten.
Einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge kann jeder Verschiebeeinrichtung je eine den Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung mehrfach unterbrechende Vorschubbegrenzungseinrichtung zugeordnet sein, die einen dem entsprechenden Spulenhalter zugeordneten Anschlag umfasst, welcher mit einem Luftzylinder versehen ist und einen sich in diesem hin- und herbewegbaren und an der Spulenhalteraufnahme
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angreifenden Kolben aufweist, dessen Steuerung durch Kontakte erfolgt.
Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung, die eine Hochgeschwindig-5 keitsaufspulvorrichtung veranschaulicht, näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte und mit vier Spulenhaltern versehene Hochgeschwindigkeitsaufspulvorrichtung ist mit 10 bezeichnet; sie enthält eine Grundplatte 11, eine Deckplatte 12 und eine senkrechte Frontplatte 13, welche io sich zwischen der Grundplatte 11 und der Deckplatte 12 erstreckt. Die Frontplatte 13 ist mit zwei vertikal übereinander befindlichen und horizontal verlaufenden Schlitzen 14, 14 ausgestattet. Eine Changiereinrichtung 15 mit Fadenführern 16 ist an einer Lagerung 17 montiert, die wiederum 15 mit der Grundplatte 11 — etwa in deren Mitte — befestigt ist. Stützwinkel 21, von denen nur einer gezeigt ist, verbinden die Grundplatte 11 mit der Frontplatte 13; ausserdem sind verstellbare Gewindebolzen 22 an der Grundplatte 11 vorgesehen. Um die Aufspulvorrichtung 10 leicht an andere 20 Orte transportieren zu können, ist eine Rundöse 23 in die Deckplatte 12 eingeschraubt. Auf den gegenüberliegenden Seiten der Changiereinrichtung 15 sind in konventioneller Weise angetriebene Treibwalzen 20, 20 vorgesehen, wobei jeder Treibwalze ein entsprechendes Paar Spulenhalter 25T 25 und 25B zugeordnet ist. Die Spulenhalter sind übereinander angeordnet und in den Schlitzen 14, 14 zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung, in der sie mit der gemein--samen Treibwalze 20 in Eingriff stehen, verschiebbar. Da die Anordnung an der linken Seite der Changiereinrich-30 tung 15 im wesentlichen ein Spiegelbild jener auf der rechten Seite der Changiereinrichtung ist, wird in der folgenden Erläuterung nur eine Anordnung rechts von der Changiereinrichtung beschrieben. Die Aufspulvorrichtung 10 kann mit einer Fadenreserveeinrichtung 18 ausgestattet werden.
35 Jeder Spulenhalter 25T oder 25B ist rotierend in einer entsprechenden Spulenhalteraufnahme 26T, 26B gefasst, wobei aber der Übersicht wegen in der Zeichnung nur die Aufnahme 26T für den oberen Spulenhalter 25T dargestellt ist. An der rechten Seite jedes Schlitzes 14, 14 ist eine ent-40 sprechende Spulenhalterbremse 27T, 27B vorgesehen, mit der jeder Spulenhalter 25T oder 25B in Eingriff gebracht wird, wenn dieser in seine Ruhestellung bewegt wird, um denselben bis zum Stillstand abzubremsen um danach den gebildeten Garnwickel 65 abziehen zu können. Die Spulen-45 halteraufnahme 26T wird von einem mit Druckluft oder mit Hydraulikflüssigkeit betriebenen Antrieb 30 bewegt, in dessen Zylinder 31 sich ein beweglicher Kolben mit einer Kolbenstange 32 befindet, an deren äusserem Ende ein Winkel 33 angeschraubt ist, der wiederum an der Spulenhalterauf-50 nähme 26T befestigt ist.
An der Frontplatte 13 ist etwa in der Mitte zwischen den Schlitzen 14, 14 eine Riemenscheibenlagerung 35 montiert. Die Riemenscheibenlagerung 35 schliesst einen hori-55 zontal verschiebbaren Lagerträger 36 ein, welcher an die Frontplatte 13 angeschraubt und mit einer Abdeckung 37 versehen ist. Eine horizontal verschiebbare Lagerplatte 38 ist unter Verwendung von Langlöchern 41 beweglich am Lagerträger 36 montiert. Die Lagerplatte 38 nimmt Bolzen 60 oder Stifte 42 auf, welche in den Lagerträger 36 eingeschraubt sind. Eine Stellschraube ist drehbar im Lagerträger 36 montiert und in die Lagerplatte 38 eingeschraubt. Die Stellschraube 43 ist mit einem leicht und gut zugänglichen Bedienungskopf 44 ausgestattet. Beim Lösen der Bolzen 65 oder Stifte 42 kann die Lagerplatte 38 in Längsrichtung des Lagerträgers 36 in einem vorbestimmten Abstand eingestellt und danach in der eingestellten Stellung durch Anziehen der Bolzen oder Stifte 42 gesichert werden.
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Eine Riemenscheibe 40 mit kleinem Durchmesser ist drehbar auf der Lagerplatte 38 montiert und ein Riemen 45 ist um die Riemenscheibe 40 und die gemeinsame Treibwalze 20 herumgelegt, so dass die Riemenscheibe 40 von der Treibwalze 20 mit Hilfe des Riemens 45 angetrieben wird. Durch Einstellung der Lagerplatte 38 kann die gewünschte Spannung des Riemens 45 eingestellt werden. Der Riemen 45 ist vorzugsweise ein Elastomer-Riemen, er kann aber auch ein Riemen aus Natur- oder synthetischem Gummi oder ähnlichem sein. Derjenige Teil des Riemens 45, der sich beim Umlauf jeweils zwischen Treibwalze 20 und Riemenscheibe 40 befindet, ist relativ elastisch, wohingegen derjenige Teil des Riemens 45, der beim Umlauf in direktem Kontakt die Treibwalze 20 und die Riemenscheibe 40 berührt, unnachgiebig ist. In einer Weise, wie sie nachstehend beschrieben wird, werden die «elastischen» und die «unnachgiebigen» Teile des Riemens 45 zum Antrieb des ausser Betrieb befindlichen Spulenhalters 25T benutzt. Unmittelbar nach Beginn des Spulens eines Gamwickels 65 auf eine Spulenhülse des in Betrieb befindlichen Spulenhalters 25B wird der ausser Betrieb befindliche Spulenhalter 25T aus seiner Ruhestellung, in der er mit der Spulen-halterbremse 27T in Eingriff steht, in eine Bereitschaftsstellung bewegt, in der er in der Nähe, aber ausserhalb des Kontaktes mit dem Riemen 45 ist. Hiernach wird der ausser Betrieb befindliche Spulenhalter 25T zunächst in Kontakt gebracht mit dem elastischen Teil des Riemens 45 und später in Kontakt mit dem unnachgiebigen Teil des Riemens 45, der auf der Treibwalze 20 aufliegt. Zum Zwecke des Einstellens dieser drei Positionen des ausser Betrieb befindlichen Spulenhalters 25T ist ein Anschlag 50 vorgesehen. Es sind vier solcher Anschläge 50 vorhanden, wobei jeder einem Spulenhalter 25T, 25B zugeordnet ist, nämlich den beiden Spulenhaltern auf der rechten Seite der Lagerung 17 und den beiden Spulenhaltern auf der linken Seite davon. Zu diesem Zwecke sind Platten 51 an die Lagerung 17 angeschraubt und zwar senkrecht übereinander, wobei jede Platte 51 zwei Anschläge 50 trägt, von denen einer nach rechts und der andere nach links gerichtet ist. Jeder Anschlag umfasst einen entsprechenden Luftzylinder 52, welcher einen sich hin und her bewegenden Kolben 55 um-schliesst, der aus dem Luftzylinder herausragt. Diese Kolben 55 sind vorgesehen, in die ihnen zugeordnete Spulenhalteraufnahme, von denen der besseren Übersicht wegen nur die Spulenhalteraufnahme 26T dargestellt ist, einzugreifen und festzuhalten, so dass die Spulenhalteraufnahme, wenn sie vom Antrieb 30 betätigt wird, um den Spulenhalter 25T aus seiner Ruhestellung in den Eingriff mit der Treibwalze 20 zu bewegen, in verschiedenen Positionen angehalten wird. Die Steuerung des Kolbens 55 erfolgt durch eine Schalteranordnung.
In der ersten durch die Strich-Punkt-Punkt-Strich-Linie bezeichneten Position A ist der Kolben 55 des Anschlages 50, der mit dem oberen Spulenhalter 25T in Verbindung steht, voll ausgefahren, so dass beim Bewegen der Spulenhalteraufnahme 26T nach links infolge Zuführung von Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit zum Antrieb 30 der Kolben 55 einrastet und die Spulenhalteraufnahme 26T in der Position A anhält. In der Position A, in der sich Spulenhalter 25T in der Strich-Punkt-Punkt-Strich-Stellung befindet, ist er in der Nähe, aber noch ausser Kontakt mit dem Riemen 45 und hat den teilweise gebildeten Garnwickel 65 passiert, bevor der letztere einen entsprechenden Durchmesser erreicht hat. Dies ist die Bereitschaftstellung des ausser Betrieb befindlichen Spulenhalters 25T, welcher eine oder mehrere leere Spulenhülsen trägt.
Sobald der Garnwickel 65, der auf der Spulenhülse auf dem unteren Spulenhalter 25B gebildet wird, nahezu fertig ist, wird ein Signal an den Anschlag 50 und an den Antrieb 30 gegeben, welcher mit dem Spulenhalter 25T in Verbindung steht. Daraufhin wird der Kolben 55 in eine Zwischenstellung zurückgezogen und der Antrieb 30 wird mit Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit versorgt. Auf diese Weise wird die Spulenhalteraufnahme 26T in die durch eine durchgehende Linie dargestellte Position B gebracht, wo sie durch den Kolben 55 gehalten wird. In dieser Position wird der Spulenhalter 25T, welcher ebenfalls in durchgehenden Linien gezeichnet ist, unter einem sehr geringen Druck mit dem elastischen Teil des Riemens 45 in Eingriff gebracht, um ein «weiches Anlaufen» des Spulenhalters zu ermöglichen, wodurch die Reibung eines «harten Anlaufens» vermieden wird, da diese einen frühzeitigen Verschleiss des Riemens 45 verursachen und möglicherweise die Spulenhülsen auf dem Spulenhalter 25T zerstören würde. In der Position B wird der Spulenhalter 25T auf eine Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, welche etwa synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit des Riemens 45 und daher im wesentlichen synchron mir der Umfangsgeschwindigkeit der Treibwalze 20 ist.
Sobald der herzustellende Garnwickel 65 auf dem unteren Spulenhalter 25B gebildet ist, wird ein weiteres Signal an den Anschlag 50 und an den Antrieb 30, welche in Verbindung mit dem oberen Spulenhalter 25T stehen, gegeben, wodurch ein vollständiges Zurückziehen des Kolbens 55 und eine Zunahme der dem Antrieb 30 zugeführten Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit erfolgt. Dies hat zur Folge, dass der obere Spulenhalter 25T durch den Antrieb 30 in die durch die strichpunktierte Linie bezeichnete Position C bewegt wird und die Spulenhalteraufnahme 26T die obere Grundplatte 51 berührt. Der Spulenhalter 25T bzw. die auf diesem befindliche(n) Spulenhülse(n) berühren nun den unnachgiebigen Teil des Riemens 45, der mit der Treibwalze 20 in Kontakt steht. Dieser «unelastische» Teil des Riemens 45 vergrössert leicht den wirksamen Radius der Treibwalze 20, was zur leichten Voreilung des Spulenhalters 25T führt, um Fadenspannimg für den Anlauf zu erzeugen. Sobald das angelieferte Garn 60 von dem Garnwickel 65 auf die leere Spulenhülse auf dem Spulenhalter 25T umgelegt wird, um mit dem Spulen eines neuen Garnwickels zu beginnen, wird der Spulenhalter 25B durch seinen mit ihm verbundenen Antrieb in seine Ruhestellung bewegt, wo er durch die zugeordnete Bremse 27B zum Stillstand gebracht wird, so dass der Garnwickel 65 davon abgezogen werden kann.
Während des Spulens eines neuen Garnwickels auf einer Spulenhülse des oberen Spulenhalters 25T wird der untere Spulenhalter 25B ausser Betrieb gesetzt. Sobald der Garnwickel 65 auf dem oberen Spulenhalter 25T vollständig gebildet ist, wiederholt sich der bereits geschilderte Vorgang, indem der untere Spulenhalter 25B nacheinander in die Positionen A, B, C bewegt wird. Das zugeführte Garn 60 wird um die Treibwalze 20, die den Spulenhaltern 25T und 25B zugeordnet ist, geführt, und dann auf die Spulenhülse(n) des jeweils in Betrieb befindlichen Spulenhalters.
Die vorgeschlagene Erfindung ist — wie das nachfolgend geschilderte Beispiel zeigt — durch eine Reihe von Vorteilen gekennzeichnet. Mit 65' ist die maximale Grösse eines auf einer herkömmlichen Aufspulmaschine hergestellten Garnwickels bezeichnet, der einen Durchmesser von etwa 260 mm und entsprechend der verwendeten Garnart ein Gewicht von etwa 8,8 kg hat. Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung — nämlich den Bewegungsablauf des ausser Betrieb befindlichen Spulenhalters von seiner Ruhestellung in eine Bereitschaftstellung bei gleichzeitigem Passieren des teilweise gebildeten Garnwickels auf den im Betrieb befindlichen Spulenhalter und dann der allmähliche Übergang von der Bereitschaftsstellung aus in eine Position
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B und abschliessend in eine Position C — an derselben Aufspulmaschine, wobei natürlich die konstruktiven Voraussetzungen vorhanden sein müssen, ist es möglich, einen Garnwickel mit einem viel grösseren Durchmesser und einem grösseren Gewicht herzustellen. Ein derartig hergestellter Garnwickel 65 hat einen Durchmesser von etwa 320 mm und bei demselben Garn ein Gewicht von etwa 13,6 kg. Hieraus ergibt sich, dass an ein und derselben Aufspulmaschine bei Anwendung der vorliegenden Erfindung ein Garnwickel 65 hergestellt werden kann, dessen grösserer Wickeldurchmesser über 50% mehr Garn enthält als der Garnwickel 65' mit dem kleineren Wickeldurchmesser.
Obwohl nur eine bestimmte Verkörperung der Erfin-5 dung dargestellt und im Detail beschrieben ist, um die Anwendung der Prinzipien der Erfindung zu illustrieren, so versteht es sich, dass die Erfindung auch in anderer Weise verkörpert werden kann, ohne von diesen Prinzipien abzuweichen.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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1. Verfahren zum Aufspulen textiler Fäden, insbesondere synthetischer Fäden, zum Herstellen von Wickeln, mit wenigstens zwei in zueinander achsparallelen, im wesentlichen horizontal verlaufenden Schlitzen einer vertikal angeordneten Frontplatte jeweils gegenläufig hin- und herbewegbaren Spulenhaltern, auf denen gegen eine gemeinsame Treibwalze andrückbare Spulen zum Bilden eines Spulenwickels angeordnet sind, wobei sich bei Beginn einer Spulenreise der eine Spulenhalter entgegengesetzt vom jeweils anderen in seinem Schlitz befindet, sowie einer Changiereinrichtung mit einem in Spulenlängsrichtung hin- und herbewegbaren Fadenführer, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in mehreren Abschnitten erfolgt, wobei der eine — leere — sich zunächst in einer Ruhestellung befindliche Spulenhalter vor dem Erreichen des ersten Abschnittes den anderen, mit der Treibwalze in Arbeitsstellung befindlichen, bereits partiell bewickelten Spulenhalter, der sich mit zunehmendem Garnwickel allmählich in Richtung seiner Ruhestellung bewegt, vor Erreichen einer bestimmten Wickeldurchmessergrösse passiert und dabei von der Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung gelangt, während er bei weiterer Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters unter gleichzeitiger weiterer Verschiebung in seiner Schlitzführung in eine Zwischenposition gelangt, in welcher er mittels eines von der Treibwalze angetriebenen Riemens vorbeschleunigt wird, um sodann, bei abermaliger Zunahme des Wickeldurchmessers des anderen Spulenhalters durch eine erneute Verschiebung in eine Endposition, in der er synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit der Treibwalze umläuft, überführt zu werden, wobei er durch Reibschluss mit der Treibwalze zur Übernahme des Garnes von dem Spulenhalter, der seinen Endwickeldurchmesser erreicht hat, in seine Arbeitsstellung gelangt, während der den vollen Garnwickel tragende Spulenhalter seine Ruhestellung zur Abnahme des Garnwickels erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf des Spulenhalters von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung in drei Abschnitten erfolgt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhalter (25T, 25B) je in einer Spulenhalteraufnahme (26T) angeordnet sind, die jede mit einer als Antrieb ausgebildeten und im wesentlichen aus einer mit Druckgas oder Hydraulikflüssigkeit betriebenen Verschiebeeinrichtung (30), aus Zylinder (31), bewegbarem Kolben und Kolbenstange (32) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verschiebeeinrichtung (30) je eine den Bewegungsablauf des Spulenhalters (25T, 25B) von seiner Ruhestellung aus in seine Arbeitsstellung mehrfach unterbrechende Vorschubbegrenzungseinrichtung zugeordnet ist, die einen dem entsprechenden Spulenhalter (25T, 25B) zugeordneten Anschlag (50) umfasst, welcher mit einem Luftzylinder (52) versehen ist und einen sich in diesem hin- und herbewegbaren und an der Spulenhalteraufnahme (26T) angreifenden Kolben (55) aufweist, dessen Steuerung durch Kontakte (53) erfolgt.
CH328279A 1978-04-13 1979-04-06 Verfahren und vorrichtung zum aufspulen textiler faeden. CH636574A5 (de)

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